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Am Telefon "entsorgt" und klärendes Gespräch verweigert

L
Es tut mir sehr leid, dass Du diese harte Trennung verschmerzen musst.
Ich denke heute, egal wie du 'verabschiedet' wirst, Schock Schmerz Wut Trauer hauen dich erst mal um,
wie wir auch hier im Forum oft lesen können.
Neben dem Schmerz das eigene Leben weiterführen, Neues wagen, Freundschaften pflegen und neue knüpfen, hilft Dir nach vorne zu schauen.
Der Schmerz braucht Zeit wie eine Erkrankung, bis er vergeht.
Ob du dich mit ihr noch austauscht oder nicht, ist aus meiner Sicht zweitrangig.
Bei genug Gemeinsamkeiten kann man später freundschaftlich sein, ansonsten entsteht friedliche Distanz.
Ich drück Dich von Herzen und wünsche Dir stetige Genesung und alkes Gute

10.11.2015 11:54 • #61


L
... und a l l es Gute

10.11.2015 11:56 • #62


A


Am Telefon "entsorgt" und klärendes Gespräch verweigert

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Miss Reflection
DANKE,
liebe @luckyhappy

Zitat:
Ich drück Dich von Herzen ...


berührend so eine warme Umarmung, die mir hier gut tut und mich angenommen sein läßt, so wie ich gerade drauf bin: sehr traurig - als wäre ich wieder am Anfang der harten Trennung (voll zurückkatapultiert).

Lieben Gruß,
Ms.

10.11.2015 13:23 • #63


A
Liebe Miss Reflection

ich bin auch der Meinung, daß du offenen Auges in ein offenes Messer gerannt bist, denn du kennst sie und hast deine Erfahrungen mit ihr gemacht, anzunehmen sie wäre von jetzt auf gleich gereift und könnte das, was sie sagt, auch gleich umsetzen ist eine Illusion, an der du jetzt gescheitert bist.
Auch für eine mögliche spätere Freundschaft ist es noch zu früh gewesen und das ist jetzt das Resultat daraus.

Du rufst sie an und sagst es geht dir schlecht und sie soll dir dabei helfen damit zurechtzukommen weil DU das Gespräch brauchst, das macht dich zum Opfer und bringt dich in die Abhängigkeit von anderen weil du tief im innen immer noch glaubst, daß du ohne sie nicht klarkommst, dein Leben bedroht ist und DU machst dich klein damit.

Im Leid schreiben hier nicht Erwachsene, sondern verletzte innere Kinder die sich ohnmächtig und hilflos ausgeliefert fühlen, das waren wir alle irgendwann mal, aber heute können wir anders handeln und reagieren. Wir begreifen es oft erst, wenn wir auch noch den letzten Tritt bekommen und uns selbst so schaden, daß wir loslassen müssen.

Natürlich wünschen wir uns alle, daß wir die Chance bekommen respektvoll voneinander Abschied zu nehmen, wenn der Andere das nicht kann oder will, müssen wir das akzeptieren lernen.

Bleibe jetzt bei dir, versorge deine Wunden, du hast die Macht und Kraft und das nötige Wissen dazu, das nötige Rüstzeug und Heilmittel ist schon da, in dir selbst.

Alles Liebe!

12.11.2015 00:48 • x 1 #64


Miss Reflection
Hallo @tired,

auf einige Aspekte deiner Beiträge werde ich hier noch eingehen.

Zunächst möchte ich anerkennen, daß du dir die Mühe gemacht hast, so dezidiert einige Fehler, die ich - aus deiner Sicht - gemacht habe, zu beleuchten und mich damit zu konfontieren: Spiegel-vor-die-Nase-haltend. Ich gehe mal davon aus, daß deine Motivation hier war, mir hier in erster Linie helfen zu wollen. Du nanntest es Kopf-gerade-rücken.

Wenn dem so ist, dann ersuche ich dich um Verständnis (kannst du?) dafür, daß ich am Montag einfach nicht gut drauf war - darauf hatte ich mehrfach hingewiesen - und deshalb einige Punkte deiner Schreibe in den berühmten falschen Hals bekommen habe. Ja, ich habe in meiner Verletztheit und vor allem wegen meiner eklatanten Selbstvorwürfe a la ich-kann-mich-nicht-leiden-im-Moment, dies als auf mir rumkloppen empfunden (könnte auch ein anderes Wort für too much sein). Die Betonung liegt hier auf der (emotionalen) Empfindensseite. Dem Fühlen.

Hier sitzt ein Mensch hinterm Laptop, den du nicht einmal persönlich kennst, der offen und ehrlich sein Leid kundtut und dann auch noch eine 'ganze Ecke' älter ist als du. Es ist prima, daß du so eine hohe Vorstellung davon hast, wie eine Frau in meinem Alter deiner Auffassung nach zu sein hat oder wie sie in meiner Kategorie über allem souverän zu stehen hat.

Schau mal, du kritisierst mich für die 'mangelnde Empathie' meiner Ex gegenüber - zu Recht - dennoch geht sie dir leider hier selber abhanden, wenn du mit deinem Urteil über meine persönliche Reife bzw. deren Grad dann noch unschön nachlegst (und von anderen hier dafür noch applaudiert wird). Das mißfällt mir und verbitte mir, sowas persönlich Beleidigendes künftig zu unterlassen. Das geht zu weit.

Gut, daß du das in deinem Fall so super hinbekommen hast, als dein Ex dich per SMS abgeschossen hast. Respekt, ehrlich. Mich stört an dem Punkt, daß du mir hier zu sehr von DIR SELBST auf mich (andere) schließt und so es beinahe abwertend auf mich wirkt, als wäre deine Handhabe mit so einer Art von Trennung die bessere gewesen. Es kommt nicht gut, den moralischen Zeigefinger hier zu erheben, was ich dir nicht unterstelle, jedoch mutet das so an.

Ich stehe dazu, mich nur als Mensch in seelischer Not so und nicht anders verhalten zu haben und es gab handfeste Gründe dafür. Heute habe ich dazu ein hervorragendes Zitat von einem User der alte in einem anderen Thread gelesen, was 'dies' gut auf den Punkt bringt.

Zitat von der alte aus dem Thread Er ich und die andere- da ging die TE noch 'weiter' und konfrontierte den Ex direkt - beim Lesen bitte dann ein Sie (meine Ex) für Er mitdenken.
Zitat:
Er ist wesentlich verantwortlich für diese Situation. Er hat die TE in eine psyschiche Lage gebracht, in der sie nicht mehr rational handeln kann, sie ist aufgelöst und in Panik. Und ja, es ist schlimm, wie diese Situation sich darstellt. Aber bedenke, sie ist schwer verletzt, hat wahnsinnige Schmerzen, ist nicht Herr ihrer selbst. Und auch, wie sehr die TE sich erniedrigt und bloßstellt und zum Gespött einer kalten, herzlosen Umwelt macht und dass sie das auch noch selbst realisiert.

