hallo leidensgenossInnen! ich lese seit gestern in diesem forum und finde mich immer wieder in den geschichten wieder. ich möchte mir meine nun auch von der seele schreiben, auch wenn das den unglaublichen schmerz nicht beseitigt...
ich bin 35, habe eine 15jährige tochter und habe gestern früh um fünf den mann verloren, den ich so sehr liebe. meine welt ist stehen geblieben! wir waren acht jahre zusammen, es war toll. er gab mir den sicheren hafen, er war irgendwie mein zuhause. ich habe vor ihm schlimme erfahrungen in beziehungen gemacht, zwei beziehungen (eine davon ehe) waren von gewalt geprägt, das milleniumsilvester musste ich aufgrund meines damaligen mannes mit vier polizisten in der wohnung verbringen... Ja und 2006 traf ich meinen freund nach der beziehung mit einem psychopathen. er sprach mich an und es war liebe auf den ersten blick. es folgten sieben tolle jahre. im letzten jahr wurde es schwieriger. wir beide arbeiten im dreischichtsystem. er von beginn an, ich seit nem jahr. wir hatten wenig zeit, waren oft gereizt, aber wir liebten uns. vor drei wochen bemerkte ich, dass er sich entfernt. habe das gespräch gesucht, aber er meinte stets, es sei nichts, er hätte mich lieb. noch letzten samstag meinte er auf meine frage hin, ich sei für ihn mehr als eine kumpeline. samstag nacht null uhr ließ er dann die bombe platzen. er wüsste nicht, ob er die beziehung novh will, die gefühle seien nicht so, wie sie sein sollen. er hätte mich lieb, bräuchte aber zeit für sich. ich solle mich ganz normal verhalten... er wolle sich wieder eine eigene wohnung suchen... Das nach acht jahren, kinderwunsch und gemeinsamer haussuche
wie soll das denn gehen? ich lieb ihn so sehr, durfte aber nicht mehr kuscheln und nichts. wir lebten wie immer, mit netten gesprächen und gemeinsamen abenden. Ich habe versucht, ihm freiraum zu geben, ihn ermutigt und bestärkt wegzugehen, mit freunden zu reden. Ich sagte ihm, dass ich an uns glaube und wir das bestimmt schaffen. Am freitag bin ich ausgegangen, wollte ihm zeigen, dass ich ihn nicht erdrücke, dass ich ja sooo stark bin. da stand er noch an der tür und verabschiedete sich mit kussi. samstag früh um vier machte ich dann nen blöden fehler...ich wollte reden, obwohl er um fünf zur arbeit muss. das ende vom lied: er hat mir den schlüssel geben müssen, weil ich nicht mehr kann. ich kann nicht seine nähe aushalten und ihm zugleich nicht nahe kommen dürfen. nun ist er weg. sein bruder holte seine kleidung ab und nun ist nur noch schmerz! sein bruder meinte, sein stand sei, dass mein freund die beziehung nicht aufgeben wolle. mir schrieb mein freund gestern morgen, er wollte keinen schlussstrich ziehen und ein rückschritt hätte ja auch raum für einen neuen anlauf bringen können... Aber alles fühlt sich nach trennung an... Seinen freunden schrieb er, es laufe nicht rund, kein wort von trennung. seine eltern haben es von mir erfahren.
ich bin so durcheinander! warum reichen denn acht jahre gemeinsame zeit nicht, aktiv schwierigkeiten zu bearbeiten, ohne wegzulaufen.
seit sonntag kann ich nicht essen, alles nur zwang, gestern habe ich 40stunden nicht geschlafen, homöop. beruhigungsmittel helfen nicht... ich weiß nicht, ob hoffnung angemessen ist, oder ich dem ende ins auge blicken sollte. Ich traue mich nicht auf arbeit, da muss ich psychisch stabil sein (arbeite mit psych.kranken eltern). Wenn ich lese, dass der schmerz monatelang bleibt bin ich mutlos, das kann ich nicht aushalten... Ich fühl mich hässlich, klein und ungewollt. Ich muss für meine tochter stark sein und hab gar keine energie mehr. Ich hab ihn weggeschickt ibwohl ich ihn doch ganz nah bei mir wünsche...
oh mein gott, wie soll das alles werden?
entschuldigt, dass ich so wirr schreibe, aber in meinem kopf dreht sich alles und mein herz tut so weh...