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Alltag einer Borderline Beziehung

Zweizelgänger
Ich habs mir angeschaut.
Verstanden hab ich es nicht....

24.11.2018 07:03 • #166


A
Hallo zusammen....
Ich war 6 Jahre in einer Beziehung. Ein auf und ab. Jemand hat mich darauf gebracht das meine Exfreundin eine BL ist.
Ich wusste schon lange das etwas nicht gut ist mit ihr. Wir hatten eine Trennung (auch räumlich) nach 3 Jahren. Unbegründete Eifersuchtsanfälle gepaart mit Gewalt Ihrerseits mir gegenüber. Ich habe es als Temparament abgetan. Geschichten, Erlebnisse, Lügen die hinten und vorne nicht zusammen gepasst haben.
Ich habe gelernt das das selbe nicht das gleiche ist.
Ich hatte dann nach 3 Jahren wieder eine eigene Wohnung. Mein eigenes Leben. Das war nicht leicht für Sie.
Es waren 6 Jahre voller Leidenschaft voller tiefer Liebe voller Innigkeit. Von Anfang an. Ich dachte wie viele andere auch wow diese Frau hat der Liebe Gott geschickt für mich. Allerdings bin ich immer schon sehr stark sehr selbstbewusst gewesen. Da prallen Welten aufeinander.
Akzeptanz ihrerseits meinen Kindern Familie Exfrau etc. Null. Ich hab ihr altes Leben ihre Familie Kids etc. angenommen. Ich habe mit der großenTochter (15) immer noch Kontakt weil ich sie liebe wie meine eigenen Kids und immer für sie da bin. Sie mich auch.
Das sind Dinge die für sie nicht verstehbar sind.
Sie hat damals bei Trennung Nr 1 gesagt sie geht in Therapie weil sie weis es liegt an ihr. Ich hab gesagt Du musst die Vergangenheit abschließen. Ich versuche Dir zu helfen Dich zu beschützen das Dir nie wieder jemand wehtut. Fehlalarm.
Ich habe gesagt egal was passiert ich bin für Dich da. Immer. Ich frage mich was is falsch wenn ich 3 Jahre zur Therapie geh und es ändert sich ? NIX.
Für mich bedeutet Liebe das ich für meine Frau durch die Hölle gehe. Gute Zeiten schlechte Zeiten. Aber auch mein Verständnis hat Grenzen. Ein User hier hat geschrieben das BL trotz Ihrer Krankheit (doofes Wort) bzw ihres Problems kein Recht haben auf Menschen die sie angeblich über alles Lieben rumtreten sie verletzen beleidigen und betrügen dürfen/sollen.
Ich hab viel gegoogelt was ich nicht weis ist ob ein BL weis was er einem anderen Menschen antut mit Ihrem Verhalten ?
Diese Foren haben mich unterstützt zu sagen *beep" Dich. Ich hoffe ihr versteht den Sinn dieser Aussage. Ich lasse mich von niemandem zerstören. Und in diesem Moment ist es mir auch sch.gal ob der BL des versteht oder verletzt ist oder Angst hat.
Im Sommer kamen viele Fakten zusammen ich habe Schluss gemacht. Sie rausgeworfen aus meinem Leben. Komplett. Kurz danach ein Revival weil wir uns Lieben nicht ohne einander können. Dann hat sie eine kalte Trennung herbei geführt. Ich hab ihr gesagt es ist schäbig und arm. Es trifft mich nicht im Gegnteil sie tut mir leid.
Vielleicht falsch. Aber den Ratgeber wie geh ich mit einem BL um gibt's genauso wenig wie den wo steht wie behandel ich einen Nicht Bl. *beep* the System dieser Welt. Warum ist es so kompliziert ?
Sie hat dann eine Situation geschaffen wo die Logik mir sagte ich muss Schluss machen.
War hart weil ich dachte sie hat verstanden was Deep Love for ever keine Spiele mehr Ehrlichkeit keine Lügen bedeutet. Dieses angekommen sein nach all den Geschichten die wir fast alle haben in unserem Alter.
Bis dato wusste ich nichts von BL.
Es ist 3 Monate her. Klar ich leide ich vermisse sie. Aber seit ich weis was wahrscheinlich ihr Problem ist ist es leichter.
Unser Traum von wir sitzen im Alter auf einer Bank.... Ein Glas Vino und sagen Ich liebe Dich und wir haben alles geschaft ist wohl ein Traum.
Ich habe sie überall rausgeworfen. Facebook WhatsApp etc. Schau natürlich ab und an über gemeinsame Freunde zB Facebook. Neue Bilder. Ein Lächeln. Ein Blick in die Augen. Da sieht man in die Seele. Leere. Es tut mir weh aber ich kann ihr nicht helfen. Leider. Ich bin weder der Heiland noch der Retter sondern ein normaler Mann wo die Aussage der Stärkere ist für den Schwachen da noch Wert hat. Und schwach meine ich nicht abwertend.
Sie hat in mir was ausgelöst was viel hier schreiben. Tiefe unerklärliche Liebe. Die wird auch immer Dasein. Aber ich liebe mich zu sehr als das ich ich mich zerstören manipulieren oder verarschen lasse.
Ich leide ich lebe. Aber ich leide im stillen Kämmerlein. Das hilft.
Freunde Familie sind in der Situation das wichtigste.
Ich hoffe das viele hier das zu schätzen was sie sind. Wertvolle Menschen. Wertvoll zu sich selber.
Ich wollte Ihre ein paar Zeilen schreiben ihr meine Gedanken mitteilen. Aber es ist sinnlos. Sie wird/ bzw will es nicht verstehen.
LG Absolut......

