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Auf Kind der Partnerin aufpassen

D
Hallo,

ich bin mit meiner Partnerin seit 4,5 Jahren zusammen, seit 3 Jahren wohnen wir zusammen, bzw ist sie bei mir eingezogen - sie hat einen Sohn (7 Jahre alt) der bei uns mit wohnt, aller 2 Wochen geht der kleine für SA/SO zu seinen Papa. Ich habe zu dem Kleinen ein sehr gutes Verhältnis, sicherlich besser als zu seinem leiblichen Vater. Sein Vater hat eher wenig Interesse an den kleinen, zahlt auch keinen Unterhalt und arbeitet dafür lieber schwarz.

Meine Freundin ihre Mutter hatte am Anfang der Beziehung noch angeboten falls der Kindsvater sich um den kleinen nicht mehr kümmern will das sie dann in die Presche springen will . , davon habe ich nie wirklich was gemerkt. Meine Freundin ihre Mutter ist noch recht fit und ich habe immer das Gefühl das sie lieber um die Häuser zieht als ein WE mit ihrem Enkel zu verbringen. Meine Freundin arbeite in der Gastro, Vollzeit - dadurch muss sie aller 2 Wochenenden arbeiten, an diesem WE hat der kleine immer sein Papa-WE. In der Vergangenheit war es schon öfters so das ich mal eingesprungen bin wenn der Kindsvater plötzlich keine Zeit, oder andersweitig verplant war - oder meine Eltern sind eingesprungen, sie haben auch ihre Rolle als Stiefgroßeltern gefunden, haben aber auch nicht immer Zeit und Kraft weil sie ihre Eltern (meine Großeltern) mit pflegen. Ich habe meine Freundin mehrmals auch gesagt das ich es etwas eigenartig finde das ihre Mutter sie nicht mehr unterstützt und von ihr scheinbar wenig Interesse kommt und ich es blöd finde meine Eltern immer zu fragen wenn sie jemand für den Kleinen braucht. Auch habe ich ihr gesagt das sie mich bitte fragen soll wenn ich auf den kleinen mal aufpassen soll und sie es nicht immer als selbstverständlich sieht.

Jetzt war es so das schon letzte Woche am Montag meine Freundin ihr Ex ihr mitgeteilt hat, das er am kommenden Papa-WE nicht den kleinen nehmen kann und sie bitte ihre Mutter fragen soll ob sie ihn mal nehmen kann, ich saß neben diesem Telefongespräch. Ich sagte ihr, sie solle am besten gleich ihre Mutter mal anschreiben und anrufen und fragen ob es klappt, mache ich später war die Antwort. Nun am Wochenende hatte ich sie gefragt ob sie endlich ihre Mutter gefragt hat, dann bekam ich zuhören Nein, ich denke du passt auf - Nun ist es aber so, das ich aktuell mental ziemlich fertig bin, leicht depressiv bin und mal paar Tage Pause für mich brauche - was ich ihr so auch gesagt habe, sie kann mich überhaupt nicht verstehen und meint ich bin ein Egoist, sie wäre ständig für mich da und ich unterstützte sie überhaupt nicht. Nun hat sie heute endlich mal ihre Mutter angeschrieben, natürlich hat sie am Wochenende schon was vor und fährt weg, ihren Enkel hat sie seit Anfang August nicht mehr gesehen . . Ich finde diese Situation ehrlich gesagt ziemlich zum ko**en, auch weil es bei uns ein langes WE ist also FR-SO. Der Kleine ist aktuell ziemlich schwierig, bei ihm wurde ADHS diagnostiziert, dazu eine lernschwäche und er ist derzeit schwierig. Ich mag ihn, allerdings stresst mich der Umgang mit ihm derzeit sehr, gerade wenn ich ihn den ganzen Tag um mich habe.

