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Affäre mit dem besten Freund des Mannes

G
Tsunami, stell dir vor, du verlässt deinen Mann, ohne ihm den wirklichen Grund zu nennen und er wendet sich hilfesuchend an seinen besten Freund...

Mein Eindruck ist, du willst nicht deinen Mann und deine Kinder schonen, in dem du ihnen die Wahrheit verschweigst, sondern dich selbst.

Dein Fremdgehen war egoistisch und das was du jetzt planst, ebenso.

29.01.2015 16:13 • #61


T
Gästin50,
ich möchte mich ganz und gar nicht schützen, glaub mir. Mein persönlicher einfachere Weg wäre der durch die Hölle solcher Menschen, die meinen sie wären vor alles gefeit. Dann sähe ich aber am Ende den Mann den ich liebe.
Ich weiß aber, so kurios das klingen mag, dass ich die absolute Traumfrau für meinen Mann war und bin und er glaubt, dass es zu mir keine Alternative gibt. Auch wenn er das im laufe unserer Ehe nicht unbedingt unter Beweis gestellt hat. Aber genau das ist es was mich abhält. Ich glaube, die Wahrheit kostet ihm den Lebensmut, davor habe ich Angst. Was ist dann gewonnen?
Es wird schon schlimm genug, wenn ich ihm mitteile, dass es keinen Zweck mehr mit uns hat, auch wenn er es bereits spürt, im Prinzip weiß, jetzt bleibt noch Hoffnung.
Ja, hätte ich alles vorher wissen müssen, konnte ich aber nicht, weil ich nicht wusste, dass ich in so einen Schlamassel reingerate.
Und deshalb FloNotperfect tue ich mich so sehr schwer. Er hat doch einen großen Platz in meinem Herzen, wenn der auch eher freundschaftlich ist mittlerweile.
Ich weiß nicht wie, ich weiß nicht wann. Es wird ein Dolchstoß, mit dem er eigentlich rechnet, aber es gibt kein Schutzschild...
Abgesehen davon, sind da noch die Kinder, die meinen Mann dann bluten sehen müssen. Aber soll ich bleiben und mich selbst opfern? Ich wünsche mir einen Weg, der nicht so drastisch ist, nicht für mich, für meine Familie, Aber ich möchte trotzdem auch mich im Blick haben, nur wie geht das?

29.01.2015 16:30 • #62


A


Affäre mit dem besten Freund des Mannes

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F
Zitat:
Aber soll ich bleiben und mich selbst opfern? Ich wünsche mir einen Weg, der nicht so drastisch ist, nicht für mich, für meine Familie, Aber ich möchte trotzdem auch mich im Blick haben, nur wie geht das?


Mal ehrlich : Du weisst doch im Grunde selber , dass es da keinen schmusigen Weg für alle Beteiligten gibt . Welcher weniger drastische Weg sollte das sein ?
Zu warten, dass Dein Mann auf Dich Deinen Bock mehr hat und seinerseits seine Konsequenzen zieht ( das klang in einem Beitrag von Dir an ) kann doch keine Lösung sein - a) tritt das wohlmöglich nie ein und b) verschiebst Du da zwar mit Eleganz aber schon etwas unfair das Staffelholz an Deinen Mann und setzt ihm den Label Er hat mich verlassen.

Ich bleibe dabei : wenn Deine Gefühle für Deinen Mann nicht mehr dafür reichen, mit Deinem Mann in einer Beziehung zu leben, die in der Art und Weise , wie sie gelebt wird ( da gibt es ja zig denkbare Modelle ) für Dich, aber auch für Deinen Mann akzeptabel ist, musst Du die Konsequenzen ziehen.
Wie gesagt: ich finde aktuell gar nicht, dass Du die Affäre beichten musst. Diese ist ja nur ein Symptomm aber nicht die Krankheit an sich.
Sprich mit Deinem Mann. Lege ihm Deine Gefühlslage dar und dass Du für Dich Konsequenzen ziehen musst.
Das ist nicht toll - das ist eine Trennung aber nie. Noch hast Du es in der Hand, das Ende vernünftig und gemeinsam mit Deinem Mann zu gestalten. Vergeude diese Chance nicht, in dem Du darauf wartest, dass sich Dein Problem irgendwie schon in Luft auflösen wird ....

