9 Monate Ehe 2 0 nach Betrug- Stand und Erkenntnisse

Zitat von Wurstmopped:

Mein erster Gedanke war nicht Dankbarkeit, sondern die Frage, warum ist sie nicht gegangen, fehlte ihr der Mut?
Ich fühlte mich nicht auserwählt, eher 2te Wahl...und das liegt an dem zerstörten Vertrauen.

Genau so geht es mir auch.

Zitat von Palindrom:

Genau so geht es mir auch.

Wundert mich persönlich überhaupt nicht, weil es einfach die logische Konsequenz der ganzen Aktion deines Mannes ist.
Denn dein Mann hat dich allem voran um dein gesundes Bauchgefühl betrogen und das ist mit Abstand das schlimmste daran.

es gibt ja leider so viel an diesem Thema/ Tun, das schlimm und am schlimmsten ist.

Glaube nicht, dass es da eine allgemeingültige Regel gibt. Wir haben Bekannte, da hat sie was verziehen, wo ich denken würde, niemals....sie findet es weniger schlimm als bei uns....da hat jeder sicher auch andere Antennen, Bedürfnisse, Vorerfahrungen, Resilienz und was weiß ich.

Was mich alles in allem viel ärgerlicher macht ist ,dass es generell, gesellschaftlich noch immer diese Tendenz gibt, dass so ein Betrug halt passiert/ man sich dann ja trennen kann oder soll, oder eben weitermachen, aber keine große Wahrnehmung dazu, was das tatsächlich für den Betroffenen ausmacht. ( egal ob er bleibt oder nicht)

Dass es nicht wenige Betrogene gibt, die davon eine PTBS, Depressionen, lebenslange Ängste, Vertrauensprobleme bekommen. Jahrelang damit kämpfen ihre psychische Stabilität wiederzugewinnen. Wertvolle Lebenszeit damit verbringen müssen, den Sch.eiss aufzuarbeiten, den ihnen ein anderen in den Garten gekippt hat, weil er / sie sich gelangweilt, unverstanden, unterv.ögelt, frustriert oder sonst was gefühlt hat und nicht in der Lage war, den Mund aufzumachen, ehrlich zu sein, sich zu trennen oder was man sonst noch alles sinnvolleres und v.a. anständigeres hätte tun können.

Dass dieses Betrügen v.a. im Einklang mit Gaslighting und Abwertung des Partners nichts anderes ist als psychische Misshandlung.

Wenn das mal Konsens wäre, ( anstelle des Narrativs vom Kavaliersdelikt oder ist doch normal und kann mal Vorkommen) würde vielleicht der ein oder andere Fremdgeher vorher mal kurz sein Hirn einschalten oder zumindest sich hinterher nicht wundern, dass es mit Entschuldigung, aber jetzt bin ich ja wieder da nicht getan ist....

Zitat von SchlittenEngel:

Wenn das mal Konsens wäre, ( anstelle des Narrativs vom Kavaliersdelikt oder ist doch normal und kann mal Vorkommen) würde vielleicht der ein oder andere Fremdgeher vorher mal kurz sein Hirn einschalten oder zumindest sich hinterher nicht wundern, dass es mit Entschuldigung, aber jetzt bin ich ja wieder da nicht getan ist....

Danke für diesen Beitrag.

Nur ein kurzer OT Einwurf dazu:
Meine Frau und ihr Bruder sind Trennungskinder durch Affäre des Vaters (5 Jahre und 7 Jahre alt). Und haben den Zusammenbruch der Mutter hautnah mitbekommen.
Hat aber beide nicht davon abgehalten dasselbe zu tun.
Sehr seltsam.

Zitat von SchlittenEngel:

es gibt ja leider so viel an diesem Thema/ Tun, das schlimm und am schlimmsten ist. Glaube nicht, dass es da eine allgemeingültige Regel gibt. Wir ...

Danke!

Zitat von Wurstmopped:

Das ist meist so, also das mit der Selbstwahrnehmung und dem Bauchgefühl, je länger die Affäre dauert umso schlimmer der Impact.

