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Alles einfach weggeworfen

L
Hallo zusammen.
Seit einigen Tagen bin ich jetzt stille Mitleserin und dachte, dass es vielleicht befreiend sein könnte, auch einfach mal aufzuschreiben, was mich die letzten Tage so sehr beschäftigt.

Vor ca. 2 Wochen brach für mich meine kleine Welt zusammen. Wie aus dem Nichts hieß es Wir sind zu verschieden.
Wir waren zwar nur etwas über ein Jahr zusammen, aber er war der Erste, bei dem ich beim Gedanken an viele Dinge (Zusammenziehen, Kinder, irgendwann Haus und Hund) nicht mehr die große Panik bekam.
Zwar führten wir eine Fernbeziehung, aber sahen uns an den Wochenenden, manchmal häufiger, wenn er in der Woche frei hatte.
Schon zu Beginn unserer Beziehung kamen ein paar Probleme seinerseits auf uns zu, bei denen ich ihn auch in schweren Zeiten unterstützt habe und immer für ihn da war. Auch als ich Ende letzten Jahres krank wurde, kümmerte er sich rührend um mich.
Unsere Beziehung würde ich als harmonisch und liebevoll beschreiben. Es gab nie Streit, was vielleicht doch manchmal nötig gewesen wäre.
Ich plane meinen Umzug zurück in die Heimat. Natürlich auch ursprünglich mit dem Gedanken, dass wir uns dann etwas aufbauen können, aber auch, weil ich für mich selbst erkannt habe, dass mir Freunde und Familie sehr fehlen und das Leben einfach zu kurz ist, um unglücklich hunderte von Kilometern weit weg zu sitzen, wenn man doch auch zuhause sein könnte.
Den Gedanken, dass ich bei ihm einziehen würde hatte ich direkt. Für mich gab es da auch nie wirklich einen Zweifel dran und ich überhörte Zweifel durch die Blume seinerseits (Wie das wohl wird, wenn du da bist) und dachte, mit mir ist ja eh alles anders als mit der Anderen, das wird er schon sehen, wenn ich da bin. Bis es dann dazu kam, dass das Gespräch doch mal direkt im Raum stand. In diesem Moment brach alles aus ihm heraus. Auf einmal war alles an uns falsch, er war sich nicht mehr sicher, ob er mich noch liebt, kam mit Kleinigkeiten, die sich ja gehäuft hätten und auf einmal so schwerwiegend wären. Einen Tag zuvor war noch alles normal.
Ich fühlte mich wie erschlagen und verließ seine Wohnung - mit all meinen Sachen. Sehr erwachsen, ich weiß. Habe es im Nachhinein auch etwas bereut, so kindisch überreagiert zu haben.
Am nächsten Tag trafen wir uns nochmal zum Reden. Redeten meiner Meinung nach ehrlich über alles. Was uns störte. Auch auf das Zusammenziehen ging ich ein und meinte, ich würde mir eine eigene Wohnung nehmen. Dass meine Annahme, dass es selbstverständlich wäre, dass ich zu ihm ziehe, auch nicht grad korrekt war. Ich fragte auch explizit danach, ob es ne andere gäbe, das verneinte er 2x. Der Abschied war schwammig. Er müsse nachdenken. Als ich wieder nach Hause fuhr schrieb ich ihm im Zug, dass das alles für mich immernoch unbegreiflich ist und ich es traurig finde, dass er keine Möglichkeit sieht, daran zu arbeiten. Wir hätten es ja nicht mal versucht.
Das Ende vom Lied: Schwammige Texte, nach Tagen dann das Geständnis: Er hat jemanden kennengelernt und sie schienen so viel gemeinsam zu haben, er hat keine Ahnung, was los ist, in seinem Kopf ein Gefühlschaos, er hat bis heute keine Ahnung, was richtig ist. Ich war wie gelähmt. Schrieb nur ziemlich sachlich meine Meinung dazu, bat ihn um ein Treffen, um meine restlichen Sachen zu holen am Wochenende.
Das Treffen verlief von meiner Seite aus abgeklärt, obwohl ich hätte losheulen können. Meine Lieblingsbeschäftigung seit diesem doofen Tag, an dem alles gegen den Baum ging.
Vor ein paar Tagen war ich dann am Tiefpunkt. Ich konnte nicht mehr aufhören zu weinen, realisierte glaube ich, was jetzt wirklich passiert ist. Ca. 2 Wochen später erst. Natürlich schrieb ich ihm nochmal. Eigentlich ärgere ich mich darüber, weil ich natürlich nicht die Antwort bekam, die ich wollte.

