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Angst, dass Affäre sich wieder in seine Frau verliebt

I
Zitat von LarsWilhelm:
Ich glaube, dass wir hier nicht diskutieren sollten, wie es in der Schweiz mit Vereinbarkeit von Familie und Beruf aussieht. dazu gibt es persönliche Eindrücke von Dir und eine neutrale Studie, die genau die Faktoren wie zum Beispiel Kosten, Einkommen Flexibilität und der Ag und so weiter auswertet. Solch Studien traue ich ehrlicherweise eher als Aussagen von ganz normalen Bewohnern.
Im Züricher Tagesanzeiger findet sich eine paar Zahlen: 70,2% der schweizer Frauen mit Kindern unter 6 sind erwerbstätig, wenn auch nicht Vollzeit. Und auch die Quote der Teilzeit arbeitende Väter ist in der Schweiz höher, als in der EU. Also kann ja Deine Aussage bezüglich der Notwendigkeit der Vollzeittätigkeit des Vaters nicht stimmen. Und außerdem hat gerade das Bundesgericht etwas anderes entschieden, als das, was Du hier vermittelst. Und ja, auch in D ist es noch nicht üblich, dass Frauen und Männer gleich bezahlt werden. Aber natürlich ist es grundsätzlich möglich, dass Männer zu Hause bleiben. Da gibt es nämlich auch ein Gesetz zu.
Aber noch einmal. Das ist doch gar nicht der Punkt.
Der Punkt ist ein anderer: Nämlich dass im Falle einer Trennung man sehr sauber die Elternebene und die Paarebene auseinander halten muss. Und dass genau, weil ein trümmerfeld entsteht es um so wichtiger ist, dass papa nicht nur Kohle ranschafft, sondern für das Kind auch da ist. Viel wichtiger als der Eiskunstunterricht und der Reitunterricht und das ferienhaus in Sardinien.


Lars Willhelm lass gut sein.
Lies deinen Zürcher Tagesanzeiger gut ist.
Als Bewohnerin, Steuerzahlerin, Kind auf Schweizer Boden geboren und vertraut und interessiert mit der hiesigen Familienpolitik und dazu auch noch im Gemeinderat tätig , kann ich natürlich gar nichts wissen.
Und den Schweizer Pass bekommst du hier einfach geschenkt , je weniger man über das Land weiss.

Rechne du in DE , ich rechne hier.

11.06.2019 16:00 • #1306


E
Zitat von Isely:
Ich war nie eine AF und werde auch niemals eine sein.


und nein ich billige meinem Mann keine Affäre mit meiner Freundin zu. Nur weil ich mal eine vor 15 Jahren mit ihm selbst hatte.


Finde den Widerspruch.....

Frei nach Pipi Langstrumpf: Ich mach mir die Welt: Widde wie sie mir gefällt.....


Und noch etwas: Ich habe Zahlen geliefert. Die sind erst einmal da und sorry, bei allem was recht ist: Wärest Du wirklich so interessiert und informiert wie Du mir suggerierst, dann wäre es ja ein Leichtes, Zahlen zu liefern. Mich zu falsifizieren. Du erinnerst mich doch sehr an unsere Kitaleiterin, die allen ernstes glaubt, die lokale Bauordnung würde nicht für die Kita gelten. sagt mal tun Euch nicht die Augen weh vor so viel Augenvorderwirklichkeitzukneiferei?
Also rechne mir mal vor!
Weißt Du, ganz ehrlich- ich kann Deinen Mann immer mehr verstehen- Es ist schlicht unmöglich mit Dir zu diskutieren- wie soll denn da ein Gespräch stattfinden.

11.06.2019 16:05 • x 5 #1307


A


Angst, dass Affäre sich wieder in seine Frau verliebt

x 3


C
Zitat von Isely:

In gesunden Beziehungen stecken, in routinierten Beziehungen stecken, in langen Beziehungen stecken.
Ja sie stecken in Beziehungen. Ganz genau.
Wer kann jetzt was dafür ?
Alleine bleiben, bis einer frei wird. Das wärs doch.

