Affäre aufgeflogen-alles vorbei

Zitat von frechdachs1:

Zur 2. Ich glaube auch, das die TE nicht nur darüber nachdenken sollte, wie und ob es mit dem AM oder dem EM klappen könnte. Ich bin der Meinung, jede Person die eine Affäre geführt hat, sollte sich Gedanken im allgemeinen um ihren Gemütszustand in Punkto Liebe machen. Ein halbherziges zurückkehren in alte erkaltete oder eingefahrene Muster führt entweder in die nächste Affäre, eine Depression, in Verbitterung, oder Resignation. Es gibt nicht nur den EM oder den verlorenen AM. Wenn man unglücklich ist in einer Ehe, dann kann man versuchen diese zu reparieren. Das geht nur, wenn die Gefühle noch da sind, denn alles andere macht überhaupt keinen Sinn. Ich hab aber oft das Gefühl, dass es heißt AM oder EM und man vergisst die letzte Variante erst mal allein und dann ein neues Glück suchen. Dies wird irgendwie immer vergessen.

Sie hat doch ganz klar aufgezeigt, dass sie nicht glücklich war in der Ehe. Und das ist es, was mich bewegt, alles zu hinterfragen

Zitat von darkenrahl:

Sie hat doch ganz klar aufgezeigt, dass sie nicht glücklich war in der Ehe. Und das ist es, was mich bewegt, alles zu hinterfragen

Das hatte ich ihr auch geraten. Eine Affäre ist nicht nur die Chance eine Beziehung durch eine Krise weider neu aufleben zu lassen, eine Krise ist auch immer in Punkt an dem man viel über sich selbst lernt. Diese Erkenntnisse sollte man auf jeden Bereich seines Lebens beziehen. Manchmal ist eine Affäre auch eher aus der allgemeinen Unzufriedenheit entstanden. Nicht mit dem Mann, sondern z.Bsp. im Job. Selbst wenn man da nicht gesehen wird oder Anerkennung bekommt, kann es zu einer Affäre kommen. Da kann der Mann noch nicht mal was für. Oder für eine Überarbeitung (auch mit Familie oder Haushalt) kann als Stresskompensator eine Affäre eingegangen werden. Es gibt sicher viele Faktoren, welche nicht zwangsläufig etwas mit dem Partner zu tun haben. Merkt man an der berühmten Mitlife Crises. Die Ehefrauen werden ja nicht pünktlich zum 50 Geburtstag des Mannes uninteressant. Nur da fängt man an über sein Leben nachzudenken.

Zitat von frechdachs1:

Das wiederum glaube ich nicht. Da muss man schon arg differenzieren. Ein Mensch, dem das Drama vor die Füße fällt und unter diesem selbst auch wirklich gelitten hat, wird mit Sicherheit niemals auch nur in Erwägung ziehen dem anderen Geschlecht auch nur auf einen halben Meter zu nahe zu kommen. Jemand der nur halbherzig in die Beziehung zurück geht, oder gar nicht erwischt wurde, auf den mag das zutreffen.

Zitat:

Zitat Gast2000:
Menschen können aus Fehlern und auch aus einem mehr als miesen Fehlverhalten lernen. Allerdings
meist nur dauerhaft, wenn daraus ernste und bittere Konsequenzen (z.B. wegen einer Affäre) ent-
standen sind. Ich denke, es ist wie der Griff auf die glühende Herdplatte oder mit dem Feuer spielen
und sich dabei arg zu verletzen. Das kann dann davon abhalten sich noch einmal so zu verhalten

Vielleicht solltest du meinen Beitrag insgesamt lesen und nicht aus dem Zusammenhang zitierend das o.a.
einfach weglassen. Der Gesamtkontext meines Beitrages ist insgesamt also ein völlig anderer.

