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Affäre aufgeflogen Wie reagiert das Umfeld?

U
Ich könnte nicht befreundet sein mit jemandem der das Leid anderer Menschen aus Gefühlsduselei und Egoismus in Kauf nimmt. Der gewissenlos nur den eigenen Spaß und Vorteil verfolgt und talentiert darin ist, die Konsequenzen für andere auszublenden.

Aber moralisches Handeln ist keine Verpflichtung, das liegt in der Natur der Sache. Sich so zu verhalten, dass man den eigenen Werten treu ist und gleichzeitig nach Werten zu leben die gut sind, also möglichst viele erreichen, das kann nur freiwillig passieren.

Und der Kreis, den Leute um sich ziehen, ist sehr unterschiedlich groß... Manch einer hat nur sich selbst drin stehen, der hält sich dann (bestenfalls) an das Gesetz. Für andere kommen da noch die Familie und Freunde mit rein, manch einer denkt auch noch an seine Nachbarn usw... Für manche sind Unbekannte (wie in deinem Fall, die betrogene Ehefrau) nicht in diesem Kreis.

Ich finde es ist eine gute Idee sich mit Menschen zu umgeben, die einen ähnlichen moralischen Radius besitzen. Es ist oft schmerzlich oder verstörend wenn Menschen, die einem mehr oder weniger nahestehen, sich, von der eigenen Perspektive aus, unmoralisch verhalten. Da man aber von Außen Menschen nicht verändern kann, fängt man vielleicht an selbst abzustumpfen, oder redet auf den anderen ein. Beides ist der Sache (und der Beziehung zueinander) nicht zuträglich. Daher würde ich genauso entscheiden wie du.

29.10.2019 19:50 • x 4 #16


N
Hallo! Interessantes Thema. Ich hatte vor 5 Jahren eine weitgehend emotional Affäre, die eine große Sprengkraft entwickelte, nachdem ich sie öffentlich gemacht hatte. Natürlich brachte das unsere Ehe in eine tiefe Krise, die wir inzwischen zum Glück hinter uns gelassen haben. Was mich zusätzlich tierisch verletzte, war die Reaktion meines Umfelds. Es gab nur wenige, die wirklich zu mir hielten. Eine Freundin hat sich da sehr bewährt. Sie wusch mir regelmäßig den Kopf und nahm kein Blatt vor den Mund aber sie war immer ansprechbar, immer für mich da. Dafür bin ich ihr auch heute noch sehr dankbar.

Andere zogen es vor, hinter meinem Rücken über mich zu lästern oder sie zogen sich kommentarlos zurück. Darunter auch meine bis dahin beste und langjährige Freundin. Das hat mich sehr getroffen. Heute sind wir wieder in Kontakt, auch weil unsere Männer beste Freunde sind. Aber ich begegne ihr mit großer Vorsicht.

In der Nachbarschaft und am Arbeitsplatz wurde sehr über mich getuschelt. Der AM nutzte das natürlich für sich. Zuerst war er stinksauer, dass ich an die Öffentlichkeit gegangen war. Nachdem ich dann gekündigt hatte, legte er seinen eigenen Teil der Geschichte offen, der ihn im besseren Licht erscheinen ließ. Dazu muss ich sagen, dass er meine Verliebtheit zuerst für sich genutzt hatte und sie auch noch schürte, indem er mir Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft machte. Da ich ihm dadurch fast schon hörig war, ließ er mich für sich schuften auf der Arbeit und ließ mich Arbeiten machen, für die ich überhaupt nicht qualifiziert war. Ich hatte einen sehr guten Schutzengel, das dabei nichts schlimmes passierte. Darüber hinaus habe ich ihm viele teure Geschenke gemacht. Alles, um seine Gunst zu erhalten. Natürlich nahm er die an. Ich war echt bescheuert. Nachdem ich da gekündigt hatte, traf ich einige Kollegen wieder, die sich sehr merkwürdig verhielten. Ich denke dort wurde die Geschichte von ihm im Nachhinein deutlich anders erzählt. Meine Chefin dagegen reagierte total cool. Sie bedauerte meine Kündigung sehr und bot mir an, dass ich jederzeit zurück kommen könne. Das wäre aber ein Spießrutenlauf geworden, den ich zum Glück vermeiden konnte. Ich habe nun etliche Stellenwechsel hinter mir und habe endlich einen Arbeitsplatz gefunden, an dem ich mich genau so wohl fühle, wie damals. Nur dass es dort keinen potentiellen AM gibt. Gott sei Dank!

