Alles vorbei nach 22 Jahren Ehe

Ich kenne zwei Paare, die nach einer vorübergehenden räumlichen Trennung wieder zusammengefunden haben, Du kannst also durchaus Hoffnung haben. Wichtig ist aber, denke ich, dass keiner der Partner in der Zwischenzeit mit einem Anderen etwas anfängt.

@Ulle

Nicht dass ich jemandem einen glücklichen Neuanfang nicht gönne, ABER wie soll das funktionieren. Das Vertrauen ist doch weg, und wie hier im Forum auch des Öfteren nachzulesen, kann es ewig dauern, wenn es denn überhaupt wieder zurückkommt. Man lebt ständig in der Angst, geht sie wieder zu AM zurück oder verliebt sich nochmal in jemand ganz anderes. Schließlich hat sie es schon einmal getan. Es wird immer ein Stachel des Misstrauens bleiben und das wird die Beziehung belasten.

Für mich wäre so etwas Aufgewärmtes nichts. Lieber einen Neuanfang wagen, aber das ist ganz allein Deine Entscheidung, wir geben hier nur unsere eigenen Erfahrungen wider. Ich wünsche trotzdem viel Glück.

Sorry für OT, ist ja nicht Dein Tema hier

Danke für Deine offenen Worte. Ich kann meine Liebe nicht abschalten. Ihr den Stuhl vor die Tür stellen, bringt mir keine Genugtuung. Ist vlt. 'ne Gangart für Weicheier, so what. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich sie verliere, aber ich will bei ihr sein, solang es nur geht.

Zitat von Ulle:

Danke für Deine offenen Worte. Ich kann meine Liebe nicht abschalten. Ihr den Stuhl vor die Tür stellen, bringt mir keine Genugtuung. Ist vlt. 'ne Gangart für Weicheier, so what. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich sie verliere, aber ich will bei ihr sein, solang es nur geht.

Du, das verstehe ich sogar. Von außen sagt sich auch immer alles so leicht, ist mir vollkommen klar. Und mir ist auch klar, dass Du auf meinen/unseren Einwurf nicht hören wirst. Man klammert sich eben an jeden Strohhalm solange noch ein klitzekleiner Funken Hoffnung besteht. Mit Weichei hat es nichts zu tun. Du musst Deine Erfahrungen ganz allein machen. Das kann Dir keiner abnehmen, aber Du bist vorgewarnt, was passieren kann.

Ich kann dich absolut verstehen, Ulle.

Mittlerweile denke ich auch, dass ich an meiner Partnerin festhalten würde, selbst wenn sie mich betrogen hätte. Man liebt diese Person ja noch immer und möchte sie nicht hergeben. In der Theorie sagt natürlich jeder, man solle sie loslassen, aber wenn man plötzlich betroffen ist, dann sieht die Welt doch ganz anders aus.

Natürlich sollte das nicht bis zur eigenen Selbstaufgabe gehen, aber zumindest versuchen, ob es nochmal klappt, sollte man in meinen Augen schon. Man merkt denke ich, recht schnell, ob es dann letztlich noch eine Zukunft hat oder nicht.

@Traurig: Danke, für deine aufmunternden Worte. Wir haben eigentlich geklärt, dass innerhalb der Pause sich keiner nach anderen Menschen umschaut. Sie sagte, dass sie dafür momentan eh überhaupt gar keinen Kopf hat. Natürlich habe ich die Bedenken, dass sich das ändern könnte, wenn erstmal etwas Zeit vergangen ist.. wenn die Traurigkeit weg ist und einem die neue Freiheit bewusst wird.

Gibt es denn bisher bei dir was Neues?

Zitat:

@Traurig: Danke, für deine aufmunternden Worte. Wir haben eigentlich geklärt, dass innerhalb der Pause sich keiner nach anderen Menschen umschaut. Sie sagte, dass sie dafür momentan eh überhaupt gar keinen Kopf hat. Natürlich habe ich die Bedenken, dass sich das ändern könnte, wenn erstmal etwas Zeit vergangen ist.. wenn die Traurigkeit weg ist und einem die neue Freiheit bewusst wird.

so hab ich es zumindest gehalten während der Off Zeiten, aber bei Ihm bezweifel ich das Heute noch, da es auch Indizien gab.

Ich habe es nun endgültig beendet und bei mir heißt es, wenn ich Schluß mache,das es auch so ist.
Somit sind beide Parteien frei. Wie man sich nach der verarbeiteten Trennung entscheidet, d. h. ob man wieder jemanden kennenlernen möchte, ist jedem dann auch freigestellt.