Aber ich denke, warum soll er das nicht erleben, was er aus einem Menschen gemacht hat, der sich ihm in Liebe anvertraut hat. Warum soll er verschont bleiben von dem Resultat seines Treibens? Nur, weil er das nicht sehen will? Weil er sich doch davon abgegrenzt hat?


Es waren deshalb schon keine Vorwände, die ich angab oder ein Alibi und ständig habe ich sie ebenfalls nicht kontaktiert, so wie du behauptest. Lagen Wochen dazwischen. Weil ich hartnäckig eine Erklärung/Gespräch wollte zur Klärung und würdevollen Abschied ... - das gilt es eben nicht zu verurteilen oder zu bewerten. Ich habe mir damit geschadet, sehr sogar.

Lies auch mal, was Anne55 heute hier schrieb - vielleicht verstehst du, was ich dir sagen will, wenn nicht: auch okay.

Ich schreibe später noch was zu deinen Hinweisen, die mir sogar Einiges klarer gemacht haben, warum ich am vergangenen Wochendende letztlich so sabotierend unterwegs war - das haste gut erkannt, wie ich finde. Danke.

Heute geht es mir schon etwas besser,
Ms.

12.11.2015 19:10 • #65


T
Natürlich ist das Ziel der Seite eine User-hilft-User-Basis zu schaffen. Ergo auch meine Absicht.

Ob und wie du mir antworten möchtest überlasse ich dir. Meine Perspektive ist ein Angebot, nicht eine Verbindlichkeit. Zieh daraus was du für nützlich hältst.

Was deine Reife angeht: Du kannst es als Angriff auffassen oder als einen Ruck in die richtige Richtung der dich zum Reflektieren anspornt. Siehst du das Glas halb-voll oder halb-leer? Ich verschreibe mich gerne der Unterstützung anderer, aber deswegen fasse ich dich nicht mit Samthandschuhen an und wiege dich in schmeichelnden Worten wenn mir offenkundiges Fehlverhalten auffällt.

Meine Trennung betreffend bleibt nur zu sagen dass nun einmal nicht jeder Weg gleichwertig ist, sonst würde dir der Erfolg Recht geben. Das hat nichts mit Moral zu tun. Wenn du deinen Ofen andrehst und dann in Urlaub fährst darfst du dich nicht wundern zu einem Trümmerhaufen zurückzukehren. Warst du deswegen böse? War es das Feuer?

Und die Ansichten der Alten in allen Ehren, aber Verantwortung delegieren ist nun einmal kein Ausdruck von Einsicht. Du bist Frau deiner selbst und müsstest genug Kontrolle über deine Emotionen ausüben können um dich nicht komplett zu verlieren. Deine Ex-Partner sollst du von diesen Ausbrüchen verschonen weil du somit die Basis für jede künftige Annäherung zerstörst und im selben Zug auch noch deine Selbstachtung über Bord wirfst. Damit verlierst du gleich zwei wichtige Assets.

Hartnäckig Gespräche einfordern sticht sich übrigens eklatant mit einem Abschied in Würde, zumal das ab dem Zeitpunkt sowieso schon gegessen war. Deine Ex-Freundin lag natürlich richtig damit dass du im Hinterkopf sehr wohl die Absicht gehabt hast sie mit Argumenten in die Beziehung zurückzudrängen. Du kannst dich selbst belügen, mich aber nicht.

Freut mich jedenfalls für dich dass es dir besser geht, aber rechne mit wechselnden Hochs und Tiefs bis sich die Wogen in ein paar Wochen endgültig geglättet haben.

12.11.2015 20:19 • x 2 #66


Miss Reflection
Soweit so gut,

@tired,

mich verblüfft, daß du das nicht schon gesehen hast - mein letzter Beitrag vermittelt, daß auch du mich zum Reflektieren anspornst, keine Frage. Auch wenn es mir unangenehm ist/war.

Doch eines bitte ich dich, mir anhand meiner Posts/Schreibe zu belegen:
Zitat:
Deine Ex-Freundin lag natürlich richtig damit dass du im Hinterkopf sehr wohl die Absicht gehabt hast sie mit Argumenten in die Beziehung zurückzudrängen.


Wie kommst du nur darauf?
Mit welchen Argumenten habe ich ...?

Nichts davon stimmt und sowas habe ich ihr auch nicht gesagt.
Ich habe klar gehabt, daß sie für mich als Partnerin nicht mehr infrage kommt - nennen wir es von mir aus Verstand. Das bitte ich: so geglaubt zu wissen.

Ja, ich hatte sie nicht ganz los gelassen, weil ich sie als Miensch nicht ganz verlieren wollte.
Wieso fällt es so schwer, dies als Leserin auch differenziert zu betrachten?

ehrlichen Gruß,
Ms.

12.11.2015 20:47 • #67


A
Liebe Miss Reflection

ich mische mich ungern in Diskepanzen anderer ein, dennoch möchte ich hier auch meine Sichtweise dazu äussern :

Zitat:
Ja, ich hatte sie nicht ganz los gelassen, weil ich sie als Miensch nicht ganz verlieren wollte.
Wieso fällt es so schwer, dies als Leserin auch differenziert zu betrachten?
Weil schon geschrieben und von dir bestätigt wurde, daß eine mögliche Freundschaft mit einem Menschen, der so konfliktscheu und problemgeladen ist, wie du ihn geschildert hast, keinen Wert hat. Da ist das nächste Abseits schon vorprogrammiert, zumal sie dich mit ihrem Verhalten immer noch triggern kann.

Für mich war ahnbar, daß es noch Probleme geben könnte, aufgrund deiner vorherigen Reaktionen, vielleicht haben andere das ja auch so gesehen und das zum Ausdruck gebracht ?
Du musstest aber deine eigene Erfahrung machen und bekommst jetzt die Wirkung zu spüren.

Ich selbst versuche pragmatisch an meine Angelegenheiten heran zu gehen und mir helfen Dauertröster nicht weiter, denn sie unterstützen mich in meinem Selbst-mit-Leid, meine Erfahrung damit ist, es macht meinen Weg oft nur länger und qualvoller.

Für mich gehört zum Mitgefühl nicht nur den Anderen auch mal zu trösten sondern auch -wenn ich sehe, daß er immer wieder ins selbe Muster rutscht- ihn mit klaren Worten darauf hinzuweisen - wer er wirklich ist, nämlich erwachsen und ohne Absicht ihn damit zu verurteilen sondern ihn zu erinnern welches Macht- und Kraftpotential er in sich trägt und ihn damit auch zu unterstützen wieder in die Selbstliebe und Selbstverantwortung zurückzufinden.
Zitat:
... Er hat die TE in eine psyschiche Lage gebracht, in der sie nicht mehr rational handeln kann, ....
Aber ich denke, warum soll er das nicht erleben, was er aus einem Menschen gemacht hat, der sich ihm in Liebe anvertraut hat.