Im Prinzip weiß ich auch, dass die Sache wahrscheinlich gelaufen ist, aber irgendwie hoffe ich trotzdem, dass er sich meldet und sagt, dass alles ein großer Fehler war etc.

Hattet ihr sowas schonmal? Diese ekligen Selbstzweifel, nicht mehr genug zu sein, obwohl man weiß, dass dazu auch immer zwei gehören. Dieses Gefühl, einfach ausgetauscht und belogen worden zu sein. Und der Gedanke, dass irgendeine andere Trulla schon an der Tür klopft bei ihm. Und trotzdem sehnt man sich nach seiner Aufmerksamkeit?
Klar, wir können einen klaren Cut machen, haben keine Kinder, Wohnung etc. Aber trotzdem haben wir über Zukunft gesprochen, Urlaube geplant, Unternehmungen. Auch vor kurzem noch und ich habe einfach rein gar nichts gemerkt. Vielleicht auch, weil es mir im Moment gesundheitlich halt einfach auch nicht gut ging, ich stehe unter Druck wegen dem Umzug, Arbeit etc. Aber ich dachte, dass wir das aushalten und er auch für mich da sein würde, so wie ich es auch immer für ihn war und er es mir immer versichert hat. Auf einmal ist das alles nichts mehr wert. Und ich habe ihn so oft gefragt, wie es ihm geht, in jeder Hinsicht. Habe ihm auch gesagt, dass es mir wichtig ist, dass wir über alles reden. Aber nie kam etwas von ihm. Alles hat er in sich reingefressen. Keine Ahnung, ob man noch etwas hätte retten können, wenn wir einfach früher hätten darüber reden können.
Puh. Was ein langer Text. Sorry dafür .
Ob das jetzt alles plausibel klingt und man dazu überhaupt was sagen kann/will, weiß ich nicht. Aber vielleicht gibt es ja jemanden, der den ellenlangen Text durchliest und eine Meinung dazu äußern mag

07.02.2019 18:29 • #1


HerrFuchs
Es tut mir leid das zu lesen. Du hast deine Zunkunft schon mit diesem Mann gesehen. Du hast auch richtig angeboten in eine eigene Wohnung zu ziehen, weil Du ihn nicht zu sehr einengen wolltest. vielleicht ging ihm alles zu schnell. vielleicht wahr es ihm mit Dir auch nicht so ersnst wie für Dich. Auch behauptet er, eine andere zu haben. Männer machen das manchmal aber auch nur um einen Abstand herzustellen. Es könnte noch sein er bereut es noch.
Was Du machen kannst? Kaum etwas.
Du kannst ihm höchstens einen Brief schreiben und ihn darin fragen ob Du etwas falsch gemacht hast, was ihn sehr verletzt oder entäuscht hat? Du könntest darin auch sagen, dass Du vermutest, zu schnell an eine feste Zukunft usw. gedacht hast. Du würdest Dich aber freuen, wenn ihr Freunde bleiben könntet und mal was zusammen macht (Kino, B., Wandern etc.) Danach kannst Du nur warten.

Wie war denn Euer Liebesleben? Wenn das klappt, verzeihen sie fast alles (war jedenfalls bei so.)
Für Männer ist das ein sehr heikles aber auch sehr wichtiges Thema. vielleicht traut er sich da nicht alles zu sagen was ihn bedrückt. Das sind nicht immer nur unerfüllte Erwartungen. Es kann auch komplizierter sein zB Schuldgefühle, Komplexe beiderseits.
Frage ihn danach ggf auch in dem Brief (nicht am Telefon, denn schreiben fällt da leichter als direkt sprechen).


P.S.: Ich bin in einer ähnlichen Situation. Ich bin aber der Mann der Schluss gemacht hat (wegen Ansprüchen, Lügen und Verdrehungen, aber auch S. ihrerseits), und das nun doch bereut. Ich ringe aber noch mit mir, ob ich ihr nicht einfach alles verzeihen soll. Also Achtung. Denn meine Sicht auf Deinen Fall ist natürlich durch meine Erfahrungen gefärbt.

