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Angst und sehr trauig - Mein Leben ist hoffnungslos

M
Zitat von Michel:
...gut zu wissen für die nächste Beziehung....

Mit der du warten solltest, die verflossene würde dir sonst im Weg stehen. Kannste mir glauben.

Gefunden: Quelle: robert-betz.com/mediathek/inspirationen/ich-war-maennlich-verwegen-frei/

Ich war männlich, verwegen, ich war frei und hatte lange Haare.

Meine Frau lernte mich kennen, nicht umgekehrt. Sie stellte mir förmlich nach. Egal wo ich hinkam, sie war schon da. Es ist nun zwölf Jahre her. Damals war ich eingefleischter Motorradfahrer, trug nur schwarze Sweatshirts, ausgefranste Jeans und Bikerstiefel, und ich trug lange Haare. Selbstverständlich hatte ich auch ein Outfit für besondere Anlässe. Dann trug ich ein schwarzes Sweatshirt, ausgefranste Jeans und weiße Turnschuhe.
Hausarbeit war ein Übel, dem ich wann immer es möglich war aus dem Weg ging. Aber ich mochte mich und mein Leben. So also lernte sie mich kennen.
Du bist mein Traummann. Du bist so männlich, so verwegen und so frei.

Mit der Freiheit war es alsbald vorbei, da wir beschlossen zu heiraten. Warum auch nicht, ich war männlich verwegen, fast frei und ich hatte lange Haare.
Allerdings nur bis zur Hochzeit. Kurz vorher hörte ich sie sagen: Du könntest wenigstens zum Frisör gehen, schließlich kommen meine Eltern zur Trauung. Stunden, - nein Tage später und endlose Tränen weiter gab ich nach und ließ mir eine modische Kurzhaarfrisur verpassen, denn schließlich liebte ich sie, und was soll`s, ich war männlich, verwegen, fast frei und es zog auf meinem Kopf. Und ich war soooo lieb.
Schatz ich liebe Dich so wie Du bist hauchte sie.
Das Leben war in Ordnung obwohl es auf dem Kopf etwas kühl war. Es folgten Wochen friedlichen Zusammenseins bis meine Frau eines Tages mit einer großen Tüte unter'm Arm vor mir stand. Sie holte ein Hemd, einen Pullunder (bei dem Wort läuft es mir schon eiskalt den Rücken runter) und eine neue Hose hervor und sagte: Probier das bitte mal an. Tage, Wochen, nein Monate und endlose Papiertaschentücher weiter gab ich nach und trug Hemden, Pullunder ( Ärrrgh) und Stoffhosen. Es folgten schwarze Schuhe, Sakkos, Krawatten und Designermäntel. Aber ich war männlich, verwegen, todchic und es zog auf meinem Kopf.
Dann folgte der größte Kampf. Der Kampf ums Motorrad. Allerdings dauerte er nicht sehr lange, denn im schwarzen Anzug, der ständig kneift und zwickt, lässt es sich nicht sehr gut kämpfen. Außerdem drückten die Lackschuhe, was mich auch mürbe machte.
Aber was soll`s, ich war männlich, spießig, fast frei, ich fuhr einen Kombi, und es zog auf meinem Kopf.

Mit den Jahren folgten viele Kämpfe, die ich allesamt in einem Meer von Tränen verlor. Ich spülte, bügelte, kaufte ein, lernte Deutsche Schlager auswendig, trank lieblichen Rotwein und ging sonntags spazieren. Was soll`s dachte ich, ich war ein Weichei, gefangen, fühlte mich sch. und es zog auf dem Kopf.

Eines schönen Tages stand meine Frau mit gepackten Koffern vor mir und sagte: Ich verlasse Dich. Völlig erstaunt fragte ich sie nach dem Grund.

Ich liebe Dich nicht mehr, denn Du hast Dich so verändert. Du bist nicht mehr der Mann den ich mal kennen gelernt habe.

Vor kurzem traf ich sie wieder.

Ihr Neuer ist ein langhaariger Biker mit zerrissenen Jeans und Tätowierungen, der mich mitleidig ansah.

Ich glaube ich werde ihm eine Mütze schicken.

