Affäre macht was sie will

Zitat von aequum:

Tine muss noch ihren Weg finden aber bei aller Liebe, man muss auch mit sich im Reinen sein wenn es um den/der Ehepartner/rin geht.

Das kommt danach, wenn sie wieder auf den Beinen ist

Zitat von Bahia84:

Das kommt danach, wenn sie wieder auf den Beinen ist

Ich glaube Dir ja fast alles...
Positives denken ist auch mein Ding...
Bleibt abzuwarten, ob Du Recht bekommst. Zu wünschen ist es Ihr in jedem Fall.

@aequum Hoffnung stirbt zuletzt Danke mein Lieber, sehr liebes Kompliment!

Zitat von tine131313:

ich weiß das. aber ich hab keine ahnung wie ich daraus etwas über mich lernen sollte?

Der Mensch lebt immer das nach was er kennt. Unbefriedigende Ehen haben nicht selten ihren Ursprung darin, dass schon die Eltern kein gutes Kommunikationsverhalten an den Tag legten oder aneinander vorbei lebten oder sich gar trennten.
Du, ich, wir alle sind auch ein Produkt der Umwelt, in die wir hinein geboren wurden.

Du sagst, Du weißt das alles. Ja, aber das muss nicht bedeuten, dass Du dasselbe Programm immer wieder bzw. in der so und so vielten Generation abspulst. Wenn Du die Fremdanteile in Deinem Leben kennst, sie also auf die bewusste Ebene holst, dann drangsalisieren sie Dich weniger als wenn sie aus dem Unterbewusstsein empor steigen und Dich steuern, oft in die falsche Richtung.
Es gibt so etwas wie Bewusstwerdung und daraus kann dann auch die Kraft entstehen, manches künftig anders zu machen.
Mir wurde irgendwann klar, dass ich die latenten Unzufriedenheit meiner Mutter übernommen hatte. Alle Anderen sind besser und haben es besser. Ja, ich hatte gute Noten in der Schule, aber andere waren eben noch besser. Oder sie hatten mehr Kleidung und konnten verreisen, während das bei uns lange Jahre überhaupt nicht angedacht wurde. Sie hatten andere Freunde, andere Eltern als ich. Kein Zweifel, sie hatten es besser und waren besser. Ein ständiger Vergleich bewirkt innere Unzufriedenheit. Ach wenn ich doch auch so und so wäre, ginge es mir viel besser. Und diesen Zustand trug ich über Jahrzehnte mit mir rum. Dass das keine gute Grundlage für Zufriedenheit mit sich und der Welt ist, ist völlig klar.
Als ich dann über meine Mutter nachdachte und wie sie sich mit ihrem Perfektionismus, der aber nie perfekt genug war, das Leben schwer machte, merkte ich, dass ich leider auch solche Wesenszüge in mir trug. Muss ich das ewig nachleben? Nein, ich darf mich davon lösen.

Du wirkst irgendwie träge, antriebslos und möchtest, dass alles möglichst schnell und leicht vorbei geht. Das tut es nicht. Die Bekanntschaft mit sich selbst und den Anteilen der Eltern ist nicht leicht und tut manchmal auch weh. Aber auch aus der Trauer um einen selbst kann etwas Neues entstehen. Eine reifere Persönlichkeit, die sich einordnen kann und weiß welcher Weg der richtige ist und welcher der falsche.

Wenn Du selbst mit Dir nicht weiter kommst. so wäre es nicht verkehrt, therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen, auch wenn die Wartelisten lang sind. Und es braucht auch einen geeigneten Therapeuten, der nicht unbedingt leicht zu finden ist.

Nur weil Dir Deine Eltern eine unbefriedigende Ehe vorgelebt haben, musst Du das nicht nachmachen, sondern kannst Dich auch davon lösen. Aber dazu musst Du das erst mal erkennen als eine unbewusste Übernahme.

Hi begonie, mensch, danke für den input mal wieder. geanuso ist es bei mir auch. meine mutter motzt permanent über alles, jeden und überhaupt. ich habe dieses negative denken auch übernommen. auch die ängste, allein zu sein...