Das Zitat, welches du hier herübergebracht hat liest sich natürlich angenehmer wenn wir uns tief verletzt und ungerecht behandelt fühlen und Trost suchen und uns bestätigt fühlen wollen.

Findest du das wirklich hilfreich den TE darin zu bestätigen und ihn damit der Selbstverantwortung zu entheben ? Denn zu einer Beziehung gehören immer zwei.
Ich finde damit belasse ich ihn in seinem Opferdasein und finde es nur wenig hilfreich um ihn heraus aus seiner Rolle zu helfen.
Mitleid finde ich respektlos weil ich darin den Anderen als unfähig sehe und ihm nicht zutraue etwas für sich selbst zu tun, Mitgefühl zeigt Annahme, Verständnis und auch neue -mögliche Wege- und damit Hilfe zur Selbsthilfe und bedarf manchmal auch klarer Worte.

Die Realität ist doch, daß wir uns nur selbst psychisch in diese Lage bringen lassen weil wir das zulange zugelassen haben und uns am Ende dann erstmal die Kraft für die Umsetzung fehlt.
Nicht der Andere hat ein psychisches Etwas aus uns Menschen gemacht. Wir waren es innerlich schon, haben die Möglichkeit gehabt es in die Heilung zu bringen und haben jetzt nur den Menschen gefunden, der uns deutlich gemacht hat, was wir immer noch tief im innen von uns selber halten.
Er hält uns unseren Spiegel hin, damit wir uns darin erkennen können. Wenn ich auf meiner Stirn einen Fleck habe geht er nicht weg wenn ich den Spiegel putze, ich muss dazu meine eigene Stirn putzen.
Und der Andere hat es nur verstanden immer wieder auf diese Knöpfe(Stirn) zu drücken.
Der TE hat es versäumt rechtzeitig auszusteigen und sich Hilfe zu holen wenn er es allein nicht herausschafft.
Das soll kein Urteil über eine mir unbekannte Person sein, sondern meine Sichtweise auf diese Situation und ich kann nur meine eigenen Erkenntnisse und Hilfsmöglichkeiten hier weitergeben.
Ich habe auch Mitgefühl und Verständnis für den TE, weiss ja selber wie sich das anfühlen kann wenn ich zulasse, daß sich jemand immer wieder auf meine unverheilten Wunden stellt.

Natürlich fühlt es sich erstmal angenehmer an wenn ich immer wieder Trost und Verständnis für mein sich wiederholendes Verhalten bekomme, beides hast du hier auch bekommen.
Mich brachte oft erst ein Schubs in die Realität wieder in meine Spur zurück.

So verstehe ich die Antworten an dich, keinen Angriff. Wenn ich Liebe will, werde ich nichts anderes sehen und wenn ich Urteile will, werde ich auch nichts anderes sehen. Urteile über andere sind auch immer Urteile in mir selbst. Wenn ich diese auflösen kann, fühle ich mich in der Lage darüber zu stehen und in Frieden und in der Eigenliebe zu bleiben und kann einen anderen Blickwinkel auf meine Erfahrungen bekommen.

Liebe Grüße

12.11.2015 22:18 • x 1 #68


Miss Reflection
Liebe Anne,

zunächst einmal nur kurz eine Antwort auf deine Frage von gestern:
Findest du das wirklich hilfreich den TE darin zu bestätigen und ihn damit der Selbstverantwortung zu entheben?

Möchte hier einem (oder zwei) Mißverständnissen vorbeugen.
Wenn du so fragst: nein, vermutlich wäre das in so einer Manier nicht hilfreich und so habe ich das Anliegen von dem User, den ich zitierte nicht nur verstanden/aufgefaßt. Meiner Meinung nach geht es hier (in erster Instanz) um ein tieferes Verständnis oder von mir aus Partei ergreifen für die Handlungen der Userin, ohne sie anzugreifen. Und ich meine, wer ist hier nicht frei davon, sich postionierend auf die eine oder andere Seite der Beteiligten zu schlagen, das liegt in der Natur der Sache hier.

Wenn wir die konkrete Situation hernehmen, so unter der Lupe: einer verweigert ein Trennungsgespräch und der andere ringt nun Begründungen ab und geht (leider) über Grenzen. Dan hat der Verweigerer eben seinen ANTEIL zu 50% daran - man/frau kann es eben auch wesentlich nennen wie hier zitiert.

Damit meine ich eben keine Delegierung von Verantwortung, sondern versuche beide Seiten zu sehen - dieses sowohl-als-auch, die Dynamik der Geschehnisse. Es geht mir darum, den Anteil von Verantwortung da belassen, wo er hin gehört - nämlich an das Gegenüber in so einer Situation. Denn er/sie hat schließlich auch Mist gebaut, nicht nur ich!

Und reflektiere meine Anteile, weshalb es mir nicht gelang, den 'Abschuß per Telefon' zu akzeptieren.
Da bin ich in den letzten Wochen nurmehr hart mit mir 'ins Gericht' gegangen. Mit Gefühlen wie Scham und so weiter ... Das kam wieder hoch, als ich hier lesen mußte, daß könne man als Auto-Unfall bezeichnen, wie ich mit ihrem Trennungswunsch umgegangen sei. Das kam bei mir als eine knallharte Bewertung an, in meinem neuerlich getriggerten Zustand vor paar Tagen. Weil es mir ehrlich gesagt noch zu peinlich ist, was/wie ich es gemacht habe, nämlich sie nicht in Ruhe gelassen - keine konsequente Kontaktpause eben halten konnte. (Obwohl keine vereinbart war.)

Doch jetzt KANN ich es - endlich: keine Impulse derart mehr in ihre Richtung. Nichts. Weder schreiben noch telefonieren. Ich WILL 'das' nicht mehr und akzeptiere, daß es so ist wie es ist. Lerne eine wichtige Lektion noch einmal 'neu'.

Vielleicht magst du ja deine Meinung. liebe Anne, in dem Thread selber nochmal kund tun - lies mal die letzte Seite, den interessanten Diskurs von Blanca und der alte:
https://www.trennungsschmerzen.de/er-ich ... 28361.html

verbleibe, wie immer mit Wertschätzung für deine Unterstützung hier,
herzlich,
Ms.

13.11.2015 15:26 • #69


T
An der Stelle auch von mir noch einmal: Den Teil zu deinen wiederholt verzweifelten Kontaktaufnahmeversuchen hat Anne55 schon recht kompetent aufgeschlüsselt. Du solltest dir zu Herzen nehmen was sie dir rät!

Gestochen hat mich allerdings noch die 50%-Rechtfertigung. Wenn du Gästen bei Tisch einen Nachschlag anbietest und sie dankend ablehnen sind sie selbst Schuld dass du dich aus gekränktem Ego genötigt siehst ihnen das Essen mit Gewalt den Rachen hinabzuschieben? Eine Reaktion ist angebracht (die Trennung auszusprechen), die andere völlig überzogen (sie massiv zu belästigen). Die Freiheit deine Arme zu schwingen hört vor der Nase deines Gegenübers auf. Du darfst über dein Leben verfügen wie es dir beliebt, aber ab dem Moment ab dem du andere zu etwas nötigen möchtest übertrittst du Grenzen. Vor der Veränderung kommt die Erkenntnis.

