Hallo zusammen.
Ich würde mich freuen wenn sich jemand einfach durchliest was mir so sehr auf dem Herzen liegt und vielleicht ein paar ehrliche und aufbauende Worte für mich hätte.
Ich war seit Januar 2023 mit meinem Ex-Partner zusammen. Ich (w31) und er (M36) haben uns online kennengelernt und super verstanden. Nach langem Schreiben und Telefonieren haben wir uns getroffen und es war total schön ich habe mich sehr wohl mit ihm gefühlt und wir sind zusammen gekommen.
Ich bin ein verantwortungsbewusster und sehr hilfsbereiter Mensch ich liebe es Zeit mit Familie und meinen Freunden zu verbringen. Da ich ein eher introvertierter Mensch bin der nicht gut neue Leute kennenlernen kann, schätze ich die Freunde in meinem Leben sehr auch wenn es nicht viele sind.
Er ist eher extrovertiert und hat schon eine Ehe (2Jahre ohne Kinder) hinter sich gehabt, was für mich kein Problem darstellte. Dass ich finanziell aufgrund meines Berufs besser aufgestellt bin als er war für mich nie ein Problem da ich mich in seine aufmerksame und lebensfrohe Art verliebt habe und nach meiner gescheiterten Beziehung zuvor endlich angekommen und verstanden gefühlt habe. Wir hatten die selben Ziele und Moralvorstellungen, sind beide Familienmenschen und wollten eine gemeinsame Zukunft aufbauen.
Nun…mit der Zeit haben wir wunderschöne Momente miteinander erlebt, haben viel zusammen unternommen und uns immer mehr vertraut. Es gab auch Streitigkeiten und Meinungsverschiedenheiten die ich aber als normal empfunden habe da wir wir dabei waren uns tagtäglich kennenzulernen und es eben dazugehört. Nach und nach gab es leider immer wieder Situationen in denen es wegen Kleinigkeiten immer wieder eskalierte. Er ist sehr sehr emotional und fühlt sich generell schnell von anderen angegriffen. Er konnte nicht sachlich bleiben und hat direkt ein Riesen Drama gemacht bei Themen die man sonst mit einem ruhigen Gespräch aus der Welt hätte schaffen können. Er strafte mich wenn ich mich verspätet habe und hat mich teilweise stundenlang angeschrien und nieder gemacht. Er wurde mit der Zeit besitzergreifend, wenn ich mal mit meinen Freundinnen Zeit verbracht habe hat er sich direkt vernachlässigt gefühlt und mir vorgeworfen ich würde mich nicht um unsere Beziehung kümmern und andere ihm vorziehen.
Da es aber an sich menschlich passte und wir auch schöne Zeiten hatten wollten wir den nächsten Schritt gehen und Verlobten uns, auch unsere Familien/freunde lernten sich kennen und alles war gut. Ich merkte jedoch mit der Zeit, dass er mich vieles alleine machen und zahlen lies. Da ich immer viel gebe hat es mich oft nicht gestört aber irgendwann dachte ich: wieso nimmt er es als selbstverständlich dass ich so viel gebe?. ich hörte nicht auf mein Bauchgefühl
Ich vernachlässigte meinen Job da ich immer auf ihn fokussiert war und wollte dass alles gut zwischen uns läuft. Wir haben letztes Jahr angefangen gemeinsam nach einer Wohnung zu suchen jedoch kam dann heraus dass er geldprobleme (Schufa-Eintrag wegen eines alten Kredits in Höhe von 25.000 Euro) hatte und ich habe dann angefangen alleine nach einer Wohnung für uns zu suchen und ihm gesagt er soll sich dringend darum kümmern seinen Kram zu zahlen weil ich so Bauchschmerzen habe eine gemeinsame Zukunft anzufange. Er versprach es mir und ich gab ihm deswegen eine weitere Chance. Wir hatten unsere Hochzeit für Juli dieses Jahr geplant. Es gab viele Meinungsverschiedenheiten bzgl. Location usw jedoch habe ich bei vielem nachgegeben. Alle Anzahlungen für Dienstleister habe ich getätigt, auch als ich eine Wohnung bekommen habe die noch renoviert werden musste habe ich alleine die Kaution und Mieten gezahlt. Als ich ihm darum gebeten habe sich wenigstens bei der Kaution zu beteiligen sagte er zu aber er hat mir kein Geld gegeben. Ich übernahm einiges an Organisation und er machte mir leider sehr oft vorwürfe wenn es etwas nicht geklappt hat oder ich mich beschwert habe weil ich ausgelaugt war. Er gab mir die Schuld wenn ich sagte dass mich seine Ausraster und Beleidigungen im Streit verletzen. Ich kam an einen Punkt an dem ich nicht mehr konnte und wollte und habe ihm vorgeschlagen die Hochzeit zu verschieben bis er die Schulden in den Griff bekommt aber er flehte mich an dass wir weiter machen und sagte er kümmert sich um alles. Auf Nachfrage wie denn sein Budget ist für die Hochzeit, evtl. Flitterwochen und Wohnung ging er mir lange aus dem Weg und ich dachte er hat dann genug dafür gespart aber irgendwann war klar dass er nichts hatte. Also wurde mir klar, er muss sich darauf verlassen haben, dass ich alles übernehme. das war schlimm
Im Alltag war er nicht geizig oder egoistisch wenn es um einkaufen oder shoppen ging, aber wenn es um Verantwortung tragen ging wie Miete etc. war er nicht da. Ich fühlte mich immer weniger wertgeschätzt und nur noch unter Druck dass ich für uns funktionieren musste. Wenn alles so lief wie er wollte war er der liebste und zuvorkommendste Mann den ich je kennengelernt habe, wenn aber etwas nicht nach seinen Vorstellungen lief musste ich mich warm anziehen. Das hat mich sehr verletzt und ich sah ihn immer mehr mit anderen Augen.
