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Alltag einer Borderline Beziehung

knut1973
Zitat von GAmer188:
(...) Komisch nur das sie NIE was in sozialen Netzwerken mit ihm gepostet hat (Bilder,Sprüche etc) .

Wird sie sich nochmal bei mir melden oder bin ich für immer Aus ihrem Leben?


die gemeinsamen bilder o.ä. wirst du in dem fall wohl auch nie sehen. gemeinsame bilder u.ä. zeigen nach aussen hin eine enge bindung. das würde im kopf der betroffenen person einen druck von aussen auslösen, dem sie nicht standhalten könnte.

ob sie sich nochmal bei dir melden wird, kann die niemand genau sagen. in der regel kannst du aber meist irgendwann(!) damit rechnen. je nach persönlicher situation früher oder später.

22.11.2018 00:55 • x 1 #151


EmmaPee
Zitat von Zweizelgänger:
Hallo,
nachdem du Gast bist, kann ich nicht direkt schreiben.

Hab den link gerade schon bei einem anderen Thema mitgeschickt.
Lese das mal und überleg dir was DU möchtest....
http://www.borderlinezone.org/beziehung/beziehung.htm

Viele Grüße


Autsch! Liest sich wie meine Geschichte.

P.S: Ich war sogar 20 Jahre mit einem Borderliner zusammen.

22.11.2018 01:22 • #152


A


Alltag einer Borderline Beziehung

x 3


Zweizelgänger
@EmmaPee
Hallo Emma,
war der wirklich diagnostiziert..?
Und wie geht das bzw wie läuft sowas über so lange Zeit ab..?

22.11.2018 01:55 • #153


EmmaPee
Ja, aber wir wissen es erst, seit er zur Therapie gegangen ist. Also vor ca. 1 bis 1,5 Jahren kam die Diagnose, weil er zur Therapie ging. Plus 3 weitere psychische Störungen, wie ADHS, PTBS und Depression.

Wie läuft das ab? Wir hatten dieses Nähe-Distanz Problem nicht. Dadurch war es nicht so offensichtlich. Ich dachte immer, dass er nun mal so ist, gewöhnte mich daran. Was das mit mir angerichtet hat, begreife ich jetzt erst sehr, sehr langsam. Ich bin glücklicherweise in therapeutischer Behandlung und auch darauf eingestellt, dass diese ganz sicher länger andauern wird und muss.

22.11.2018 02:06 • #154


Zweizelgänger
@EmmaPee
Hallo Emma,
also gehe ich davon aus, dass er irgendwann diagnostiziert war.
Diese Kombination finde ich allerdings schon interessant.
Depressionen sind da ja oft dabei und ich halte sie für ein Symptom.
Aber ADHS und PTBS würde ich da etwas anders zuordnen.
Ich bin natürlich kein Psychologe, aber ADHS, kann ich mir gut vorstellen, wird genauso in der Zeit ausgelöst wie BPS (nur so ein Gedanke), PTBS ist vermutlich sogar der Anfang von allem, nur hat das noch keiner so zugeordnet.

Wie hat sich denn das alles bemerkbar gemacht..?

Nochmal zu meinem Gedanken oben.
BPS wird in der frühen Kindheit ausgelöst, was unteranderem dadurch entsteht, dass das Kind gut und böse, auf Grund seiner Umstände, nicht klar zuordnen kann.
Ist gleich Stress.. ist gleich PTBS...?

Also ich finds grad etwas verwirrend...

22.11.2018 10:55 • #155


EmmaPee
Alles, was ich Dir sagen kann ist, dass genau diese Störungen bei ihm diagnostiziert wurden. ADHS schon vor einigen Jahren, als er den ersten Versuch einer Therapie machte.

Er hatte mehrere, sehr traumatische Erlebnisse in seiner Kindheit. Davon hat er mir in den 20 Jahren nie etwas erzählt. Erst vor einem halben Jahr oder so, stand er im Flur, fing an zu weinen und sagte mir, was damals passiert ist. Mit den Worten: Manchmal will ich einfach nicht mehr. Zu der Zeit fing der Teil der Expositionstherapie an. Das war sehr hart für ihn.

Meine Therapeutin ist erstaunt, wie lange mein Mann es geschafft hat, seine Maske aufrecht zu erhalten. Er muss darunter sehr gelitten haben, was auch der Grund ist, warum er zur Therapie gegangen ist. Sonst wäre er wohl geplatzt. Er sagte nach der Trennung selbst, dass er nun endlich nicht mehr seine Maskerade aufrecht erhalten muss.

22.11.2018 14:50 • x 1 #156


Zweizelgänger
@EmmaPee
Hallo Emma,
ich weiß nicht, und vielleicht kommt es mir nur so vor, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass du auch nicht so ganz hinschauen möchtest.
Ich verstehe die Zusammenhänge noch immer nicht, aber irgendwie sagst du auch nicht wirklich etwas.

Wie geht es dir denn inzwischen mit der Situation und wie ist euer Verhältnis inzwischen..?

Viele Grüße

PS.
Die Therapienart scheint aber jetzt auch nicht auf die Diagnosen so wirklich zu passen..
http://lexikon.stangl.eu/3451/expositionstherapie/

22.11.2018 15:02 • #157


EmmaPee
Zitat von Zweizelgänger:
Wie geht es dir denn inzwischen mit der Situation und wie ist euer Verhältnis inzwischen..?


Ohne Mitleid erregen zu wollen: derzeit geht es mir sehr schlecht. Ich schaffe es nicht, loszulassen. Wir hatten regelmäßig Kontakt, weil ich das Auto immer wieder mal brauche. Also haben wir uns mindestens einmal die Woche gesehen. Das habe ich nun eingestellt. Ich hole mir das Auto nun zu Fuß, erledige meine Dinge und stelle es dann wieder ab. Vorher hat er es mir gebracht, ich fuhr ihn nach Hause, erledigte meine Sachen, fuhr zu ihm und er mich dann wieder zu mir.