20.12.2018 03:32 • x 3 #167


A


Alltag einer Borderline Beziehung

x 3


Gorch_Fock
Hey Absolut, gut geschrieben. Meld Dich mal richtig an hier.

20.12.2018 06:03 • #168


Zweizelgänger
Also mir hat eine Bekannte mal gesagt Borderliner wissen was sie tun.
Sie selbst ist diagnostizierte Borderlinerin und hat mich bei meiner Ex erst drauf gebracht, dass das der Grund für vieles Verhalten, das ich nicht verstehen konnte, sein könnte.
Allerdings könnte das leider auch schon Manipulation gewesen sein, da ja Borderlinerin....
Nach dem System Du hast Liebeskummer, damit helfe ich dir um richtg sauer zu sein.
Ist einfach eine schwierige Persönlichkeitsstörung.
Man sollte sich damit wirklich intensiv auseinandersetzen, um es nur im Ansatz zu verstehen.
Ich für meinen Teil glaube vielmehr, dass erstmal dem Betroffen nicht bewusst ist was er tut.
Später kommt es dann vielleicht durch und möglicherweise ist dann die Scharm so groß, dass dann schnell ein Grund für das eigene Verhalten gesucht wird, um sich selbst wieder zu beruhigen, dass man selbst doch nicht falsch ist.
Natürlich passt es dann gut, dass der Andere schuld ist und man sich nur deshalb so verhalten hat.
Somit kann man das Ganze wieder verdrängen und eigentlich hat ja der Andere das Problem....

