MUSS - Freundin haben bis zur Starre
Beginnt es an den Badeseen oder viel früher? Viel früher. Mindestens im Kindergarten gehts los. Da gibt es das schönste Mädchen. Am langen Tisch im schmalen Dachzimmer sitzt sie am Kopfende direkt am Fenster. Tageslicht umgibt sie. Zu beiden Seiten gruppieren sich die anderen Mädels,die etwas von ihrem Licht abhaben wollen. Für die Jungs bleibt Platz im dunkleren Teil des Raums. Ich sitze am anderen Ende vom Tisch, wo der Schatten am größten ist. Auch wenn ich scheinbar versuche mich mit den Jungs zu unterhalten, zu spielen, geht mein Blick doch immer wieder zum Fenster. Daran ändert sich auch nichts draußen im Garten. Doch der Mädelshorde um die Schönheit nähere ich mich nicht auf 5m.
Diese sehnsüchtige Distanz bleibt auch mein Begleiter durch unsere gemeinsame Schulzeit - ich im Schatten, sie im Licht. Ich habe mich immer über ihr Lächeln gefreut, selbst wenn es nie mir galt. Traurig über die fehlende Beachtung, rückten dann plötzlich andere Mädels in den Fokus. Hm, sehen ja auch ganz gut aus. Die eine mit den wilden, schwarzen Haaren, dem süßen Lächeln, Pausbäckchen und eckigen Schneidezähnen machte Hoffnung auf eine größere Welt, in der es nicht nur eine Schönheit gibt. So ähnlich, aber etwas unscheinbarer war die stille Blonde mit dem frechen Lächeln. Ausgerechnet sie schaffte es in meinen ersten heißen Traum. Niemand hat je davon erfahren. Doch beide blieben im Prinzip nur Ausweichlösungen, denn die Sehnsucht nach dem Mädel aus dem Kindergarten und nun der selben Klasse war ja nur in den HIntergrund gedrängt - nicht weg.
Das blieb auch so bei den nächsten Begegnungen an Bade- und Baggerseen. Im Sommer brannte die Sonne schon früh am Tag und heizte die ganze Gegend auf. Die Hitze stand im Garten, auf den Straßen, im Schatten der Bäume, auch im Wald sowie auf den Feldern. Baden war der einzige Gedanke. Und so ging es an den einen oder anderen See. Im Schatten der Kiefernwälder mit trockener Luft warteten auf mich als jungen Teenie ganz neue Probleme, die den Gedanken nur ans Baden geradezu naiv erscheinen ließen. Bald öffneten sich Lichtungen mit strahlenden Sandstränden. An den einen Stränden liefen Badehosen, Bikinis uns Höschen unterschiedlichster Couleur. An den anderen Stränden zeigten sich die Menschen, wie Gott sie geschaffen hat. Allein der Anblick von Mädels in den Bikinis war aufregend genug. Nie war mir aufgefallen wie zart ihre Haut beschaffen war, wie sie sich um den Nabel legte, wie unter dem Bikini sich sanfte Wölbungen erhoben. Im erfrischenden Wasser bildete sich eine Gänsehaut, über die Wassertropfen langsam herabperlten. Das Lächeln der Mädels sah süßer aus als sonst. Nicht selten zeigte bei mir eine Reaktion darauf in der Hose. Oft wendete ich mich ab, versenkte meinen Unterkörper tief unter der Wasseroberfläche. Ein paar Minuten tief durchatmen und dann gings wieder. Der Schwierigkeitsgrad steigerte sich nochmal bei den unbekleideten Mädels.
Im Frühherbst baute ich mit einer Freundin ein Floss - Reste von zwei ollen Birkenstämmen nebeneinander, ein paar Bretter drauf genagelt und fertig. Der Stapellauf stand an. Am Seeufer angekommen schoben wir das Floss langsam hinein. Aber es war so schwer, dass es sich nur tiefer in den Sand grub. Erhitzt zog meine Freundin Bikini und Höschen aus. Sie griff einen stabilen Ast und versuchte das Floss mit Hebelwirkung weiter in den See zu schieben. Dabei fielen mir ihre schmalen, drahtigen Armuskeln auf. Wieviel Kraft da doch drin steckt. Doch mein Blick wanderte nun weiter. Ich sah ihren kleinen, knackigen Hintern, ihre schlanken Beine ... und ... mir stockte der Atem. Sie bekam Brüste. Es gab hier aber kein Wasser, in ich mal unbemerkt meine Erregung verstecken konnte. Glücklicherweise war sie so mit dem Floss beschäftigt, das sie nicht weiter registrierte, was bei mir gerade abging.
Im nächsten Sommer folgten viele dieser Situationen - nur ohne Floss. Je mehr bei den Mädels die Brüste wuchsen, desto größer wurde meine Erregung. Ihre Körper, ihre Figuren wirkten so unglaublich schön. In ihren Augen lag so eine Wärme und zugleich Feuer, dass ich nicht mehr wußte, wo links, rechts, oben und unten ist. (ich hab sie nie gefragt, was sie von mir hielten; ob sie mich überhaupt registriert haben). Wegen der unkontrollierbaren Erregung in meiner Hose bin ich nie auf sie zugegangen, habe nie mit ihnen gesprochen. Ich wußte nicht, was ich mit dieser überwältigenden, ja schon wieder einschüchternden Gefühlswelt anfangen sollte: Na wie denn nu?. Und ich wußte wenig genug über körperliche Liebe, dass ich wirklich Schritte vorwärts gehen konnte.
Die Erlebnisse um die schönen Körper blieb in meinem Kopf verankert. Und sie spielten irgendwie in nahezu jede Begegnung mit schönen Frauen hinein - inklusive der damit verbundenen Erregung. Vielleicht haben Dr. Sommer, die Foto-Lovestories mir auch noch den Rest gegeben. Zu diesen Fantasien kam auch noch der gesellschaftliche Druck, wonach man als Teenager schon ne Freundin haben muss, der erste Kuss und das erste Mal. Und tatsächlich lief das bei den meisten auch so. Sie gehen miteinander, verlieben sich, trennen sich. Bei den einen dauerts länger, die anderen wechseln die Partner schneller. Nur ich sah zu. Ich sah wie es normalerweise läuft. Wie ich lieben muss. Es gab nun soviele Wege, dass ich mich die Auswahl bis zur Starre komplett überforderte - und ich keine Wahl machte.
Rückblickend kann ich heute sagen, dass diese schönen Anblicke mein Frauenbild zum einen prägen, ich zum anderen nie die Persönlichkeiten hinter diesen Anblicken kennengelernt haben. Insofern ist mein Frauenbild schief. Aber was solls, wer würde sich nicht gern den schönen Bildern der Vergangenheit hingeben, wenn die Gegenwart zu oft trübe aussieht.
23.09.2017 14:12 •
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