Ich kann dir nur wünschen dass du von nun an wirklich konsequent bleibst - euch beiden zuliebe. Vielleicht wächst mit der Distanz ihre Meinung von dir eines Tages wieder auf ein Niveau an bei dem ihr euch auf Augenhöhe begegnen und eure Positionen neu verhandeln könnt. Aber bis dahin hast du einiges an Weg vor dir. Nütz die Zeit!

13.11.2015 20:15 • x 1 #70


A
Zitat von Miss Reflection:
Meiner Meinung nach geht es hier (in erster Instanz) um ein tieferes Verständnis oder von mir aus Partei ergreifen für die Handlungen der Userin, ohne sie anzugreifen.

Wenn wir die konkrete Situation hernehmen, so unter der Lupe: einer verweigert ein Trennungsgespräch und der andere ringt nun Begründungen ab und geht (leider) über Grenzen. Dan hat der Verweigerer eben seinen ANTEIL zu 50% daran - man/frau kann es eben auch wesentlich nennen wie hier zitiert.
Liebe Miss Reflection

du hast recht, BEIDE ringen - und BEIDE VERLIEREN IM KAMPF ihre Selbstachtung und ihr Selbstwertgefühl und ihr Gesicht, von daher ähnelt es sich mit deiner Situation.

Um bei dir zu bleiben:
Verständnis hat irgendwann auch seine Grenzen und kann in Bestürzung oder Unverständnis umschlagen wenn gelesen wird, daß ein Kampf mit gleichen WortWaffen immer weiter geführt wird, denn nichts anderes ist bei deinem Vorsatz herausgekommen.
Wie schon geschrieben, kann ich hier keinen Angriff herauslesen, vielleicht unglücklich gewählte Worte und doch sinnbildlich ähnlich einem Autocrash vergleichbar.

Mein Anteil an meinen Gedanken, Worten und Taten sind zu 100 % meins, auch innerhalb einer Beziehung, egal was der Andere sagt oder macht, wenn ich mich zu etwas hinreissen lasse, die Kontrolle verliere und mir dadurch nur selber schade, bin ich dafür verantwortlich, auch wenn mein Ego mir etwas anderes erzählen will.
Für das, was der Andere denkt, sagt, fühlt, tut ist er verantwortlich
und wenn eine Beziehung nicht mehr läuft, haben beide ihre Anteile daran.
Sofern jeder von uns in der Lage wäre seine eigene Verantwortung zu übernehmen gäbe es auch keine Paarkonflikte mehr.

Aus meiner Sicht sind deine Versuche zumindest die Freundschaft zu retten fehlgeschlagen, ihr wart beide nicht in der Lage genau hinzuhören, sondern habt eure Gedankenkonstrukte weitergelebt.
Zitat:
Du schreibst :
Immer noch zeigte sich in mir der Wunsch, ihr noch einmal zu begegnen und neu auf einer freundschaftlichen Ebene.
Als Partnerin kommt sie für mich nicht mehr infrage - das war sowas von klar.


Sie schreibt :
Zitat:
Das ihr das leid tut, was mir angetan hat, doch sie habe nicht anders gekonnt.
Eine Mauer hochgezogen ... weil dahinter sind noch so viele Gefühle für mich.
Sie sei ja nicht gegangen, weil sie mich nicht mehr liebt - war die Message des Abends - sondern weil sie sich nicht mehr wohl gefühlt habe.
Es hieß nun vollends überraschend von ihr ich liebe dich noch - deshalb ginge keine Freundschaft und außerdem sei noch nicht genug Zeit vergangen. Sie sei damit nicht fertig.

Nach IHRER ABSAGE kam :
Sie erzählte mir plötzlich sie wolle die (Liebes-) Beziehung nicht mehr, da sie befürchte wieder in alte Verhaltensweisen rückzufallen, in ihre Muster. Sie sei da noch nicht so weit. Ihre Therapie fange erst mal an. Bisher nur Probegespräche.
Kalt und anweisend kam dann also wieso soll man sich da noch treffen?
Sie sagte, es täte ihr leid. Sie brauche mehr Zeit

Du wolltest jetzt nur Freundschaft und konntest ihr noch nicht neu begegnen und sie war auch noch mit tieferen Gefühlen beschäftigt, ihre Aussage deckt sich mit meiner als ich schrieb, sie tat es wahrscheinlich aus Selbstschutz und war nicht in der Lage sich angemessen von dir zu verabschieden. Sie schrieb dir auch, daß sie inzwischen eine Therapie macht und noch Angst hat in alte Verhaltensweisen zurückzufallen wenn sie jetzt schon wieder auf dich zukommt.

Das sie unter diesen Umständen erstmal auf weitere zermürbende Treffen und Freundschaft verzichten wollte ist nachvollziehbar. Der Test hat es ja bestätigt, daß es noch nicht geht.

Das Gras wächst nicht schneller wenn wir daran ziehen. Du warst ihr immer einen Schritt voraus und damit schneller als sie, hast sie am Ende bedrängt mit deinem Klärungsbedarf, während sie noch mehr Zeit für sich brauchte :
Zitat:
Klärungsbedarf meldete sich in mir an und sukzessive die Erkenntnis: mit ihr wird Freundschaft nicht gehen - ich scheitere an ihrer Persönlichkeit, weil sie so ist wie sie ist.

Ich hinterließ erneut eine Nachricht, daß es mir schlecht ginge und ich reden möchte…..

gestern abend bekam ich eine schnöde sms mit der
Information in 2 Sätzen,
daß meine Reaktion auf ihre Absage gezeigt habe, daß ich ihr nicht freundschaftlich begegnen kann
und sie möchte keinen Kontakt mehr.

Damit ist alles gesagt, was es noch zu sagen gäbe, euer Ego konnte seinen Überlebenskampf nicht aufgeben, deshalb schaue jetzt auf dich und auf das, was du aus dieser Lektion herausnehmen kannst.

Wir können Beziehungen totschweigen und sie auch zerreden, besonders wenn der Andere uns noch nicht folgen kann und/oder sich bedrängt fühlt.

Jeder von Euch ist anders mit der Situation umgegangen und hat das getan, was ihm zu diesem Zeitpunkt möglich war.
Und jeder von euch hat sich in den alten Strickmustern verfangen und nicht mehr herausgefunden.

Du hast dich selbst überschätzt und hast eine Bruchlandung gemacht, daran wirst du jetzt erstmal zu knabbern haben und es hat dir gezeigt wo jetzt noch Heilungsbedarf ist.

Es ist traurig zu lesen, daß es überall immer wieder geschieht und wir uns soviel Leid zufügen und das, was wir einmal so liebten mit Trauer, Verzweiflung und mit Schmerz endet.