20.12.2018 12:18 • #169


Teufelchen2015
Als Partner oder Expartner kann man in der Tat nur wenig helfen. Wenn man darauf bedacht ist, sollten die Grenzen klar ausgelotet sein. Was wiederum zu Anpassungs-und Akzeptanzproblemen beim Borderliner führen kann. Auseinandersetzungen sind auch da vorprogrammiert.
Ein Borderliner weiss erst dann um seine eigenen Taten, wenn er reflektiert hat. Doch dann, wie geht es weiter? Und es ist unmöglich schnelle Änderungen herbeizuführen. Geschweigedenn, nicht jeder Borderliner sieht die eigenen Makel, oder möchte es.
Eben weil es fast einfacher ist, dem anderen die Schuld zu geben.
Bemitleiden muss man einen Borderliner nicht. Bitte auch nicht in direkter Konfrontation. Das ist ungefähr so wie Wasser in eine Fritteuse schütten.
Eher Trost bringt was.
Ich weiss zwar nicht, was es beinhaltet, dass dir gesagt wurde von jemandem, dass sie Borderline hat, aber sei damit etwas vorsichtig.
Ich kann mich täuschen, doch heutzutage scheint es Menschen ein Leichtes zu sein, andere zu diagnostizieren.
Veränderungen brauchen Zeit. Und Therapien brauchen Bereitschaft. Nicht jeder Klient weisst diese auf. Davon können Psychologen ein Liedchen singen.
Gründe, weshalb Therapien eben auch von Psychologen abgebrochen werden.
Trennung und dann Kontakt zu ihrer Tochter ist definitiv heikel.
Trennung bezieht sich beim Borderliner meist auf alle Bereiche. Und da kommt es auch vor, dass nach wie eine Art Besitzrecht gehandelt wird. Wie eben bei ihrer Tochter. Die Situation ist einleuchtend. Die Beziehung mit deiner Ex ist gekappt, die zu ihrer Tochter nicht. Da kommen schnell Fragen und Irritationen auf, aus denen Überforderung und Wut wachsen.
Wieder eine neue Situation.
Vorallem Veränderungen, die nicht freiwillig vom Borderliner beigeführt sind, sind schwer zu handeln.
Kontinuierlichkeit ist etwas Existentielles für Betroffene. Man könnte auch sagen, unfreiwillige Veränderungen stehen einem Borderliner nicht gut.
Es ist einfach auch menschlich, dass man sich nicht gleichzeitig mit allem auseinandersetzen kann.
Ich schätze, es ist jetzt relevant, dass du die Erlebnisse für dich verarbeitest.
Sie lebt auf einem anderen Pflaster, mit dem sie lernen muss klarzukommen.

20.12.2018 12:57 • x 1 #170


A
Also ich denke der Kontakt mit der Tochter ist ok.
Sie lebt mittlerweile beim Papa im Ausland. Ich war für sie immer eine wichtige Person da Ihre Mutter wenig Liebe gebracht hat. Eher so kühle Funktion.
Ich habe selber 3 Kinder und als vor Jahren eine Freundin über Nacht verschwand ( mittlerweile denke ich des Symptom ist dasselbe) haben meine Kinder sehr gelitten weil die Beziehung sehr eng war. Es war kurz nach meiner Scheidung.
Ich bin der Meinung die Tochter kann nichts dafür und sollte nicht darunter leiden müssen.
Falls sie selber den Kontakt abbrechen möchte bzw würde wäre es schade aber ich würde es natürlich akzeptieren.
Selbst zu Ihrem Exmann habe ich ein gutes Verhälnis. Er ist immer noch mit dem Trennungsgrund damals zusammen und es schmerzt Sie natürlich das zu sehen und selbst beim Patchwork versagt zu haben. Böses Wort ich weis es. Aber sowas bedeutet Arbeit. Und Außenstehende haben auch gesagt sie wollte immer nur mich nicht mein Leben dazu.
Und wie ich ja schon oben erwähnte ist es mir egal wie sie lebt fühlt oder leidet. Ich spreche mit Ihrer Tochter auch niemals über sie. Sie existiert nicht mehr.
Als ich im Sommer einen Schlußstrich gezogen habe würde alles entfernt in meiner Wohnung was mit Ihr zu tun hatte. Bilder Geschenke etc.
Sie war sehr getroffen wie man nur so sein kann nach 6 Jahren usw
Also hat sich Ihre Angst bestätigt verlassen zu werden. Ich hoffte halt sie denkt mal nach was so passiert ist. Jetzt weis ich bzw seit ich weis was sie hat verstehe ich das sie es nicht kann.

20.12.2018 18:35 • #171


Zweizelgänger
Irgendwie weiß ich gar nicht warum du hier schreibst, nachdem für dich ja alles geregelt ist und du so konsequent bist..

