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Erst Affäre, dann Trennung, Scheidung und Auszug

M
Zitat von BerndOtto:
Kann ja sein, dass sie nur auf Entspannung macht, aber ich finde das etwas zuviel. Wenn ich vor etwas Angst habe, dann davor, dass sie irgendwann zurück will, in irgendeiner Form. Ich möchte mich dieser Frage kaum stellen und weiss nicht, wie ich reagieren würde/sollte und: ich weiss wirklich nicht: Wie soll ich das, was in den letzten Tagen geschehen ist, deuten?

Buche es ab unter Hormone
sind bei Frauen auch in unterschiedlicher Konzentration im Blut

15.08.2018 13:32 • x 1 #121


Vegetari
Zitat von BerndOtto:
Wie soll ich das, was in den letzten Tagen geschehen ist, deuten?



. nah ja ,wenn jemand während einer Ehe eine Affäre eingeht, kann man damit rechnen, dass derjenige nicht 100%IG entliebt vom alten Partner ist und irgendwann bekommen die dann alles um die Ohren geflogen,wie ein boomerang. .Da sie nicht alles 100%IG verarbeiteT haben, kann man zu 99,9 % damit rechnen, dass sie später wieder kommen zum alten Partner. Aber will der andere sie dann noch?
Ich glaube eine Wiedervereinigung geht nur mit gründlicher Aufarbeitung mit Paartherapie ,wenn beide an sich gearbeitet haben und die Liebe noch da ist

15.08.2018 13:41 • x 1 #122


A


Erst Affäre, dann Trennung, Scheidung und Auszug

x 3


C
So wie Du es bereits richtig tust...

Durch meine ähnlichen Erfahrungen weiss ich, dass ich mich auf mein Gespür was meine Frau betrifft, sehr gut verlassen kann. Wenn mir irgendein Detail nachhaltig im Kopf bestehen blieb, auch wenn es immer erst im Nachhinein herausgekommen ist, lag ich immer richtig mit meinen Vermutungen.

Weisst Du, es gab bei uns so oft Streit nach dem wir uns wieder angehähert haben, oft ging dies recht früh von ihr aus... und wenn es auch nur ein einziges Wort war, war die Betonung, Wortwahl oder auch nur die Benutzung von Satzzeichen ein Indikator ob sie auf mich zugeht oder nicht.

Es muss jetzt nicht bedeuten das sie direkt zu Dir zurückwill, sie macht das evtl. auch gar nicht bewusst, doch es gibt eine Annäherung durch sie, das spürst Du und ich bin mir sicher das Du die Zeichen richtig deutest. Sei vorsichtig, unterstelle ihr nichts, reagiere neutral und lass Dich bloss nicht auf irgendwas ein, dass sie mehr als bei den Kindern wieder ein Teil von Deinem Leben wird. Tu es Dir bitte nicht an.
Ich bin mir sicher das ihr (Verliebtheits-)Hormonspiegel langsam absakt und nun sieht, wie viel besser Du als Versorger und evtl. auch verständnisvoller Ehemann bist als ihr Lover...

15.08.2018 14:10 • x 1 #123


P
Wenn man so lange zusammen war, dann gibt es auch eine innere (Ver-)Bindung. Auch wenn man sich äußerlich getrennt hat, so bleibt dieses innere Band noch bestehen. Das dauert, bis das wirklich getrennt wird.
Von daher denke ich schon, dass da ein Zusammenhang gewesen sein könnte.

Vertraue ruhig dir und deiner Wahrnehmung. Du liegst bestimmt richtig. Und du entscheidest für dich, ob und wie du weiter machen möchtest.

15.08.2018 14:47 • x 1 #124


Urmel_
Zitat von CaptainCapsolock:
Ich bin mir sicher das ihr (Verliebtheits-)Hormonspiegel langsam absakt und nun sieht, wie viel besser Du als Versorger und evtl. auch verständnisvoller Ehemann bist als ihr Lover....

..aber auch erst, nachdem sie da a) ne Runde Bettsport betrieben hat, mit dem Ziel, vielleicht als werdende Mutter in den heimischen Hafen einzulaufen oder b) erkannt hat, dass der Typ ne noch größere Wurst als ihr Partner ist.

Und in letzterem Fall kann man die Uhr nach stellen, dass bald Mann Nr.3 angesagt ist.