Zitat von frechdachs1:

Das hatte ich ihr auch geraten. Eine Affäre ist nicht nur die Chance eine Beziehung durch eine Krise weider neu aufleben zu lassen, eine Krise ist auch immer in Punkt an dem man viel über sich selbst lernt. Diese Erkenntnisse sollte man auf jeden Bereich seines Lebens beziehen. Manchmal ist eine Affäre auch eher aus der allgemeinen Unzufriedenheit entstanden. Nicht mit dem Mann, sondern z.Bsp. im Job. Selbst wenn man da nicht gesehen wird oder Anerkennung bekommt, kann es zu einer Affäre kommen. Da kann der Mann noch nicht mal was für. Oder für eine Überarbeitung (auch mit Familie oder Haushalt) kann als Stresskompensator eine Affäre eingegangen werden. Es gibt sicher viele Faktoren, welche nicht zwangsläufig etwas mit dem Partner zu tun haben. Merkt man an der berühmten Mitlife Crises. Die Ehefrauen werden ja nicht pünktlich zum 50 Geburtstag des Mannes uninteressant. Nur da fängt man an über sein Leben nachzudenken.

Das stimmt alles.
Aber hier sind doch alle Gefühle für den EM verloren gegangen, einen Warmwechsel eingehen zu wollen ist doch der Supergau für den Partner. Und genau das wollte die TE.
Und genau das ist der Punkt. Wer einmal so weit war, der macht das wieder, denn da fehlen die Hemmungen.

@darkenrahl
Man kann sich auch ändern.
Ich wünsche der TE, dass sie sich entscheidet. Vielleicht lebt sie auch ohne EM besser.
Eine ehrliche Entscheidung wäre halt nicht schlecht.

Zitat von Andy17:

@darkenrahl
Man kann sich auch ändern.
Ich wünsche der TE, dass sie sich entscheidet. Vielleicht lebt sie auch ohne EM besser.
Eine ehrliche Entscheidung wäre halt nicht schlecht.

Ach Andy, du hast wie meistens recht, ohne EM wird sie besser leben können.
Ich lese hier von ihr nirgens, dass sie es bedauert, diese Affäre eingegangen zu sein und darum sage ich es so, wie ich immer denke. Sie geht den für sie leichtesten Weg im sicheren und wellenlosen Hafen, bis der nächste heftige Wellengang kommt und alles kentern lässt.
Ist aber nur meine Meinung.

Sie hat aber auch nie schlecht über ihren EM geschrieben. Es ist auch die Frage, wie leidensfähig der Mann noch ist?

Zitat von Andy17:

@darkenrahl
Man kann sich auch ändern.
Ich wünsche der TE, dass sie sich entscheidet. Vielleicht lebt sie auch ohne EM besser.
Eine ehrliche Entscheidung wäre halt nicht schlecht.

Ja, man kann sich ändern, weil erkannt wird und die Einsicht hat so nicht weiter machen zu können/dürfen.
Ich bin allerdings in diesem Fall der Auffassung, dass erstrangig ihr EM entscheiden muß ob, und wenn
ja, unter welchen Bedingungen er ihr eine 2. Chance einräumt. Status ist ja, die Affäre ist aufgeflogen
und die Ehe (Trennung) ist beendet. Ob die TE vielleicht ohne EM besser lebt? Die Frage stellt sich
nach der jetzigen Gemegenlage für mich nicht. Wenn überhaupt, sollte sich wohl eher ihr EM die Frage
stellen, ob er nicht besser ohne seine betrügerische und nicht loyal zu ihm stehende NF sein Leben
neu ordnen sollte. Die TE hatte sich ja bereits eindeutig gegen ihn und für den AM entschieden und
wollte warm wechseln. Damit ist klar, ihr EM ist jetzt bestenfalls 2. Wahl. Das sind die Fakten = Taten.
In einer Ehe als LP 2. Wahl zu sein, ist sicherlich für die meisten keine Option.

Zitat von Andy17:

Sie hat aber auch nie schlecht über ihren EM geschrieben. Es ist auch die Frage, wie leidensfähig der Mann noch ist?