21.12.2018 01:34 • #172


Traveller
Hallo ich dachte ich beschreibe hier auch einfach nochmal meine eigenen Erfahrungen damit.
Irgendwie holt es mich gerade zur Zeit wieder ein obwohl oder vielleich gerade weil ich nun einen sehr lieben Menschen kennengelernt habe, der wesentlich besser zu mir passt.
Die Ängste und Zweifel lassen mich diesbezüglich nicht wirklich los. Es ist total verrückt, aber ich hege die innerliche Angst, dass jeder Mensch mir gegenüber nun womöglich diesen Wandel vollziehen wird vom Positiven ins komplett negative.
Meine erste richtige Liebe war ein Borderliner. Er damals nicht diagnostiziert. Ich war 16 und es ging bis vor 8-9 Monaten nun der komplette Kontaktabbruch endlich durchgezogen wurde meinerseits.
Ehrlich gestanden schäme ich mich für so Vieles was ich habe mit mir machen lassen. Auch dass ich damals nie meinem Bauchgefühl geglaubt habe, das hartnäckig gegen die von ihm geschilderten Wahrheiten protestiert hat. Es ging dabei um etliche Lügen und Betrug. Einen Beweis für die Betrüge habe ich keinen. Zumindest bis auf 2 zweifellose Fälle. Ich schätze aber sehr stark es waren wesentlich mehr Menschen mit denen er mich betrogen hat, oder die er mit mir betrogen hat, weil sie ebenfalls meinten mit ihm in einer Beziehung zu sein.
Ich habe mir selbst absolut nicht mehr getraut und bis jetzt bin ich immer noch komplett verunsichert was mein Gefühl betrifft und habe Angst falsche Entscheidungen zu treffen.
Ob es nun eine Ausrede für mich war, oder eine Tatsache, hatte ich immer das Gefühl, dass es da eben auch eine Bindung gibt ein sehr großes Verstehen zwischen uns zumindest in einem Bereich: wir beide litten an PTBS - beide aufgrund schwerer Kindheitstraumata und in dieser Hinsicht gab es auch ein großes Verständnis füreinander. Das hat es für mich glaube ich umso schwerer gemacht mich zu trennen und einen Strich dahinter zu setzen.
Bisher und seither habe ich nie einen Menschen kennengelernt, der so verstanden hat was ich fühle, gleichzeitig habe ich oft nicht ansatzweise verstehen können was er fühlte.
Als es ihm dann vor einem Jahr diagnostiziert wurde, gingen mir alle Lichter auf.
Die Idee zu Helfen konnte ich lange nicht verwerfen. Ich war oder bin wohl noch (denn so schnell geht es ja wahrscheinlich nicht weg) von der Truppe: wenn ich noch mehr gebe, dann wird es vielleicht gut.
Ich denke aber ohne diese Illusion dem Anderen helfen zu können, würde man es gar nicht mehr aushalten irgendwann. Indem man sich selbst alle Verantwortung aufbürdert, verschafft man sich ja auch eine gewisse Macht, die man in der Realität schon lange nicht mehr hat. Denn seien wir mal ehrlich: als Partner ist man der Spielball des Borderliners! Alles richtet sich nach dieser Person.
Diese Macht ist das einzige Mittel sich irgendwie selbst noch einen Wert zu verleihen und auch die einzige Hoffnung auf Wertschätzung durch den ständig in kürzen Abständen idealsierenden und abwertenden Partner - soweit zumindest mein Glaube.
Ich dachte immer irgendwann, ja irgendwann wird er schon verstehen, dass ich gut für ihn bin. Ja also eigentlich der Ego-bezogene Wunsch von ihm ein okay zu meiner Person zu bekommen. Ich Traumtänzerin!
Für mich war das Schlimme wohl wirklich immer diese Ungewissheit, das Misstrauen ihm gegenüber, da er sich in keiner Hinsicht als verlässlich herausstellte und dieses Gefühl der kompletten Verwirrung. Vor lauter Abhängigkeit habe ich lieber ihm statt mir geglaubt.
Wenn ich das so lese was ich selber hier schreibe kann ich auch nur den Kopf schütteln.
Klar das da von außen immer nur die Frage kam, warum ich denn nicht schon lange gegangen bin.
Diese Frage habe ich mir auch gestellt. Allerdings hat er es mir auch alles andere als leicht gemacht.
Ich denke der Grund warum es letztendlich geklappt hat mit dem Kontaktabbruch, ist der Tatsache geschuldet, dass er eine Andere Dumme gefunden hat, die jetzt mit ihm leiden kann und er mich deshalb fallen gelassen hat.
Seis drum. So habe ich endlich den Absprung geschafft und seither jeglichen Kontaktversuch seinerseits rigeros abgeblockt und ignoriert, ebenso wie ich versucht habe gleich präventiv jeden möglichen Versuch zu verhindern.
Trotzdem kann ich sagen, dass ich noch immer Angst habe ihm und seinen unberechenbaren Launen über den Weg zu laufen.
Ganz besonders in Anbetracht der Tatsache dass ich es nicht für ausgeschlossen halte, dass er sich wieder melden wird, wenn er verzweifelt ist und niemand mehr hat. So hatte er es bisher jedenfalls immer gemacht.
Aber ich hoffe einfach mal es bleibt mir erspart.