Genau das tut mir so weh, das sie routiniert und funktioniert. Klar es fehlen ihm die Gefühle des Verliebtsseins, was kann man aber eher wieder erlangen? Das routinierte oder das Gefühl?

11.06.2019 17:05 • #1308


B
Zitat von Isely:
Ja , ja ist alles ganz easy heute.
Männer gehen dann halt Teilzeit oder haben halt Home office. Logo .
Zur next macht Kindern auch Spass , juhu. Hauptsache Papi ist happy.


Ich hatte von der Elternebene gesprochen. Auf die gehst du überhaupt nicht ein. Nach dem Motto, Hauptsache Papi leidet. Wie es den Kindern dabei geht, erwähnst du nirgends.

Zitat von LarsWilhelm:
Ja: Paare betrügen sich wechselseitig, aber sie bleiben die Eltern und die wehselseitigen verletzungen haben gefälligst nichts bei den Kindern zu suchen. Nur weil ich fremdgehe heißt das noch lange nicht, dass ich ein schlechter Vater bin. So eine vorgestrige Einstellung....
Jeder heute darf in Teilzeit. Zumindest in D- das schweitzer recht kenne ich nicht.


Es gibt Menschen, die über den Rand ihrer Verletzungen nicht hinaus schauen können. Hauptsache Rache. Um jeden Preis. Auch wenn die Kinder dabei vor die Hunde gehen.

Zitat von Isely:
Und AF kommt mit allem wunderbar klar , alle sind glücklich und zufrieden.
So ein Humbug.


Nein, natürlich sind nicht alle happy. Geht auch nicht, dass immer alle happy sind. Das ist das Leben. Trauer und Schmerz gehören genauso dazu wie Glück und Freude. Das Leben ist nicht eindimensional.

Zitat von Isely:
Mir gehts eher drum das eben der Vater in der Familie Tag ein Tag aus fehlt.
Keine gemeinsamen Unternehmungen mehr etc.
kann fürs Kind kaum gewünscht sein.


Im Wechselmodell fehlt der Vater nicht permanent. Deine merkwürdigen Ansichten, dass Kinder Eigentum der Mama sind, führt sicherlich zu diesen verqueren Anschuldigungen. Es kann auch ohne Wechselmodell gemeinsame Unternehmungen mit den Kindern geben, wenn Mama ihre Verletzungen nicht über das Kindeswohl stellt. Es gibt Mama und Papa nicht mehr als Paar, aber Mama und Kinder sowie Papa und Kinder sollte jederzeit möglich sein. abgestimmt auf den Bedarf der Kinder.

Paare trennen sich nun mal. Das ist nicht schön, wenn sie sich ewige Treue geschworen haben und Kinder involviert sind. Aber sowohl Mama als auch Papa dürfen sich neu verlieben. Natürlich ist es verletzend, wenn das nicht offen kommuniziert wird und ein Partner gründlich hintergangen wird. Der darf dann auch richtig sauer und verletzt sein und dem anderen die Pest an den Hals wünschen. Unverzeihlich ist allerdings, die gemeinsamen Kinder in diese Paarkonflikte hineinzuziehen und sie als Machtinstrument zu missbrauchen. Das ist verachtenswert, egal aus welchen Motiven.

11.06.2019 17:41 • x 3 #1309


B
Zitat von kuddel7591:
Vom reinen von dir geschilderten Ablauf stimme ich dir zu - nur....das klingt so technokratisch, irgendwie gesetzgeberisch machbar und vertretbar. Aber....was macht das mit Kindern/ Jugendlichen wirklich, worüber diese oftmals nicht reden, weil viele das meiste mit sich selbst auszumachen versuchen.
Dass sich Kinder/Jugendliche sogar oftmals die Schuld daran geben, weil sich Mama und Papa
nicht mehr verstehen, sich nicht mehr lieben, ständig Streit haben....auch das gehört mit in die Gedankenwelt der Erwachsenen.


Was ist die Alternative? Man könnte natürlich verbieten, dass Paare mit Kindern unter 18 Jahren sich trennen, dass Partner sich neu verlieben oder gar gegenseitig betrügen. Es steht doch gar nicht in Frage, dass diese Situation etwas mit den Kindern macht. Verstehe deinen Einwurf nicht, sorry.

