9 Monate Ehe 2 0 nach Betrug- Stand und Erkenntnisse

Zitat von Kampfschnake: Starrsinn. Trotz. Jetzt erst recht. Besitzstreben. Eitelkeit.

Ich weiss nicht. ...sie hat sehr viel Demütigung und großes Leid erfahren. Dann weiterzumachen ist schon wirklich mutig. Vor allem, wenn keine Liebe mehr vorhanden sein sollte.

Zitat von Felica:Ich weiss nicht. ...sie hat sehr viel Demütigung und großes Leid erfahren. Dann weiterzumachen ist schon wirklich mutig. Vor allem, ...

Aber das ist doch genau das Problem.
Die Liebe bestand noch weil die tatsächliche Tragweite war ihr zu dem Zeitpunkt noch nicht vollumfänglich bekannt und nun schlägt der Nachsacker zu.
Immer mehr Details werden bekannt und der EM ist noch dazu unfähig offen und ehrlich zu kommunizieren.

Ich finde ja, dass die Details nicht wirklich ausschlaggebend sind. Waren sie zumindest nicht für mich nicht weil genau die die Wunden immer wieder aufreißen und das Kopfkino befügeln.

Als absolut wichtig nach einem Neuanfang sehe ich das Verhalten des Betrügers, bzw. der Betrügerin von dem Moment an wenn man sich einigt, eine Beziehung 2.0 zu starten.

Nur durch ein offenes und ehrliches Verhalten ab diesem Zeitpunkt kann ein Neuanfang klappen.

Den Rest regelt die Zeit.

@Palindrom
Wie geht es dir? Gibt es etwas Neues?

Zitat von aequum: Aber das ist doch genau das Problem.
Die Liebe bestand noch weil die tatsächliche Tragweite war ihr zu dem Zeitpunkt noch nicht vollumfänglich bekannt und nun schlägt der Nachsacker zu.

Da bin ich nicht sicher, @aequum.
Vielleicht kann @Palindrom noch einmal etwas dazu sagen.

Ich meine, dass sie schrieb, dass die Beziehung schon vor der Affäre eine Weile lang sehr schwierig gewesen sei, und dass der EM sie nicht gut behandelt hätte und damit immer mehr in den inneren Rückzug getrieben hat.
Ich hoffe ich verwechsele nichts (?) - deswegen frage ich hier nochmal nach.

Zitat von aequum: Ich finde ja, dass die Details nicht wirklich ausschlaggebend sind. Waren sie zumindest nicht für mich nicht weil genau die die Wunden immer wieder aufreißen und das Kopfkino befügeln.

Details kann man ja so oder so sehen.
Für mich ist es irgendwie umgekehrt.
Wenn ich so irgendwie gar nichts höre, dann ist mein Kopfkino viel intensiver.
Aber...jeder Jeck iss numal anders.

Zitat von aequum: Ich finde ja, dass die Details nicht wirklich ausschlaggebend sind.

Vllt möchte man anhand der Details wissen, woran man ist. Halte ich aber auch für eine gefährliche Schlussfolgerung.

Zitat von Annre: Eine Frage an die User hier, ihr habt in eurem Freundeskreis, ein Ehepaar, der Mann erzählt in Abwesenheit seiner Frau, von seiner Affäre, gleichzeitig macht er seine Ehefrau aufs Übelste schlecht.
Wie reagiert ihr?

Ich würde ihm die Hölle heiß machen und warnen, wenn er nicht mit seiner Frau redet und die Affäre beendet, dass ich seine Frau informieren würde. (Und schlecht reden, hängt sehr von der Schwere/den Worten/der Situation ab.)

Würde er dies nicht tun, würde er die längste Zeit zu meinem Freundeskreis gehört haben.

Und bezogen auf die TE....Hätte mir gegenüber ihr Mann behauptet, seine EF wisse Bescheid und sei einverstanden, hätte ich ihm gesagt, dass ich das bei seiner Frau verifizieren würde und such getan.

Mich macht man jedenfalls besser nicht zum Mitwisser einer Affäre, sofern ich den betroffenenen Betrogenen zu meinem Freundeskreis zähle. Denn wenn ich etwas echt nicht gut kann, dann sind es böse Geheimnisse für mich behalten.

Zitat von Balu85: Ich war für sie da, hsb versucht zuzuhören auch wenn es mich verletzt hat.

Stark. Ist es gut ausgegangen bei Dir? Ich konnte erst deutlich später diese Affärengefühle akzeptieren. Heute habe ich keinen Schmerz mehr damit, dass die AF ein klitzekleines Eckchen im Herzen meines Mannes hat. Es gehört zu unserer Geschichte.