17.11.2017 15:56 • x 8 #31


H
Was diese änderungen Betrifft:
Aus psychologischer Sicht weiß man, dass die Persönlichkeit eines Menschen, sobald sie mit irgendwas um die 22-25 gefestigt ist, nurnoch um ca. 10% veränderlich ist. Möglich das es selten Ausnahmen gibt. Es gibt also ein paar Dinge an denen man(n) feilen kann, aber im Grunde kann man sagen, dass es nicht möglich ist, sich in einer Beziehung um 180 Grad zu drehen.
Wenn jemand doch glaubt er kann das, und tut das in seiner beziehung, dann fliegt ihm das iiiiirgendwann um die Ohren, weil er sich verbogen hat.

17.11.2017 16:05 • x 2 #32


A


Angst und sehr trauig - Mein Leben ist hoffnungslos

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M
Danke

kann mich doch nicht überall anmelden, das muss anders gehen. Aber wie......

17.11.2017 16:05 • #33


U
Zitat von Michel:
Ja so ist das wohl....hilft aber auch nicht, gut zu wissen für die nächste Beziehung....


Genau, Mann macht diesen Fehler nicht zweimal. Zudem ist die Selbstaufgabe für die Anziehung auf die Frau pures Gift, umso mehr man zum Waschlappen wird, umso unattraktiver wird Mann. Die Lektion ist halt nur sehr schmerzhaft, und wird nicht leichter, um so älter man wird.

17.11.2017 16:14 • x 4 #34


H
Völlig übertriebene Betrachtung des eigenen Lebens: Nur weil man Single ist, ist alles vorbei? So ein Quatsch! Vielmehr beginnt das Leben jetzt erst wieder. Keine Familie, kaum Freunde - nur die eigene Frau? Klingt mir stark nach völliger Abschottung. Dann ist es jetzt an der Zeit, auf Menschen zuzugehen und mal raus aus der Komfortzone zu gehen.

Man denkt das Leben nicht nur in Beziehungen.

17.11.2017 16:21 • x 2 #35


M
Ok, aber das ist doch dann auch Egoismus oder ? Es tut weh und wird so bestimmt nicht wieder passieren. Aber aktuell leide ich sehr, Leute kennen zu lernen ist sehr schwer, bin zwar nicht schüchtern, aber fremde Menschen einfach so anzusprechen ist ja schon komisch oder?

17.11.2017 17:35 • #36


U
Wie meinst Du das mit dem Egoismus?

17.11.2017 17:57 • x 1 #37


M
Na sich gegen die Liebe für eigene Interessen zu entscheiden....

17.11.2017 18:18 • #38


M
Zitat von Michel:
Na sich gegen die Liebe für eigene Interessen zu entscheiden....

Jetzt! musst du dich erst mal um Dich! kümmern. Das hat nix mit Egoismus zu tun.

17.11.2017 18:22 • x 1 #39


M
Denke du hast recht, aber aktuell muss ich diese ungewohnte Situation meistern. Bin beruflich ausgelastet, aber die anstehende Weihnachtszeit, die ich eigentlich sehr mag, beängstigt mich sehr. Was kann man an Heilig Abend wohl machen um Depris zu entgehen ? hat jemand ne Idee. Müsste ne Party sein, oder ein max. 2 tätiger Kurzurlaub. Finde nix passendes...

17.11.2017 18:26 • #40


N
Wie lange ist denn die TRENNUNG her?

17.11.2017 19:14 • #41


H
Am Heilig Abend Depris entgehen? Einfach olle Filme schauen, die man in der Jungend und Kindheit geliebt hat. Western, Äktschn-Filme, Science Fiction, Märchen- oder Abenteuer-Filme aus den 40er, 50, 60er Jahre mit dieser fürchterlich quietschender Geigen Musik. Und dazu viel heißen Kakao, viel Mandarinen, Apfelsinen und einen Haufen Schokolade - ruhig hemmungslos.
Von einer Party rate ich Dir ab. Die macht dich nicht froh, sondern erinnert dich nur an das Alleinsein. Kumpels sind mit mir mal an einem Weihnachtstag in einen Club gefahren. Im Prinzip fast keine Sau war da. Und es lag die Stimmung in der Luft Alles Leute die niemanden haben.

17.11.2017 19:37 • x 1 #42


M

M
Das könnte genau so passieren, aber ohne Ablenkung ist das blöd, Fernshen ist doch alleine sein, bin das nicht gewöhnt, hatte immer meine Familie um mich rum.....

17.11.2017 20:08 • #44


fe16
@Michel
das aber ist der Punkt , mit sich selbst zufrieden zu sein
wie ist das mit lesen ?

17.11.2017 20:10 • #45


A


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