21.12.2018 02:44 • x 2 #173


Zweizelgänger
Ich kann dich da gut verstehen.
Mir geht es da ähnlich, noch dazu habe ich wieder eine Frau mir Persönlichkeitsstörung kennengelernt und somit wieder sehr ähnliche Probleme.
Mir geht es inzwischen so, dass ich inzwischen lieber alleine bin, als nochmal diesen ganzen nervenaufreibenden Irrsinn zu durchleben.
Naja, wer weiß was noch alles kommen mag...

21.12.2018 15:28 • #174


A
Die Konsequenz ist bezogen auf den Umgang mit Ihr da kein Kontakt mehr.
Was aber nicht bedeutet das es mich nicht beschäftigt. Natürlich habe ich Herz und Gefühle.
Und ja es stimmt das andere andere nicht diagnostizieren können. Es war eher ein Wink. Und als ich mich dann intensiv mit dem Thema beschäftigt habe fand ich mich/uns in ca 97% wieder. Es hat viel erklärt. Sie hat ha selbst gesagt es liegt an Ihr bei der ersten Trennung vor 3 Jahren und begab sich in Therapie.
Es kam auch ein Weihnachtskarte in Form eines Fotos. ich habe mich auch bei den Kids bedankt aber sie ausgelassen.

25.12.2018 19:46 • #175


R
Zitat von Traveller:
Ehrlich gestanden schäme ich mich für so Vieles was ich habe mit mir machen lassen. Auch dass ich damals nie meinem Bauchgefühl geglaubt habe, das hartnäckig gegen die von ihm geschilderten Wahrheiten protestiert hat. Es ging dabei um etliche Lügen und Betrug. Einen Beweis für die Betrüge habe ich keinen. Zumindest bis auf 2 zweifellose Fälle. Ich schätze aber sehr stark es waren wesentlich mehr Menschen mit denen er mich betrogen hat, oder die er mit mir betrogen hat, weil sie ebenfalls meinten mit ihm in einer Beziehung zu sein.
Ich habe mir selbst absolut nicht mehr getraut und bis jetzt bin ich immer noch komplett verunsichert was mein Gefühl betrifft und habe Angst falsche Entscheidungen zu treffen.

du nennst es schämen. es ist wohl letztendlich schämen, dass man so dumm war. aber hast du nicht auch aus liebe an ihm fest gehalten? ist es ein grund sich zu schämen, dass man nicht herzlos war ? du du hast ihm immer wieder neu vertraut bezüglich der lügerei.
denkst du, du hättest richtiger gehandelt, wenn du ihn damals schon verlassen hättest aus vernunft ? in meinem fall bin ich heute der meinung, dass es für mich besser war, es zu durchleben, wie grausam und herzlos sie handelte. es hilft mir heute dabei, mich von ihr zu lösen. dass das vertrauen immer wieder brutalst enttäuscht wurde, ist hier das unnatürliche womit man nicht klar kommen kann. und du wusstest zu diesem zeitpunkt noch nicht, dass er borderliner ist. selbst wenn man es weiß, kann man nicht richtig damit umgehen, wenn man von der liebe des lebens zum wertlosen dreck mutiert. man kann nicht nach vernunft handeln wenn man denjenigen liebt.

