Angst, Überforderung oder doch einfach nur Desinteresse

Wie seid ihr denn bei eurem Abschied verblieben?

Gab es da sowas wie Ich melde mich, wir hören uns, bis bald etc?

@tesa Es ist tatsächlich sehr schwierig aus der Ferne und mt den wenigen Infos zu spekulieren, warum er sich nicht meldet. Ich verstehe deine Warum Frage total, nur du weißt es auch selbst, ist es eigentlich nicht wirklich wichtig. Du darfst den Fakt sehen - Er meldet sich nicht. Selbst wenn du den Grund kennst, willst und wirst du diesen ja nicht ändern können. Sollte es aus Angst oder Überforderung kommen, dann müsstest du ja aktiv eingreifen damit sich das in ihm löst. Dazu müsstest du ihm also hinterher laufen. Was du ja aber nicht willst.

Ich hätte, bei so hohem Interesse meinerseits,
höchstwahrscheinlich den ersten Schritt gemacht und mich auf eine ganz lockere und unverbindliche Art gemeldet. Dann wüsste ich sicherlich mehr.

Denn dieses Warten und Spekulieren, kostet so viel unnötige Kraft. Und meistens ist eh anders als man denkt.

@tesa bei mir kamen auch die Signale von ihm.
Aber ich verstehe nicht, warum Du ihm nicht schreibst, vielleicht wartet er auch auf eine Nachricht.

Zitat von tesa:

Sämtliche Signale kamen von ihm, ich war nur passiv interessiert -

Okay... Und dann erwartest du, dass wieder ER die Initiative ergreifen soll.

Scheinbar hat er dir schon einiges an Signalen gesendet, hat sogar angesprochen dass du reserviert wirkst und trotzdem willst du dich weiterhin gerne passiv erobern lassen. Er muss noch durch ein paar Reifen springen, richtig?

Hast du mal daran gedacht, dass er vielleicht auch zuhause sitzt und auf eine Nachricht von dir wartet? Dass er denkt, du hast kein Interesse?

Oh. Er ist in Trauer wie du schreibst. Und ganz sicher nicht offen sich neu zu verlieben. Nicht nach so kurzer Zeit. Nach so einer langen Beziehung.

Er ist verletzlich und durcheinander. In so einer Situation kann man normalerweise keine Basis für eine neue Beziehung aufbauen.

Bitte gib ihm Zeit, mach dir und ihm keinen Druck. Wenn du das kannst und möchtest sei für ihn da. Aber erwarte nichts als Gegenleistung.

Konnte er sich langsam auf den Tod seiner Ehefrau vorbereiten? Also Abschied auf Raten durch eine Erkrankung.
Oder kam es abrupt?

Hmmm… hat er den gemeinsamen Hausstand bereits aufgelöst?

Wenn es so überraschend kam, war vermutlich nicht viel in dieser Richtung geregelt.

Oder sie waren so offen und vertraut miteinander, dass auch dieses Thema kein Tabu war. Also was wäre wenn…

Die Mutter einer guten Freundin ist seit vielen Jahren mit dem Stiefvater verheiratet. Beide Ende 60.

Bei ihm wurde vor zwei Wochen nun ein Tumor entdeckt, weitere Untersuchungen sind im Gange. Er ist im Krankenhaus aktuell.

Sie fängt bereits jetzt an, also die Mutter, die Sachen des Ehemannes zu verkaufen. Sein Werkzeug, seine fahrbaren Untersätze.

Meine Freundin ist entsetzt. Der Stiefvater weiß nichts davon.