11.06.2019 17:58 • #1310


Spreefee
Zitat von Brightness:
Es steht doch gar nicht in Frage, dass diese Situation etwas mit den Kindern macht


Natürlich steht es zur Debatte, was es mit den Kindern macht. Es steht ebenso zu Debatte, was es mit den Kindern macht, wenn es heutzutage einfach ist auseinander zu gehen.

Was denkt und fühlt das Kind. Wie viele Kinder empfinden später noch Schuld. Was lernt das Kind für seine Zukunft daraus.

Die TE ist noch verletzt. Auch die Verarbeitung der Tatsachen braucht Zeit. Man kann nicht Sachlichkeit erwarten, von Menschen die zu tiefst verletzt sind.

Da kann man nicht mit dem Finger schnippen und auf Sachlichkeit umschalten.

Wie viele Familien zerbrechen heute und was lernt dieses Kind für seine Zukunft. Wie versteht das Kind später unter Partnerschaft, Beziehung und Konfliktumgang in der Partnerschaft. Was macht es mit dem Kind für seine Zukunft?

Eine Beziehung einzugehen bedeutet auch ein höheres Maß an Verantwortung gegenüber dem Nachwuchs. Theoretisch und sachlich ist viel möglich. Nur wenn man als Kind mitten drin steckt, eine ganz andere Welt.

11.06.2019 18:12 • #1311


Barbina
Zitat von Spreefee:

Natürlich steht es zur Debatte, was es mit den Kindern macht. Es steht ebenso zu Debatte, was es mit den Kindern macht, wenn es heutzutage einfach ist auseinander zu gehen.

Was denkt und fühlt das Kind. Wie viele Kinder empfinden später noch Schuld. Was lernt das Kind für seine Zukunft daraus.

Die TE ist noch verletzt. Auch die Verarbeitung der Tatsachen braucht Zeit. Man kann nicht Sachlichkeit erwarten, von Menschen die zu tiefst verletzt sind.

Da kann man nicht mit dem Finger schnippen und auf Sachlichkeit umschalten.

Wie viele Familien zerbrechen heute und was lernt dieses Kind für seine Zukunft. Wie versteht das Kind später unter Partnerschaft, Beziehung und Konfliktumgang in der Partnerschaft. Was macht es mit dem Kind für seine Zukunft?

Eine Beziehung einzugehen bedeutet auch ein höheres Maß an Verantwortung gegenüber dem Nachwuchs. Theoretisch und sachlich ist viel möglich. Nur wenn man als Kind mitten drin steckt, eine ganz andere Welt.


Brightness schrieb:

Es steht doch gar nicht in Frage, dass diese Situation etwas mit den Kindern macht

11.06.2019 18:22 • x 3 #1312


Spreefee
Danke, ich überlass das dass. Die Wahrnehmung passiert, man möge mir verzeihen

11.06.2019 18:55 • x 1 #1313


I
Zitat von LarsWilhelm:

Finde den Widerspruch.....

Frei nach Pipi Langstrumpf: Ich mach mir die Welt: Widde wie sie mir gefällt.....


Und noch etwas: Ich habe Zahlen geliefert. Die sind erst einmal da und sorry, bei allem was recht ist: Wärest Du wirklich so interessiert und informiert wie Du mir suggerierst, dann wäre es ja ein Leichtes, Zahlen zu liefern. Mich zu falsifizieren. Du erinnerst mich doch sehr an unsere Kitaleiterin, die allen ernstes glaubt, die lokale Bauordnung würde nicht für die Kita gelten. sagt mal tun Euch nicht die Augen weh vor so viel Augenvorderwirklichkeitzukneiferei?
Also rechne mir mal vor!
Weißt Du, ganz ehrlich- ich kann Deinen Mann immer mehr verstehen- Es ist schlicht unmöglich mit Dir zu diskutieren- wie soll denn da ein Gespräch stattfinden.



