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6 Monate lang von Ehefrau Betrogen

M
@Hamster
Ja klar gibt es das sehr häufig. Und es gibt dazu sicherlich auch eine Statistik.
Aber in der Absolutheit stimmt es eben nicht.
Ich glaube nicht das jemand einfach so fremdgeht. Es gibt dazu ja einige wissenschaftliche Erklärungsversuche auf Basis der Evolution.
Frauen sollen demnach um die Zeit des Eisprunges für so etwas besonders empfänglich sein und Männer hält sowieso. Viele Nachkommen, Gene weitergeben , trallala.
Ich halte das aber weitestgehend für Unsinn.
Fremdgeher sind grundsätzlich eher Konfliktscheue Wesen, die den einfachen Weg bevorzugen und trotzdem den Berg ganz nach oben gehen.
Da spielen viele psychische Faktoren eine Rolle. Selbstwertgefühl, sich wieder jung fühlen, Flucht aus der Realität und vor Problemen, ein Leben ohne Verantwortung, wenn einem alles über den Kopf zu wachsen droht und und und.
Ich glaube auch nicht das ein Fremdgeher sich des Schadens für die Hauptbeziehung bewusst ist bzw auch nur ansatzweise nachdenkt was er dem Hauptpartner antut. Die meisten sind hinter geradezu völlig von den Socken wenn sie das Elend erleben. Und nein, daran denkt keiner in dem Moment wo er es tut.

27.06.2015 12:58 • #91


Wurstmopped
Ja, ich kann dir voll umd ganz folgen, auch ich finde man sollte nicht überhastet handeln und den Stab über andere brechen!
Doch einen Punkt stelle ich mal in Frage, ich denke vielmehr, dass viele zu ihren Partner zurückkehren weil sie feststellen das die andere Wiese eben nicht unbedingt saftiger schmeckt und ungern die Katze im Sack kaufen.
Das ist menschlich und verständlich, ja auch egoistisch, was sonst, so ist der Mensch.
Das hat nicht immer unbedingt was mit Liebe zu tun, Angst vor der eigenen Courage, Bequemlichkeit etc....
Da das Urvertreuen zerstört, wird der Betrogene wohl immer mit der Angst leben müssen, der Ungewissheit und der Frage, warum ist der Partner nun zurückgekehrt.das zu bewältigen ..das ist die eigentliche Aufgabe,

27.06.2015 13:23 • #92


A


6 Monate lang von Ehefrau Betrogen

x 3


J
Nach all den ego-, respekt-, vergeben-, wut- und bla-bla-themen bleibt bei mir nur noch die frage.....liebt sie mich?
Und ich hab noch nie so recht der liebe vertraut.
Habs als kind nicht gelernt und auch nicht gefühlt.
Riesige Wachsoldaten schützen mein Herz.
Und sie lassen sich nicht dazu bewegen, meiner frau ungehindert zugang zu gewähren. Früher überhaupt nicht, heute nur gelegentlich.

Wen würden sie wohl durch lassen? Wer ist der herr im haus?

Ich denke, diese konfrontation mit sich selbst ist immer sinnvoll und hart.

27.06.2015 13:26 • #93


Wurstmopped
Zitat von MK177orange:
@Hamster
Da spielen viele psychische Faktoren eine Rolle. Selbstwertgefühl, sich wieder jung fühlen, Flucht aus der Realität und vor Problemen, ein Leben ohne Verantwortung, wenn einem alles über den Kopf zu wachsen droht und und und.
Ich glaube auch nicht das ein Fremdgeher sich des Schadens für die Hauptbeziehung bewusst ist bzw auch nur ansatzweise nachdenkt was er dem Hauptpartner antut. Die meisten sind hinter geradezu völlig von den Socken wenn sie das Elend erleben. Und nein, daran denkt keiner in dem Moment wo er es tut.

Bei einem ONS würde ich dir zustimmen, bei einer längeren Affäre nicht!
Der Betrügrer besxhäftigt sich sehr oft mit dem Gedanken den Partner zu verlassen, da sind im auch die Konsequenzen bewusst!
Das sie ihren Partner in Abgründe stoßen wird in Kauf genommen!