Du weisst jetzt wo du stehst und kannst anfangen deine Wunden zu klären und zu salben, damit sie zuheilen können.

Dafür alles Liebe und Gute!

14.11.2015 11:15 • x 1 #71


Blanca
Zitat von Anne55:
Ich selbst versuche pragmatisch an meine Angelegenheiten heran zu gehen und mir helfen Dauertröster nicht weiter, denn sie unterstützen mich in meinem Selbst-mit-Leid, meine Erfahrung damit ist, es macht meinen Weg oft nur länger und qualvoller.

Danke.

Es ist lange her, daß ich das so klar, deutlich und verständlich mitlesen durfte.
Besser kann man es nicht auf den Punkt bringen.

Kommt ins Schatzkästchen.

14.11.2015 11:46 • #72


Blanca
Zitat von Miss Reflection:
Nachdem ich innerlich durch den Trauerprozeß durchging und alle Gefühle zu gelassen habe, die spürbar waren - so fürchterlich gelitten habe - fiel es mir zunehmend leichter in den Abstand zu kommen.

Bis hierher dachte ich noch: Klasse! Die Zeit hat angefangen, einige Wunden zu heilen.

Ich las dann auch von Deiner Erkenntnis:
Zitat:
Unsie ist ein selbstwertschwacher Mensch und KONNTE es nicht anders, also vom sog. inneren Vermögen/möglichkeiten her. (Ich meine das hier nicht abwertend, sondern stelle fest.)

Ab hier hoffte ich nun zu lesen, daß Du die Sache ad acta gelegt und Dich darauf konzentriert hast, Dein eigenes Leben fortzusetzen.

Stattdessen folgte, daß in Dir der Wunsch aufgekeimt sei, ihr zu verzeihen. O.k., angesichts Deiner weiter oben zitierten Erkenntnis macht es durchaus Sinn, dies zu tun - also so ganz für Dich. Doch nun las ich dies:
Zitat:
Lernt sie aus Fehlern?[/color]

Zitat:
Es interessierte mich wie es ihr geht und wie alles so läuft (Beruf, Eltern).

Und da spürte ich, daß Eurer Ding nun erneut schiefzulaufen begann. Denn nach wie vor ist es so, daß sie diejenige war, die sich auf eine äußerst miese Art aus Eurer Beziehung verabschiedete. Damit ist sie auch diejenige, die sich auf Dich zubewegen müßte, um den verlorenen Boden wiedergutzumachen - nicht Du.

Selbstverständlich kannst Du ihr innerlich verzeihen. Aber wenn es Ihr gegenüber ausgesprochen werden soll, muß sie sich darum bemühen. Und dafür müßte sie zunächst mal einsehen, daß die Art ihres Abgangs ein NoGo war, das sie nicht so stehenlassen, sondern zumindest nachträglich geraderücken sollte, auch wenn das an Eurer Trennung nichts mehr ändert.

Du hingegen solltest Dich nicht mehr bei ihr melden. Ansonsten läßt Du ihr nämlich nicht die Möglichkeit zu spüren, ob und in welchem Ausmaß sich die Trennung auch in ihrem eigenen Leben überhaupt auswirkt und zu erkennen, daß es jetzt ausschließlich an ihr ist, sich ein Herz zu fassen und Dich zu kontaktieren, um sich für den feigen Abgang zu entschuldigen und zu schauen, ob und was von Eurem Kontakt sich noch retten läßt oder nicht.

Du fragst selbst, ob sie aus Fehlern lernt. Dann laß sie das doch bitte auch erst mal tun - und ihre Erkenntnisse selbst umsetzen, sofern sie sie überhaupt gewinnt!

Stattdessen nun dies:
Zitat:
Aus Anlaß meines Geburtstages vor einer Woche, schrieb ich ihr eine freundliche Einladung auf einen zwanglos-lockeren Kaffee und einen Spaziergang mit Hund (den sie ja mit mir aus dem Tierheim holte). Ich würde mich freuen schrieb ich. Sie sei mir als Mensch wichtig und bedeute mir etwas, weil ich auch viel über mich begriffen habe in der letzten Zeit.

Ich mußte das ehrlich gesagt mehrmals lesen, bis ich es glauben konnte. Schau mal auf Deinen Threadtitel: So geht man mit Menschen um, die einem nichts bedeuten. Mag ja sein, daß Deine Ex Dich tief innen drin dennoch mag / liebt und es psychischen Blockaden gestundet ist, daß sie sich so und nicht anders verhalten hat.

Aber das und nichts anderes war ihre Botschaft und nochmal: Es ist an ihr, dies zu erkennen und dieses Bild gegebenenfalls geradezurücken, sofern sie sich tatsächlich schämt dafür und eben nicht an Dir, der sie sie ins Gesicht geschleudert hat!

Nicht Du bist diejenige, die sich an dieser Stelle um den Kontakt noch bemühen und zum Ausdruck bringen muß, daß sie Dir trotz allem noch etwas bedeutet, sondern sie ist es! Bitte versuch zu verstehen, daß Du ihr mit so einem Telefonat jede Möglichkeit nimmst, dies in eigener Regie und auf ihre Art zu tun - oder es weiterhin zu lassen, wenn der miese Abgang ihr eben doch nicht ernsthaft leid tun sollte (was wir nicht wissen; sie selbst womöglich übrigens auch nicht - sie geht ja nicht umsonst in Therapie).

Zitat:
Nach zwei Tagen bekam ich eine schnöde knappe Mail, mit 4 Sätzen. Einladung wird nicht angenommen. Freundschaft würde zwischen uns nicht funktionieren, deshalb kein Kontakt erwünscht.

Was hattest Du Dir denn erwartet? Laß mich mal überlegen:

Liebe Miss R., vielen lieben Dank für Deine freundliche Einladung, die mich sehr gerührt und in all ihrer Großherzigkeit zutiefst beschämt hat. Es tut mir so leid, daß ich Dich damals einfach am Telefon abserviert habe, wie eine lästig gewordene Affaire. In Wahrheit habe ich mich seither nach Dir verzehrt und täglich bitter bereut, unsere Partnerschaft so mit Füßen getreten zu haben. Gern nehme ich Deine Einladung an und treffe mich mit Dir, damit ich Dir nun endlich erklären kann, warum ich es in unserer Beziehung nicht länger aushielt damals und mich so feige aus dem Staub gemacht habe. Auch wenn es bei unserer Trennung bleiben sollte - und das halte ich derzeit wirklich für das Beste - so bedeutet es mir doch sehr viel, daß Du mir zumindest als liebe Freundin erhalten bleiben willst. Ich fürchte zwar, daß das spätestens dann zum Problem wird, wenn eine von uns eine neue Partnerschaft eingeht, aber mal schauen, ob und wie wir das hinbekommen werden. Einstweilen alles Liebe und Gute, Deine x.

So ungefähr schwebte Dir das doch vor, oder nicht?

Zitat:
Boing, und wieder tat es mir weh, so abserviert zu werden.

