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Antidepressiva bei Liebeskummer - Erfahrungen?

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Mein Hausarzt hat das für mich erledigt. Der gab mir die Adresse des Psychiaters und meinte, der müsste sich telefonisch innerhalb 1 Woche melden und mir einen Termin geben und so war es dann auch.

30.10.2023 15:40 • x 1 #16


I
Tabletten sind für mich stets tabu gewesen, da haben Andere ein schlimmeres Schicksal als ich, war immer meine Sichtweise, zudem empfinde ich Liebeskummer nicht als Krankheit. Genügend depressive Episoden hatte ich dennoch bei jahrelangem on off. Therapiert habe ich mich mit Sport, Freunden, Meditation, homöopathischen Mitteln, irgendwann neuen Erfahrungen und der rezeptfreien Methode aus dem Getränkemarkt. Eine Verhaltenstherapie war auch dabei, um zu verstehen warum ich mich so lange so geknechtet hab, hat echt geholfen.
Zeitgleich mit mir hatte ein Arbeitskollege von mir das selbe „Leiden“, der hat’s auf die Tabletten Schiene probiert und ist heute noch nicht wieder arbeitsfähig, schiebt die Problemlösung mit der Tablettenfresserei seit Jahren vor sich her. Ich fühle mich dadurch bestätigt, dass am Ende die Variante ohne die bessere ist. Aushalten beschleunigt die Verarbeitung

30.10.2023 20:20 • x 1 #17


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Antidepressiva bei Liebeskummer - Erfahrungen?

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Lese dir Erfahrungsberichte über das Medikament durch.

30.10.2023 20:54 • #18


H
@Iunderstand Jeder wählt für sich den Weg, der ihm richtig erscheint. Ich finde deinen Ausdruck Tablettenfresserei ziemlich daneben.

30.10.2023 21:00 • x 5 #19


I
Zitat von Hoffrau:
@Iunderstand Jeder wählt für sich den Weg, der ihm richtig erscheint. Ich finde deinen Ausdruck Tablettenfresserei ziemlich daneben. ...

Darfst du gerne daneben finden

30.10.2023 21:23 • #20


Winza
Ich nehme ab und an tavor, wenn ich nicht schlafen kann.
Ist mit meiner Ärztin abgesprochen.
Ich denke, dass es legitim ist, sich in schwierigen Zeiten mit Tabletten zu behelfen.
Was nützt es mir, alles auszuhalten wenn ich gleichzeitig meinen Alltag bewältigen muss, damit sich die Situation nicht verschlimmert.
Damit möchte ich sagen, dass Tabletten richtig angewendet eine gute Unterstützung auf Zeit sein können.

30.10.2023 22:30 • x 1 #21


Fabienne277
Liebe Svenja,
ähnlich wie du, habe ich Inzwischen zwei Trennungen nicht gut verkraftet und war auf dem Weg in die Depression. Und ich hab es dann mit Escitaloprame probiert.
Es gibt im Internet viele Erfahrungsberichte dazu. Letztlich wirkt es bei jedem Menschen auch unterschiedlich. Sehr wahrscheinlich ist aber, dass es am Anfang noch keine positive Wirkung hat und es einem sogar oft erstmal noch schlechter geht. Es dauert einfach. Bei mir waren die Nebenwirkungen kaum zu ertragen und auch als das vorbei war, hatte es nicht die Wirkung, die ich erhofft hatte.
Zwei Mal habe ich das nun durch. Einmal kam ich damit raus, allerdings habe ich zeitgleich mit der Einnahme auch täglich Sport gemacht. Beim zweiten Mal war daran nicht zu denken. Und auch nach 2 monatiger Einnahme hatte ich kaum Kraft, war ständig müde und konnte trotzdem nicht schlafen. Die innere Unruhe war noch schlimmer als vorher. Ich war dann schwer depressiv. Habe es trotzdem abgesetzt und dann ging es aufwärts. Manchmal denke ich, die Antidepressiva haben es schlimmer gemacht. Aber das ist eine Erfahrung eines Menschen und anderen hilft es. Trotzdem sollte man wirklich vorsichtig sein. Wenn du noch Kraft hast zwinge dich zu Bewegung/Sport. Geh schwimmen, im Wasser treiben tut gut. Ich habe damals keinen Termin beim Psychiater bekommen, da alle während Corona voll waren. Wenn du das hinbekommst, mach das erst mal, bevor du die Tabletten nimmst. Und einschleichen klingt mach der Softie Variante. Aber mach langsam. Immer erstmal schauen, wie es bei dir wirkt. Vielleicht funktioniert ist und dir geht es damit besser. Mach parallel trotzdem etwas für deinen Körper, auch wenn es gerade sehr sehr schwer sein wird sich zu motivieren. Eine Therapie wäre natürlich auch gut, aber bekanntlich bekommt man selten einen Platz von heute auf morgen.