Mein Verhältnis zu vielen Freunden zu Familie und den Nachbarn ist inzwischen wieder intakt aber ich sehe die Dinge nicht mehr so naiv. Ich musste auf die harte Tour lernen, mich abzugrenzen. Meine Ehe ist wieder glücklich und unsere Verbundenheit ist dadurch eher noch gewachsen. Die Familie meines Mannes hat mich vorbehaltlos wieder aufgenommen, was zum großen Teil auch an meiner echt tollen Schwiegermutter liegt, die einigen ihrer Kinder da wohl sehr den Marsch geblasen hat. Und als I-Tüpfelchen habe ich nun seit fast 6 Monaten meine neue Stelle, in der ich sehr glücklich bin. Meine Therapie ist auf einem guten Weg und ich bin dabei, das Medikament gegen Depressionen wieder auszuschleichen.

Meine Affäre war ein Ausbruchsversuch aus einer für mich damals unerträglichen Lebenssituation. Da ich zuvor wenig bis gar keine Erfahrung mit anderen Männern als meinem EM hatte, war ich meinen Gefühlen hilflos ausgeliefert. Darüber hinaus war ich total naiv, glaubte an das Gute im Menschen und fühlte mich absolut im Recht. Das es Menschen geben könnte, die mich nicht verstehen, darauf war ich nicht gefasst. Ich habe viel gelernt dadurch und bin dankbar für das was ich zum Glück immernoch habe. Ich bin demütiger geworden aber auch lebenslustiger und selbstbewusster. Auf das Geschwätz der anderen lege ich keinen Wert mehr aber ich bin vorsichtiger geworden, was ich Leuten erzähle.

Eine schwere Zeit liegt hinter uns. Aber mein Mann und ich freuen uns, auf das was noch kommt. Wir sind über den Berg!

30.10.2019 09:27 • x 1 #17


A


Affäre aufgeflogen Wie reagiert das Umfeld?

x 3


Leonhard
Ich habe den Thread leider jetzt erst gefunden....kann jedoch auch erst seit 2 Monaten dazu etwas beitragen:
In der Aufarbeitung der Affäre meiner Frau haben wir ein eng befreundetes Pärchen eingeweiht. Wie eigentlich alle (wenigen) Eingeweihten haben sie hilfreich und konstruktiv reagiert, auch die Freunde, die ich als Ansprechpartner gewählt hatte. In gut einem halben Jahr hatte ich viele offene Gespräche mit dem Mann des Pärchens, der uns auch alle mal in den Arm nahm und uns ehrlich wünschte, dass wir das mit der Aufarbeitung hinbekämen, auch weil wir vier so gute Zeiten hatten und weiterhin haben sollten.
Und dann der Schock: In den Weihnachtstagen flog auf, dass er eine frisch beginnende Affäre hatte. Er habe sich verliebt, liebe seine Frau nicht mehr und hätte sich früher oder später sowieso getrennt. Sie schmiss ihn sofort raus. Bis dahin hatten die Beiden nahezu eine Vorzeigeehe. In den 8 Jahren Freundschaft und auch in den letzten 6 Monaten ist uns, trotz gemeinsame Urlaube und vielen Treffen, nie etwas von seinem Frust aufgefallen, geschweige denn, dass er etwas angedeutet hätte. Ich sagte zweimal zu ihm: Falls einer Deiner Kumpels so etwas vorhat, dann rate ihm bloß ab, da guckte er etwas komisch....zumindest beim zweiten Mal war der bereits verliebt. Ich nehme an, die emotionale Affäre lief bereits länger.

Wir haben ihn seit dem Ende nur einmal gesehen (ich habe ihm geholfen, seine Klamotten abzuholen), ansonsten gab es max. 5 Telefonate. Mehrere angebotene Treffen nahm er nicht wahr. Sonst war er immer eloquent, doch in dieser Sache reagiert er wie ein völlig anderer Mensch.

Lange Rede....: Wie gehe ich, gerade als kürzlich Betrogener, mit einem Freund um, der dann genau das macht? Ich bin nicht sauer, nicht getriggert, sondern ich (bzw. wir) versuche zu helfen und einen Rosenkrieg zu verhindern. Wir haben die Absicht, mit Beiden befreundet zu bleiben. Wir sind jedoch verzweifelt, dass deren Kinder unter dem kindischen Verhalten der Erwachsenen leiden müssen. Hat er uns in böser Absicht angelogen und allen etwas vorgemacht oder hat er einfach aus Unvermögen so gehandelt? Vielleicht kann er es klären, wenn die Verliebtheit weg ist.