Das meinte ich damit nicht bzw nicht so ganz konkret auf die Affäre bezogen.
Mir ginge es allem voran um den bereits beginnenden Betrug am Bauchgefühl des Partners (lang oder kurz) BEVOR die Affäre überhaupt erst entsteht.
Die Unzufriedenheit des Partners (mit was auch immer) wurde von der TE (wenn ich es richtig verstanden habe) durchaus bemerkt und von ihr erfragt bzw in Gesprächen zu thematisieren versucht. Das alles mit dem Ergebnis, dass von der TE eingeschlagene Weg von ihrem Gegenüber stets abgelehnt wurde.
Als die TE dann daraufhin merkte (denn auch sie ist nur ein Mensch),dass auch sie nun langsam immer weniger bereit ist ins Leere zu laufen, schlug sie eine Paartherapie vor, in der Hoffnung es sich und ihrem Mann in Bezug auf eine beidseitig zufrieden stellende Kommunikation einfacher machen zu können. Doch auch das wurde vehement abgelehnt!
Ja und irgendwo da oder mindestens dazwischen begann dann die Affäre, die auf Nachfragen der TE erneut abgestritten worden ist, dann kurz zugegeben und dann doch wieder irgendwie revidiert worden ist!
Dabei hat die die TE ihrem Mann stets die Hand zur Wahrheit und damit zum Konsens gereicht... nach wie vor greift er aber nicht WIRKLICH zu. An dieser Stelle fragt man sich natürlich warum? Hab ich mich auch lange Zeit gefragt, bis ich dieses Warum (zumindest bei meinen Mann) erkennen konnte. Wobei, wenn ich ehrlich bin ..intuitiv schwante mir die Antwort darauf schon lange irgendwie

Zitat von MissLilly:

Das meinte ich damit nicht bzw nicht so ganz konkret auf die Affäre bezogen. Mir ginge es allem voran um den bereits beginnenden Betrag am ...

Weil, wenn sie alles wüsste, sie weg wäre. Siehe mein Vorletzter Beitrag. Er manipuliert und will mit der ganzen Wahrheit nicht rausrücken.

Zitat von Nostraventjo:

Weil, wenn sie alles wüsste, sie weg wäre. Siehe mein Vorletzter Beitrag. Er manipuliert und will mit der ganzen Wahrheit nicht rausrücken.

Offen gestanden sagt mein Gefühl was anderes.

Zitat von Nostraventjo:

Er manipuliert und will mit der ganzen Wahrheit nicht rausrücken.

Wie in mindestens 98% aller anderen Geschichten.
Das ist nunmal leider typisch für Nach-Affäre.

Dann raus damit! Ich bin neugierig

Zitat von MissLilly:

An dieser Stelle fragt man sich natürlich warum? Hab ich mich auch lange Zeit gefragt, bis ich dieses Warum (zumindest bei meinen Mann) erkennen konnte. Wobei, wenn ich ehrlich bin ..intuitiv schwante mir die Antwort darauf schon lange irgendwie

Und die Antwort, die Du gefunden hast, lautet wie?

Zitat von Wurstmopped:

Das wieder aufzubauen, ist die Aufgabe des Betrügenden, meine Aufgabe ist es klar zu formulieren was ich dafür benötige...wenn ich denn überhaupt noch einen Neustart der Beziehung möchte.

Du liest ja auch hier im Forum quer, und da gehen die Vorstellungen der Betrogenen vom Vertrauensaufbau doch sehr auseinander.
Natürlich ist der Betrüger gewillt, dieses zu tun, aber ich damals war nicht bereit, mich komplett aufzugeben. Das hätte bei uns nicht funktioniert, und mein Mann wusste das.
Zudem war ja auch mein Vertrauen in ihm als Partner und Vater unserer Kinder zerstört durch seine Unzuverlässigkeit, seine Unerreichtheit, seine Ausreden...... Daher erwartete ich auch seinen Anteil daran, seine Versprechen umzusetzen.

Jetzt gibt es wahrscheinlich wieder Gemecker, da das eine schlimmer ist als das andere. Kann jeder für sich bewerten, mein Mann und ich haben zum Glück da gleich getickt.