Allerdings könnte der TE auch mal sich selber in den Griff bekommen, ihren Kindergarten nicht ernst nehmen, sich um sich selber kümmern und so nicht am eigenen Stuhl sägen.

Aus Interesse: Welches Indiz siehst Du (also TATEN) für ihre Annäherung?

15.08.2018 14:50 • x 2 #125


E-Claire
Zitat von BerndOtto:
Kann ja sein, dass sie nur auf Entspannung macht, aber ich finde das etwas zuviel. Wenn ich vor etwas Angst habe, dann davor, dass sie irgendwann zurück will, in irgendeiner Form. Ich möchte mich dieser Frage kaum stellen und weiss nicht, wie ich reagieren würde/sollte und: ich weiss wirklich nicht: Wie soll ich das, was in den letzten Tagen geschehen ist, deuten?


So what, warum muß denn bitte gedeutet werden, wie die drauf ist?

Spannender, eigene Ängste anschauen, woher die kommen und warum Du so vermeintlich passiv drauf bist.
ich stimme da Urmel zu.

Es ist an der Zeit langsam die Perspektive zu wechseln. Hey nur weil jemand vor Deiner Tür steht, entbindet Dich das nicht von der Entscheidung, ob DU diese aufmachst.

Taka-Tuka-Land ist nicht nur das Land des Vaters, sondern auch immer das, welches wir selbst bauen.

15.08.2018 15:03 • x 2 #126


BerndOtto
Zitat von Urmel_:
Allerdings könnte der TE auch mal sich selber in den Griff bekommen, ihren Kindergarten nicht ernst nehmen, sich um sich selber kümmern und so nicht am eigenen Stuhl sägen.


Och nö, ich nehme ihren Kindergarten nicht wirklich zu ernst. Sonst wäre ich ja nämlich viel häufiger hier im Forum. Und weil ich mich recht viel um mich kümmere, bin ich eben sporadisch hier, dann auch mal mehr, aber immer wieder längere Perioden nicht. Das Problem ist, dass sobald wie bei mir Kinder im Spiel sind, der Kindergarten eben ein Faktum ist, das ich nicht ignorieren kann, auch wenn ich gerne es wollte. Im gewissen Sinne kann mir die Dame gestohlen bleiben und dahin gehen, wo der Pfeffer wächst. Aber es gibt eben immer wieder Dinge die der Kinder wegen besprochen werden müssen. Kann ich mich noch so viel um mich kümmern wollen, klappt halt nicht immer. So wie So/Mo.

Wie gesagt: die Flasche Wein fand ich schon ein heftiges Indiz, andere habe ich auch oben beschrieben. Kinder sind auch ja oft ein Echo der Dinge, die ihre Eltern sagen, manchmal sogar aber auch gar nicht aussprechen. Mama, heile Familie etc. war in den letzten Tagen durchaus ein Thema bei den Jungs, ich musste ihnen sogar die Frage beantworten, ob ich Mama liebe, es gab ein klares und ungekünsteltes Nein.

15.08.2018 18:02 • x 1 #127


Solskinn2015
Ist doch schön wenn es so läuft. Keine Aggro und so. Würde ich mir keinen Kopf machen. Vielleicht kommt sie einfach in ihrem neuen Leben an. Merkt auch, dass es einfacher für alle läuft wenn man normal kommunziert.

Wenn Du dem Großen die Haare selbst geschnitten hättest, hätte sie bestimmt was gesagt

15.08.2018 18:57 • x 2 #128


BerndOtto
Kurzes Update - falls es jemanden interessiert

Seit September gibt es etwas Entspannung an der Kinderfront. Die Ex kümmert sich besser und das merkt man direkt den Kindern an. Das ist gut, denn alles, was ich von ihr will ist, dass die Kinder bei ihr zumindest grundlegend versorgt werden.