Die Anderen Personen in deren Umfeld werden jeweils auf die eigene Seite gezogen, jeder der Beiden schildert den Anderen nur von der schlechtmöglichsten Seite, eigene Fehler werden nicht zugegeben und wenn, dann nicht rechtzeitig. Kein Auseinanderzugehen. Die Eltern halten jeweils zu ihren Kindern. Auch hier gibt es keine weisen Handlungen....ätzend.

18.02.2020 23:39 • #18


K
HI,

zu deinem Thema darf ich sagen, dass ich selbst keine Affäre habe oder hatte, aber in meinem Freundeskreis mal passierte und er sich mir anvertraute.

Um es kurz auf den Punkt zu bringen: Ich sehe mich nicht als Richter, über andere und ihrem Verhalten zu urteilen. Ich kann für mich entscheiden, ob ich das in der praktischen Ausgestaltung moralisch als richtig oder nicht richtig ansehe, das bleibt für jeden letztlich eine Frage der Ethik.

Ich hatte mit meinem Freund zu seiner Affäre viel Diskussion darüber und am Ende sagte ich nur - zum einen sollst Du dir klar machen und wissen, wie Du reagieren würdest, wenn es umgekehrt wäre. Ob das für dich in Ordnung wäre? Und zum anderen sei Dir bewusst, dass deine Freiheiten da aufhören, wo Du die Grenzen eines anderen oder anderer verletzt und - das tust Du.

Wenn es eine Affäre bleiben soll und kein beiderseitiges ernsthaftes Interesse einer gemeinsamen Zukunft besteht, dann spielt nicht mit euren Gefühlen aus purer Eigensucht. Bei allem was Du tust, denke auch immer an das Ende, ob Du das mit Dir und deinem Ich verantworten kannst.

Nach einiger Zeit saßen wir wieder zusammen und dann sagte er mir, dass er über unsere Gespräche sehr viel nachgedacht hat und seine Affäre beendet hat. Ich fragte ihn, ob er sich sicher ist, aus Überzeugung die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Ja - denn er wüsste nicht, was er tun würde, wenn seine Frau ihn mit so etwas konfrontieren würde. Finde ich gut, dass er es auch aus dieser Perspektive beleuchtet hat. Daran sollte man immer denken, wie man selbst mit so etwas umgehen würde.

Er war und ist mir bis heute darüber sehr dankbar. Ich stelle mich über niemanden und urteile über ihn. Für sein Handeln, für sein Glück, seine Erfüllung und Zufriedenheit ist jeder nur selbst verantwortlich. Andere können das ergänzen und vervollständigen.

13.04.2020 20:45 • x 2 #19


SweetCookie
Zitat von _Konstantin:
Für sein Handeln, für sein Glück, seine Erfüllung und Zufriedenheit ist jeder nur selbst verantwortlich.


Ein Glück, welches nicht nur auf einer Lüge basiert, sondern auch auf deiner Verschwiegenheit. Ob seine betrogene Frau das ebenso sehen würde wie du? Wenn das Glück nicht nur auf subjektiven Wahrheiten, sondern auf dem Verheimlichen von Lügen, S. Untreue und Unwahrheiten basiert?

13.04.2020 21:11 • #20


K
Meinst Du das vermeintliche Glück, das ich durch Verschwiegenheit aus der Affäre sauge? Seine betrogene Frau sieht das mit Sicherheit nicht so.

Die Lüge ist ein Egel, sie saugt die Wahrheit (Zitat von Max Frisch in Andorra). Das weiß jeder.

Nein - auch das Weitere, was Du noch angefügt hast, war so nicht von mir gemeint. Ich wollte damit sagen, dass Integrität, den anderen verstehen wollen und sich wünschen, aber auch mit sich im Reinen zu sein, eben diese erstrebenswerten Ziele sind. Und dafür bin nur ich selbst verantwortlich.

13.04.2020 21:26 • #21


SweetCookie
Mh, außerdem ist ja die Affäre gar nicht aufgeflogen, ganz im Gegenteil. Da wurde jemand ins Boot geholt, zum Mittäter gemacht weil Mitwisser...nun sitzt man selber mittendrin. Hast du da gar keine Gewissensbisse gehabt? Stell dir das bitte mal vor: Deine Ehefrau betrügt dich, bitte eine gute Freundin von sich um Rat, die auch mit dir gut befreundet ist und Sie lächelt dir nun jedes Mal ins Gesicht, wenn Sie dich sieht und weiß: ach, der arme der ist betrogen worden und weiß von nichts. Möchte man solche Freunde?