du sagst. dass du nicht auf dein bauchgefühl gehört hast, dass dir sagte, er lügt. aber ist ist es nicht so, dass du eben gerade auf dein bauchgefühl gehört hast, ihn nicht zu verlassen. trotzdem dir der kopf sagte, ihm nicht mehr zu vertrauen weil hier offenbar etwas nicht stimmt ? nicht die vernunft sagte dir an ihm festzuhalten, sondern dein bauchgefühl. und es war die bessere entscheidung, als zu gehen. denn wenn du ihn verlassen hättest, dann hätte dies womöglich noch viel weniger funktioniert. vielleicht brauchtest du diese erfahrung, bei ihm zu bleiben und ihn so zu erleben. insofern war dein bauchgefühl richtig,
( bei mir war es so )

Zitat von Traveller:
Die Idee zu Helfen konnte ich lange nicht verwerfen. Ich war oder bin wohl noch (denn so schnell geht es ja wahrscheinlich nicht weg) von der Truppe: wenn ich noch mehr gebe, dann wird es vielleicht gut.
Ich denke aber ohne diese Illusion dem Anderen helfen zu können, würde man es gar nicht mehr aushalten irgendwann. Indem man sich selbst alle Verantwortung aufbürdert, verschafft man sich ja auch eine gewisse Macht, die man in der Realität schon lange nicht mehr hat. Denn seien wir mal ehrlich: als Partner ist man der Spielball des Borderliners! Alles richtet sich nach dieser Person.
Diese Macht ist das einzige Mittel sich irgendwie selbst noch einen Wert zu verleihen und auch die einzige Hoffnung auf Wertschätzung durch den ständig in kürzen Abständen idealsierenden und abwertenden Partner - soweit zumindest mein Glaube.
Ich dachte immer irgendwann, ja irgendwann wird er schon verstehen, dass ich gut für ihn bin. Ja also eigentlich der Ego-bezogene Wunsch von ihm ein okay zu meiner Person zu bekommen. Ich Traumtänzerin!



ja das ging mir auch so. ich hoffte, dass sie irgendwann zur vernunft kommt und ich so lange an ihr festhalte. dabei wurde es , (sie) immer schlimmer. je länger ich an ihr festhielt.

man hat doch aber auch nur diese 2 möglichkeiten: entweder festhalten, aus liebe, (ja, abhängigkeit kann man das auch nennen) und sich in der helfer rolle zu sehen, und zu hoffen. oder: zu gehen.

und was das gehen betrifft: ich lese von fällen, dass es den betroffenen die es durch gezogen haben, und aus vernunft gingen, offenbar noch schlechter geht. und sie es zutiefst bereuen. ihnen fehlt vielleicht diese erfahrung die ich eben erwähnte. ich glaube nicht, dass es grundsätzlich immer die richtige entscheidung ist.

Zitat von Traveller:
Klar das da von außen immer nur die Frage kam, warum ich denn nicht schon lange gegangen bin.
Diese Frage habe ich mir auch gestellt. Allerdings hat er es mir auch alles andere als leicht gemacht.
Ich denke der Grund warum es letztendlich geklappt hat mit dem Kontaktabbruch, ist der Tatsache geschuldet, dass er eine Andere Dumme gefunden hat, die jetzt mit ihm leiden kann und er mich deshalb fallen gelassen hat.


ja das ist klar. dass das ein aussenstehender nicht mal ansatzweise verstehen kann.
aber du hast meiner meinung nach nichts falsch gemacht.

diese arme dumme, muss du nicht beneiden. das weiß wohl keiner besser als du.

03.01.2019 05:07 • #176


S
Hallo, ich bin neu hier und habe dieses Forum gerade entdeckt, wie ich lese sind viele Beiträge schon einige Jahre alt. Ich lebe auch in einer Beziehung mit einer Boderlinerin und würde mich sehr gerne hier mit betroffenen Menschen austauschen. Ich würde mich sehr über postive Mails freuen.

05.01.2019 12:34 • #177


Traveller
Zitat von Rob_:
du nennst es schämen.

Man könnte auch sagen, bedauern. So wie einem etwas Leid tut, wenn man es jemand Anderem antut.
Zitat von Rob_:
nicht die vernunft sagte dir an ihm festzuhalten, sondern dein bauchgefühl.