Allerdings kam es dazu nur, weil ich mehrmals heftig auf den Putz gehauen habe, u.a. mit einer Anzeige beim Sozialamt, weil sie die Kinder vernachlässigt. Danach besserte sich die Sache umgehend. In den vergangenen Tagen hat sich die Sache nochmals verbessert, seit über einem Jahr hat die Ex sogar mal den Kindern die Haare geschnitten. Wow. Warum? Sie hat Angst, dass es bei mir eine andere Frau gibt, die ihr bei den Jungs den Status der Mutter streitig machen könnte. Tja. Hat sie geglaubt, dass ich Trübsal blase

Zu mir: Seitdem ich sehe, dass ich nicht mehr den Ausputzer spielen muss und die Jungs physisch wie psychisch stabilisieren muss, weil deren Mutter einfach den Schuss nicht hören, will geht es mir viel besser. Ich will, dass es den Kerlen gut geht.

Beziehungstechnisch: Nun ja, ich habe eine nette Bekanntschaft gemacht, die vermutlich mehr als einfach Bekanntschaft ist. Es ist bisher rein platonisch, aber wir haben eine gute Zeit, wenn wir uns sehen. Das reicht auch erstmal. Eine wirklich tolle Frau und ich geniesse es mit ihr zu reden und gemeinsame Dinge zu unternehmen. Und sie kommt auch mit den Jungs gut klar. Es muss aber auch nicht mehr werden. Ich kann´s so zufrieden sein. Immerhin zeigt es mir, dass es auch normale Frauen gibt und ich eine Form von Zweisamkeit geniessen kann.

So, das war es erst mal für heute. Muss die Kerle ins Bett bringen.

10.12.2018 20:32 • x 7 #129


M
Schönen Dank für das Update und liebe Grüße nach Schweden

10.12.2018 20:34 • x 1 #130


P
Hey super! Freut mich für dich. Die Jungs sind es echt wert!

11.12.2018 00:52 • x 1 #131


BerndOtto
Hmm, gestern brachte ich den Tag mit meinem Jüngsten, bald 5 Jahre alt, im Kindergarten zu. Das sollen wir hier so zirka einmal im Jahr als pädagogische Maßnahme machen, das Kindergartenkind zu begleiten. Der Kleine fand es auch ganz toll, dass Papa das machte (seine Mama ist daran uninteressiert). Irgendwann lenkte er das Gespräch auf Mama, erwähnt, dass sie ja nicht weit (näher als ich) beim Kindergarten wohnt, dass sie jetzt auch bei Mama die Krippe aufgebaut haben (ich drückte sie der Ex vor Monaten noch aufs Auge, wir bekamen sie nämlich von ihren Eltern geschenkt, aber sie nahm ja beim Auszug fast nix mit). Aber dann kommt der Hammer: Papa, Mama war glücklich als sie mit Dir zusammen war. Ich bin so perplex, dass ich nachfrage, als ob ich es akustisch nicht verstanden hätte. Dasselbe nochmal. Dann meine Nachfrage: Ist Mama denn jetzt glücklich. - Antwort des Kleinen Nein, ich glaube nicht so richtig.
Was soll ich da sagen. Schade. Ich würde der Dame doch mindestens wünschen, dass es ihr irgendwie gut geht und sie glücklich ist, wenigstens soviel wie früher. Und nein: ich will sie nicht zurück und könnte mir ein Aufwärmen der Beziehung nicht vorstellen. Ich gucke mich lieber anderswo um. Und vor allem: Was sieht und versteht ein noch nicht mal fünfjähriger, dass er das formulieren kann?
Schade für sie und die Jungs, dass ihre Mutter heute weniger glücklich ist als früher...

21.12.2018 14:56 • x 4 #132


Solskinn2015
Ach Bernd, die merken so viel. Und wissen so viel. Bekannte von mir gingen auch nach ihrer Trennung immer noch 1 mal im Monat gemeinsam mit den Kindern essen. Hut ab vor der Dame. Der Ehemann hatte sie verlassen. Eine tolle Frau, tolle Familie. Aber dennoch er hat sich was jüngeres zugelegt. Auch mit Kindern und allem drum und drann.

Was meinte die Kleinste in der Essensrunde (ca 10 Jahre alt)? Direkt zum Papa: Und glaub mir Papa, die XY liebt Dich nicht wirklich!

Man könnte das abtun als Kindergeschwätz. Aber die Kleine war schon irgendwie dafür bekannt, dass sie ein super Menschengespür hatte. Der Vater wurde ziemlich bleich bei dem Ausspruch.

