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Allein sein und bleiben?

LaLeLu_
Hahahaha Emma

Nein nein, dem netten Herren habe ich abgesagt. Im Moment sind gar keine Männer n meinem Kopf

Ich bin seit dem Corona Shutdown, also seit 3 Monaten bis heute im Home Office und ich hab die Zeit genutzt und mich voll auf Mich konzentriert. Beste Zeit für nen Ego Trip ohne schlechtes Gewissen

Also ich hab sehr sehr sehr viel Sport und trainiert und bin echt krass in shape: Ernährung total gesund umgestellt und alles etwas entschleuniht. Ansonsten hier viel in Der Wohnung gemacht und auf Terasse, heimwerken etc.

Also mir gehts mega gut .

Hoffe euch auch! Also liebe Grüße in die Runde und bis bald vielleicht

13.06.2020 02:12 • #1426


Hansl
Zitat von Emma75:
Ich habe nie (nie!) in solchen Situationen einen Partner gehabt, der mal fragt 'brauchst Du was? Soll ich Dir einen Tee kochen?'


Das ist hart.
Echt?

Also, normal macht dann sowas als letztes eine Mutter.

Warum hast Du Dir das angetan, dich so ins unbedeutende schießen lassen?

13.06.2020 03:24 • #1427


A


Allein sein und bleiben?

x 3


E
Zitat von Hansl:
Warum hast Du Dir das angetan, dich so ins unbedeutende schießen lassen?

Meine Partner waren einfach von Anfang an so. Irgendwann fand ich es normal - erst jetzt ist mir klar, dass das alles andere als normal ist. Ich hatte auch immer diesen Ehrgeiz alles alleine zu schaffen. Ging ja auch - nur wenn ich andere Paare sehe, fällt mir auf, dass man auch ein leichteres Leben haben kann zu zweit als alleine. Bei mir war es immer umgekehrt. Ohne Partner hab ich nur meine Kinder zu versorgen und nicht noch ein 'großes Kind', das ständig Ärger macht.

13.06.2020 11:22 • x 1 #1428


LaLeLu_
Zitat von hatdazugelernt:
Ich finde es aber auch mal völlig ok, von den Männern und Beziehung mal ganz gefrustet bis ja auch verbittert zu sein, den Entschluss zu fassen, sich mindestens Katzen in der Mehrzahl zuzulegen, und liebestechnisch grad auch mal auf die ganze Welt zu pfeifen.


Find ich im übrigen auch okay, also liebestechnisch mal alles auf Eis zu legen und seinen Weg allein zu gehen. Find ich sogar mal gesund. Verbittert muss man deshalb aber nicht sein... würde niemals zulassen wollen, dass ein anderer Mensch in mir so viel zerstört. So viel Macht Über mich moechte ich nicht nach außen geben. Und mir selbst bringt das am wenigsten was.

13.06.2020 12:05 • x 3 #1429


Blanca
@solea Erst mal vielen herzlichen Dank für diesen interessanten Thread!

Zitat von Ebony:
Für mich ist es auch eine Fiktion, dass der Mensch in einer Partnerschaft leben muss.

Zitat von Ebony:
Es wird uns suggeriert, dass der Mensch ein Rudeltier ist.

Zitat von Puderzukker:
Jedes Rudel hat nämlich eine Hackordnung. Und im Familienrudel ist die Rolle der Frau ganz klar definiert. Allen Emanzipationsversuchen zum Trotz.

Volle Zustimmung. Hatte dazu vor einiger Zeit mal folgenden Thread hier eingestellt:
singles-vom-leitbild-zum-sozialschmarotzer-t29591-s165.html#p2119038

Zitat von BlueApple:
Jeder Mensch hat Ecken und Kanten. Letztendlich ist es wichtig herauszufinden, ob man mit diesen leben kann und ob diese zu seiner eigenen Lebensgestaltung passen. Ein Stück weit entgegen kommen muss man sich von beiden Seiten.

Auch hier: Volle Zustimmung.

Zufälligerweise kam ich gestern über diese Sendung hier:

Meines Erachtens nur eines von vielen Beispielen dafür, wie diese gegenseitige Akzeptanz funktionieren kann.

Zitat von BlueApple:
Ich finde es traurig, wenn Leute sagen, dass sie allein bleiben wollen, eben um diese Risiken nicht eingehen zu müssen.

Ich finde es positiv, wenn Leute sagen, daß sie Familie wagen wollen - so wie die Adlers aus Düsseldorf im Youtube-Clip weiter oben. Aber mit einem wehmütigen Rückblick auf die 1980er finde ich es genauso positiv, wenn Leute sagen, daß sie bewußt und gern allein leben, weil sie sich so freier entwickeln können.