Ich durfte nie Kritik äußern oder meine Sorgen wegen der Finanzen äußern denn dann fühlte er sich angegriffen und fing Streit an für den ich mich am Ende entschuldigt habe um wieder Frieden zu haben. Ich verlor mich immer mehr selbst und war nur noch besorgt und erschöpft. Ich habe nach einem Streit wegen dem er mich mal wieder ignorierte die Beherrschung verloren und ihm gesagt dass ich fertig mit ihm bin und dass alles nicht mehr kann und will weil er mich nie versteht und alles immer verdreht. Ich habe die Hochzeit abgesagt und alle Dienstleister.
Es wollte es nicht akzeptieren, hat mich angefleht ihm eine Chance zu geben und versprochen sich zu ändern und geweint. Er sagte er kann nicht ihn mich leben und fleht mich wochenlang an. Er kontaktierte Familie und Freunde und bat um Hilfe jedoch sagte er nicht was er alles getan hat, wieso er mich dazu brachte dass ich mich getrennt habe, sondern hat sich überall als das Opfer dargestellt und versucht mich schlecht zu machen. Keiner glaubte ihm.
Er fing an mich zu bedrohen dass er mein Leben zerstörten wird wenn ich ihm keine Chance geben würde und dass er mich überall schlecht machen wird. Ich sagte ihm dass ich dann erst recht niemals ihm eine Chance geben könnte wenn das sein wahres Gesicht ist. Es gab viel Drama und Tränen ich blockierte ihn überall. Er weigert sich bis heute seine Sachen aus der Wohnung zu holen und ich habe nicht mehr von ihm gehört. Vor zwei Wochen war er bei meiner Freundin und hat versucht mit ihr zu sprechen und hat ihr Blumen für mich hingebracht. Darauf habe ich natürlich auch nicht mehr reagiert, da er auch bei ihr viele Sachen falsch erzählt hat und vieles weggelassen hat. Ich habe ihm eine große Summe Geld gegeben um ihm aus den Schulden zu helfen, das hat er nie erwähnt und hat allen erzählt dass ich eine zu teure Hochzeit wollte die er sich nicht leisten konnte. Dabei habe ich alles alleine bezahlt und ihm wie gesagt noch viel Geld gegeben. Das werde ich nie wieder sehen aber das ist nunmal mein Lehrgeld nehme ich an….
Die Trennung ist jetzt knapp 4 Wochen her und ich habe keinen Kontakt mehr zu ihm. Ich weiß nicht ob er sich nochmal melden wird oder mich iwo aufsuchen wird…Ich hoffe nicht.
Ich möchte einfach mein Leben in Ruhe leben und von dieser toxischen Beziehung heilen. Ich möchte lernen früher auf mein Bauchgefühl zu hören und konsequenter sein denn all das was passiert ist, hat nur funktioniert weil ich es zugelassen habe. Das ständige auf und ab hat mich verwirrt und ich habe nur noch an den guten Seiten festgehalten.
Ich fühle mich zwar erleichtert trotzdem kämpfe ich momentan Stemmer damit wieder alleine zu sein. Ich bin 31 Jahre alt und wollte so gerne einen Partner haben und evtl Kinder haben. Jetzt stehe ich da mit einer geplatzten Hochzeit/ Beziehung und muss bei null anfangen. Ich weiß nicht wie ich jemals wieder jemandem vertrauen kann und fühle mich so leer und traurig. Ich habe einfach Angst dass das Leben an mir vorbeizieht und ich nie jemanden finden werde der mich schätzt und respektiert.
Freunde und Familie sagen sie seien stolz auf mich da er mir nicht gut getan hat und ich meinen Weg schon gehen werde…sie sind für mich da
Aber dennoch sitze ich am Ende des Tages alleine in meinem Bett und frage mich wieso ich wieder kein Glock hatte und habe Angst vor der Zukunft…
Wer bis hierhin gelesen hat. vielen Dank ️ ich weiß es war viel und ich bin sehr verwirrt daher habe ich vieles nicht erwähnt.
Fühlt euch alle gedrückt
17.05.2025 13:01 •
x 35 #1