Und Dir ist wirklich nicht klar, woran das liegt? Daß an der Rollenverteilung bei dieser Einladung schlicht etwas nicht stimmig ist?

Zitat:
Ich teilte ihr mit, dies nun leider akzeptieren zu wollen und bat lediglich drum, mir wenigtsens noch zu schreiben, weshalb das ihrer Meinung nach nicht funktionieren kann. Dies noch zu erfahren, wäre hilfreich dann zum Abschluß, weil es mir dann Abschluß leichter mache (sowas in der Art).

[es geht nochmal hin und her: Einladung und weitere Treffen werden kurzfristig und unter fadenscheinigen Begründungen abgesagt]
Zitat von Miss Reflection:
Sie erzählte mir plötzlich sie wolle die (Liebes-) Beziehung nicht mehr, da sie befürchte wieder in alte Verhaltensweisen rückzufallen, in ihre Muster. Sie sei da noch nicht so weit. Ihre Therapie fange erst mal an.

Miss Reflection, mach Deinem Nick jetzt bitte mal alle Ehre - atme tief durch und versuche, Dich in Deine Ex und ihre aktuelle Situation hineinzuversetzen, so gut es eben geht:

Es fiel ihr bereits in der Beziehung so schwer, eigene Bedürfnisse in Gesprächen angemessen zu formulieren und im Umgang mit Dir umzusetzen, daß sie lieber die Flucht antrat (= alte Verhaltensweise).

Ihr fehlt ein gesundes Selbstbewußtsein und ihre Sprunghaftigkeit gründet auf einer Mischung aus schlechtem Gewissen (daß ihr Verhalten gegen die Norm und somit verletzend ist, dürfte ihr bewußt sein) und der Erkenntnis, jetzt dennoch erst mal mit sich selbst ins Reine kommen zu müssen, um überhaupt in der Lage zu sein, sich angemessen mit Dir, Eurem Beziehungsende und dem auseinanderzusetzen, wie es nun weitergehen soll - oder auch nicht.

Sie will ihre Probleme bearbeiten, ist auch dabei, professionelle Hilfe dafür zu beanspruchen. So positiv das ist: Dafür benötigt sie Zeit und vor allem Abstand.

Eben drum kommen Deine Kontaktaufnahmeversuche nicht nur aus der falschen Position heraus (es müßten ihre sein), sondern auch zur falschen Zeit (sie müßte erst mal in der Lage sein, sie nicht nur starten, sondern auch mit ihren möglichen Folgen angemessen umgehen zu können).

Zitat:
Völlig perplex deute ich darauf hin, daß die Bitte nach einem Treffen von ihr kam und ich sie nicht gebeten habe zu mir zurück zu kommen oder sowas.

Das ist richtig (daß Du sie nicht darum gebeten hast) und das weiß sie auch. Nur: Darum ging es gar nicht. Und das, worum es ging, ist ihr in seinem ganzen Ausmaß womögliich nicht mal selbst bewußt - daher die Sprunghaftigkeit und das (vermeintlich) Irrationale ihrer Äußerungen.

Ab hier habt Ihr immer mehr aneinander vorbeigeredet:
Zitat:
Auf meine Frage, weshalb sie jetzt solche Spielchen treibt indem sie Ankündigungen/Verabredungen (Versprechen) tätigt und sich das nicht vorher überlegen kann, bekam ich keine Antwort.

Hier beispielsweise schilderst Du Deine Wahrnehmung. Für sie kam das als Vorwurf rüber und der setzte sie unter Druck. Antworten konnte sie nicht. Denn sie ist ja noch dabei, gemeinsam mit einem Profi nach eben jenen Antworten zu suchen, die Du an dieser Stelle von Dir erwartet hast.

Zitat:
Schweigen. Geduldig akzeptierte ich das.

Das klingt, als hättest Du ihr einen ganz besonderen Gefallen getan. Dabei stand hinter diesem Schweigen vermutlich tiefe Traurigkeit, selbst nicht zu wissen, warum sie sich so sprunghaft verhält, Dich damit immer wieder ungewollt verletzt und es Dir jetzt nicht mal angemessen erklären zu können, geschweige denn, einen Weg zu sehen, wie sie es für die Zukunft besser machen kann.

Ich will nun nicht soweit gehen zu sagen, daß sie Dir damit umgekehrt nun selbst einen Gefallen getan hat. Aber ich hoffe, Dir aufgezeigt zu haben, was womöglich der eigentliche Grund dafür war, daß Eure Kommunikation so schieflief.

Zitat:
sie habe den Eindruck du hast mich noch nicht ganz losgelassen. Wie Bitte?

Der Eindruck ist doch völlig richtig. Allein Dein Thread hier bestätigt ihn, geschweige denn Deine Kontaktaufnahmeversuche bei ihr.

Zitat:
Es fing an mich zu ärgern, weil ich ihr bei ihrer Kontaktaufnahme am Telefon sehr deutlich gesagt habe, was konkret ich hier möchte: nicht mehr als eine Freunschaft (ohne Hintergedanken) aufbauen/entwickeln lassen.

Hättest Du sie ganz losgelassen, würdest Du nicht mal mehr das von ihr wollen.

Zitat:
Ganz in Ruhe, ohne Druck und erst einmal schauen, wie es jeder von uns bei/nach dem Wiedersehen nach 4 Monaten geht. Das hatte ich ihr sehr lieb nahegelegt und beschrieben. Mir wieder Mühe gegeben in dem 1. Gespräch nach der langen Pause.

Nun, Ihr geht es so schlecht, daß sie psychologische Hilfe beanspruchen muß und nach wie vor Zeit und Abstand braucht. Ihr geht es so schlecht, daß sie immer wieder Panik schiebt und Termine kurzfristig absagt, weil sie fürchtet, ins alte Verhaltensmuster zurückzufallen, wenn sie sie wahrnimmt.

Im Grunde hat sie Dir das auch alles mitgeteilt, nur scheint es nicht wirklich angekommen zu sein. Ob das ihrer fehlenden Eloquenz gestundet ist oder Deinem eigenen Mißverständnis, sei dahingestellt und dies näher zu beleuchten, führt an dieser Stelle auch nicht sonderlich weiter.

Fakt ist, daß Ihr die Kuh so momentan nicht vom Eis bekommen werdet.
Fakt ist auch, daß das zwar traurig, aber auch keine persönliche Schuldfrage ist.
Fakt ist vielmehr, daß weniger jetzt mehr wäre.
Fakt ist:
Zitat:
Sie sagte, es täte ihr leid. Sie brauche mehr Zeit. Sie .... sie ...

Fakt ist auch, daß folgender Satz von Dir nicht stimmt:
Zitat:
Was ich hier wollte usw., spielte keine Rolle.

Wäre dem so, hätte sie sich nicht die Mühe gemacht, Dich auch von sich aus anzurufen und diese Gespräche mit Dir zu führen - unabhängig davon, wie negativ sie verlaufen sind.
Zitat:

Im weiteren Telefonat bekam ich noch die eine oder andere Klatschen: auf meine Frage, ob sie mich in den letzten Wochen als Mensch vermisst habe, bekam ich keine Antwort darüber will ich nicht reden.