Da sind wir ja mal einer Meinung. Denn ich kann deine Frau auch gut verstehen, weil du einfach ohne Punkt und Komma redest, du würdest mir gewaltig auf die Nerven gehen. Was mein Mann zu wenig hat, hast du einfach zu viel.
Nimm auseinander was du auch immer meinst. Du weisst eh alles besser.

11.06.2019 19:07 • #1314


M
Zitat von Isely:
Denn ich kann deine Frau auch gut verstehen, weil du einfach ohne Punkt und Komma redest, du würdest mir gewaltig auf die Nerven gehen.

mal was ganz Neues

11.06.2019 19:28 • #1315


C
Zitat von Brightness:

Ich hatte von der Elternebene gesprochen. Auf die gehst du überhaupt nicht ein. Nach dem Motto, Hauptsache Papi leidet. Wie es den Kindern dabei geht, erwähnst du...

Es gibt Menschen, die über den Rand ihrer Verletzungen nicht hinaus schauen können. Hauptsache Rache. Um jeden Preis. Auch wenn die Kinder dabei vor die Hunde.

Im Wechselmodell fehlt der Vater nicht permanent. Deine merkwürdigen Ansichten, dass Kinder Eigentum der Mama sind, führt sicherlich zu diesen verqueren Anschuldigungen. Es kann auch ohne Wechselmodell gemeinsame Unternehmungen mit den Kindern geben, wenn Mama ihre Verletzungen nicht über das Kindeswohl stellt. Es gibt Mama und Papa nicht mehr als Paar, aber Mama und Kinder sowie Papa und Kinder sollte jederzeit möglich sein. abgestimmt auf den Bedarf der Kinder.

Paare trennen sich nun mal. Das ist nicht schön, wenn sie sich ewige Treue geschworen haben und Kinder involviert sind. Aber sowohl Mama als auch Papa dürfen sich neu verlieben.



Super Beitrag, Brightness. Danke. Das ist genau das, was das Leben für Kinder ausmacht. Habe genau das erlebt bei meinem Partner. Die Kinder sind egal, Hauptsache die Exfrau hat ihre Befriedigung. Zitat aus ihrem Email an ihn: Ich gönne dir kein neues Leben mit deinen Kindern und ohne mich. Ich nehme keine Rücksicht auf die Kinder!

Schrecklich. Er ist ein total lieber Papa und liebt seine Kinder unendlich!

11.06.2019 19:43 • #1316


F
Soviele Seiten hier schon wieder geschrieben, schwierig, da jetzt noch auf was einzugehen.
Zitat von paulaner:
Und was wir, die moralisierend durchs Forum ziehen nur versuchen ist, alle Seiten, und damit eben auch alle Menschen in diesen Dreiecks- oder Vierecksgeschichten zu sehen.
Witzig! Dich habe ich damit überhaupt nicht gemeint. Und das Fettmarkierte das spreche ich Kuddel schlichtweg ab. Genau darum geht es mir nämlich, ALLE in so einer Sache zu sehen! Aber eben wirklich ALLE und nicht nur die Betrogenen, weil das die einzig Leidenden sind. Kuddel aber wirft sich nur für die Betrogenen ins Feld.

Es wurde hier von einigen schon gesagt, es gibt hier reichlich Beispiele für sich psychisch in völliger Schräglage befindliche Affärenpartner. Und ich werde dieses Totschlagargument, das hättest du doch wissen müssen, wenn der Andere gebunden ist, nie verstehen. WARUM hätte man das wissen müssen?
Ich mein jetzt mal wirklich, das kommt meist von Ehefrauen. Sie sagen allen Ernstes, hättest du doch wissen müssen, dass mein Kerl ein Lügner, illoyal, beide Seiten betrügend, ist. Hab ich auch schon so erlebt, über Jahre, oder wie?