Zitat von Begonie:

Du wirkst irgendwie träge, antriebslos und möchtest, dass alles möglichst schnell und leicht vorbei geht

auch das stimmt. ich will die Augen zumachen und wenn ich sie wieder aufmache, ist alles vorbei. sowas gibt es leider nicht. ich muss tun sonst tut es keiner. und mein EM ist mit mir langsam auch am ende seiner ideen.
morgen hat mein AM Geburtstag. ich habe angst vor diesem tag. letztes jahr haben wir ihn schön zusammen nachgefeiert. ich muss mir aber vor äugen halten, dass ich beim richtigen Geburtstag natürlich nicht erwünscht war. ich war die ganze zeit nie erwünscht. sei es an weihnachten, Ostern oder sonst wann. nie. nur hin und wieder freitags nachmittags. und auch das nur spontan.
Zu hause war ich auch nie so richtig erwünscht. ich war immer happy, wenn gute laune herrschte und mir fiel dann ein stein vom herzen. genauso ist es beim AM. immer angst haben, ob die laune am tag x gut ist oder ob er doch noch absagt. gefühlt musste ich mich da an ihm ararbeiten. genauso wie früher bei meiner mutter. und sobald alles gut war war das wie ein schuss Dro.. ich war im 7. himmel. der absturz folgte aber schnell wieder. mei meiner mutter und meinem AM.sorry dass ich gerade so aushole, aber mir wird das durchs schreiben irgendwie klarer. und durch deine texte. das tut grad unheimlich gut. danke dafür.
P.S. an alle, die immer gemotzt haben, dass ich nichts schreibe: mit dem text bin ich über mich hinaus gewachsen, oder?

Zitat von tine131313:

P.S. an alle, die immer gemotzt haben, dass ich nichts schreibe: mit dem text bin ich über mich hinaus gewachsen, oder?

Und schon wieder eine positive Überraschung! Sehr schön! Mach weiter so!
Das schreiben wird Dir sicher helfen zumal Du es Dir wieder und wieder vor Augen halten kannst.

ich weiss auch, dass mein AM echt KOmplexe hat. ich bin ein normalerweise recht fröhlicher mensch, der weiß, was er will, nicht ganz hässlich und nicht unbedingt doof. mein AM zieht aus mir relativ viel, ich mache ihm hin und wieder komplimente, sage ihm, dass er gut beep usw. Sobald sein Ego-Tank leer ist, darf ich wieder kommen.
klingt das plausibel für euch? Bin dankbar für feedback.

@tine131313 Du bist auf dem besten Weg, dass alles für dich in gute Bahnen zu lenken und wenn es dir hilft, dich hier darüber auszutauschen, dann finde ich das eine feine Sache!

Ich finde es gut, dass du hinschaust statt wegschaust!

Wie du ja schon gemerkt hast, sind hier sehr sehr viele tolle Menschen, die dich gerne unterstützen den für dich richtigen Weg zu finden, mich natürlich eingeschlossen

Zitat von tine131313:

mein AM zieht aus mir relativ viel, ich mache ihm hin und wieder komplimente, sage ihm, dass er gut beep usw. Sobald sein Ego-Tank leer ist, darf ich wieder kommen.
klingt das plausibel für euch?

Hallo @tine131313

Ich sage mal ganz vorsichtig AUCH weil es mit dazu gehört.

In erster Linie solltest Du Dir vor Augen führen, dass Dein AM vor allem seinen Beep-Trieb mit anderen Frauen als mit seiner eigenen zwecks Abwechslung befriedigen möchte. Tja und wer kann schon mit Sicherheit sagen wie viele andere tine (AF-Frauen) er so am Start hat und ihm das Gleiche bieten?

Du hast offensichtlich Gefühle aufgrund Deiner Glückshormonausschüttung in seiner Gegenwart entwickelt weil er Dir etwas gibt, was Du ansonsten irgendwo vermisst. Ob das nun tatsächlich Liebe ist? Kann sein... muss aber nicht...

Er hingegen braucht seine für ihn überaus angenehmen und befriedigenden Erlebnisse, die selbstverständlich sein Ego puschen... Befürchte jedoch dass das bei ihm nicht wirklich etwas mit liebeähnlichen Gefühlen zu tun hat.

Zitat von tine131313:

ich habe angst vor diesem tag. letztes jahr haben wir ihn schön zusammen nachgefeiert. ich muss mir aber vor äugen halten, dass ich beim richtigen Geburtstag natürlich nicht erwünscht war. ich war die ganze zeit nie erwünscht. sei es an weihnachten, Ostern oder sonst wann. nie. nur hin und wieder freitags nachmittags. und auch das nur spontan.
Zu hause war ich auch nie so richtig erwünscht. ich war immer happy, wenn gute laune herrschte und mir fiel dann ein stein vom herzen. genauso ist es beim AM. immer angst haben, ob die laune am tag x gut ist oder ob er doch noch absagt. gefühlt musste ich mich da an ihm ararbeiten. genauso wie früher bei meiner mutter. und sobald alles gut war war das wie ein schuss Dro.. ich war im 7. himmel. der absturz folgte aber schnell wieder. mei meiner mutter und meinem AM.sorry dass ich gerade so aushole, aber mir wird das durchs schreiben irgendwie klarer. und durch deine texte. das tut grad unheimlich gut. danke dafür.
P.S. an alle, die immer gemotzt haben, dass ich nichts schreibe: mit dem text bin ich über mich hinaus gewachsen, oder?