21.12.2018 15:09 • x 3 #133


P
Kinder haben bessere Antennen, als wir denken. Und es spricht absolut für dich, Bernd, dass dein Sohn soviel Vertrauen zu dir hat, dass er seine Gedanken dir gegenüber formuliert. Weiter so.

Zu deiner Ex - kein Wunder, dass sie nicht mehr so glücklich ist. Du hast ihr die Basis entzogen, von der aus sie sich gut und sicher fühlen konnte, auf wessen Kosten auch immer. Eine echte neue Basis scheint noch nicht gefunden.

21.12.2018 17:04 • x 4 #134


BerndOtto
Mal ein kürzeres (vielleicht auch längeres Update):

Im Sommer bin ich aufs Land gezogen, wohnte ja vorher direkt im Stadtzentrum. Jetzt sind wir, die Jungs und ich, auf der Insel und ein wenig in einer Astrid-Lindgren-Idylle angekommen. Wohngebiet mit Reihen- und Doppelhäusern, 300 m zum Wald, 600 m zum Wasser, 700 m zur neuen Schule der Jungs.

Die Gründe für den Umzug waren vielfältig. Einerseits, dass sich die Ex nicht entblöden konnte mit ihrem Lover direkt gegenüber von mir immer wieder ihr Patchwork zu machen (Ihre Wohnung kam interessanterweise nicht in Frage). Darunter litten die Jungs natürlich sichtlich. Eine räumliche Trennung mehr als nur über den Innenhof war nötig. Der Kurze merkte dann mal im Herbst an: Papa, hier in unserem neuen Haus haben wir ja unsere Ruhe. Hmmm...

Da wir von einer Wohnung in ein Haus zogen, war es für die Jungs praktisch ohne Abschiedsschmerz vom Alten verbunden. Haus mit Garten war natürlich eine positive Zukunftsaussicht. Aber es war klar, jeder (auch noch so alte oder unansehliche) Einrichtungsgegenstand musste mitgenommen werden und es durfte nix Neues gekauft werden. Ihre Mutter hatte ja nix mitgenommen als sie auszog und bei mir forderten und fordern sich die Jungs die Beständigkeit ein.

Dem Grossen tat der Schulwechsel unmittelbar gut: von einem sehr mittelmässigen Schuler wurde er mit Anhieb einer der Besten in seiner Klasse, von einem Schüler mit regelmässigen Agressionsanfällen (die erst nach der Trennung kamen) zu einem mit ziemlich seltenen.

Der Umzug hatte aber auch den Hintergrund, dass Madame Ex den Schulwechsel vorgeschlagen hatte (nicht an die Schule in einer anderen Gemeinde, wie es jetzt der Fall ist) - ohne es genauer hier erläutern zu wollen, versuchte sie mich über den Tisch zu ziehen. Ich durchschaute ihre Absicht, die sie aber nicht mitgeteilt hatte. Und da sie diese eben nicht zugeben konnte/wollte, war sie ziemlich schnell und problemlos schachmatt gesetzt. Jetzt muss sie die Kinder noch mehrere Jahre lang zur Schule bringen. Pro Weg 10 km, bei Abholen und Hinbringen täglich also 40km, wenn die Jungs bei ihr sind. Gönne ich ihr

Ein schönes neues Auto kaufte ich mir im Dezember dann auch, der alte Wagen war zehn Jahre alt und langsam wären die Reparaturen gekommen. Dafür habe ich in der momentanen Lebenssituation keine Zeit. Vorführwagen mit 4,5 Jahren Restgarantie ist da eine gute Wahl. Ausserdem meinte der Kleine ab und an ganz selbstverständlich, dass in dem alten Wagen, der ja auch unser Familienauto war, irgendwann wir alle vier inklusive Mama wieder sitzen würde. Ich hatte nicht das Herz, ihm da zu widersprechen. Aber jetzt haben wir ein Auto, in dem Mama nie gesessen hat und nie sitzen wird.

Und für so drei Kerle wie uns ist so ein schöner Wagen mit allem möglichen technischen Schnickschnack ja auch ein nettes Spielzeug. Ich war nie der grosse Autofreak, aber manchmal können solche Dinge ja doch ganz nett sein.

Also: neues Haus (Neubau, mit einem Vorbesitzer, der da nicht einmal ein Jahr wohnte), neues Auto. Fehlt nur neue Frau -- Aber Letzteres kommt irgendwann. Aber nur, wenn es auch für die Jungs passt.