Wie auch immer, der Betrug den ich an mir erlebt habe war relativ kurz, dafür hart (eigenes Bett). Aber ich muss tatsächlich sagen, in der Rolle als AF habe ich sehr viel mehr gelitten und viel länger gebraucht wieder auf die Füße zu kommen. Das heißt für mich aber nicht, dass es Anderen nicht anders geht und, dass der Schmerz nicht irre groß sein kann. Alles für mich Personen und Geschichten abhängig!
Angefangen hat die Diskussion ja mit Isely. Diese Geschichte die dahinter steckt ist für mich einfach kein Betrug der schlimmsten Sorte. Und ja, ich unterscheide da. So wie ich auch unterscheide ob nun Bergblume 3 Jahre Affäre schildert oder sich jemand meldet und behauptet seit 4 Wochen den Partner fürs Leben in seiner Affäre gefunden zu haben! (zweitgenannte Person soll gefälligst die AR...backen zusammen kneifen und kalt duschen gehen, wird dann schon wieder )

Zitat:
Empathie - das war nie eine Stärke von mir. Das wird auch keine werden...weil ich mich NICHT in Menschen hineinfühlen will. Daher.... auch Mitleid und Bedauern sind nicht meines! Bestenfalls kommt bei mir Mitgefühl in Frage. Warum ist das so - jahrelange Erfahrungen, mit Empathie, Mitleid, Bedauern unterwegs gewesen zu sein. Das hat mir nicht gut getan. Ich will nicht mehr hinein in einem Mensch.
Danke kuddel, das sagt und erklärt viel über dich (aus). Für mich sind Menschen die sich verweigern mal zu probieren in den Schuhen des anderen zu gehen, wenn auch nur gedanklich ein Graus. Und meine eigene Lebenserfahrung zeigt, dass es genau die Menschen sind, die eben nur schwarz/weiß wahrnehmen und den die Zwischentöne leider abgehen.
Schade aber für dich, dass es so gelaufen ist!
Zitat:
Auf der einen Seite sprichst du von Empathie - auf der anderen Seite hast du als Betrügerin (ich weiß, dass du den Ausdruck nicht magst) und als AM den Betrogenen keine - um nicht zu sagen NULL - Empathie entgegengebracht. Wo ist da ein Konsequenz zu erkennen - ich sehe keine. Oder kommt Empathie nur bei Eigenbedarf zum Zuge - als Forderung?

Du kennst meine Geschichte doch gar nicht, weißt nicht, wieviele Tränen ich vergossen habe, weil ich mich als Betrügerin (das Wort ist mir wurscht, es geht um die Einordnung in eine feste Kategorie, die mich stört) noch während der ja nur emotionalen Affäre zerissen fühlte, mich mies fühlte, weil ich Gefühle hatte für einen anderen, die mir gut taten und gleichzeitig so weh. Wie schlecht ich geschlafen habe, weil ich nicht wusste was ich tun sollte. Ich war mit diesem anderen Mann nicht im Bett! Mich hat diese Situation trotzdem völlig überfordert und doch konnte ich für diese Verliebtheitsgefühle nichts, konnte sie nicht einfach so wieder abstellen, klick und gut. Wenn du behauptest du würdest das können, sorry, dann hast du eben genau diese Situation noch nicht erlebt. Verliebtsein ist nichts was die meisten Menschen bewusst steuern können. Im Nachhinein weiß ich, was mich in die Arme dieses anderen Mannes getrieben hatte, dass mein damaliger Partner mit seinem Vehalten bei mir eine Grenze überschritten hatte. Und das eben das Richtigste gewesen wäre zu gehen. Stattdessen endete die Affäre, ich habe sie Affäre gebeichtet und bin geblieben. Falsche Entscheidung, aber ich habe meinen Frieden damit gemacht!
Heute wüsste ich es besser, in einer Beziehung tritt niemand mehr so auf mir rum, wie mein Ex das damals im Vorfeld getan hat. Da wäre die Trennung das Mittel der Wahl und nicht ein anderer guter Zuhörer, der dann zur Affäre wird. Ich wiederhole mich, das Leben wird vorwärts gelebt und im nachhinein verstanden...