07.02.2019 19:48 • x 1 #2


A


Alles einfach weggeworfen

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B
Jo, bei mir ist es nicht irgendeine sondern irgendein Truller.
Ich habe manchmal immer noch damit zu kämpfen, und auch die beschissene Hoffnung kommt ab und zu, obwohl man genau weiss was los ist.
Wirklich tun kann man da wohl nichts. Abwarten und sehen was die Zeit bringt.

Wie alt seid ihr?

07.02.2019 20:10 • x 1 #3


L
@HerrFuchs
Vielen Dank für deine Antwort
Das Komische ist, dass ich mir sicher war, dass er das Selbe wollte, wie ich. Hatten auch Gespräche wegen der Fernbeziehung, die auch er nicht lange so lassen wollte und er hatte auch schon Stellenangebote rausgesucht, um hierher zu mir zu ziehen... Ich wollte ja aber gern wieder nach Hause und er hat einen sehr guten Job dort.
Unser Liebesleben... Ja.. Da war leider in letzter Zeit beidseits nicht mehr alles so nach unseren Vorstellungen.. Ich hatte lange Zeit mit hormonellen Sachen zu kämpfen und war dann auch Ende letzten Jahres krank, sodass sich da nicht mehr so viel wie vorher ergeben hat.. Aber das habe ich auch immer so kommuniziert.. Dass es nicht an ihm liegt, sondern im Moment halt einfach nicht mehr so geht wie früher. Aber ich hab halt auch auf ein Bisschen Verständnis gehofft, dass man bei einem Bandscheibenvorfall Rücksicht nimmt in dem Punkt.. Soll ja auch für beide angenehm sein die ganze Sache
Irgendwie meldet sich bei mir aber auch der Stolz und ich denke, dass er jetzt auch mal dran wäre, wenn er noch Interesse hat.. Oder wieder...
Er kennt meinen Standpunkt... Den habe ich ihm in unserem letzten Gespräch auch ins Gesicht gesagt (was mich viel Überwindung gekostet hat, so offen zu reden, obwohl ich so gekränkt war/bin)
Wahrscheinlich sollte ich die Zeit auch abwarten, aber ich habe die Befürchtung, dass immer ein herber Beigeschmack dabei sein würde, wenn wir es versuchen würden... Was mich wahrscheinlich trotzdem nicht davon abhalten würde... Aber allein der Gedanke, dass ich es für wahrscheinlich halte, ist einfach schon unwahrscheinlich meinem Gefühl nach.
Es tut mir leid zu lesen, dass du auch ne blöde Zeit durchmachst.
Verzeihen ist die eine Sache, aber vergessen tut man denke ich nicht so schnell.. Leider.

@butzwurst
Vielen Dank auch für deine Antwort.
Er ist 29, ich 27.
Wie lange seid ihr denn getrennt?
Ja, die Hoffnung ist echt blöd. Vor allem, weil man sie ja eigentlich gar nicht unbedingt haben sollte, weil die Situation ja schon heißen sollte, dass man es dabei belassen sollte.. Sagt mir zumindest mein Verstand.
Nur habe ich das Gefühl, dass ich mich weder auf den, noch auf mein Herz verlassen sollte im Moment, weil beide mir nur Ärger eingebracht haben

07.02.2019 20:42 • #4


Thommy75
Hey -Lilo,

blöde Situation in der du gerade steckst. Aber herzlich willkommen hier!

Zitat von -Lilo:
Auf einmal war alles an uns falsch, er war sich nicht mehr sicher, ob er mich noch liebt, kam mit Kleinigkeiten, die sich ja gehäuft hätten und auf einmal so schwerwiegend wären.

Zitat von -Lilo:
nach Tagen dann das Geständnis: Er hat jemanden kennengelernt und sie schienen so viel gemeinsam zu haben, er hat keine Ahnung, was los ist, in seinem Kopf ein Gefühlschaos, er hat bis heute keine Ahnung, was richtig ist.


Das scheint der Kern zu sein! Er hat wohl erkannt, dass seine Gefühle nicht ausreichen. Jetzt kannst du nicht viel machen und ehrlich gesagt, würde ich das auch nicht mehr wollen wenn ich du wäre.

Sag ihm, du willst nicht auf der Warmhalteplatte sitzen und verabschiede dich von ihm. Er muss selbst herausfinden was er will.