Du schreibst nicht gut, Dein Deutsch ist auch nicht allererste Sahne, aber ja, dass Du Mal so viel schreibst, ist neu.
Alles wovon Du berichtest, kommt mir bekannt vor. Ich war zwar erwünscht zu Hause, sogar ein Wunschkind, das exakt ein Jahr nach der Hochzeit geboren wurde, was damals ganz wichtig war. Denn es wurde damals noch nachgerechnet, ob ein Paar etwa heiraten musste.
Aber die Ansprüche meiner Mutter an das erste Musterkind waren hoch. Sie hat mir viel beigebracht. Tu dies und jenes, sei so aber nicht anders, tu dies nicht und jenes nicht, weil man das nicht tut! Schreib gute Noten, dann kriegst Du Lob. Plärr nicht rum, heule nicht scheinbar grundlos, sei brav und angepasst, dann ist alles in Ordnung - außer sie hatte mal wieder schlechte Laune, weil sie wieder mal unzufrieden mit sich und mit allem war. Auch mit mir, denn einen Grund gab es ja immer. Verkrampfte und ängstliche Kinder machen Fehler, immer. Und werden dann gemaßregelt weil sie nicht so sind wie sie sein sollen. Und dann verinnerlichen sie: ich bin nicht gut genug, ich bin der Liebe nicht wert.

Genauso gehst Du auch vor: Du hast verinnerlicht, dass Du der Liebe nicht wert bist. Daher lässt Du Dich vom AM hervor holen, wenn er Dich braucht. Und daher bist Du so glücklich wenn er geruht sich mal wieder zu melden, weil Du Dir dann sagen kannst: ich bin ja doch irgendwie von Bedeutung, sonst würde er sich ja nicht mit mir treffen wollen.
Und daher hast Du Dich auch in die unbefriedigende Rolle der Geliebten begeben, die keinen Anteil an seinem Leben hat. Es ist so, an wichtigen Tagen im Jahr ist die Geliebte draußen, immer.
Weihnachten, Ostern, Geburtstag, Urlaub - all das ist der Familie vorbehalten und Du bist nicht mal Zaungast, sondern kannst davon leben, was er Dir zuteilt.

Du lebst das nach, was man Dir beigebracht hat. Ich zähle ja nicht, was ich fühle und möchte, ist nicht relevant, meine inneren Sehnsüchte werden nicht befriedigt, ich bin wertlos und bedeutungslos.
Und dann verfährt schon das Kind so, dass es so ist, wie man es vermeintlich haben will, weil es dann Liebe und Akzeptanz erfährt. Es wird regelrecht dressiert. Denn wenn nicht, dann ...
Und später kommt nach der Anpassung an die Mutter, den Vater, die Eltern die Anpassung an die Männer von Bedeutung.
Wie bereits in der Eltern-Kind-Beziehung sind auch diese Beziehungen von Verlust- und Versagensängsten überschattet. Ich bin womöglich nicht gut genug, es nicht wert, dass ich geliebt und gut behandelt werde.
Und der ganze Mist ist anerzogen! Und setzt sich im Unterbewusstsein fest, wo man ihn hinschiebt, damit man ihn nicht spüren muss. Weil er verdammt weh tut und tieftraurig macht.

Tine, Du musst das nicht ewig so weiter machen. Du kannst Dich davon lossagen. Es sind nur innere Muster die dafür zuständig sind, aber die sind leider zäh und haben sich festgebissen. Aber es ist doch nicht hoffnungslos. Du darfst sein, wie Du bist und Deine Empfindungen sind so wichtig, dass Du sie nicht übergehen musst. Wenn Du leidest, zeigt das, dass Dich etwas verletzt. Was einen verletzt, muss man weg schicken, denn die Verletzungen lassen nicht nach und die wenigen Augenblicke des Glücks wiegen das niemals auf.

