Affäre - soll ich es seiner Frau sagen?

Zitat von Felica:

Also ich konnte das. Ich habe eines Tages meine Bedürfnisse höher gesetzt als meine festgefahrene, kommunikationsproblematische Ehe und an mich ...

Ungesehen, bist aber ne Ausnahme....sag ich mal.

Zitat von Wurstmopped:

Ungesehen, bist aber ne Ausnahme....sag ich mal.

Keine Ahnung. vielleicht hier im Forum, weil die meisten hier eine Affäre führten, die ungeplant verlaufen ist und nun darunter leiden.

Zitat von Felica:

Keine Ahnung. vielleicht hier im Forum, weil die meisten hier eine Affäre führten, die ungeplant verlaufen ist und nun darunter leiden.

Auch möglich, gibt ja auch viele Affären, welche der Startschuss zu einer neuen Beziehung war.
Also klassischer Warmwechsel...ist das nicht eigentlich der Klassiker?

Zitat von Felica:

Alles Dinge, die normal eine AF nicht interessieren.

Nur diese Affären die keinerlei Interesse an mehr haben. Da muss aber auch nicht der Hausdrache aus dem Hut gezaubert werden. Aber diese Affären sind nicht hier.
Die Affären die an die große Liebe glauben und hoffen,dass der arme geplagte Ehemann sich zu ihnen bekennt,weil sie ihm so gut tun saugen doch jeden Schmarrn wie ein Löschblatt auf was negatives von Daheim berichtet wird. Ob etwas wahres dran ist oder nicht steht gar nicht zur Debatte.

Zitat von SchlittenEngel:

Ich klaue der halb dementen Omi nebenan ein paar Tausender vom Sparkonto, weil ich davon ausgehe, sie kriegt es eh nicht mehr mit und deshalb ist es dann ok?

Eben. Mein Argument hier im Forum. Man verletzt einen anderen Menschen. Aktiv.

Die Gegenargumentation ist dann:
weil der das ja aber doch gar nicht mitkriegt/mitkriegen soll, wird er ja (passiv) nicht verletzt.

Oder anders gesagt: das Geld fehlt der Omi. Also? Schaden. Auch wenn sie es (erstmal) nicht merkt.

Zitat von SchlittenEngel:

weil ich davon ausgehe, sie kriegt es eh nicht mehr mit und deshalb ist es dann ok? Weil ich muss ja schließlich auch mal an mich denken?

...da sprechen wir natürlich von einem strafbaren Delikt. Diebstahl. Nur, um das mal zu erwähnen. Daher ist es nicht zu vergleichen.

Zitat von Felica:

...da sprechen wir natürlich von einem strafbaren Delikt. Diebstahl. Nur, um das mal zu erwähnen. Daher ist es nicht zu vergleichen.

Wenn ich das Risiko einer Affäre auf mich nehme, würde ich persönlich auch nie jammern, wenn meine Partnerin mich nach dem auffliegen kickt.
Alles hat seinen Preis.

Zitat von Felica:

...da sprechen wir natürlich von einem strafbaren Delikt. Diebstahl. Nur, um das mal zu erwähnen. Daher ist es nicht zu vergleichen.

Es geht hier um den moralischen Aspekt und nicht um die Strafbarkeit. Moralisch ist vieles fragewürdig ohne einen Straftatbestand zu erfüllen.

Zitat von Butterblume63:

Es geht hier um den moralischen Aspekt und nicht um die Strafbarkeit. Moralisch ist vieles fragewürdig ohne einen ...

In Zeiten des Internets steigt die Moral proportional mit der Feigheit der Anonymität, ein Hells Angel würde ein Problem nie per WA lösen....

Zitat von Butterblume63:

Es geht hier um den moralischen Aspekt und nicht um die Strafbarkeit. Moralisch ist vieles fragewürdig ohne einen Straftatbestand zu erfüllen.

Ach, ich glaube, das lässt sich nicht so trennen.

@Felica
Ich verstehe das du versuchst das zu verteidigen schließlich hast du selbst eine geführt.
Ich denke du verstehst ganz genau was gemeint ist.

Mir persönlich geht's garnicht darum das führen einer Affäre zu verurteilen, denn jeder hat sich schon unmoralisch verhalten, und wer behauptet das hat er nicht der veräppelt sich doch selbst.
Also bitte wer ohne Sünde sei....

Es geht darum, daß eine Affäre auch dann unmoralisch ist, wenn keiner davon erfährt. Man fügt dem anderen trotzdem ein Leid zu, auch wenn er das nicht erfährt.

Wenn ein Veganer eine Speise isst in der Fleisch ist, und DU weißt es, er aber nicht, dann hat er das Fleisch trotzdem gegessen.

Zitat von CocosPool:

Man fügt dem anderen trotzdem ein Leid zu, auch wenn er das nicht erfährt.

Ich weiss, was Du meinst und denke inzwischen ja anders, aber dieser Satz ist in sich Deine Bewertung.
Denn: Du behauptest, dass jeder einen Betrug als Leid definiert und das so empfindet wie Du und viele andere.

Ich glaube aber, dass jeder Betrogene dieses Gefühl des Betrugs für sich selbst definieren sollte.
Vllt ist so ein Vorfall für einige Menschen auch ein Punkt einer Entscheidungsfindung, eines Neubeginns....vllt manchen egal oder sie wollen es nicht wissen.
Mein Mann beschreibt es nämlich nicht als Leid.

Und 2., ja, ich glaube tatsächlich, dass nur Leid empfunden werden kann, wenn auch Leid erfahren wird.

Zitat von CocosPool:

Wenn ein Veganer eine Speise isst in der Fleisch ist, und DU weißt es, er aber nicht, dann hat er das Fleisch trotzdem gegessen.

Aber in dem Fall habe ich doch nichts davon, im Gegensatz zur Affäre....

Zitat von Felica:

ja, ich glaube tatsächlich, dass nur Leid empfunden werden kann, wenn auch Leid erfahren wird.

Ja das ist ja logisch
Sonst hätte man übersichtliche Fähigkeiten und käme ins Fernsehen oder wahlweise Zeitung!

Zitat von Felica:

vielleicht ist so ein Vorfall für einige Menschen auch ein Punkt einer Entscheidungsfindung, eines Neubeginns....
Mein Mann beschreibt es nämlich nicht als Leid

Aber das konntest du ja vorher nicht wissen.


Und nur weil ein Mensch nicht weiß, daß er hintergangen wird, heißt es nicht das es dann ok ist, auch für ihn nicht.
Das ist ja der Punkt!

Oder meinst du jeder lebt nach dem Motto: Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß?

Ich denke nicht. Kaum einer würde sagen: Ist schon ok das mein Partner mich betrügt, solange ich nix davon erfahre bin ich damit fein

Wohl kaum.