LG

07.02.2019 20:56 • x 2 #5


HerrFuchs
Ihr seid 1,5 Jahre zusammen, wenn ich das richtig gelesen habe. Ihr seid 27 und 29. Im Alter von 29 ist er noch sehr in Sachen S vermutlich gerade noch sehr leistungsfähig. Das beim Bandscheibenvorfall erstmal kein normaler GV geht ist allerdings auch klar. Ich weiß aber von anderen Paaren mit Bandscheibenvorfall, dass es da auch andere Möglichkeiten des liebevollen beieianderliegens gibt z.B OV, Handbetrieb usw. Da sollte ein Kompromis möglich sein. Ansonsten ist es aus meiner Sicht leider verständlich, dass er sich irgendwann sagt, warum mache ich das mit?

Das war bei uns am Anfang kurz nach der Hochzeit leider auch so (Frau hatte Herz-Op hinter sich). Das war mitunter emotional schwer für mich. Verstandesmäßig wußte ich zwar warum usw. Gefühlsmäßig ist der mangelnde S. troztdem schwer zu verkraften, gerade in der Phase, wo man als Mann gerade in dem Alter noch solche Hollywood-mäßigen Vorstelleungen hat. Aber meine Frau hat sich immer dann nach einer weile doch sehr Mühe gegeben, so dass ich dann wieder froh wurde. Beziehung ist eben Arbeit, und es tut manchmal richtig weh. Aber nur wenn man das durchsteht, kommt man dann eben auf längere Zeiten (bei uns 12 Jahre).

07.02.2019 21:00 • x 1 #6


B
Wir sind jetzt 3 Monate getrennt.
Kannst ja mal meinen ersten Beitrag lesen. Da sind meine Gedanke und Gefühle geschildert.

Ist denn klar, dass da eine andere Frau im Spiel ist? Hab das nicht ganz entnehmen können.

Ich denke ein Mann wid ja wohl akzeptieren können, dass aufgrund einer Krankheit das Liebesleben etwas nach hinten gestellt wird. Wurde ja auch klar kommimuniziert. Kann mir grad nicht vorstellen, dass das ein Grund sein sollte.

07.02.2019 21:01 • x 1 #7


L
@Thommy75
Das Gemeine an der Sache ist einfach, dass er so unehrlich war und bis zu dem Tag des Gesprächs genau so war wie immer... Ich habe es nicht kommen sehen.
Und du hast vollkommen Recht. Genau so sollte ich das auch sehen.. Nur im Moment ist es einfach schwer so zu denken..

@HerrFuchs
1 Jahr war es jetzt..
Die Alternativen zum S. standen für mich auch außer Frage, die haben stattgefunden, schließlich haben wir ja beide Bedürfnisse und es gab auch S. .. Nur nicht in der Form wie vorher halt und auch weniger, weil das mit Schmerzen einfach nicht möglich war.
Sooo aktiv war er jetzt auch nicht.. Normal würde ich sagen.. Aber es mag schon sein, dass da bei beiden von uns unausgesprochene Wünsche waren.. Bei mir zumindest waren sie da, aber das war für mich im Moment auch nicht so vordergründig.
Es gab halt auch Situationen, in denen ich mir während der Krankheit einfach mehr Verständnis gewünscht hätte (z.B. zu Besuch bei seinen Freunden, die ich noch nicht kannte bisher, ich auf Schmerzmitteln, die ganz schöne Kracher waren, und muss mir dann anhören, ich wäre unspontan, weil ich nicht mittrinke und nicht dort übernachten möchte, während ich froh war, wenn ich überhaupt in meinem Bett schlafen konnte.. Das hätte auf ner unbequemen Couch wohl erstrecht nicht geklappt ) Das wurde mir quasi auch vorgeworfen und war einer seiner wichtigen Gründe.. Mag sein, dass ich nicht so spontan bin.. Ich schlafe einfach ungern bei Fremden.. Aber das hat dann auch schon wieder wenig mit Spontanität zu tun, finde ich.
Ich habe oft überlegt, wie ich es uns mal wieder richtig schön machen kann, wenn das anatomisch alles wieder klappt, aber das entgeht ihm ja jetzt leider Bin nicht wirklich ein Mensch, der nicht auch an einer Beziehung arbeitet und er wäre es mir ja auch wert gewesen.. Habe ich auch in den letzten Gesprächen immer wiederholt.

