9 Monate Ehe 2 0 nach Betrug- Stand und Erkenntnisse

Zitat von Annre:

Das ist richtig, aber ich rate nicht auch noch zu, das wäre gegen meine Überzeugung, vor allem bei diesem Kaliber.

Ich würde hier auch nicht proaktiv zum Zusammenbleiben raten. Persönlich. Geht auch gegen jedes von meinen Gefühlen.

Aber um diese (meine Gefühle) geht es hier ja nicht - sondern um die Gefühle der TE!

Deswegen rate ich der TE doppelt und dreifach in sich selbst hineinzuhören was sie wirklich will und kann. Denn das ist entscheidend.

Wenn es dieser Mann für sie sein soll - dann ist es so!
Egal ob dir das gefällt oder ich ihn toll finde oder irgendwer sonst.

Wenn sie irgendwann feststellt, dass sie wirklich nicht mehr mag... ist es auch so.
Dann darf sie sich ja trennen.

Fakt ist: es bleibt einzig und allein ihre Entscheidung und unseren Input hat sie aufgenommen und verstanden.
Nun muss sie sehen was sie daraus machen will.
Das kann ihr hier niemand vorschreiben. (Ich würde es auch nicht wollen.)

Zitat von BernhardQXY:

Dann hat sie sich für uns entschieden und hat die Kröte geschluckt, mit mir die Beziehung zu leben.

War diese Wortwahl Absicht..?

Zitat von Annre:

Erkennt denn niemand was das für ein Mensch ist?

Ach weißt, ich kenn ihn nicht, weiß nicht, ob er vor der Arsc*hkeksmutation“ nicht ein ganz toller Mensch war.
Und was , wenn er es war? Der dollste Mann ever, 20,30,49 Jahre lang? Und dann befällt ihn der Hormonrausch, das Egomutantenvirus und sein Hirn legt sich alles zurecht, wieso und warum er das jetzt genau so machen darf?
Erinnerst Du Dich an Deine Pubertät? Meine war ein einziger Egorausch, Gedanken an morgen? Konsequenzen? Ach Papperlappapp, Hauptsache jetzt ist’s super!

Du glaubst, das kann man nicht vergleichen? Stimmt, falls der Mann auch vor der Affäre so war. War er aber ein Guter und hat sich so hormonvernebelt verrannt, bedauert es, 2 ihm nahestehenden Menschen verletzt zu haben, bemüht sich, seine Werte und sein vorheriges Wesen zurück zu holen, dann kann sich Palindrom einfach noch ein Stück weit damit auseinandersetzen und sich weiter überlegen, ob sie das so will oder ob sie ihm die Tür zeigt.

Denn auch sie will erst rausfinden, ob es „ihren“Mann noch gibt. Falls er sich und sie ihn dann doch nicht mehr findet oder ihn dann gar fürchterlich findet, wird sie einen neuen Weg gehen.
Du fürchtest um ihre Lebenszeit? Ja, das ist natürlich ein Risiko. Doch dessen ist sie sich bewusst.

Also warum verteufelst Du einen Mann, den Du nicht kennst und ihn auf 6 Monate Affärenmann reduzierst?

Zitat von thegirlnextdoor:

Seid ihr dann zusammen geblieben? Oder ist er gegangen..?

Ich bin gegangen und nach sehr langer Ambivalenz bin ich soweit, der Ehe 2.0 eine Chance einzuräumen

Ich möchte mal eins zu bedenken geben.
Meinungen können schon per Definition nicht falsch sein, sie sind nur eine Weise die Welt zu sehen.
Also, wenn ich der Meinung bin, palindrom wäre ohne diesen Typen besser dran, dann ist das nicht falsch, sondern meine Weise diesen Fall zu sehen, ich erwarte nicht, dass sich jemand anschließt, was ich allerdings erwarte, ist ,meine Meinung stehen zu lassen.
Palindrom kann selbst entscheiden (sie ist schon gross), ob sie davon etwas mitnehmen kann oder eben nicht.
Was Paulaner betrifft, der selbst betrogen wurde, zweifele ich persönlich daran, ob er wirklich sich derart zurücklehnen kann, mit sich im Reinen ist, irgendwo sticht ihn etwas und er blickt in eine Parallelwelt, was wäre gewesen, wenn ich damals...so in sich ruhend empfinde ich ihn nicht.
Das sich diejenigen, die jetzt in einer 2.0 Beziehung leben, dafür aussprechen, na, wer sollte es ihnen verdenken.