Vielleicht geht es nicht um Details oder genaue Angaben. Es geht eventuell nur darum, ob man spürt, dass der Gegenüber ehrlich sein kann und will. Es geht um Wertschätzung. Vielleicht möchte man gar nicht mehr alles genau wissen, wenn man einfach spürt, dass man es wissen darf, wenn man wollen würde.
Es geht nicht um Dinge und Worte. Es geht um Gefühle, wieder respektiert zu werden, nicht mehr ausgeschlossen zu werden, dass wieder Nähe und Intimität entsteht, dass man bereit ist auch außerhalb der Affäre echter zu kommunizieren, dass man sich weiterentwickeln will.
Und wenn halt schon nach kurzer Zeit geblockt wird und versucht wird zur Tagesordnung überzugehen, fühlt man sich der Gefahr ausgesetzt, dass das eben nicht (mehr) eintritt und der Betrüger die falschen Motive hat zu bleiben. Ein schlechtes Bauchgefühl verursacht weitere Fragen. So erging es zumindest mir. Es ging nicht um den Inhalt der Antwort. Es ging um die Bestätigung, dass mein Bauchgefühl mich doch täuscht und die gesprochenen Worte echt sind. (Hat es aber letztendlich nicht.)

Zitat von thegirlnextdoor: Ich meine, dass sie schrieb, dass die Beziehung schon vor der Affäre eine Weile lang sehr schwierig gewesen sei, und dass der EM sie nicht gut behandelt hätte und damit immer mehr in den inneren Rückzug getrieben hat.

Das ist richtig und dennoch hat die TE ihren EM geliebt und ihn deshalb nach der AF wieder zurückgenommen und mit ihm einen Neuanfang beschlossen.

Nun im Nachgang befasst sich die TE mit der Vergangenheit, sprich mit der Aufarbeitung der Affäre, welches ich ansich für ingesund halte und der EM befindet sich in dem Glauben, dass durch den gemeinsam beschlossenen Neuanfang nur noch nach vorne geschaut und gelebt wird.

Fazit: Beide gehen unterschiedliche Wege weil unterschiedliche Vorgehensweisen.

Schlimm ist dabei, dass keiner von den Gedanken und den Gefühlen des jeweils Anderen tatsächlich wissen kann.

Zitat von aequum:Das ist richtig und dennoch hat die TE ihren EM geliebt und ihn deshalb nach der AF wieder zurückgenommen und mit ihm einen Neuanfang beschlossen. ...

Volltreffer!

Hm, hier frage ich mich inwieweit man da im Schockzustand eben klare Entscheidungen treffen kann.
Man sieht ja jetzt deutlich wohin es geführt hat: Monate später - der Schock lässt nach, der TE geht es schlecht.

Sie hat ihn aus Liebe behalten ist bestenfalls ein Teil der Wahrheit. Sonst ginge es ihr jetzt erheblich besser.

Zitat von thegirlnextdoor:
Sie hat ihn aus Liebe behalten ist bestenfalls ein Teil der Wahrheit. Sonst ginge es ihr jetzt erheblich besser.

verstehe ich nicht? Gerade weil/ wenn sie aus Liebe mit ihm zusammengeblieben ist, schmerzt es natürlich länger und, da ja noch Infos flossen, oder realisiert wurden, hier eben immer wieder neu?

Es gab ja noch andere Möglichkeiten und ich zumindest könnte mir vorstellen, dass, wenn man mit jemand zusammen bleibt wegen Finanzen, Kinder, dem was die Leute reden, Trotz oder was sonst so genannt wurde..., dass es dann sogar wesentlich leichter ist, wenn dir der andere eigentlich eh egal ist?

@SchlittenEngel ich fürchte so einfach kann man das nicht trennen.
Und ich sagte ja auch nicht dass ich denke dass sie nicht aus Liebe mit ihm zusammengeblieben wäre.
Das kann ja durchaus so sein und das glaube Ich ihr auch.

Ich bin mir nur nicht sicher inwieweit nicht andere Gründe auch noch mit hinein gespielt haben, im Schockzustand.

Sie sagte ja, hätte sie sich direkt getrennt, hätte sie sich klein gefühlt. Jetzt würde sie sich größer fühlen.

Meine Vermutung ist, dass in der Therapie, die sie jetzt machen möchte einiges zutage gefördert werden wird, was interessant und relevant für sie sein wird.
Für sie selbst. Ihr Seelenleben/ihre seelische Entwicklung. Ganz unabhängig von ihrem Mann und seinem Betrug.