Natürlich nicht: Weil allein die Frage sie bereits tief getroffen und verletzt hat. Und erzähl mir jetzt bitte nicht, daß Du ihr damit nicht latent unterstellen wolltest, sie habe Dich nicht vermißt. Wärst Du Dir des Gegenteils sicher, hättest Du sie sowas gar nicht erst gefragt.

Zitat:
Wieder argumentierte ich ach ja, es war wohl auch alles so schlecht und nur die Hölle, als wir ein Paar waren?

Das war kein Argument, sondern eine äußerst suggestive Unterstellung.

Zitat:
Ich 'sah', was hier ablief und hatte mich wieder verstricken lassen. Mit tat das nicht mehr gut ...

Ihr sicher ebensowenig.

Zitat:
Du kannst dich jederzeit melden und auch anrufen, wenn du willst, bot sie mir an.

Geh bitte davon aus, daß das von Herzen kam - trotz allem.

[Es folgen weitere Kontaktaufnahmen Deinerseits, gepaart mit Vorwürfen, die sie immer wieder an sich ab- und zu Dir zurückprallen läßt.]

Zitat:
gestern abend bekam ich eine schnöde sms mit der Information in 2 Sätzen, daß meine Reaktion auf ihre Absage gezeigt habe, daß ich ihr nicht freundschaftlich begegnen kann und sie möchte keinen Kontakt mehr.

Es tut mir weh, 'verdammt' noch eins.

Geh bitte davon aus, daß es ihr vermutlich auch sehr weh getan hat.

Zitat:
Bitte um sachdienliche Hinweise, da ich so langsam an meiner Wahrnehmung zweifle.

Ich hoffe, meine Ausführungen konnten Dir ein wenig weiterhelfen.

Keine Ahnung, ob Ihr zwei die Kuh irgendwann doch noch mal vom Eis bekommen werdet. Meine dringende Empfehlung lautet, daß Du ihr jetzt endlich das läßt, was sie dringend braucht: Ruhe und Abstand.

Akzeptiere ihren Wunsch nach no contact und laß sie in Frieden.

Wenn sie ihre Therapie hinter sich hat, kann sie sich immer noch überlegen, ob sie die von ihr verhängte Kontaktsperre aufgibt und sich bei Dir meldet, um sich Dir zu erklären und über die Möglichkeit eines Neuanfangs - in Freundschaft und gegenseitigem Respekt - zu reden.

Sollte sie es nicht tun, so schreib ihr in einem Jahr einen Brief und teil ihr mit, daß Du das ganze Ausmaß ihrer Probleme leider nicht rechtzeitig erkannt und ihr vor diesem Hintergrund die Umstände ihres Abgangs aus der Beziehung längst verziehen hast.

Erkläre ihr, daß Du aus dieser Fehleinschätzung heraus auch ihren mehrfach geäußerten Wunsch nach Ruhe und Abstand nicht begriffen und so respektiert hast, wie es angebracht gewesen wäre und daß Dir das nachträglich sehr leid tut.

Dann schreib ihr noch, daß Du ihr für die weitere Zukunft alles Gute wünschst und daß sie sich gern bei Dir melden darf, wenn sie der Meinung sei, daß ihr das noch irgendetwas bringe. Du selbst hättest schon vor langer Zeit einen inneren Schnitt gemacht und die ganze Sache hinter Dir gelassen, um ihr und Dir wenigstens jetzt jenen Abstand zu gewähren, den es wohl brauchte, das jede von Euch wieder mit sich ins Reine kommt.

Abschließend teil ihr mit, daß dies das letzte Mal sei, daß Du sie unerbetenerweise kontaktierst und daß Du Verständnis haben wirst, wenn sie nicht mehr reagieren sollte. Du hättest sie nicht gehen lassen wollen, ohne sie wissen zu lassen, daß auch Dir mittlerweile klar geworden sei, daß Eure Beziehung leider von vornherein unter keinem guten Stern stand, aus Gründen, die weder sie, noch Du allein zu vertreten haben und daß Du ihr und Dir für die Zukunft mehr Glück wünschst, als Euch beschieden war.

Und dann schließt Du bitte das Kapitel for good... zumindest aus meiner Sicht gibt es dazu jedenfalls nicht mehr zu sagen.

Hey, alles Gute...

14.11.2015 15:17 • x 1 #73


Miss Reflection
Oi Mädels,

staunend lese ich euch und bin echt beeindruckt, welche Unterstützung ihr mir schenkt - ganz klasse von allen hier, ob nun mit oder ohne Samthandschuhe hin- und 'drauf' gestupst.
Ganz dickes DANKE.

Ja, ja und doppel-Ja: ich nutze das - auch wenn ich nicht alles gleich beantworte/kommentiere, lese ich hier wieder und wieder nach. Und, auch das hilft.

Alles im 'grünen Bereich', denn ich weiß jetzt klarer bzw. ist mir besser bewußt, warum ich so traurig war und was eigentlich in mir passiert ist, daß ich so und nicht anders am Sonntag reagieren konnte. Und damit geht es mir gut und ich fühle meine Stärke langsam wieder zurück kommen.

Es ist letztlich 'gut', daß es soweit gekommen ist und okay, wenn jetzt 'Ruhe im Karton' ist und sein kann.
Weil jetzt, habe ich mehr Abstand (*göttinseidank*) als damals im Juli.
So paradox es klingen mag, vermutlich habe ich mir selbst einen 'Gefallen' getan, indem mich mein Unterbewußtsein sehr wohl kräftig souffliert hat, den entstandenen Kontakt nach der Trennung in die Sabotage gefahren. Das mag jetzt für manchen Leser schräg/ungewohnt ankommen - werde dies noch näher beschreiben, was ich glaube: tiefer für mich erkannt zu haben. Natürlich angeregt durch eure Feedbacks, die ich so sehr schätze.

Noch an @tired,
dein zuletzt genanntes Beispiel/Bild mit dem: Gästen-bei-Tisch-einen-Nachschlag-anbieten-und-verlangen-den-aufzuessen hat aus meiner Sicht ein dickes Hinkebein. Vielleicht kommst du ja selbst drauf (?)
Ich wollte mich keineswegs rechtfertigen - habe bereits zugegeben (und sehe das ein!), daß ich ihre Grenzen(in der Akutphase vor paar Monaten) überlatscht habe und meine Selbstachtung so für Momente über Bord geworfen. Die Strafe habe ich also schon längst okay, laß es bitte gut sein, dies als überzogen zu be-werten. Sie hätte sich ja auch nicht wieder gemeldet, wenn ich sie massiv belästiget bzw. noch Gefühle für mich übrig haben können - so wie sie mir letztens sagte.