@butzwurst
Ich schau gleich mal rein. 3 Monate ist ja auch noch ziemlich frisch.
Also er rückte ja erst nicht mit der Sprache raus, aber ja.. Es ist wohl ne Andere im Spiel. Er hielt es dann wohl doch nicht aus und teilte mir das dann per Whatsapp mit, obwohl er es mir eigentlich persönlich sagen wollte.. Was das geändert hätte, weiß ich nicht.. War auch so ein Schlag ins Gesicht.
Sie hätten sich ja unterhalten und hätten so viel gemeinsam und sie wäre ja genau so wie er, aber außer reden lief wohl nichts... Kann er meiner Meinung nach seiner Oma erzählen, aber gut.
Ich kenne die Gute nicht, aber habe gehört, dass sie ne echte ... sein soll. Und das nicht von meinen parteiischen Freundinnen, die sowieso sowas in die Richtung sagen würden, sondern quasi von einem seiner besten Kumpels.

07.02.2019 21:31 • #8


O
Ich sage mal so, bei einer Fernbeziehung hat man ja keinen täglichen Alltag . Man lernt den anderen also erst viel später richtig in allen Facetten kennen als wenn man sich 2 Jahre fast jeden Tag sieht und schnell zusammenzieht.

Er hat wahrscheinlich gemerkt, dass es für ihn doch nicht so passt. Durch das zusammenziehen wäre es ernst geworden. Für ihn war das wohl der Zeitpunkt alles nochmal zu überdenken.
Ich schlafe übrigens ungern bei anderen Leuten und ich würde mich auch als unspontan bezeichnen. Deswegen wäre so ein Partner nichts für mich. Wäre halt der Gegensatz zu mir.

Bei Gegensätzen ist es ja so, dass es anziehend wirkt und man sich gegenseitig mitreisst. Aber das halt auch nur am Anfang, dem anderen zu liebe. Man kann aber grundsätzlich nicht aus seiner Haut.
Dass es ihn so wurmt und er es als Grund mit angibt sollte dir ja zeigen, dass ihr unterschiedliche Vorstellungen von Spaß habt.
Da hat auch keiner mehr Recht als der andere. Ihr seid anscheinend unterschiedlich und er kann sich die Beziehung nicht weiter vorstelllen.

Es tut mir für dich natürlich trotzdem leid. So eine Trennung aus dem Nichts ist echt ätzend. Hatte ich auch schonmal.

Aber im Nachhinein und mit der Weisheit des Alters kann ich dir sagen, dass es für uns beide besser so war, da ich mich schon ganz schön hätte verbiegen müssen um ihn glücklich zu machen. Und das ist nicht Sinn und Zweck einer Beziehung.

07.02.2019 21:49 • x 1 #9


B
Würdest du nach all dem denn wirklich noch wollen, dass es mit euch klappt?
Oder sind es einfach nur die momentanen Standardnachtrennungsgedanken?
Ich weiss, ist nicht immer genau zu definieren...

07.02.2019 21:51 • x 1 #10


HerrFuchs
Hallo Lilo. Mit dem S. das waren ja nur so ein paar Gedanken von mir. Und dass er enttäuscht war, dass Du bei seinen Kumpels nicht auf der Couch schlafen wollte ist typisch Mann unsensibel. Der hat das wahrscheinlich in dem Moment gar nicht richtig kapiert, dass das bei Dir echt weh tut. Das sind aber so Sachen, wo man am Partner zweifelt das kenne ich aus beiden Richtungen. Andererseits sind es auch die Sachen, wo ich mir sage, was solls da muss ich eben mal wieder ein Auge zudrücken.

07.02.2019 21:53 • x 1 #11


L
@butzwurst
Puh.. Das ist echt schwierig.. Die Frage stelle ich mir tatsächlich auch und denke, dass es etwas von beidem ist..
Auf der einen Seite hatten wir eigentlich eine wunderschöne Zeit. Ich denke, dass mein Umzug vieles geändert hätte. Ich hatte ja nicht vor, ihn einzusperren und den Schlüssel wegzuwerfen und habe das Ganze ja nicht nur wegen ihm geplant, sondern auch, damit es mir besser geht und ich wieder entspannter bin... Das mit dem zusammenziehen... Ja.. Etwas voreilig vielleicht.. Ich denk immer gleich praktisch (unnötige Mietkosten, Möbel, etc.)
Getrennte Wohnungen hätten aber auch ihren Reiz gehabt

Auf der anderen Seite denke ich, dass da definitiv ein Cut drin wäre. Weiß nicht, ob ich darüber hinwegkomme, oder immer den Gedanken habe, dass er mir wieder etwas wichtiges nicht erzählt, totschweigt, in sich reinfrisst...