Zitat von _Konstantin:
Nein - auch das Weitere, was Du noch angefügt hast, war so nicht von mir gemeint. Ich wollte damit sagen, dass Integrität, den anderen verstehen wollen und sich wünschen, aber auch mit sich im Reinen zu sein, eben diese erstrebenswerten Ziele sind. Und dafür bin nur ich selbst verantwortlich.


Richtig, auf dich bezogen bist nur du verantwortlich und genau hier zielt die Frage hin, wie man reagiert, wenn man mit ins Boot der Lüge geholt wird. Du kannst da gerne sitzen und sagen: ja ok, ich weiß das jetzt, aber ich habe ja nichts gemacht. Ich finde eher, dass hat auch dir gegenüber einen benutzenden Charakter...aber dich scheint das nicht sonderlich tangiert zu haben, was absolut ok ist. Jeder ist wie er ist. Aber hast du die Betrogene seitdem mal gesehen? Kamst du dir da nicht auch ein bisschen wie ein Verräter vor, ein...Betrüger?

13.04.2020 21:33 • #22


K
Nein - @sweetcookie, weder als Verräter noch als Betrüger.

Mein Freund, auch wenn ich beide kenne, hat mir sein Vertrauen geschenkt und mich um Vertraulichkeit gebeten. Er suchte einen Rat. Als ich ihn fragte, worum es geht und er um ausdrückliche Vertraulichkeit bat, lag es an mir zu entscheiden, ob ich diese Vertraulichkeit übernehmen will. Dem habe ich zugestimmt.

Ich habe den Punkt von Dir schon verstanden, sowohl in deinem Erstbeitrag als auch jetzt, wo Du nochmal darauf explizit abhebst. Ich fühlte und fühle mich weder als Mittäter, Mithandelnder, Verräter oder selbst als Betrüger.

Ich habe die Situation und sein Handeln diskutiert und meine Meinung dazu beigetragen. Er hat mich zuvor nicht um meine Meinung gebeten, ob er diese Affäre beginnen soll oder nicht. Seine Fragen bezogen sich auf die bestehende Situation und wie er mit diesem für ihn mittlerweile Dilemma, weil es ihn zunehmend belastete, weiterhin umgehen soll.

Meine Aufgabe sah ich darin, ihn an seine Vorstellungen und Werthaltungen auch bezüglich Vertrauen zu erinnern, die möglicherweise verschüttet gegangen sind. Und darüber hatten wir intensive Gespräche.

Auch wenn seine Frau heute auf mich zukommen und mir sagen würde, warum hast Du mir von dieser Sache nichts erzählt, so würde ich ihr sagen: Ich verstehe dass Du mir diese Frage stellst, aber bitte verstehe auch, dass ich ihm ausdrückliche Vertraulichkeit und Verschwiegenheit zugesichert habe. Dein Mann war sehr verzweifelt und suchte um Rat. Du kennst mich und kannst meine Verhaltensweise versuchen zu verstehen.

Ich schätze unsere Freundschaft und solche Wirrungen sollten sie nicht unbedingt erschüttern können.

13.04.2020 21:56 • x 3 #23


A
Zitat von SweetCookie:
Aber hast du die Betrogene seitdem mal gesehen? Kamst du dir da nicht auch ein bisschen wie ein Verräter vor, ein...Betrüger?


Mir persönlich wäre es peinlich, wenn ich der Frau begegnen würde, von der ich weiß, dass sie betrogen wird oder wurde. Sie täte mir leid....wie ein Betrüger würde ich mich allerdings nicht fühlen, auch nicht wie ein Verräter.....aber Mitwisser....und ich würde mit meinem Freund ein ernstes Wort reden, der mich in so eine missliche Lage mit einem Geständnis gebracht hat. Er hätte den Betrug für sich behalten sollen, statt einen Freund mit hineinzuziehen. Ich würde mir überlegen, ob ich mit so einem Menschen weiter befreundet bleiben möchte.

Zitat von _Konstantin:
Ich verstehe dass Du mir diese Frage stellst, aber bitte verstehe auch, dass ich ihm ausdrückliche Vertraulichkeit und Verschwiegenheit zugesichert habe. Dein Mann war sehr verzweifelt und suchte um Rat.

Sorry, ich als diese Frau würde dir in so einem Fall die Freundschaft aufkündigen.
Peinlicher geht es nicht mehr, als hoch erhobenen Hauptes durch die Straßen zu gehen und nicht zu wissen, dass es Menschen gibt, die mehr von mir wissen, als ich selber.
Für mich wäre es ein Vertrauensbruch.
Und ich würde meinem Mann die Verbindung aufkündigen, der mich nicht nur betrogen hat, sondern mich auch noch einer Peinlichkeit ausgesetzt hat, indem er seine Schandtat unter Freunden breitgetreten hat, statt mich aufzuklären.