Menschsein ist für mich vor allem Vielfalt. Ja, wir haben eine soziale Komponente, aber eben auch eine individuelle. In welchem Maß beide ausgelebt werden, das sollte jeder für sich selbst entscheiden dürfen. Ich ziehe ebenso meinen Hut vor den Adlers ebenso wie vor dem Yogi-Mönch hier:


Jeder nach seiner Fasson
(Friedrich II)

Freiheit (sich für den einen oder anderen Weg entscheiden zu können / dürfen) ist und bleibt denn auch das höchste Gut des Menschen.

13.06.2020 12:35 • x 6 #1430


E
Zitat von LaLeLu35:
Also mir gehts mega gut .

Wie schön zu hören!

13.06.2020 13:44 • #1431


B
Zitat von Emma75:
Dieses jahrelange nur geben erschöpft irgendwann. Klar kommt von Kindern höchstens indirekt etwas zurück und das ist auch völlig in Ordnung, aber wenn man wirklich mal richtig krank ist (Lungenentzündung, Magen-Darm-Grippe oder schwere OP) und das Umfeld überlegt nur, wie man jetzt die ausgefallene 'Funktionseinheit' ersetzt (wer betreut die Kinder? Wer kocht essen?) und keiner kommt auf die Idee, dass da ein Mensch liegt und kotzt, der vielleicht auch etwas braucht, ist das schon auf Dauer schwer zu tragen. Ich habe nie (nie!) in solchen Situationen einen Partner gehabt, der mal fragt 'brauchst Du was? Soll ich Dir einen Tee kochen?' Das mach ich sogar bei meinen Nachbarn! Sicher habe ich dazu beigetragen mit meinem ständigen funktionieren, aber das ausgerechnet meine Partner so völlig empathielos waren, verletzt schon und lässt mich schon auch noch an mir selber zweifeln. Ist es denn so schwer mich als Mensch wahrzunehmen? Jetzt mach ich das einfach selbst.


Du sprichst mir aus der Seele.
Vom einseitigen Geben habe ich erstmal genug. Dieses für-den-anderen-Mitdenken und ihm-eine-Freude-machen, scheint überwiegend ein Frauending zu sein.

Männer lehnen sich da mal gemütlich zurück und genießen es. Kein Mann, der mal meine Lieblingsschokolade im Kühlschrank hatte, mir mit irgendetwas eine Freude gemacht hat....während ich die Wünsche von seinen Augen ablas, Überraschungen plante, fehlende Sachen mitbrachte, mein Auto verlieh, es immer ungetankt zurück bekam, die Miete zahlte....
Das waren übrigens alles unterschiedliche Männer, manche verdienten sogar mehr als ich. Aber ich meine auch nicht nur den monetären Aspekt, sondern die Kleinigkeiten, wie dein Beispiel mit dem Tee.

Man könnte sagen, ich bin selbst schuld, warum mache ich das.
Bin ich in einer Beziehung, kann ich aber nicht anders, als hilfsbereit und großzügig zu sein. Es wäre schön gewesen, wenn ich das umgekehrt auch mal erfahren hätte.

Aber was soll es. Ich mach mir jetzt alleine ein schönes Leben, genieße die Zeit mit Freunden und verwöhne mich selbst.

13.06.2020 14:54 • x 4 #1432


E
Zitat von blumenfrau:
Aber was soll es. Ich mach mir jetzt alleine ein schönes Leben, genieße die Zeit mit Freunden und verwöhne mich selbst.

Exakt das!

13.06.2020 14:56 • #1433


C
Zitat von Clarinetta:
Ich habe wirklich Schicht für Schicht abgetragen, kann man sagen.teilweise habe ich mich zu Tode analysiert und bin mir selbst (und besonders anderen) auf den Geist gegangen. Ich glaube ich habe alles durch was es so gibt, Therapie, Esoterik, erkenne dich selbst Kurse, schlaue und nicht so schlaue Bücher usw .

Manchmal muss man Dinge auch einfach mal aushalten und sich trotzdem einen schönen Tag machen und einfach mal laufen lassen und gucken, was so kommt...



@

Ich habe das alles auch durch. Das Innerste nach außen gekehrt. Reflektiert und mein Leben quasi seziert.

Ich habe alles ausgehalten, was man so erleiden kann. Habe es ertragen, innerlich geweint und nach Außen mir nichts anmerken lassen. Habe ein neues Leben begonnen. Habe Freunde, ich arbeite noch und finde da Ablenkung am Tag.