Und auch, wenn du das längst weißt, dieser Zustand geht vorbei. Bis dahin kümmere dich um dich selbst. Alles was dir nicht gut tut möglichst stoppen und den Alltag strukturieren.
Mir haben auch Bücher geholfen. Es war schwer zu akzeptieren, dass gerade ich so etwas bekomme und ich das nicht aushalte. Positive Affirmationen..ist am Anfang echt komisch sich das anzuhören oder selbst zu sagen, aber hilft. Yoga ist nicht mein Ding, aber geführte Mediation ging im Liegen. Einfach mal ausprobieren und nicht gleich aufgeben.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft. Du überstehst diese Zeit!

30.10.2023 22:33 • x 2 #22


S
Liebe Svenja,

ich habe auch Anti D. verschrieben bekommen, da ich so eine innerliche Unruhe hatte und nachts kaum schlafen konnte. Die Packung liegt hier nun seit einem Monat unangetastet, weil ich mir natürlich auch die Nebenwirkungen durchgelesen habe und auch gedacht habe: Ey Mädel, du „stopfst“ dich doch jetzt nicht mit diesen Tabletten voll, wegen „einem“ Typen!

Das hat mir geholfen, sie nicht zu nehmen. Ich verurteile aber niemanden der sie nimmt.

Alles Liebe für dich

30.10.2023 22:37 • x 3 #23


S
@Fabienne277 Danke für deine Geschichte! Ich habe nun eine Überweisung mit Dringlichkeitscode vom Arzt bekommen, ich hoffe das hilft mir bzgl. eines Termins beim Psychiater.

Einen Therapeuten habe ich zum Glück schon. Ich hatte ihn früher und darf nun auch wieder zu ihm, da habe ich ein riesiges Glück. Er ist sehr gut, wass gemeinsames Erarbeiten von Lösungen für den Alltag angeht. Nur leider nicht so wirklich wenn ich etwas aufarbeiten muss. Er braucht jedes Mal von mir ein Problem, das er lösen kann - mein jetziges Problem passt nur leider nicht in sein Arbeitsschema

30.10.2023 22:45 • #24


S
@Sabiso89 Das ist eine gute Sichtweise, allerdings hat man in einer Depression auch nciht immer die Wahl. Und die Frage ist ob ich es verhindern kann oder nicht.

30.10.2023 22:46 • x 1 #25


Wasabix
Zum Thema AD meine Erfahrungen:
Je nach Symptomen und Störung kann Escitalopram ( ist die stärkere Version von Citalopram) auch das falsche AD sein.

Es wird sehr oft verschrieben.

Persönlich habe ich damals es sehr schlecht vertragen ( 2002) .
Null Appetit, Menstruationsstörungen, Schwindel nach Einnahme, totale Schlafstörungen..Es war schlimm.
Damals war Citalopram ziemlich neu auf dem Markt.

Ähnlich wirkende AD( Serotonin Wiederaufnahmehemmer ) nicht vertragen.
Denn bin ich ein Angst - und Panikstörungstyp gewesen. Inkl Depressive Schübe.
Da war eher etwas Beruhigendes vonnöten.
Da ich eh schon immer nervlich an der Decke klebte.

So bekam ich 2011 Opipramol verschrieben. 3 Wirkungen: Angstlösend, Antidepressiv, schlafanstossend.
D a s war meine Rettung.

Es hieß immer ich dürfe höchstens 1 Jahr nehmen. Nun sind es schon 12 Jahre.
Denke schon dass ein Absetzen nicht einfach möglich wäre.

Es hat mir geholfen ein normales Leben zu finden.

Ich denke wenn man als Erwachsener zum 1.Mal ein Antidepressiva braucht, k ö n n te Citalopram...schon das Richtige sein.
Man muss es einfach ausprobieren, denn jeder Organismus tickt halt anders.

Hoffe das trägt zur Erhellung bei.

30.10.2023 23:05 • #26


S
@Wasabix Ich hatte schon mit einem anderen angefangen, eines das man abends nimmt und dann eben auch beruhigend wirkt. Das Problem war der Überhang am nächsten Tag - ich konnte nicht aufstehen und war unendlich müde.

Deshalb nun der Wechsel. Aber da sehe ich definitiv ein Problem so wie du und andere es auch beschreiben. Ich bin ebenfalls ein Mensch der nervlich an der Decke klebt, ich kann nicht runterfahren. Habe deshalb schon länger extreme Schlafstörungen - schon vor der Trennung. Ich denke das würde die Situation dann nur noch verschlimmern.

30.10.2023 23:10 • #27


S
Mir wurde Johanniskraut als gesündere Alternative empfohlen. Gibt es dazu Meinungen und/oder Erfahrungen?

30.10.2023 23:11 • #28


Wasabix
Zitat von Svenja85:
@Wasabix Ich hatte schon mit einem anderen angefangen, eines das man abends nimmt und dann eben auch beruhigend wirkt. Das Problem war der Überhang ...


Okay. Welches Medi war das erste?

30.10.2023 23:12 • #29


S
@Wasabix Mirtazapin

30.10.2023 23:12 • #30


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