Nein, schlecht nicht. Aber die Aussage dass sie keine Gefühle für ihn hat und er ihr bis zum Schluss kaum eines Wortes wert war oder sie ihn weiter erwähnt hat, sagt doch alles aus ohne dass sie sich weiter äussern musste.

Bei den meisten Affären spielt der Betrogene keine Rolle und wenn die Affäre vorbei ist, was meistens geschieht, ist der Partner wieder vorhanden.
Viele Ehen haben aber wirklich noch eine Chance, sonst gäbe es ja nur noch Scheidungen.

Zitat von darkenrahl:

Nein, schlecht nicht. Aber die Aussage dass sie keine Gefühle für ihn hat und er ihr bis zum Schluss kaum eines Wortes wert war oder sie ihn weiter erwähnt hat, sagt doch alles aus ohne dass sie sich weiter äussern musste.

Da sich die TE verliebt hatte und warm zum AM wechseln wollte, einschließlich Kinder mitnehmen, ihre
Gefühle vom EM wohl völlig hin zum AM abgezogen hatte, war ihr EM eher ein Störfaktor - liegt nahe -
den sie am liebsten 1 zu 1 ausgetauscht hätte. Ihre Gefühlslage war vermutlich so und macht das erklärlich.

Was jedoch meist hier, meiner Auffassung nach, zu wenig Beachtung findet ist, dass wer eine Ehe
eingeht, eine Familie mit Kind(ern) gründet nicht mehr nur für sich selbst verantwortlich ist. Dieser
Verantwortung ist auch die TE nicht mehr oder unzulänglich, es gibt nicht einen Grund der eine Affäre
rechtfertigten könnte, gerecht geworden. Für mich ist das jedenfalls ein gewichtiger Punkt.

@Gast2000
Vollkommen richtig.
Aber ob ich glücklich bin oder nicht dafür bin mir selbst gegenüber verantwortlich.

Wieder sind ein paar Tage vergangen. Ich finde immer mehr zu mir und die emotionale Distanz zum Ex-AM ist inzwischen wirklich sehr groß. Habe ihn heute auf der Arbeit gesehen. Er hält sich immer da auf, wo ich nicht bin, grüßt mich nicht und ignoriert mich komplett. Wenn ers braucht....
Mit meinem Mann bin ich in guten Gesprächen. Entschieden haben wir noch nichts. Das wird dauern.

Zitat von Allesvorbei:

Mit meinem Mann bin ich in guten Gesprächen. Entschieden haben wir noch nichts

ich hatte sich so verstanden, dass ihr euch definitiv trennt?
oder bist du etwa eine dieser lieber-der-spatz-in-der-hand... typ? wo die ehe plötzlich doch nicht ganz gescheitert ist, weil die affären-person nicht mehr verfügbar ist?

das fände ich dann doch ziemlich erbärmlich. ich kann mir da leider nicht helfen.
ich hoffe, du hast deinem mann gegenüber die ehrlichkeit, die du uns gegenüber auch hattest.
lass ihn doch mal lesen, was du hier geschrieben hast.
dann habt ihr zumindest eine ehrliche basis.

Der Mann der TE weiß um die Affaire.

Ich fände es überhaupt nicht erbärmlich, wenn die beiden sich zumindest für eine Familien-WG zusammenraufen, nachdem allmählich etwas (emotionale) Ruhe einzukehren scheint. Sie sind eh bereits in Paartherapie, warum nicht die Spielregeln miteinander beleuchten und eine neue Form des Miteinanders miteinander aushandeln?

Von reiner Freundschafts-WG über Ehe reloaded bis hin zu einer offenen Konstellation ist alles drin. Es ist ausschließlich Sache der TE und ihres Gatten, inwieweit sie sich wieder aufeinander zubewegen und auf was konkret sie sich schließlich verständigen wollen.