Aber abends und an Wochenenden kann ich manchmal das Alleinsein nicht aushalten. Versteht mich bitte nicht falsch. Es ist nicht so, daß ich mit mir nichts anfangen kann. Ich lese viel, habe Freunde und Bekannte. Familie ist auch da, auch wenn sich diese auf Geschwister und deren Kinder beschränkt. Ich gehe spazieren (Corona hin oder her) treffe mich mit Nachbarn, treibe Sport, alles was man eben so macht. Vor Corona war ich ständig unterwegs, jetzt fällt mir die Decke auf dem Kopf.

Aber immer wieder ist sie da, diese Sehnsucht nach diesen einen Menschen, der mit mir auf der Couch kuschelt, mit mir kocht, lacht, ein Glas Wein trinkt oder auch mal eine Flasche B.. Der Mensch mit dem ich bis in die Puppen diskutieren kann oder Musik hören bis die Wände wackeln. Einfach jemand den ich liebe und der mich liebt. Verlange ich zuviel ?

Ich war verheiratet und er war kein schlechter Mann. Nur irgendwann mal, in der Midlife Crisis, hat er sich fremdverliebt und ich liess ihn gehen. Deshalb glaube ich immer noch, tief in mir, dass es diese guten Männer gibt und dass ich bestimmt wieder einen Wegbegleiter finden werde.

Nur die Zeit bis dahin scheint sehr lang zu sein und sie rinnt davon. Die Möglichkeiten in meinem Alter sind ( wenn man es realistisch betrachtet) gering, weil wie gesagt Frauen in meinem Alter als Frau 'unsichtbar' sind.

Ich bin nicht verbittert und wehre mich dagegen es zu werden. Mein Verstand sagt, dass alles gut wird. Dennoch befällt mich oft diese Traurigkeit. Dieses 'sich verloren fühlen'. Ich versuche es auszuhalten aber es gelingt nicht immer.

14.06.2020 01:26 • x 4 #1434


T
Zum Thema Einsamkeit. Wir können unsere Perspektive verändern. Ich habe eine neue Perspektive auf Einsamkeit bekommen und warum ich sie manchmal fühle und fühlen darf und sollte.

Ich zitiere aus https://veitlindau.com/2020/06/finde-deinen-tribe/

Zeig dich und du wirst zwei wunderbare Dinge erleben:

Einsamkeit. Menschen, die in Wahrheit auf anderen Pfaden unterwegs sind, werden gehen. Diese zum Teil natürlich schmerzhafte Erfahrung wird dir das Tor zu deiner inneren Einsamkeit öffnen. Fürchte dich nicht. Geh hindurch. Denn nur in diesem inneren Raum kannst du deine Beziehung mit der Existenz klären. Du bist allein in diese Welt gekommen und du wirst sie allein verlassen. Geh in die Einsamkeit. Schleudere dem Kosmos all deine Angst, deine Wut, deine Ohnmacht, deine Fragen und vor allem deine Sehnsucht entgegen, bis es still wird. Bis du in den Schoß zurückfällst, aus dem du kommst. und aus Einsamkeit wird AllEinsSein. Und du erkennst, dass du niemanden brauchst, um deinem Pfad treu zu bleiben. Du hast etwas Zeitloses, Stilles, Mächtiges an deiner Seite. Etwas, zu dem du immer Zuflucht nehmen kannst.

14.06.2020 09:32 • x 2 #1435


E
Zitat von Corbian:
Ich bin nicht verbittert und wehre mich dagegen es zu werden. Mein Verstand sagt, dass alles gut wird. Dennoch befällt mich oft diese Traurigkeit. Dieses 'sich verloren fühlen'. Ich versuche es auszuhalten aber es gelingt nicht immer.

Das hast Du sehr schön geschrieben und ich bin irgendwie ganz gerührt. Selbst, dass Du noch auf Deinen ExMann, der Dich wegen einer anderen verlassen hat, einen liebevollen Blick haben kannst, bewundere ich sehr. Es muss sehr schön sein, Zeit mit Dir zu verbringen - und nein, wir werden nicht unsichtbar, nur eben für Männer die jungen Frauen auf den Po schauen wollen, aber das lass ihnen gegönnt sein. Eine Partnerin auf Augenhöhe finden Männer in Deinem Alter auch nicht in einer 25jährigen und das wissen doch die meisten auch. Und einsam darf man sich doch auch mal fühlen!
Ich finde man sollte sich bei all dem Selbstgefinde und dem Versuch im Leben vieles richtig zu machen (was ich durchaus auch irgendwie betreibe) das Recht bewahren, sich einfach mal richtig Sch eiße zu fühlen. Einsam, fett und doof mit Chipsen auf der Couch sitzen, igendeinen fiesen, so gar nicht intellektuellen Quatsch in der Glotze dazu gucken und sich eine Runde selber leid tun. So lange man das nicht jeden Abend so macht, finde ich das nicht besorgniserregend.
Wir haben uns nun mal nicht permanent selbst lieb, lesen Philosophen, machen Yoga, schreiben ein Buch und sehen immer super dabei aus. Wenn es die tiefen Tage nicht gibt, würde man die hohen halt auch gar nicht bemerken.

