Antidepressiva bei Liebeskummer - Erfahrungen?

@13_Hours Ich werde mich bzgl. Johanniskraut einlesen. Vielen Dank!

Das Problem ist, dass der Therapeut perfekt zu mir passt bei allem anderen was ich bisher erlebt habe und wie ich ticke. Nur eben jetzt nicht, wo es extrem um Gefühle und Gefühlsverarbeitung geht. Deswegen will ich auch nicht einfach so wechseln.

Zitat von 13_Hours:

guten morgen, lass dich doch auf eine (warte-)liste einer erfahrenen therapeutin setzen. ich hatte lang einen mann als therapeuten, wo ich termine ...

Das man Johanniskraut nicht zusammen mit AD nehmen soll wusste ich nicht, danke dir für den Hinweis! Gut zu wissen

Zitat von Svenja85:

@13_Hours Ich werde mich bzgl. Johanniskraut einlesen. Vielen Dank! Das Problem ist, dass der Therapeut perfekt zu mir passt bei allem anderen was ...

Wie geht's dir heute? Meine Daumen sind gedrückt, einen guten Ansprechpartner bzw. Psychotherapeuten zu finden, der Dir gut weiterhelfen kann, vielleicht ergibt sich ja durch Zufall was. Da fällt mir ein: über die Rufnummer 116117 kann man sich helfen lassen, einen Termin bei einem Psychologen zu bekommen, bin mir jetzt nicht ganz sicher, ob diese Rufnummer bundesweit gilt.

Hier noch der Link zur 116117, gilt bundesweit wie ich gerade gesehen habe

https://www.kv-rlp.de/patienten/patient...ce-116117/

Zitat von Hoffrau:

Das man Johanniskraut nicht zusammen mit AD nehmen soll wusste ich nicht, danke dir für den Hinweis! Gut zu wissen

daraus geht ja auch hervor, dass johanniskraut tatsächlich eine wirkung hat.
der doc sagte auch, dass es auch auf andere, weitere medis eine (neben)wirkung haben kann und deshalb nicht einfach zu unterschätzen ist.

Zitat von Svenja85:

@Sabiso89 Das ist eine gute Sichtweise, allerdings hat man in einer Depression auch nciht immer die Wahl. Und die Frage ist ob ich es verhindern kann ...

Bei einer Depression oder depressiven Verstimmung ist das leider richtig.
Ich habe Anfangs Neurexan genommen, das hat mir auch geholfen.
Johanneskraut z.B wirkt sich auf hormonelle Verhütungsmittel aus, also kann diese unwirksam machen, vielleicht wichtig für die Damenwelt.

Wie geht es dir heute?

Zitat von Svenja85:

@Andy61 Hm, dass diese Müdigkeit irgendwann weggeht, hatte mir der Arzt nicht gesagt. Stattdessen hieß es wir wechseln das Medikament auf etwas ...

Ja, die geht weg. Ich wollte auch schon die Flinte ins Korn werfen. Ich habe immer etwa 2 Wochen nach Erhöhung der Dosis gebraucht um mich daran zu gewöhnen. Mir ging es dann richtig gut, abgesetzt habe ich die Tabletten, weil ich zwei Kilogramm zugenommen hatte, mein Appetit war deutlich gesteigert. Mir haben sie sehr gut geholfen und ich würde sie wieder nehmen. Hatte zunächst gezögert, wegen der Nebenwirkungen laut Beipackzettel.

Ich kann natürlich nur von meinen Erfahrungen berichten, aber ich denke ein Versuch ist es wert.

Zitat von Svenja85:

@Andy61 Hm, dass diese Müdigkeit irgendwann weggeht, hatte mir der Arzt nicht gesagt. Stattdessen hieß es wir wechseln das Medikament auf etwas aktivierendes. Ich befürchte das war der falsche Weg. Ich denke, dass ich das Escitalopram nicht nehmen werde, nachdem was ich hier gelesen habe. Ich werde mich ...

Ich glaube, du musst dich da auch einfach ausprobieren. Ich bin jetzt am Montag von 5 mg (5 Wochen genommen) auf 10 mg hochgegangen mit dem Esci und mir geht es gut. Gerade habe ich lediglich diese Mundtrockenheit und ein schummriges Gefühl als Nebenwirkung, aber das geht auch wieder weg nach einer Weile. Aber es ist halt bei jedem anders.