Was die in späteren Jahren folgende Affäre betrifft, ich war, wie hier auch gerne geschrieben im höchstem Maße bedürftig. Mein Leben war ein einziger Misthaufen, Mobbing im Job vom Chef, Burnout, was weiß ich, und ich war einsam, sehr sogar. Eine Freundin erzählte mir, sie habe im Internet auf einer Plattform jemanden kennengelernt, beide Singles. Ganz ehrlich, ich war damals in dieser Beziehung so unbedarft, ich hätte im Traum nicht daran gedacht, dass sich dort auch gebundene Menschen rumtreiben und einen sehr wichtigen Teil verheimlichen. Das kam erst Wochen später raus, er war ja aber sooo unglücklich in seiner Ehe, Trennung stand an. Für mich endlich wieder ein Fitzel Aufmerksamkeit, Verliebtheit und klar würde er sich trennen. Weißt du warum deren Ehe so schlecht lief? Hahaha, die Frau hatte ein Verhältnis mit einem Kollegen, aber das kam erst später raus.(Die arme Betrogene, der ich ein Trauma zugefügt hätte, wenn es raus gekommen wäre. Oder auch nicht...) Ich war so froh von meinem eigenen Leben abgelenkt zu sein, ich habe das mit gemacht, habe mich durch unfassbare Verhaltensweisen immer wieder klein machen lassen. Dahinter steckte von der anderen Seite kein Plan oder Vorsatz, sondern auch nur Hilflosigkeit, weil er seine Familie nicht zerstören wollte und da trotz allem noch Gefühle für die reizende Gattin waren.
Habe ich diese Frau wirklich verletzt, oder sie ihren Mann? Oder sich beide gegenseitig?
Ja, auch solche Geschichten gibt es.
Ich habe lange Zeit damit gehadert wie böse es die Welt mit mir meint. Bis ich kapiert habe, dass ich das alles habe mit mir machen lassen, weil ich glaubte es zu brauchen, weil alles besser war als mein Leben zu dieser Zeit (dachte ich). Aber ich habe mir verzeihen können und ihn finde ich im Nachhinein gar nicht mehr toll...

Das Leben geht oft seltsame Wege und ich entschuldige mich nicht mit diesen Geschichten. Ich mache nichts Anderes, als die Menschen, die ihren Partner zurück nehmen und ihm verzeihen. Sich und vor allem ihm verzeihen, aufstehen weiter und besser machen, aber immer im Auge behalten, dass das Leben seltsame Wege gehen kann.

Und nein, meine ganzen Texte waren kein Plädoyer FÜR Affären und ich würde auch nie wieder eine beginnen. Aber ich kann verstehen wie es dazu kommen kann, habe es an mir selbst gesehen. Ich habe IM NACHHINEIN die Mechanismen erkannt, die mich in der jeweiligen Situation dazu gebracht haben. Aber niemand von diesen Leuten die mit Schmerz hier aufschlagen, egal in welcher Rolle, war je in einem Forum wie diesem und oder hat sich anderweitig über die Mechanismen Gedanken gemacht, die dazu führen können. Schlimm deshalb ihnen Pauschalhüte aufzusetzen und sie je nach Rolle, zu verurteilen.

Betrachten wir Affärenführende mal als Hormonsüchtig oder zumindest gesteuert und vergleichen es mit Alk.. Glaubt irgendwer einem trockenen Alk. ist damit geholfen ihm zu sagen Weißt du eigentlich wie Sch... du warst, was du kaputt machst, was du dem und dem angetan hast. Klar, auch der muss und soll verstehen, dass es so nicht weiter geht, aber ich glaube eher nicht mit Dauerbeschuss von Vorwürfen und der Brechstange.

Aber allein diese Brechstange ist das was mich nervt und weshalb ich all den Quark geschrieben habe.

Was ich ausgesprochen schräg finde Kuddel, den Betrug den ich erlebt habe, der ist dir egal, aber auf die Betrüger- und AF Seite, da stürzt du dich. Merkst du was? Filterdenke...