Es herrscht also so etwas wie eine Kontaktsperre light. Light, weil wir uns natürlich noch absprechen müssen, ob und wann ich den Wagen haben kann. Ich hoffe, dass es mir hilft, ihn nicht mehr zu sehen. Auf der anderen Seite macht mich genau diese Kontaktsperre gerade wahnsinnig. Es gibt keinen Grund, ihn zu kontaktieren, doch jetzt will ich es mehr als zuvor.

Unser Verhältnis ist ruhig, aber angespannt. Er würde mir bei allem helfen, egal was. Aber er hat mir wirklich sehr sehr weh getan (bitte lies' Dich hier durch meine Themen). Das kann ich nicht vergessen. Durch seine Taten bin ich ein vollkommen anderer Mensch geworden. Praktisch das Gegenteil zu dem, was ich früher war. Vieles, was mich betrifft, was diese Beziehung mit mir gemacht hat, kommt jetzt erst während der Therapie zum Vorschein. Und es macht mich wütend, dass ich es mit mir habe machen lassen. Aber ich habe es nicht bemerkt. So etwas ist ja ein schleichender Prozess. Und wenn Dir jemand immer und immer wieder sagt, dass wir niemand anderes brauchen, weil wir ja uns haben, glaubst Du das irgendwann auch. Wenn der Jemand dann weg ist, stehst Du vor dem Nichts.

Zitat von Zweizelgänger:
Die Therapienart scheint aber jetzt auch nicht auf die Diagnosen so wirklich zu passen..


Ich denke schon. Er hat eine sehr große Angst vor einer Person, die mittlerweile sogar schon verstorben ist.

22.11.2018 15:29 • #158


Zweizelgänger
@EmmaPee

Hallo Emma,
tut mir leid, dass es dir nicht gut geht.
Leider kann ich dir auch nicht sagen was man da machen kann.
Irgendwann wird es besser.
Ich für meinen Teil hoffe einfach ihr nicht mehr zu begegnen und zum Glück bin ich das auch schon länger nicht mehr.
Würde ich ihr über den Weg laufen und sie würde ein paar richtige Sätze sagen, kann ich echt nicht sagen wie ich reagieren würde.
Vielleicht würde das auch plötzlich alles ändern und es wäre damit endlich vorbei, aber das Risiko möchte ich nicht wirklich provozieren und versuche somit die Umgebung zu meiden wo ich ihr begegnen könnte.
Ich wünsche dir auf jeden Fall alles gute und die Kraft und Ruhe das alles langsam aufzulösen.
Ich treff gerade zufällig lauter Menschen und alte Freunde, die ich zum Teil Jahre nicht gesehen hab.
Anscheinend hat wirklich alles seine Zeit. Ich hoffe es.

23.11.2018 01:11 • x 1 #159


A
ot. deleted

23.11.2018 01:43 • #160


T
Ich war ebenfalls ein Jahr mit Jemandem zusammen, der unter einer Persönlichkeitsstörung leidet. Das Positive daran: Ich konnte dieser Person helfen sich aufzuraffen und sich therapeutische Hilfe zu suchen. Es war eine extrem schwere Zeit für mich, da die Beziehung von ihr andauernd in Frage gestellt wurde. Irgendwann fängt man auch sich selbst in Frage zu stellen, da man seinen Partner ständig leiden sieht.
Ich würde glaube ich im Nachhinein jedem raten so schnell wie möglich Abstand von solchen Personen zu nehmen. Man übernimmt viel zu viel Verantwortung und findet sich einer heftigen Zwickmühle wieder.
Die schönen Zeiten waren rar aber dafür sehr intensiv. Die Frage ist ob diese Intensität daran lag, dass man das so selten bekam was man eigentlich will und verdient.
Unterm Strich: ich würde es nicht noch einmal tun.

23.11.2018 17:27 • #161


Zweizelgänger
@Tryhard

Naja, da kann ich dir schon Recht geben, dass man genau auf diese Frage stößt.
Ich hab schon früher gesagt ohne Tief kein Hoch aber inzwischen hab ich mich so ausführlich damit beschäftigt, dass ich inzwischen verstehe, dass das tatsächlich so ist.
Unser Gehirn ist tatsächlich so programmiert.
Blöd nur, wenn wir da in ungesunde Situationen kommen.
Ich für meinen Teil denke, dass genau so zB Spielsucht entsteht. Für mich etwas, das ich nicht wirklich nachvollziehen kann.
Aber es ähnelt sehr dem, was wir in ungesunden Beziehungen durchmachen.
Belohnung an - Belohnung aus - Gehirn will Belohnung -negatives ausblenden um Belohnung zu bekommen - Belohnung an. - dann wieder von Vorne - ....

23.11.2018 23:44 • #162


T
Ja, das ist allgemein der Grundstein jeder Sucht. Egal ob Dro., Beziehung oder Smartphone.

24.11.2018 00:05 • #163


Zweizelgänger
@Tryhard

Naja, stimmt ganz sicher, aber das innerhalb einer Beziehung zu erkennen ist wirklich schwer.
Da rechnen wir nicht damit und....wir haben das in der Regel schon in unserer Kindheit gelernt..
...

24.11.2018 01:05 • #164


E-Claire
erfahrungen-mit-borderline-t13227-s30.html
#45

ch mag mich ja wiederholen, womöglich aus guten Gründen.

Auf das ihr findet, was jeder von euch sucht.

24.11.2018 01:19 • #165


A


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