Ich klinke mich mal hier ein, weil ich mir dazu auch Gedanken mache und glaube, dass ich etwas stärkeres als Opripramol benötige.

Ich persönlich fand, dass die Tabletten -ich nehme sie schon länger nicht mehr- mir nicht viel gebracht haben. Um ehrlich zu sein, hatte ich, glaube ich, auch eine andere Wirkung erhofft.
Anfangs haben sie mich schläfrig gemacht, aber nie so müde, dass ich einschlafen konnte. Da sie eher angstlösend und nur leicht antidepressiv wirken, hatte ich nicht das Gefühl, dass sie das richtige für mich sind.
Am Wochenende, wenn ich ausschlafen kann, nehme ich abends eine Schlaftablette (Schlafsterne), weil sonst am nächsten Morgen bei zu wenig Schlaf Hangover.

@Svenja85

Ich persönlich würde mir keine Gedanken darüber machen, ob ich es auch ohne AD oder sonstige Hilfsmittel geschafft hätte.
Wenn du das Gefühl hast, dass du in der jetzigen Situation etwas benötigst, sollte falscher Stolz keine Rolle spielen. Wenn keine Vorerkrankungen o.ä. bestehen, die gegen eine Einnahme sprechen, hätte ich bezüglich der Nebenwirkungen weniger Angst.
Allerdings muss ich zugeben, dass ich da kein Maßstab bin, da ich sehr chemieaffin bin und mir -überspitzt ausgedrückt- alles einwerfe, was mir in die Hände kommt, wenn ich denke, dass ich es brauche.

Ansonsten hast du ja schon viele pflanzliche Alternativen aufgezählt bekommen.
Ich habe die Opripramol gegen hochdosiertes Johanniskraut ausgetauscht. Haut mich jetzt auch nicht vom Hocker.
Wie schon erwähnt, Vorsicht bei Johanniskraut und hormonelle Verhütungsmittel, da die Wirkung beeinträchtigt werden kann. Auch keine Sonnenbäder oder Solarium unter der Einnahme von Johanniskraut.

Zusätzlich nehme ich noch 5-HTP, L-Tyrosin und zwischendurch L-Phenylalanin (im zeitlichen Abstand von L-Tyrosin, da sie bei der Verwertung miteinander konkurrieren). Das soll leistungssteigernd wirken, da Einfluss auf die Bildung von Serotonin, Dopamin und Noradrenalin etc.

Wenn du eher etwas Beruhigend brauchst, kann ich Ashwagandha empfehlen. Oder GABA.
Ich weiß, ist jetzt alles etwas viel. Ich habe in den letzten Jahren aber auch viel ausprobiert.
Bei leichteren Unruhezuständen hat mir Ashwagandha am Besten geholfen.

@Grätchen hast du AD im Winter genommen oder im Sommer?

Ich würde sie nicht nehmen. Stattdessen serotalin Unterstützend zu einer Tagesroutine. Abends Melatonin zum einschlafen.

Eine Tagesroutine ist viel wichtiger als Medikamente, um den Hirnstoffwechsel wieder in richtige Bahnen zu bringen.
Und haben keine Nebenwirkungen.

Jeden Tag zur gleichen Zeit aufstehen, Frühstück, Mittag und Abendessen auch wenn es nicht viel ist, früh und zur gleichen Zeit ins Bett. Dazwischen wenn es geht Spaziergänge auch wenn nur kurz.
Soziale Kontakte.
Belastende Gedanken vor dem Schlafen aufschreiben.

Tabletten sollten unterstützen und kein Dauerzustand sein. Nur eine Hilfe.
Aber selbst da gibt es wie gesagt gesünderes.

@onfire
Ich habe jetzt im September damit angefangen und sie etwas über einen Monat genommen.

@Grätchen hab mal gelesen dass bei manchen Antidepressiva ein Anstubs da sein muss. Zum Beispiel in Form von Sonnenlicht. Aber am besten den Arzt noch Mal fragen.

Zitat von MandyCohen:

AD und Schlaftabletten können abhängig machen. Daher sollte man es sich sehr gut überlegen, sie zu nehmen. Opipramol ist ebenfalls ein AD, allerdings wegen des Wirkkomplex nicht süchtig machend. Sprich deinen Arzt mal hierauf an, vielleicht ist es für deine Symptomatik geeignet.

Es wäre wichtig informiert zu sein, bevor man Ratschläge raushaut. Die Aussage, dass ADs süchtig machen können, ist schlicht falsch...