Also es gibt nichts großartig Neues. Mein Mann ist heute morgen weggefahren und hat offengelassen, ob er heute noch nach Hause kommt. Ich glaube aber nicht daran.
Ich habe mich heute meiner Mutter anvertraut, die natürlich schon geahnt hatte, dass bei uns etwas im Argen ist, aber die Wahrheit hat sie natürlich geschockt. Wir haben dann beide geweint. Ich hatte mich noch nicht getraut, ihr eher etwas zu sagen, weil ich zum Einen immer noch gehofft habe, dass alles wieder gut wird und ich ihr zum Anderen keinen Kummer bereiten wollte. Im letzten Jahr ist meine Schwester gestorben und sie ist damit noch belastet genug. Dennoch hat es gut getan, endlich die Wahrheit zu sagen. Ich werde dies auch ab Montag im Kollegenkreis tun, man hat sich wahrscheinlich so oder so schon über mich gewundert und ich muss dann wenigstens nicht mehr krampfhaft so tun, als sei alles Paletti.

Liebe Traurig, auch wenn es noch so weh tut, aber euch, vor allem dir hilft nur raeumliche Trennung. Bitte ihn, sich so schnell wie moeglich eine eigene Wohnung zu nehmen. Erst dann kannst du anfangen, zu dir zu kommen, klar zu sehen, zu schauen, wie es weitergehen kann. Diese Streitereien tun doch nur weh und fuehren dich nicht weiter. Ich wuensch dir ganz viel Kraft ...

Ja, da hast Du Recht, es ist nur verdammt schmerzhaft und ich kann mir gar nicht vorstellen, wie ich ohne ihn weiterleben soll. Am Donnerstag habe ich noch all meine Hoffnung in die Eheberatung gesteckt und hatte mich auch gefreut, dass er dorthin mitgekommen ist und jetzt scheint es so endgültig.

Liebe Traurig, ich habe auch viele Tage gedacht, ich schaff das nicht. Auch wenn mein Ex mit mir nicht so lange zusammen war wie dein Mann mit dir, war er doch meine grosse Liebe und wir haben eine fuer mich so unglaublich intensive, wundervolle Liebe gelebt. Nach einer tagelangen Erstarrung folgte eine unbaendige Wutphase. Erst danach ging es in Schmerz und Trauer ueber. Und in dieser Phase bin ich immer noch, aber doch so weit, dass ich Moeglichkeiten zur Verarbeitung suche. Du schaffst das. Ganz sicher. Bleib bei uns. Wir helfen dir. Und wenn es gar nicht mehr geht, dann such bitte einen psychologischen Notdienst auf. Fuehl dich von uns mitgetragen.

Hallo,
das Leben spielt einem manchmal einen Streich, mal einen kleinen, mal einen größeren.
Es ist zwar immer wieder leicht gesagt, dass das Leben totzalledem weiter geht und ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es sehr, sehr schwehr ist.
Mein Mann hatte mich vor ca. 2 Jahren für eine jüngere verlassen und ich bin an dieser Situation fast kaputt gegangen ( nach 14 Jare Ehe )
Nun bin ich aber drüber wech und genieße mein Leben in vollen Zügen.
Deine Schlafstörungen sind in dieser Zeit völlig normal, hatte ich auch.
Ich hatte anfangs dagegen Badriparan genommen, was aber kaum Hilfe brachte und ich habe dann ein Mittelchen gefunden, was ich bis heute noch nehme. Medalin-Forte ist zwar kein chemisches Schlafmittel, ( was ja sowiso sehr ungesund ist ) sonder ein Naturprodukt was mich schnell Einschlafen lässt und mit dem Durchschlafen klapps auch ganz gut. Gegen meine Schlafstörungen und der inneren Unruhe hilft es prima, doch gegen Deine Verzweiflung, Deinen Trennungsschmerz wohl weniger. Kopf hoch und lass Dich ein wenig durch Deine Kiddis ablenken. Ganz liebe Grüße