11.06.2019 19:55 • x 8 #1317


6rama9
Zitat von Ema:
Es gibt eine ganze Reihe von Affärenfrauen, die in schwere und schwerste Krisen geraten. Die Wochen oder Monate in psychosomatischer Behandlung landen. Die zuweilen über längere Zeiträume arbeitsunfähig sind durch solche Erlebnisse.
Selten schreiben hier auch einige der Affärenführer. Auch aus ihren Geschichten kann man bei einigen schwere Lebenskrisen herauslesen, die im Zusammenhang mit ihrer Affäre stehen. Manche können ihre Af über Jahre oder Jahrzehnte nach Beendigung der eigentlichen Affäre nicht vergessen, nachdem sie aus schlechtem Gewissen und Pflichtgefühl bei ihrer Familie geblieben sind. Bei denen das Gefühl entstanden ist, dass sie sich zwischen ihrem persönlichen Glück und ihrer Pflichterfüllung entscheiden mussten.

Da habe ich meine eigene Theorie dazu... Wer durch eine eigene Affäre so sehr aus dem Leben katapultiert wird, dass er/sie in eine schwere Lebenskrise rutscht, hat ein sehr viel tiefergehendes Problem als eine Affäre und wäre früher oder später in einer ähnlich gravierenden Krise gelandet, egal ob Affäre oder nicht.

Für mich ist das vergleichbar mit vielen anderen psychischen Erkrankungen. Es macht häufig keinen Sinn, eine singuläre Ursache herauszufiltern, weil diese meist nur ein zufälliger er von vielen möglichen Auslösern war. Wärs nicht die Affäre gewesen, wäre es ein fast beliebig anderer Auslöser gewesen.

11.06.2019 20:02 • x 1 #1318


F
Das gilt dann aber auch für Betrogene 6rama6!?

11.06.2019 20:09 • x 1 #1319


Ema
Zitat von 6rama9:
Da habe ich meine eigene Theorie dazu... Wer durch eine eigene Affäre so sehr aus dem Leben katapultiert wird, dass er/sie in eine schwere Lebenskrise rutscht, hat ein sehr viel tiefergehendes Problem als eine Affäre und wäre früher oder später in einer ähnlich gravierenden Krise gelandet, egal ob Affäre oder nicht.

Für mich ist das vergleichbar mit vielen anderen psychischen Erkrankungen. Es macht häufig keinen Sinn, eine singuläre Ursache herauszufiltern, weil diese meist nur ein zufälliger er von vielen möglichen Auslösern war. Wärs nicht die Affäre gewesen, wäre es ein fast beliebig anderer Auslöser gewesen.


Ja, ja, ich weiß. Das wissen wir inzwischen doch alle.
Jeder, der irgendwie zu tiefergehenden Gefühlen in der Lage ist, die zeitweilig - oh Graus - sogar sein Handeln bestimmen, ist für dich quasi schon immer ein Fall für die Klapse gewesen.

Das ist jetzt natürlich plakativ ausgedrückt aber im Grunde läuft es ungefähr darauf hinaus.

Komisch. Ich zum Beispiel habe mehrere Jahrzehnte vorher ohne nennenswerte psychische Beeinträchtigungen gelebt. Viele andere hier auch.

Lass gut sein. Wir werden uns da nie einig werden.
Ich zum Beispiel lasse mich lieber mal zwei Jahre meines Lebens von einem tiefempfundenen Gefühl aus der Bahn werfen als selbiges Leben in deiner rationilistischen (nicht rationalen) Erstarrung zu verbringen.

Das, was ich aus jedem deiner Posts über dich herauslesen kann, ist für mich absolut nicht erstrebenswert. In keiner Hinsicht. Auch wenn du es so vehement dafür hältst.

By the way: Du hast nie die so oft (in meinen Augen zu Recht) gestellte Frage beantwortet, warum du bei deiner so optimal laufenden Ehe und deinem glänzenden Leben so viel Zeit und Lust hast, in einem Trennungsforum unter all den triebgesteuerten Irren abzuhängen. Zumindest waren deine Antworten unplausibel. Irgendwas mit gute Unterhaltung oder so ähnlich.
Deshalb stelle ich dir die Frage jetzt auch mal.
Und für einen so wohlüberlegten und gebildeten Mann sollte es ja nicht so schwer sein, darauf endlich mal eine Antwort zu geben, die einigermaßen überzeugend ist?

11.06.2019 20:27 • x 4 #1320


A


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