Zitat von Wirdschon:

Stimmt, falls der Mann auch vor der Affäre so war.

Er hat sie vorher zynisch und kalt und unfreundlich behandelt.
Schrieb sie.
Ich sehe da persönlich auch nicht so viel Gutes.
Das heißt aber nichts- es ist ihr Mann, ihre Beziehung, ihr Leben.
Sie muss wissen ob das reicht oder nicht. Ganz egal ob wir den Mann toll finden. Von uns muss ja keiner mit ihm leben.

@Annre stimme ich tatsächlich einigem zu, das Problem ist, du wiederholst deine Meinung so oft, dass es missionarisch wirkt - als ob du denken würdest, dass die TE sie annehmen wird wenn du das nur oft genug wiederholst.
Denke das ist eher das Problem. Und dass du deine Meinung z.Teil sehr vehement äußerst und selbst auch nicht so stehen lässt, dass andere anderer Meinung sind...
Aber das ist heute allgemein ein Problem. Fällt den meisten Menschen extrem schwer.

Zitat von Wirdschon:

Ich bin gegangen und nach sehr langer Ambivalenz bin ich soweit, der Ehe 2.0 eine Chance einzuräumen

Dann hast du dir ganz offensichtlich ausreichend Zeit genommen, dir selbst innerlich klar zu werden was sicher eine wichtige Voraussetzung ist, dass es funktionieren kann.

Zitat von paulaner:

Sagt die, die jeden Post von mir, ob der Wortwahl, seziert

Genau diese Antwort hatte ich erwartet von Dir.

@Felica muss an dieser Stelle tatsächlich sagen, dass ich finde dass du super authentisch und klar rüber kommst, und dass ich deine Geschichte eure Aufarbeitung wie du sie geschildert hast absolut nachvollziehbar finde, auch was du über eure Ehe 2.0 schreibst.
Bin mir nicht sicher ob das hier in jedem einzelnen Fall so klar und geklärt ist wie bei euch. (Womit ich nichts sagen will, gibt hier mehrere Fälle die ich klar und nachvollziehbar finde, aber auch welche wo es mir anders geht und ich den Eindruck habe, dass jemand entgegen aller Behauptungen innerlich noch sehr am Kämpfen ist.)

Zitat von thegirlnextdoor:

Das heißt aber nichts- es ist ihr Mann, ihre Beziehung, ihr Leben.

Jeder hat eigene Maßstäbe, und das ist auch gut so.

@Annre, im Kern hast Du sicher Recht, auch mit Deiner Einschätzung zu manchen 2.0- Beziehungen.

Der größte Fehler ist, wenn sich die Situation festgefahren hat und die Bedürfnisse nicht mehr berücksichtigt werden.

Das A und O bleibt die Kommunikation und der Blick nach vorne. Die Vergangenheit lässt sich nicht mehr ändern, und es stellt sich irgendwann die Frage, ob es das ist, was man sich für sein Leben wünscht.

Gilt übrigens für beide Seiten.

Zitat von Wirdschon:

Also warum verteufelst Du einen Mann, den Du nicht kennst und ihn auf 6 Monate Affärenmann reduzierst?

Gerade in Krisenzeiten zeigt sich die Persönlichkeit.
ER hatte eine Affäre und macht seine Frau im Freundeskreis schlecht!

Als ich mich von meinem Freund getrennt habe, hat weder er noch ich übereinander schlecht geredet.

Dreckige Wäsche bleibt zu Hause, man versucht gemeinsam oder jeder für sich das Waschprogramm zu starten.

Aber man zieht den Partner nicht durch den Dreck!