Hallo Traurige 1973,

ich kann dich sehr gut verstehen, mir ging es sehr ähnlich, wir haben uns sehr jung kennen gelernt, mit Mitte 20 haben wir Haus gebaut und wir haben viel zusammen geschaffen und getan. Dann kam unser Sohn zur Welt und das Leben änderte sich natürlich dadurch und wir haben viel mit unserem Sohn gemacht und erlebt, ich bin dann wieder recht schnell arbeiten gegangen, halbtätig, den mein Sohn war gerne bei meiner Tante und so gab es keine Problem.
So lebten wir die Jahre dahin, es ging uns sehr gut, Haus abbezahlt, zwei neue Autos, waren noch zu dritt im Urlaub, mit etwas Wehmut , denn es war sicher der Letzte mit Sohn, das er der letzte mit ihm sein sollte wusste ich da noch nicht.
Er wurde dann immer verschlossener und zog sich immer mehr zurück, ich dachte an eine Depression und hatte noch Mitleid mit ihm und versuchte so gut wie möglich zu entlasten und alles von ihm zu halten.
Er schrieb aber zu der Zeit bereits seit längerem mit einer Frau im Internet und traf sich dann auch heimlich mit ihr, wie gesagt er wurde immer komischer, aber es hat nix mit uns zu tun und er hat ein Problem mit sich.
An einem Samstag Abend lag sein Handy dann am Küchentisch und es war entsperrt, denn sonst war ja ein Code am Handy, ich habe dann geschnüffelt, auf das bin ich wirklich nicht stolz, aber da zog es mir den Boden unter den Füßen weg.
Ich liebe Dich, ich brauche Dich, die Nacht mir dir war super, aber es ist nicht nur das , wir verstehen uns auch so toll........ Seitenweise solcher Müll.......
Ich habe ihn darauf sofort angesprochen und er meinte das hat nix mit mir zu tun, ja mit wem den dann?
Es waren ja schon die Monate davor so belastend und ich dachte immer es geht ihm schlecht, dabei blüte er auf und er machte mir ein schlechtes Gewissen, ich war so enttäuscht und verletzt,
ich habe ihn dann innerhalb von 3 Tagen nach 22 Jahren vor die Türe gesetzt, er musste aus unserem Leben, ich habe es mit meinen 15 jährigen Sohn besprochen und er steht bis heute hinter mir und meiner Entscheidung. Sie haben zwar Kontakt, aber sehr wenig, denn die Frau wohnt inzwischen mit einem Kind bei ihm und zwei Kinder hat sie beim Vater gelassen, 500 Kilometer weit weg, was sind das für Frauen?

Es ging mir echt sau schlecht, ich habe 15 Kilo abgenommen, mein Leben war am Ende. Es gab nie mehr ein klärende Gespräch, es kamen von ihn nur Vorwürfe und heftige Hiebe. Das kann ich bis heute nicht verstehen, er war immer so ein ehrlicher und einfühlsamer Mann, kann eine andere Frau einen Mann so verändern? muss sein, denn ich habe es ja selber erlebt,
habe dann ein Jahr noch halbtägig gearbeitet wegen meinem Sohn, er begann dann eine Lehre und seit dem Tag arbeite ich ganztägig, es ging dann jeden Tag aufwärts, gefühlsmäßig und finanziell.
Es ist nun 2,5 Jahre her und ich bin fast über den Berg.
Es gibt immer noch Tage wo ich kotzen könnte, aber ich habe wieder Freude am Leben und ich kann mich wieder freuen. Es ist ein harter Weg und heute bin ich doch ein wenig stolz auf mich.

Ich will ihn nicht mehr sehen und ich will auch keinen Kontakt, nur per Mail ganz selten wegen dem Sohn.
Es gibt nur eine Frage und die werde ich nie beantwortet bekommen, warum tut das ein Mensch einem anderen an? warum kann man nicht schon viel früher mal sagen, Du es passt so nicht mehr, warum müssen zwei Familien auseinander gerissen, werden? Tränen fließen ohne Ende, von den Kinderherzen ganz zu schweigen, ist es das Wert? der Alltag kommt auch da und dann?

nun ich hoffe der Text ist nicht allzu lange,
Wir können und werden es schaffen, auch du liebe Traurig 1973

Danke, es tut gut, zu lesen, dass es viele gibt, die entweder gerade dasselbe durchmachen oder bereits durchgemacht haben. Eure Geschichten machen mir Mut und Eure virtuellen Umarmungen tun mir gut.
Liebe Grüße

@skorpiom73
ja das geht mir auch nicht aus dem Kopf, wie kann ein Mensch mit dem man so lange Zeit verbracht hat, und man als die große Liebe gelebt hat sich so verändern?
Daran knabbere ich auch fast jeden Tag. Er tut so als ob ich eine Fremde wäre, wenn er da ist z.b. wg. Tochter abholen, da bleibt er nur so lang wie es unbedingt sein muss, man meint immer es passiert hier mit ihm etwas schlimmes, kurz rein und gleich wieder weg. Ich verstehe die Welt nicht mehr. Ich hab uns immer als Eins gesehen, unser Spruch war immer Ich und Du und Du und Ich........jetzt zählt nur noch Er......und Ich extra, alleine. Einfach abgelegt wie einen alten Lappen. Man kann so eine Trennung doch auch einfühlsamer machen. Muss man den Partner der einen noch liebt so vor den Kopf stoßen? Und dann schlag auf schlag in kürzester Zeit alles trennen, Finanzen, Verträge....alle Dinge raus holen.......was geht nur in den Köpfen solcher Männer vor?
Ich bin echt maßlos enttäuscht von ihm.....niemand hätte das je von ihm gedacht.....ich am wenigsten

Liebe Tina, ja das wuessten ich und einige andere auch gerne. Es gibt so viele Maenner, deren Verhalten und erst recht, deren Trennungsverhalten in keiner Weise nachvollziehbar ist und uns so sehr und so tief verletzt. Das Problem ist, dass wir da auch keine Antwort erhalten, weil diese Maenner uns das eben nicht kommunizieren (koennen).