13.04.2020 21:56 • x 1 #24


Minnie
Mein Freundeskreis weiß, dass ich eine Affäre führe.
Es sind Freunde- mit denen ich mich austauschen kann. Andere wären nicht meine Freunde...

13.04.2020 22:16 • #25


SweetCookie
Konstantin, deine Sichtweise ist nachvollziehbar, basiert auf deiner Logik. Das ist ok und freilich so zu akzeptieren. Ich sehe das aber eher wie Angi2. Wenn das mal rauskommt, dann wirst du nicht soweit kommen zu sagen, dass Sie doch deine Sichtweise sicher verstehen kann, weil Sie dich kennt. Sie wird nämlich genau das Gefühl nicht mehr haben. Sie wird den Eindruck haben, dich nur nicht gekannt zu haben, sondern gleich von 2 lieben Menschen hintergangen worden zu sein. Da reagiert niemand sachlich, logisch und klopft dir auf die Schulter: klar Konstantin, alles gut, geht klar. versteh ich doch. Du wärst für mich auch gestorben. So wie Angi2 schon schreibt: da gibt es Menschen, die mehr über einen Bescheid wissen, als ich selber und oft kommt sowas ganz blöde raus...denn ich denke mal, dass das Grundproblem für das Fremdehen deines Buddies nicht beseitigt ist...und wer einmal nascht...naja...anderes Thema. Trotzdem ganz herzlichen Dank für dein Feedback. Ich finde die Palette moralischer Ansichten mehr als interessant.

13.04.2020 22:16 • x 1 #26


K
Zitat von Angi2:
Sorry, ich als diese Frau würde dir in so einem Fall die Freundschaft aufkündigen.

wenn es denn für sie die ultima ratio wäre, dann wäre es eben so.

Zitat von Angi2:
Und ich würde meinem Mann die Verbindung aufkündigen, der mich nicht nur betrogen hat, sondern mich auch noch einer Peinlichkeit ausgesetzt hat, indem er seine Schandtat unter Freunden breitgetreten hat, statt mich aufzuklären.

und wenn mich mein Freund vorab ausdrücklich um Vertraulichkeit und Verschwiegenheit gebeten hat, dann bin ich eben kein Schwätzer. Und wenn unter wirklichen Freunden nicht um Verständnis geworben kann, dann eben nicht. Ich hätte damit kein Problem, sondern bleibe bei mir selbst und dem, was ich versprochen habe.

13.04.2020 22:16 • #27


SweetCookie
Zitat von Minnie:
Mein Freundeskreis weiß, dass ich eine Affäre führe.
Es sind Freunde- mit denen ich mich austauschen kann. Andere wären nicht meine Freunde...


Es wissen gleich mehrere von der Affäre?! Deckt ihr euch gegenseitig, oder bist du die Einzige mit einer Affäre?

13.04.2020 22:18 • #28


Minnie
Zitat von SweetCookie:

Es wissen gleich mehrere von der Affäre?! Deckt ihr euch gegenseitig, oder bist du die Einzige mit einer Affäre?

Ich bin die Einzige. Nein, das hat nix mit decken zu tun.
Wobei man dazu wissen muss, dass ich derzeit Single bin

13.04.2020 22:27 • #29


A
Zitat von _Konstantin:
und wenn mich mein Freund vorab ausdrücklich um Vertraulichkeit und Verschwiegenheit gebeten hat, dann bin ich eben kein Schwätzer

Das verstehe ich voll und ganz und will dich auch nicht kritisieren.
Ich persönlich hätte mein Wort ebenfalls gehalten, aber ich denke, dass ich, wenn ein Freund mich gefragt hätte, ihn gebeten hätte, mich rauszulassen.

Für die Frau war es im Nachhinein ein Spießrutenlaufen, so etwas fühlt sich schrecklich an, erniedrigend, entwürdigend.....man fühlt sich n*ackt der Öffentlichkeit preisgegeben, denn du stellst in diesem Moment die Öffentlichkeit dar... dein Freund musste mit einkalkulieren, dass du dein Wort nicht hältst....er hat in diesem Moment nur an sich gedacht....für ihn war wichtig, sich zu erleichtern ......dass er seine Frau, ohnehin belastet durch den Betrug, mit seinem Handeln noch weiter in den Schmutz zog, war für ihn zweitrangig...

So etwas - wenn es um den Stolz eines Menschen geht - ist immer eine heikle Sache....

13.04.2020 22:29 • x 1 #30


A


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