29.01.2015 16:51 • x 1 #63


T
Ja, muss schon sagen, das klingt verlockend...
Du hast natürlich recht, eine Schmuselösung gibt es nicht und ich weiß auch, dass es brennt und ich ihm das sagen muss. Deine Beiträge sind sehr gut und auf den Punkt gebracht, ich danke dir für deine hilfreichen Worte und werde sie beherzigen.

29.01.2015 16:58 • #64


F
Wie gesagt: ich bin betrogen worden und habe betrogen. Ich habe Stunden um Stunden heulend mit meiner heulenden Frau im Wohnzimmer gesessen. Wir haben unsere Gefühle analysiert, Fehler gesucht und gefunden und um unsere Ehe gekämpft. Das war hart und ist bitter gewesen, ist noch lange nicht zu Ende und hätte absolut auch schief gehen können ...
Deshalb kann ich Deine Gefühlslage denke ich gut nachvollziehen und halte by the way wirklich gar nichts von den moralinsauren Haudraufbeiträgen aus der Fraktion der Betrogenen... Das Leben ist eben nicht nur schwarz und weiß ...

29.01.2015 17:03 • #65


J
Tu es so, dass Du so wenig wie möglich verletzt.
Wenn Dein Weg das zu bewerkstelligen so uneigennützig ist wie Du schreibst, dann ist es doch auch der Beste den Du bieten kannst.
Nur, wenn Dein Mann es mal irgendwann raus bekommt, ist es für ihn der Schlimmste. Das ist Dir aber klar, oder?
Es könnte auch sein, dass dein Mann später mal ahnt, betrogen worden zu sein ohne es verarbeiten zu können. Auch net schee.

Du könntest dieses Risiko minimieren, wenn Du reinen Tisch machst und deinem Mann damit gleichzeitig das Traumfrau-Bild nehmen. Das hat so manch einem die Ablösung von der EX erleichtert.

Denk mal drüber nach und machs gut

29.01.2015 19:00 • x 1 #66


Rheinländer
Zitat von gästin80:
Jeder kann ja auch seine Meinung vertreten egal ob positiv oder negativ. Aber man sollte nicht jemanden verurteilen wenn man selber NIE in der Situation war. Weil nur man selbst weiss wie es dann ist


Das sehe ich sowas von anders.
Ich muß nicht erst selber zum Mörder werden um solche zu verurteilen.
Das soll nur ein Bild sein, getreu dem Motto: Übertreiben veranschaulicht

Ansonsten kann ich den Worten von @Timmi so einiges abgewinnen. Ich bin übrigens nicht betrogen worden (zumindest weiß ich nichts davon), habe nie betrogen (weiß ich definitiv) und denke trotzdem so. Manchmal ist die Welt eben doch schwarz oder weiß.

@Tsunami
Ich finde @FloNotperfect hat dir einen guten Weg aufgezeigt.
Ich versuche mich nur gerade in die Situation deines Mannes zu versetzen. Du suchst das Gespäch mit ihm, ihr trennt euch so einigermaßen einvernehmlich und alles ist klar.

Soweit so gut und ich finde auch das du diesen Weg unbedingt bald gehen musst.

Aber was passiert danach? Wirst du ihm nach einer angemessenen Zeit seinen guten Freund als deinen neuen vorstellen und hoffen das er das nicht blickt? Wie wird es dann in ihm aussehen. Kaum hat er den ersten Schmerz (den der Trennung) verwunden, wird alles wieder aufgerissen und der Krampf beginnt von vorne und hält dafür länger. Super Idee!

Ist es das was du meinst, wenn du davon sprichst, dass du deinem Mann nicht unnötig weh tun möchtest. Ich glaube es wurde schon mindestens einmal geschrieben. Sag ihm die Wahrheit, auch wenn es schmerzt und damit meine ich deinen Schmerz und den deines Partners.
Mehr kann ich dazu nicht schreiben.

Ich wünsche dir, deinem Mann und vor allem euer gesamten Familie viel Kraft für die kommende Zeit.