Als Madame Ex das neue Auto sah, war ihr Kommentar: Schicker Wagen, und ich fahre weiterhin in meinem alten Kleinwagen rum. Hmm, ich sagte nix dazu. Aber verstehe nicht, warum ihr sowas wichtig ist. Sie ist doch soooo glücklich mit dem Neuen, warum interessiert sie das und vergleicht sich?

Ja, Madame Ex ist noch immer mit dem (mindestens dritten) AM von damals zusammen. In diesen Tagen zieht sie mit ihm in einen grossen Altbau von Anfang der 30er Jahre. Keine Bruchbude, aber auch nicht der Brüller, da muss schon immer wieder Hand angelegt werden... Aber gross genug, dass die insgesamt 5 Kinder dort Platz finden werden, wenn sie alle zusammen sind. Prinzipiell besser als das was bisher war, aber die x-te neue Situation mit Mama seit ihrem gemeinsamen Leben mit mir und den Jungs. Gut einen Monat lebten sie nun mit bis zu 7 Pers in seiner Wohnung zusammen, bevor die nun umziehen können. Das hatte schon interessante Effekte auf die Jungs. Der Grosse schweigt aus Höflichkeit udn Loyalität, der kleine sprudelt, wie stressig das mit 7 Pers ist und wie unruhig und und (bei Mama hat er Verstopfung, denn da kann er nichtmal in Ruhe sich aufs Klo setzen, bei mir kommt dann die dicke Wurst...). Ich höre meist nur zu - wenn ich kommentiere dann sine ira et studio. Versuche sie zu beruhigen, male die Situation aber auch nicht schöner als sie ist.

Ich bin gespannt, was sich da noch tun wird. Madame Ex ist um 5-10 Jahre seit ihrem Auszug gealtert, u.a. weil sie sich nurn zum Strich abgehungert hat (attraktiv ist was Anderes. Schlank war sie immer, aber nun ein ziemliches Gestell).

Ja und der neue Mann. Tut mir durchaus leid. Aber es ist sein Leben. Die Jungs berichten, dass er daheim kocht und fast alles erledigt (klar, habe ja vorher ich gemacht), er bringt in das gemeinsame Leben das Geld für das Haus ein - sie gibt immer gerne mit vollen Händen ihres für andere Dinge aus und hat auch noch ihre Wohnung mit deutlichem Verlust verkauft, das ist minimal, was da von ihr beigetragen wird). Das sieht alles gar nicht gut aus. Es ist jetzt ihre dritte Langzeitbeziehung, ein Partner vor mir, dann ich, nun der neue Mann. Und immer dasselbe Muster: deutlich älterer Mann (8-10 Jahre), der dann eine teure Immobilie kauft, sie bedient ihn und dann ist sie irgendwann weg oder hat Affären. Kann mir eigentlich am A. vorbei gehen, aber wenn es dann wieder so weit ist, dass es einen Crash gibt, müssen es die Jungs und auch ich irgendwie ausbaden. Kann ja gut gehen, aber nur, wenn der Neue sich immer das Ausgenutztwerden gefallen lässt.

Die Mutter des Neuen ist vor Weihnachten in die Stadt gezogen - ich glaube, dass kann sogar ganz gut für meine Jungs sein. Ihre Mutter, meine Ex, ist oft so empathielos und aggressiv den Jungs gegenüber (eine ganze Menge scheint in den [in-]direkten Berichten der Jungs durch oder sehe ich bei Übergaben etc), dass so eine Omi vielleicht eine stabilisierender Faktor sein kann. Und vermutlich hat sie es jetzt so mit den Kindern, dass es für sie funktioniert: 50% die Jungs bei mir. Wenn sie bei ihr sind werden es (oftmals sehr lange) Tage im Hort oder Kindergarten (9-10 Std), bei mir praktisch nie so lange. Dann hat sie eine Schwiegermama vor Ort, den neuen Partner und ne Stange anderer Kinder, das federt sicher viel von ihrer Unfähigkeit, sich mit den Jungs zu befassen ab. Aber ich merke dann, dass die Jungs sehr viel bei mir tanken müssen, wenn sie bei mir sind. Gebe ich ihnen gerne, auch wenn ich für die Ex da im gewissen Sinne der nützliche Idiot bin. Aber ausnutzen lasse ich mich nicht, da gibt es regelmässig was vors Schienbein (dann funzt es auch interessanterweise). Zuletzt im Herbst, da nahm ich in den Plan mit den Kindern auf, wann sie gefälligst den Jungs die Haare zu schneiden habe (und wann ich). Das hatte sie bis dato gut anderthalb Jahre nämlich nicht getan.