27.06.2015 13:29 • #94


M
Zitat von Wurstmopped:
Doch einen Punkt stelle ich mal in Frage, ich denke vielmehr, dass viele zu ihren Partner zurückkehren weil sie feststellen das die andere Wiese eben nicht unbedingt saftiger schmeckt und ungern die Katze im Sack kaufen.
Das ist menschlich und verständlich, ja auch egoistisch, was sonst, so ist der Mensch.
Das hat nicht immer unbedingt was mit Liebe zu tun, Angst vor der eigenen Courage, Bequemlichkeit etc....

Das ist doch aber gerade das Wesen eine Affäre, so blöd es klingt.
Auf der eine Seite ist da die rosarote Welt mit dem Affärenpartner. Aber woraus besteht diese Welt eigentlich ?
Aus S., zärtlicher Zuwendung, vielleicht noch Restaurant, aber das war es doch dann, oder ?
Und diese Oder ist das Problem. Die rosarote Welt besteht auch noch aus Träumen und Kopfkino. Natürlich hat ein Fremdgeher an der Stelle Kopfkino.
Und warum geht der Fremdgeher nicht ? Weil der Zeitpunkt nicht reif ist ?
Ich glaube einfach weil im Unterbewusstsein klar ist, dass das Ganze eben nichts anderes ist als ein Weglaufen vor sich selbst, vor dem Alltag.
Es ist eben einfach einfacher Leidenschaft in einem Hotelzimmer mit einem quasi Fremdvertrauten zu haben, als mit dem Ehemann von dem auch den Mundgeruch am Morgen kennt.

27.06.2015 13:44 • #95


Wurstmopped
Ja es ist einfach, einfacher!
Da kommt dann die Frage ins Spiel was hält mich davon ab es mir so einfach zu machen? Die Liebe zu meinem Partner oder die Angst alles verlieren zu können?

27.06.2015 13:55 • #96


M
Weiß ich nicht. Ich glaube aber das auch eine Affäre mehrere Phasen kennt.
Da ist der Anfang, wo man über nichts nachdenkt und glaubt alles unter Kontrolle zu haben. Dann kommt sicher so etwas wie eine Phase der Angst. Da wird eine. Wahrscheinlich bewusst das man aus der Nummer gar nicht so einfach raus kann, weil bereits eine emotionale Bindung eingetreten ist. Die einen machen hier Stopp und reizen sich das aus dem Herzen, die anderen machen weiter.
Und dann kommt wahrscheinlich so etwas wie Routine auf. WP's Geschichte beschreibt es doch. Freitag ist Sport und S..
Kompliziert wird die Sache doch nur dann, wenn der Affärenpartner nicht in einer Beziehung lebt und mehr will.
Wenn die Affäre auffliegt, warum gehen dann die meisten nicht ?
Das hast du doch schön mit der Wiese beschrieben.
Dass das ganze nur eine Blase ist, wird doch durch die Tatsache der Affäre deutlich.
Wenn ich wirklich weg will, dann kann ich doch gehen. Ich bin ja nicht angepflockt.
Das mit den Trenjungsgedanken ist doch nur Angst , falls alles rauskommt.
Da baut man innerlich eben vor. Ich trenne mich besser, als das ich rausgeschmissen werde.

27.06.2015 14:11 • #97


A
Der Fremdgeher geht oft deshalb nicht, weil er seinen Partner liebt und nicht verlieren will. So einfach ist das. Gleichzeitig will er aber auch den Rausch der Verliebtheit, des Neuen etc auskosten.
Wenn man wirklich lange verheiratet ist, kann ich das durchaus verstehen. Ich habe zwar selber noch nie betrogen, wenn ich in einer Beziehung war, aber ich war auch noch nicht mit einem einzigen Mann über Jahrzehnte verbandelt. Dass man die Glücksgefühle der Verliebtheit nochmal spüren will, ist glaub ich menschlich. Und dass man bei Verliebtheit nicht wirklich das Hirn einschaltet, auch. Eigentlich hieße das, seine eigenen Bedürfnisse zu ignorieren um den Bedürfnissen eines anderen gerecht zu werden. Auch schwierig. Nur wegen etwas Würze im Leben eine stabile Beziehung zu beenden, das wollen auch die wenigsten - natürlich.