29.01.2015 22:18 • x 1 #67


L
Ich denke nicht, dass jemand anders als die TE wissen kann, ob sie ihrem Mann die Wahrheit zumuten kann oder nicht. In meinen Augen ist es ein größerer Kraftakt, wenn sie die Wahrheit verschweigt, denn andernfalls würde sie ihr Gewissen erleichtern und die bevorstehende Trennung würde damit beschleunigt.
Was soll denn mit der Wahrheit erreicht werden, bitte schön? Vielleicht wäre sie nur eine Gemeinheit.

29.01.2015 22:50 • x 1 #68


P
Zitat von la_donna:
Ich denke nicht, dass jemand anders als die TE wissen kann, ob sie ihrem Mann die Wahrheit zumuten kann oder nicht. In meinen Augen ist es ein größerer Kraftakt, wenn sie die Wahrheit verschweigt, denn andernfalls würde sie ihr Gewissen erleichtern und die bevorstehende Trennung würde damit beschleunigt.
Was soll denn mit der Wahrheit erreicht werden, bitte schön? Vielleicht wäre sie nur eine Gemeinheit.


das hat mich grad sehr berührt..
weiss gar nicht warum.
vielleicht, weil die TE endlich mit ihren Nöten gesehen wird? ich weiss es nicht. danke für den Text!

29.01.2015 23:08 • #69


G
Ist das wirklich so ein größerer Kraftakt, dem Partner nicht die Wahrheit darüber zu sagen? Schliesslich hatte man auch die Kraft den Partner zu hintergehen. Die Entscheidung mit besagtem Freund eine Affäre zu beginnen und danach es nicht fertig bringen dem Mann die Wahrheit zu sagen, nur weil man es nicht übers Herz bringen kann? Sorry, da hat noch jemand ein schlechtes Gewissen. Wäre der besagte Freund nicht abgesprungen, würde es dann gehen? Die Antwort kennen wir schon, hm?

29.01.2015 23:17 • #70


T
Vielen Dank la_donna,
du schreibst mir aus der Seele...

Und tatsächlich, vielen Dank für die Vorlage Rheinländer. Mörder ist nicht gleich Mörder. Oder möchtest du den Mörder, der seine vergewaltigte Tochter 'rächt' gleichsetzen mit einem skrupelosen Mörder, der es aus niedrigen Instinkten tut? Es ist immer abzuwägen, bevor man verurteilt.
Ehrlich gesagt, ich kann dir nicht genau sagen was passiert, dafür bin ich selbst zu sehr durcheinander... Aber daran, dass wir uns als Paar vorstellen ist noch lange nicht zu denken.

29.01.2015 23:27 • #71


T
Natürlich habe ich ein schlechte Gewissen, was sonst?
Es ist kein Kraftakt, es ist einfach nur ohne Sinn.

29.01.2015 23:38 • x 1 #72


T
Liebe peppina,
du bist wirklich ein Seegen hier.

29.01.2015 23:40 • x 1 #73


L
Ich habe keinen Grund, ein schlechtes Gewissen zu haben. Ich finde nur das Beharren auf der Wahrheit unangebracht, weil es die Umstände der beiden gar nicht berücksichtigen kann. In diesem Fall könnte die Wahrheit viel mehr Schaden anrichten als alles Andere. Der Schaden, der angerichtet würde, ist auch eine Wahrheit. Ich habe Menschen gerade wegen der hoch gehaltenen Werte Ehen retten sehen, die dabei immer unglücklicher geworden sind. Vielleicht möchte die TE die Trennung wegen dieser Liebesgeschichte. Wie traurig ist es, neben einem Partner zu leben und nicht mit ihm. Wegen der Kinder, wegen der materiellen Werte. Vielleicht auch, weil Einem andere Leute sagen, dass man an der Ehe arbeiten müsse und sie irgendwann wieder gut würde. Manchmal stirbt aber die Liebe oder man passt nicht zueinander.

29.01.2015 23:43 • #74


T
Liebe la_donna,
du bringst es genau auf den Punkt, es gibt niemals nur eine Wahrheit. Danke dafür!

29.01.2015 23:53 • #75


A


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