14.06.2020 13:14 • x 2 #1436


Hansl
Ich glaube, ja es ist ok alleine zu sein.
Aber dies ist sehr abhängig vom Typ Mensch.
Man kann sich das auch einreden, und tief in einem drinnen breitet sich still und heimlich aber doch immer mehr vereinnahmend die Einsamkeit aus.

14.06.2020 13:18 • x 1 #1437


E
Zitat von Tuvalu123:
Zum Thema Einsamkeit. Wir können unsere Perspektive verändern. Ich habe eine neue Perspektive auf Einsamkeit bekommen und warum ich sie manchmal fühle und fühlen darf und sollte.

Ich zitiere aus https://veitlindau.com/2020/06/finde-deinen-tribe/


Danke Dir für den Link, Tuvalu das Zitat daraus hat mich irgendwie sehr berührt, den Link gespeichert

Ich selber habe oft Angst vor Einsamkeit - ich wünschte, ich könnte das so verinnerlichen wie der Veit (der mich vom Aussehen her an einen Schauspieler erinnert, nur an welchen? ... mein tolles Namensgedächtnis... )

Was mir auch sehr gefällt:
Zitat:
Wir suchen
die Seelen,
mit denen wir
uns vor langer Zeit
verabredet haben.
Zitat Ende

Auf zum sonntäglichen www-stöbern

14.06.2020 13:28 • x 2 #1438


C
@

Habt ihr auch manchmal das Gefühl einsam in der Menge zu sein?

Ich war vir Corona oft unterwegs. Freunde um mich herum. Trotzdem dieses Gefühl der Einsamkeit und Leere in mir.
Das Warum habe ich nicht verstanden.

Zitat:
Was mir auch sehr gefällt:
Zitat:
Wir suchen
die Seelen,
mit denen wir
uns vor langer Zeit
verabredet haben.
Zitat Ende



Ich suche vielleicht genau das. Doch da mir nachgesagt wird, immer zu spät oder auf den letzten Drücker zu kommen, kann es durchaus sein, dass ich die Verabredung verpasst habe.

Warte ich halt auf den nächsten Bus.

14.06.2020 13:33 • x 3 #1439


Wasabix
Zitat von blumenfrau:

Du sprichst mir aus der Seele.
Vom einseitigen Geben habe ich erstmal genug. Dieses für-den-anderen-Mitdenken und ihm-eine-Freude-machen, scheint überwiegend ein Frauending zu sein.

Männer lehnen sich da mal gemütlich zurück und genießen es. Kein Mann, der mal meine Lieblingsschokolade im Kühlschrank hatte, mir mit irgendetwas eine Freude gemacht hat....während ich die Wünsche von seinen Augen ablas, Überraschungen plante, fehlende Sachen mitbrachte, mein Auto verlieh, es immer ungetankt zurück bekam, die Miete zahlte....
Das waren übrigens alles unterschiedliche Männer, manche verdienten sogar mehr als ich. Aber ich meine auch nicht nur den monetären Aspekt, sondern die Kleinigkeiten, wie dein Beispiel mit dem Tee.

Man könnte sagen, ich bin selbst schuld, warum mache ich das.
Bin ich in einer Beziehung, kann ich aber nicht anders, als hilfsbereit und großzügig zu sein. Es wäre schön gewesen, wenn ich das umgekehrt auch mal erfahren hätte.

Aber was soll es. Ich mach mir jetzt alleine ein schönes Leben, genieße die Zeit mit Freunden und verwöhne mich selbst.


Hey du bringst das schön auf den Punkt.
... Und wenn Du es so richtig lang und doll ausgekostet hast, dich selbst gefeiert , dein Frausein gefeiert , dein Leben, dein So-sein, und drin soviel Übung hast wie darin, sich um andere und deren Bedürfnisse gekümmert zu haben, dann kommt oft ER um die Ecke...
Der dich sieht dich verwöhnt, sich kümmert.
Ich stimme schon aber auch zu, dass wir Frauen zur Selbstaufgabe neigen, für andere.
Wenn man älter und die Zeit knapper wird, spätestens da wachen immer mehr unseren Schwestern auf.

Meine Meinung. Gehabt euch wohl

14.06.2020 13:42 • x 1 #1440


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