Sein Geburtstag ist ohne Bedeutung, Er ist einfach kein guter Mann. Ein Lügner der die Fassade in der Familie lebt und die Geliebte gelegentlich vom Abstellgleis abholt.
Mache an diesem Tag etwas für Dich. Etwas was Dir Spaß machte und Dir Freude bringt. Unerheblich, was auch immer, aber mach was und beweise Dir dass Du auch an diesem Tag mit den Erinnerungen an frühere Nachfeiern (ja, wie die ausgesehen haben, kann ich mir gut vorstellen!) gut zu Dir sein kannst.

Das musst Du lernen. Du darfst und musst sogar gut zu Dir sein. Und Menschen die Dich unglücklich machen, ja sogar misshandeln ( denn was ist das denn anderes als eine psychische Misshandllung?), haben keinen Platz in Deinem Leben. Der Mann da ist keine Träne wert, aber Du wirst natürlich dennoch um ihn weinen, weil man auch um Ar... weinen kann und vielleicht sogar muss. Damit sie irgendwann keine Macht mehr über einen haben.

Du bist was wert, Du bist viel wert und daran musst Du glauben, weil es so ist!

Zitat von Begonie:

Ein Lügner der die Fassade in der Familie lebt und die Geliebte gelegentlich vom Abstellgleis abholt.

Tolle Analyse Begonie, danke.
Darüber hinaus finde ich es in dem Fall für Tine aber auch sehr wichtig, die eigenen Anteile nicht zu vergessen. Beide hatten sich ja bei Tinder genau dafür kennengelernt, obwohl beide Familie haben. Der einzige Unterschied ist, dass Tine sich gefühlsmäßig verrannt hat und es ihr schlecht geht, weil sie nicht mehr heraus kommt und er locker flockig geblieben ist.
Oder habe ich da was falsch gelesen, dann sry...

Zitat von Begonie:

Du schreibst nicht gut, Dein Deutsch ist auch nicht allererste Sahne

denke eher das war den Emotionen geschuldet, dass sie einfach nur drauf los schrieb und nicht mehr nachlas.

Ich misch mich nochmal ein. Auch wenn ich nicht vom Fach bin.

Ich versuche ja immer den Fokus auf die Hauptbeziehung und den Hauptpartner zu richten. Und frage mich die ganze Zeit, wie es eigentlich weitergehen soll, wenn tine die Abnabelung vom AM wirklich mal geschafft haben sollte.
Wie geht es dann in ihrer Ehe und mit ihrem EM weiter?
Alles plötzlich wieder eitel Sonnenschein?
Oder bleiben die zugrundeliegenden Probleme nicht weiter bestehen?

Ich kann ja zur Not verstehen, dass tine momentan noch gefangen ist, aber irgendwann muss sie doch mal die Augen öffnen und dahin schauen, wo sich die Probleme in Wirklichkeit befinden.
Nämlich mMn in ihrer Ehe.
Was natürlich auch mit ihrem Werdegang zu tun hat.

Zitat von paulaner:

Und frage mich die ganze Zeit, wie es eigentlich weitergehen soll, wenn tine die Abnabelung vom AM wirklich mal geschafft haben sollte.
Wie geht es dann in ihrer Ehe und mit ihrem EM weiter?

Kommt Zeit kommt Rat? Kommt dann vielleicht die Beichte dann die Scheidung? Kann weder Tine noch sonst wer erstmal hier beantworten, oder? So weit haben wir doch bis jetzt alle hier mitgelesen.

@Pinkstar ich verstehe deinen Post nicht ganz und will dem auch mit meinen Gedanken nicht vorgreifen.

Fakt ist, das was Tine ihrem Mann unwissend antut ist alles andere als gut! Moralisch gesehen sogar sehr verwerflich. Da stimme ich deinem Daumen-runter total zu!

Aber im Laufe der 50 Seiten hat sich Tine mehr und mehr geöffnet und hat den Fokus von: Traummann; durchaus mehr zu dem Wesentlichen gerichtet. Und das finde ich gut und toll. Heißt nicht, und das habe ich Tine mehr als 1x deutlich gesagt, dass ich das was sie ihrer Familie damit antut, gutheiße. Die Entwicklung die ein Mensch macht und das was er dadurch lernt ist der ausschlaggebende Faktor (hier). Und das sie ihre Gedanken weg von dem AM hin zu sich selbst und ihren Anteilen bewegt ist einen wert. Wie die Geschichte mit dem Mann weiter geht, kann ich nicht sagen. Wäre es dem EM fair gegenüber ehrlich zu sein. Ja! Allemal aber Tine ist zur Zeit nicht so weit und deswegen mit ihren Gedanken und Problemen eher hier...