Wir reden hier ja nicht von einer notorischen Fremdgeherin, die durch alle Betten hüpft. Sondern von einer Ehefrau, der mal ein Stolperer in ihrer Gefühlslage passiert ist. Ich vermute, dass in sehr vielen glücklichen Ehen mal was passierte - es kam halt in vielen Fällen nie raus. Wär mir persönlich auch lieber so. Die Frau eines Bekannten von mir war auch immer der Überzeugung, ihr Mann sei ihr treu. Dabei hatte er über die Jahre mehr Freundinnen nebenbei als andere Unterhosen. Nur: Was hätte es ihr gebracht, es zu wissen? Und was hätte es ihm gebracht, sie zu verlassen. Sie liebte ihn. Er liebte sie. Aber halt nicht ausschließlich.

Gleichzeitig gibt es unzählige Beispiele, wo durch eine unglückliche Verkettung von verschiedenen Aspekten der eine wirklich nur ein einziges Mal in seinem Leben fremdgeht. Und es dann so bereut, dass er es nie wieder tut. Weil er eben seinen Partner liebt. Das kann hier durchaus der Fall sein. Deshalb permanent in Angst zu leben, bringt ja nichts. Das kann dir bei einem neuen Partner genauso passieren, auch noch schlimmeres. Dann dürfte man niemals lieben, nur so kann man nicht verletzt werden. Ist aber auch keine wirkliche Option. Sie hat auch einen anderen gemocht, er hat ihr gefallen. Ok. Aber die Liebe zu ihrem Mann ist stärker. Darauf kann man aufbauen, finde ich.

Wenn eine langjährige erprobte Beziehung an sich glücklich und stabil ist und Reue da ist, dann würde ich vermutlich lieber verzeihen und versuchen, zu verstehen. Hier gibts genug Storys von Narzissten und anderen Spinnern. Man kanns schlimmer erwischen, als eine Frau, die vielleicht gefühlstechnisch mal verwirrt war, aber sich ganz klar für ihren Partner entschieden hat. Und zwar, bevor er dahinter kam.

Kurz: schei.. Klar. Aber es gibt durchaus Beziehungen, die das verkraften. Und manchmal sogar gestärkt daraus hervorgehen.

27.06.2015 14:14 • #98


Wurstmopped
Klar dem kann ich folgen...mal friesches Fleisch auf dem Tisch...hebt die Stimmung...und klar auf den Eintopf will ich auch nicht verzichten.
Ich liebe die Erbsensuppe!

Klar kann man auch durch eine neuen Partner verletzt werden, er kann betrügen!
Aber! wenn ich alle Kraft zusammen nehme und es nochmals versuche und dann wieder einen Tritt bekomme, dann hat das eine andere Qualität!
Man hat diese Zeit dann buschstäblich verschwendet und das ist was einem Angst macht! ich denke das ist auch der Grund warum eine Trennung eher wahrscheinlich ist!

27.06.2015 14:23 • #99


M
@arnika
Du hast es schön beschrieben. Aber eben mit der Ratinalität eines nicht Betroffenen. Das soll kein Vorwurf sein.

27.06.2015 14:26 • #100


A
Naja, nur weil ich noch nicht betrogen habe, heißt das ja nicht, dass ich nie betrogen wurde. Aber wenn das das Schlimmste wäre, was ich in puncto Beziehungen erlebt habe.. Da hätte ich einem Seitensprung deutlich den Vorzug gegeben, aber gewaltig

Und nein, man verschwendet seine Zeit ja nicht. Man wächst, lernt sich selbst besser kennen, den anderen auch, wird geliebt, macht (schöne) Erfahrungen. Man lebt einfach. Und ja, vielleicht wird man wieder betrogen. Thats life. Aber: No risk, no fun.
Es geht im Leben ja nicht darum, nach vorn zu spulen und festzustellen: Hurra, vieles war schei. und fad, aber die Treue hats rausgerissen. Es geht darum, zu leben, zu lieben, manch Ohrfeige des Lebens einzustecken - und die Spatzen pfeifen zu lassen. Wenn das Schlimmste, was einem im Leben passiert, eine Affäre des Partners ist, dann hat man ohnehin sehr viel Glück gehabt.