Es geht jetzt bitte nur noch darum, was Blanca heute besonders deutlich fokussiert hat und g l a s k l a r
benannt hat - und, was ich noch nicht sehen konnte. Es war gar nicht 'an mir', mich bei ihr zu melden. Ich war in der falschen Rolle oder wie immer frau das nun nennen mag. Nicht nur, daß es zu früh war, so wie Anne schrieb. Klar auch das: ich habe mich überschätzt.

Es hat heute nochmal Klick bei/in mir gemacht und ich lasse euch daran teilhaben, sobald ich es verständlich formulieren kann. So langsam sortiert sich das Puzzle, sehe klarer. Ein wenig Geduld noch.

schöne Abendgrüße,
Ms.

14.11.2015 18:47 • #74


Miss Reflection
Zitat von Anne55:
Du rufst sie an und sagst es geht dir schlecht und sie soll dir dabei helfen damit zurechtzukommen weil DU das Gespräch brauchst, das macht dich zum Opfer und bringt dich in die Abhängigkeit von anderen weil du tief im innen immer noch glaubst, daß du ohne sie nicht klarkommst, dein Leben bedroht ist und DU machst dich klein damit ...


Liebe Anne,

das obige Zitat nehm ich noch mal her, weil es mir beim Lesen so ins Auge stach und mich ins Grübeln brachte. Mich verblüfft, wie du darauf kamst, sie habe mir dabei helfen sollen damit zurechtzukommen. Nämlich, daß es mir nach dem Treffen-Absage-Telefonat von ihr nicht gut ging. Es war nicht so, daß es sich in mir so anfühlte, als wäre mein Leben bedroht gewesen *kopschüttel*

Sondern: dieses Gespräch hatte mich wider Erwarten mehr aufgewühlt als mir lieb war - es ging mir ja vorher deutlich besser mit innerer Ruhe und genug Abstand (= bewußter Abschied aus dieser Liebes-Beziehung/Partnerschaft).
Klein fühlte ich mich diesmal nicht (nicht so wie in meiner Verzweiflung, mit Bitte um persönliches Gespräch, zu Beginn der Trennung). Es war glaube ich, eher dieses Überprüfen/Herausfinden, ob ihre ganze Zuneigung/Liebe nicht nur schöne Wortbekundungen waren, sondern sie mir diesmal wenigstens zuhört - mich einfach nur anhört - wenn es mir wichtig ist, wenn ich darüber sprechen will, was ihr Hin- und Her bzgl. Treffen mit mir machte/auslöste.

Ich habe erwartet, wenn sie mir anbietet ich könne jederzeit anrufen (siehe was Blanca in ihrem Post später dazu schrieb), daß es okay wäre es dann zu tun. Es lag mir fern, ihr weder Vorwürfe oder sonstwas zu machen. Es war - wieder einmal vergeblich - meine Erwartung, sie möge mir im Zuhören dadurch zeigen, daß sie mich als Mensch wirklich mag und VERSTEHT.

Ist das nachvollziehbar?

Hatte ich doch in den zwei langen guten Telefonaten (nach ihrer überraschenden Kontaktaufnahme nach Monaten) zuvor viel gegeben, obwohl sie sich so mies getrennt hatte : habe ihr so achtsam wie möglich zugehört, Verständnis signalisiert/gezeigt für ihre Situation (professionelle Hilfe gesucht zu haben) bzw. ihre Befindlichkeiten wegen der Trennung. Du hättest mal hören sollen, wie lieb und nett sie mein Verhalten am Telefon fand. Und ich war zu dem Zeitpunkt auch ganz froh, das so gut hinbekommen zu haben oder auch: mit ihr überhaupt mal wieder vernünftig reden zu KÖNNEN nach den tiefen Verletzungen. Ich fand das erst einmal stark von mir.

Doch, das dieser 'Boden' noch dünn war, hatte mir dann das Absage-Telefonat (1 Tag später Kontaktabbruch per sms) vorletzten Samstag gezeigt, wo ich nicht mehr in der Lage war so verständnisvoll zu reagieren - so wie @tired mit seinem Beispiel (weiter vorne) hervor gehoben und treffend kritisiert hat.

Zitat:
... so sieht eine verständnisvolle Reaktion aus. Auch sie ist durcheinander und unsicher, gekoppelt mit psychischen Unzulänglichkeiten.


Ich habe mir sehr viele Gedanken gemacht, warum ich es in dem Moment nicht mehr konnte (oder auch nicht mehr wollte). Das hat in erster Näherung sehr damit zu tun, daß hier - in mir - wieder neu aufgebrochen war: dieses gefühlte und erlebte Ungleichgewicht zwischen Geben und Nehmen (als Waage in einer Beziehung), was schon Konflikt bereits in der Beziehung war. Oder besser gesagt, der Frust über ihre Sprunghaftigkeit, über diese Unzuverlässigkeit oder Diskrepanz zwischen Wort und Tat. Diese Spielchen kenne ich von ihr zu Genüge. Bei jeder Kleinigkeit (sorry, aus meiner Sicht/Erleben) hatte sie alle 4-6 Wochen (in 5 Monaten) Schluß gemacht und ich bin ihr jedes Mal hinterher gelaufen, habe mich bemüht diese Beziehung zu erhalten (ja, ich weiß) - bis auf das letzte Mal. Da tat ich das nicht, als sie wieder mal am Telefon alles hinschmiß und so die Trennung fix wurde.

Wie gesagt, dann soll sie mir nicht 'hochtrabend' anbieten, daß ich anrufen darf. Und wenn das schon eine solche Bedrängnis auslöst, wenn ich 2 kurze Nachrichten (eine abends), die andere einen ganzenTag später auf dem AB hinterlasse - ohne wissentlich gemachte Vorwürfe - sondern eine BITTE dalasse oder eine (von mir aus) ungeschickte Vermutung - dann bestürzt mich das schon oder dann weiß ich auch nicht. Weil das war sicher nicht meine Absicht. Es hat mich schon im ersten Moment getroffen Anne, daß du schreibst: ich hätte sie bedrängt. Denn 'das' kann sie mir doch bitte adäquat mitteilen, wenn es so war und nicht in einer sms mir wieder die Schuld zuschieben (was mich an ihren Brief über die Trennungsgründe erinnert, da war das ähnlich).

Es bleibt eine weitere ungute Erfahrung für mich, daß sie nicht für mich da war, obwohl sie mich ja ach so gern hat - aus welchen Gründen auch immer sie da so abblockte. Doch das war der letzte Tritt, so wie du schriebst, den ich wohl brauchte, um noch härter Einiges erkennen zu müssen.

Ich kann jetzt alles lassen und will mit ihr gar nix mehr.
Ich habe mich auch nicht wieder bei ihr gemeldet und werde das auch nicht mehr tun.

War immer noch einer Illusion erlegen und habe mir 'was' vorgemacht, ohne das mir das zunächst bewußt war.

Dazu später mehr. Ich gehe noch auf einige Punkte von dir und Blanca ein.

Bis später
und
schöne Grüße,
Ms.

18.11.2015 19:19 • #75


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