Tut grad einfach nur gut, das alles mal loszuwerden..

@HerrFuchs
Ja, auch völlig berechtigte Gedanken Wenn das nicht mehr läuft, dann läuft was falsch.. Habe es aber eher auf meine Krankheit geschoben im Moment und es für nen begrenzten Zeitraum gehalten. Wer weiß, wie es ohne den ganzen Kram verlaufen wäre.
Ich habe auch gar kein großes Ding aus der Übernachtungssache gemacht als das passiert ist. Habe ihm meine Beweggründe erklärt und dann war es auch scheinbar für uns beide gut. Im NachhineinNur hat er da so drauf rumgehackt, dass ich es schon wieder an den Haaren herbeigezogen fand und es mir direkt im Gedächtnis blieb.

07.02.2019 22:24 • #12


B
Dieses in sich Reinfressen kenne ich leider nur zu gut.
Damit habe ich meine Ehe gegen die Wand gefahren, mit Hilfe meiner Frau natürlich.
Es ist echt schwer offen und ehrlich zu reden. Für mich war es das zumindest.
Zum einen will man den Partner nicht kränken zum anderen wird es dadurch nur noch schlimmer.
Mir hat das auf jeden Fall gezeigt, dass es wohl nicht die richtige Person ist. Wenn die Kommunikation nicht passt dann läuft da einiges schief.

Weiss nicht wie dein Ex drauf ist, aber vielleicht gehts ihm da ähnlich.

Hat es ihn gestört, dass du wegen einer Krankheit verhindert bist?

07.02.2019 22:42 • x 2 #13


HerrFuchs
Zitat:
Dieses in sich Reinfressen kenne ich leider nur zu gut.
Damit habe ich meine Ehe gegen die Wand gefahren, mit Hilfe meiner Frau natürlich.

Das war bei mir exakt genauso. Scheint leider weit verbreitet zu sein.

07.02.2019 22:51 • #14


L
@butzwurst
Reden ist halt ne Sache, die sein muss... Fiel ihm immer schwer.. Mir auch, aber wem geht es nicht so... Wie du schon meintest, man möchte keinen kränken.
Ich sage mal so.. Er hat viel Ballast, den er mit sich rumschleppt.. Blöde Kindheit, in der Jugend ziemlich viel sch. erlebt etc. .. Ich denke, dass das Fass daher bei ihm sowieso immer kurz vorm Überlaufen ist, weil er vieles bis heute nicht verarbeitet hat..
Er hat auch immer gesagt, dass ich die Schlauere von uns beiden bin und hat in vielen Punkten kein Selbstwertgefühl.. Ich fand es immer schlimm, dass er sich so sieht und habe ihm immer das Gefühl gegeben, dass er für mich schon der tollste Mensch ist..Stimmt/e ja auch.. Und er hat so viele tolle Eigenschaften, die er einfach immer unter den Teppich kehrt und sich einfach klein macht.
War für mich auch nicht immer einfach, weil ich mir eigentlich schon nen selbstbewussten Mann wünsche, an dem ich mich anlehnen kann, wenn es mir nicht gut geht.. Bin aber ziemlich selbständig und konnte das damit recht gut kompensieren..
Als ich dann nämlich krank war, war er ziemlich hilflos und hat fast so sehr gelitten wie ich, weil er mir nicht helfen konnte.. War für ihn immer nicht leicht, wenn es mir mal nicht gut ging.. Ich war immer diejenige von uns beiden, die stark und organisiert war. Wenn ich es mal nicht war, war er ziemlich überfordert.

@HerrFuchs
Eigentlich schade.. Ist aber glaub ich nicht nur ein Männerding.
Zu einem gewissen Teil kann ich mich da anschließen.. Aber das sind dann wirklich eher kleine Dinge, die dann mal zu einem normalen Streit führen, wenn die sich anhäufen... Nicht gleich zur Trennung.
Allerdings war ich nie verheiratet und habe keine Kinder. Ich denke, wenn mehr dranhängt, frisst man eher was in sich rein... Des lieben Frieden willens?

07.02.2019 23:06 • #15


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