27.06.2015 14:51 • #101


F
Zitat von Wurstmopped:
@Butterfly
Wenn du Prinzipien über die Liebe stellst...deine Interpretation von Liebe.
Das ist aber deine ganz individuelle Sicht.
Jeder hat da andere Prioritäten.


Da spreche ich ja auch nicht dagegen. Ich eröffne hier nur mit jedem Post meine persönliche Meinung und zwinge sie niemandem auf.
Aber trotzdem erläutere ich mal vereinfacht, wie genau ich das meine:
Für mich gehören Prinzipien zur Liebe dazu. Ich stelle sie nicht über sie, sie sind ein Teil davon.
Denn das gesündeste ist meiner Meinung nach 50% mit dem Herzen fühlen und 50% mit dem Kopf denken. Daraus zusammen ergibt sich eine Liebe, wo man sich weder komplett für den anderen aufopfert oder vom anderen sich alles gefallen lässt, noch zu wenig Liebe zeigt/gibt.

Es gibt eben die verschiedensten Menschen. Die einen können ohne Probleme offene Beziehungen führen. Andere machen Dreier um das S. interessant zu halten. Wieder andere verzeihen ohne Probleme Affären und Seitensprünge. Auch gibt es solche, die dann schon bei einem Flirt Schluss machen. USW
Die Menschen sind vielvältig. Und ich glaube auch du hast deine Prinzipien, dh. deine Grenzen wo du sagst Bis hier und nicht weiter. Es gibt bestimmt irgendetwas, was du in einer Partnerschaft nicht duldest. Ob das jetzt angelogen werden ist, irgendeine s.uelle Praktik and so on. Es ist dein Prinzip. Was wiederum deinen Charakter ausmacht.
Stelle ich das Prinzip In der Beziehung keine Gewalt (was natürlich bedeutet, dass ich mich sonst trenne) unter die Liebe, lasse ich mich doch schlagen (und mache auch nicht Schluss)
(Was mitunter auch der Hauptgrund ist, warum schlecht behandelte Menschen ihren Partner einfach nicht verlassen. Sie lieben ihn ja so.)
Deswegen sage ich: Liebe und Regeln/Prinzipien gehören auf eine Ebene.

27.06.2015 15:31 • #102


Hamster75
Ich habe es anders erlebt: Der Fremdgeher oder besser der Betrüger geht deshalb nicht, weil er/sie Angst vor der Zukunft hat und nicht, weil er/sie den Partner noch mag.
Auch die Ausreden für eine Affäre finde ich persönlich schwach. Klar, jede Ehe hat Höhen und Tiefen, aber der Partner hat den Respekt verdient, dass der andere von seinen Unsicherheitheiten bzgl. der Liebe erzählt und auch Chancen lässt.

@Arnika: Ich kann Deine recht lockere Haltung zum Thema Fremdgehen und Affären absolut nicht teilen.

Einen ONS, womöglich noch besoffen usw., könnte ich verzeihen, aber nicht das bewusste Einlassen auf eine neue Liebe. Und dieser Partner wird solche Affären immer wieder beginnen, wenn die Konsequenz halt keine Trennung ist.

27.06.2015 15:38 • #103


M
Zitat von Arnika:
Naja, nur weil ich noch nicht betrogen habe, heißt das ja nicht, dass ich nie betrogen wurde. Aber wenn das das Schlimmste wäre, was ich in puncto Beziehungen erlebt habe.. Da hätte ich einem Seitensprung deutlich den Vorzug gegeben, aber gewaltig

Und nein, man verschwendet seine Zeit ja nicht. Man wächst, lernt sich selbst besser kennen, den anderen auch, wird geliebt, macht (schöne) Erfahrungen. Man lebt einfach. Und ja, vielleicht wird man wieder betrogen. Thats life. Aber: No risk, no fun.
Es geht im Leben ja nicht darum, nach vorn zu spulen und festzustellen: Hurra, vieles war schei. und fad, aber die Treue hats rausgerissen. Es geht darum, zu leben, zu lieben, manch Ohrfeige des Lebens einzustecken - und die Spatzen pfeifen zu lassen. Wenn das Schlimmste, was einem im Leben passiert, eine Affäre des Partners ist, dann hat man ohnehin sehr viel Glück gehabt.