Wenn das stimmen würde, dann wäre das ja richtig schlimm. Ne zum Glück hat mein Bauchgefühl das eben nicht getan. Mein Bauchgefühl hat mir überdeutlich klar gemacht, dass er mir nicht gut tut und dass da was im Busch ist. Mein Kopf aber wollte ihm so gerne glauben was er gesagt hat.
Zitat von Rob_:
ihnen fehlt vielleicht diese erfahrung die ich eben erwähnte. ich glaube nicht, dass es grundsätzlich immer die richtige entscheidung ist.

Das kommt wohl auch darauf an wie lange man schon drin steckt und wie man da generell veranlagt ist. Wenn man bei der ersten Abwärts-Abwertungsspirale aussteigt, dann denke ich kommt man da ganz unbeschadet raus. Immerhin merkt man ja schon da, dass das alles in einer etwas anderen Größenordnung spielt als es normal ist.
Trotzdem kann man das ja immer denken. Ich denke das was zu verpassen und hoffen auf Besserung ist eben wirklich was einen daran hält und irgendwann hat man so viele grausige Ehrenrunden gedreht, dass man einfach zu fertig ist um noch weiter zu machen. Aber ich denke es ist generell schon besser da früher als später auszusteigen und es sich nicht weiter anzutun, wenn der Partner nicht bereit ist etwas zu tun (sprich an sich zu arbeiten)

Zitat von Rob_:
diese arme dumme, muss du nicht beneiden. das weiß wohl keiner besser als du.

Mitnichten.

08.01.2019 19:54 • #178


A
So nun sitze ich hier und weiß nicht wirklich weiter.
Es sind mittlerweile 4 Monate vergangen seit der Trennung. Ohne Kontakt. Es schmerzt im Moment mehr als ich dachte.
Ich hab sie einmal zufällig beim Essen gesehen. Sie saß direkt hinter mir samt Familie. Ich und meine Begleitung sind dann gleich wieder gegangen. Ohne Gruß etc. Eigentlich gegen meine Erziehung. Aber ich konnte bzw wollte einfach nicht.
Meine Bekannte fragte mich dann was ich am liebsten machen würde. Ich sagte am liebsten heimgehen (im unsere alte Wohnung?) sie in den Arm nehmen und nicht loslassen.
Je länger diese Trennung her ist desto mehr vermisse ich sie und Ihre Nähe. Ich bilde mir ein das man eine Beziehung führen kann die aber mit Arbeit verbunden ist.
Normalerweise würde ich sie Kontakten aber irgendwas sträubt sich. Kennt Ihr das?
Ich fühle tief in mir das wir einfach zusammen gehören. Oder ist das das was man manipuliert nennt?
Normalerweise bin ich jemand der sich eher von Gefühlen lenken lässt.
Ich wüsste gerne wie es ihr geht ob sie UNS auch vermisst. Sackgasse.

26.01.2019 13:54 • #179


Zweizelgänger
Hallo,
ich kann dich da sehr gut verstehen.
Mir ging es auch so.
Normalerweise ließ es bei mir nach einer Trennung irgendwann nach und ich sagte mir, dass es ein neues Anfang mit neuen Chancen ist, aber bei dieser Trennung wurde es immer schlimmer.
Sie hatte allerdings sehr schnell den nächsten an der Angel und wenn ich insgesamt realistisch hingeschaut habe, war ihr Verhalten und die Verletzungen einfach zu groß, um jeh wieder an eine Beziehung mit ihr zu denken.
Sie hatte einfach alles zerstört.
Die Zukunft von der wir redeten, die angeblich so große Liebe die wir hatten und es dann angeblich nie gegeben haben soll, und jedes Vertrauen, auch ob jeh etwas die Wahrheit war.
Und trotzdem vermisse ich sie und das was wir hatten noch heute, nach über zwei Jahren.
Aber mal ehrlich... da gibt es niewieder einen Weg zurück.
Dafür ist zuviel kaputt und genau dafür sorgen solche Menschen. Vielleicht auch für sich, damit es wirklich vorbei ist..?!

26.01.2019 22:25 • #180


A


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