Dass Madame Ex sich nur wenig mit den Kindern befassen will, sieht man auch daran, dass sie nur mal wenige Tage mit ihnen (auch in Patchwork-Situation zu siebt) eine Reise oder so macht. Bloss nicht zu sehr engagieren. Zu ihren Eltern nach D geht es maximal einmal im Jahr, eher seltener. Reisen mit den Jungs, auch in unser Heimatland D.: Das mache ich... Aber glücklicherweise sind die Ex-Schwiegerleltern immer wieder hier, wegen ihres Ferienhauses cirka 100 km von uns. Und ja: zu meinen Ex-Schwiegereltern habe ich immer noch Kontakt, er schien im vergangenen Jahr etwas schwächer zu werden, aber seit 2 Monaten nähern sie sich wieder deutlich an. Vermutlich, weil sie sehen, wie suboptimal und brüchig die neue Konstellation ist, die da meine Ex aufgebaut hat.

Ansonsten? Arbeit läuft. Ich profitiere davon, dass ich langsam ein alter Hase bin und weiss, wie die Sachen laufen. Ich bekomme das meiste gut gewuppt, arbeite mich nicht tot und alle sind mit dem Ergebnis zufrieden.
Sicher, die Situation ist nicht wie ich sie mir jemals vorgestellt habe. Aber momentan kann ich nix ändern, auch wenn ich glaube, dass das Wechselmodell in unserem Fall ziemlich schlecht für die Jungs ist. Madame hat ihre Identität völlig verändert, sich dem neuen Mann völlig unterworfen und den Jungs eine Identitätsanpassung aufs Auge gedrückt, die fast allem diametral entgegenläuft, was unser gemeinsames Familienleben (und auch ihr Leben vor mir) ausmachte. Das nimmt die Jungs durchaus mit bzw. versetzt sie in einen Konflikt, den sie nicht verschuldet haben.

Aber ich geniesse mein freies Leben, wenn die Jungs nicht da sind. Dann arbeite ich wie es mir passt (arbeite dann auch Zeit ein, damit ich mehr mit den Jungs habe), oder haue wie dieses WoE einige Tage auf einen Kurztripp ab und lasse mich im Hotel bedienen. Im gewissen Sinne ist es so: Sie wollte die Freiheit und weniger Familie, Alltäglichkeit und mehr Freiheit. Je nun, jetzt hat sie mehr Familie mit bis zu 7 Personen auf einmal und ich die Freiheit. So kann es gehen!

Was mir fehlt: Immer wieder zugegeben ein weibliches Prinzip an meiner Seite. Ansonsten wenig: Haus, Auto, Geld, Freizeit, ausfüllender, aber nicht zu anstrengender Job, gute Kontakte im Job und auch darüber hinaus zu Freunden, Famlie und Bekannten ist da. Mehr Zeit könnte immer wieder nicht schaden - auch wenn ich strukturiert bin, Hausarbeit mir gut von der Hand geht und ich auch durchaus gerne mache, so hat der Tag nur 24 Stunden. Aber ich bin das ja gewohnt, habe ja auch vor der Trennung den Haushalt zum grössten Teil gewuppt.

Wie gesagt: das Traurigste ist immer wieder zu sehen, dass für die Kerle die Situation nicht ganz im Lot ist (Untertreibung...), das kommt zwischen den Zeilen schon immer wieder durch, gerade, wenn es wieder zu Mama geht. Und jetzt eben auch beim Kurzen. Der grosse ist eher verstummt. Aber als der Kurze neulich erzählte, wie anstrengend es mit der Patchwork-Situation ist, heulte er dann ungehindert drauflos. Er schluckt halt runter.

So, das war es erstmal. Starte jetzt auf einen Wochenendtrip und sehe dann Montagnachmittag meine Jungs wieder.

24.01.2020 14:42 • x 7 #135


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