Ich verstehe was Du sagen willst, ohne das Du es ausprichst. Aber der Vergleich hinkt trotzdem irgendwie gewaltig, um Dein Wortspiel aufzugreifen. Ein Verhaltensmuster als solche sind aber irgendwie identisch. Es ist die Hilflosigkeit mit einer konkreten Situatuion umzugehen, die manchen einen gewaltigen Fehler begehen lässt. Und das trifft eben auf die Fremdgeher genauso zu, wie auf die Gewltätigen. So wie es den notorischen Fremdgeher gibt, gibt es auch den notorischen Schläger. Klar. Aber es gibt eben auch viel dazwischen.
Auf jeden Fall löst beides unermessliches Leid aus.

27.06.2015 15:43 • x 1 #104


A
Zitat:
Auf jeden Fall löst beides unermessliches Leid aus.


Naja, nicht unbedingt. Ein Freund von mir hat das Fremdgehen seiner Freundin sehr locker weggesteckt und ihr verziehen. Man sollte nicht immer von sich auf andere schließen. Für die einen bricht die Welt zusammen, weil sie belogen wurden, an den anderen nagt das Ego, wieder andere haben Angst, allein zu sein, dann gibts noch solche, die besitzen wollen. Und dann gibts welche, die da relativ pragmatisch an die Sache herangehen. Bei manchen steht die Gemeinsamkeit über dem Vertrauensbruch. Und andere haben vor allem finanzielle Erwägungen. Da bin ich komplett bei FallingButterfly: Jeder muss selbst entscheiden, womit er leben kann und womit nicht. Hier mit Dogmen für alle anderen daherzukommen, nur weil man es selbst nicht verzeihen könnte, halte ich nicht für richtig. Immerhin geht es hier um eine Ehe - und er sagt, er liebt sie. Und sie liebt ihn. Klar haben sie eine Chance, auch wenns sicher nicht einfach ist.

@Hamster: Du musst gar keine meiner Einstellungen teilen. Was dir recht locker vorkommen mag, ist einfach realistisch. Ich glaube, dass eine glückliche Beziehung über Jahrzehnte äußerst schwer ist und ewige Treue über alle Widrigkeiten hinweg noch schwerer. Und die Statistiken geben mir leider recht.

Jeder zweite ist schon mal fremdgegangen, viele, wenn auch nicht alle, nicht nur einmal. Dh, bei einem durchschnittlichen Mitteleuropäer jüngerer Generation mit mehreren Beziehungen in seinem Leben liegt die Chance bei fast 100%, mit jemanden zusammen zu kommen, der schon mal betrogen hat. Und eventuell wieder betrügen wird. Ob man davon weiß, oder nicht. Mit einer Lebenserwartung von ca. 80 Jahren ist jemand, der noch nie einen Menschen liebte, der betrog, betrügt oder betrügen wird, die absolute Ausnahme. Von diesen 50%, die betrügen geben nur 4% an, erwischt worden zu sein. Tja, was soll man dazu sagen.
Da kann man jetzt mit dem Schicksal hadern, die Haare raufen und lamentieren wie man will. Ändert aber nichts daran, wie die Realität und die Wahrscheinlichkeiten aussehen. Man kann nur bei der Auswahl aufpassen und dann die Beziehung bis zum Lebensende hin so spannend und liebevoll gestalten, dass der andere oder man selbst nie auf die Idee kommt, einen anderen interessant zu finden. Und das ist schwierig, bis zu einem gewissen Grad sogar Glückssache. Wer weiß schon, was in 30 Jahren ist. Man kann es nur redlich versuchen und hoffen.

Dh aber auch, dass wenn man von dem Dogma ausgeht, wer einmal betrügt, betrügt immer, sich 50% der Menschen sofort trennen müssten. Und die anderen 50% nie wieder eine Beziehung haben dürften. Kann ja auch nicht Sinn der Sache sein. Zudem blendet man alle Variablen und Unbekannten aus, die das Leben so mit sich bringt. Und blendet aus, was fast jeden Menschen früher oder später auf die eine oder andere Art betraf oder betrifft. Kann man tun, muss man aber nicht.

27.06.2015 16:56 • #105


A


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