Es ist auch nicht so das nur das Kind da ist, wir haben auch ein Hund, welcher eigentlich meiner Freundin gehört, die Gassirunden bleiben am Arbeitswochenenden dann auch an mir hängen.

Wie seht ihr das Ganze, sollte ich hier nicht wirklich mal eine klare Linie ziehen ?

27.10.2025 17:36 • x 4 #1


M
Wenn dich die Situation stresst, solltest du dir überlegen ob du die Beziehung zu deiner Freundin überhaupt halten willst?
Scheinbar hat sie kein gutes Verhältnis zu ihrer Mutter, das ist nunmal so und der Kindsvater scheint auch nicht sehr zuverlässig.
Würde mein Freund mir sagen er würde mich nicht mehr unterstützen würde ich ihn in die Wüste schicken.
Solche Konstellationen sind nie leicht.
Aber es wird ja auch die nächsten Jahre nicht leichter.

27.10.2025 17:46 • x 15 #2


A


Auf Kind der Partnerin aufpassen

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Sonnenschein85
Schwierig. Ich denke wenn ihr zusammen wohnt und es eine ernste Beziehung zwischen euch ist, dann würde ich auch an ihrer Stelle hoffen das du aufpasst, wenn ich arbeiten muss. Sie geht ja nicht feiern sondern muss arbeiten.

Auf der anderen Seite ist es natürlich nicht dein Sohn und für dich scheint es aktuell anstrengend zu sein.

Wie oft kommt dieses aufpassen denn vor und wie gestaltet es sich ? Wenn es zum Beispiel abends isst und du nur mit ihm zu Abend ist und ihn dann ins Bett bringst, würde ich das eher als selbstverständlich ansehen, wenn man fest zusammen ist.

Ich meine, du sollst natürlich nicht nur Ersatz Papa sein, aber wenn man sich für eine Frau mit Kind entscheidet und auch zusammen zieht, dann ist es logisch dass das Kind dazu gehört und immer da ist.

Wenn du es mental nicht kannst dann kommunizier es deutlich. Das Wohl des Kindes sollte schon gesichert sein

Für mich macht es einen Unterschied ob sie dich braucht fürs weggehen in der Freizeit oder im Notfall wenn sie arbeiten muss und der Vater absagt, was natürlich ziemlich uncool ist, wenn er das öfters tut.

27.10.2025 17:47 • x 10 #3


Löwenzeh
Ja, klare Linie, unbedingt.
Seid ihr eine Familie oder nicht?
Es ist ihr Kind, was? Ihre Mudda soll sich gefälligst kümmern, sagt der Mann.
Vater hin, Vater her, ihr lebt zusammen und seid ein Team - oder eben nicht.
Mach weiter so.
Bald hast du alle Zeit der Welt für deine Depression. Dann ist sie weg.
Wäre ich zumindest, wenn mein Partner so zu mir und meinem Kind wäre.
Weißt du, was gegen Depressionen hilft?
Aktivität.

Vielleicht geht es dir schlecht.
Ihr aber bestimmt auch.

27.10.2025 17:48 • x 17 #4


Alâ
@Mia83333

27.10.2025 17:50 • x 1 #5


Alâ
Sie ist Mama und klar ist es nicht einfach mit einem Kind, als Alleinerziehende.
Und dann so eine Diagnose, ganz klar belastend für euch beide.

Nun ist es so dass Oma nicht Helfen kann und der Erzeuger sich wohl nicht um das Kind kümmert.

Und dann da die Partnerin die ganz bestimmt Verzweifelt ist….und eigentlich auf Hilfe von dir hofft.

Was macht man da jetzt ?
Entweder Hand in Hand zusammen meistern oder trennen.

Scheint mir nicht so als würde deine Freundin dass so wollen nur denke ich weiss sie dass die Oma nix vom Enkelsohn hören will, da bleibst halt nur noch du.
Sowas ist sehr verletzend.

Aber um nicht zu streng mit dir zu sein, wie hat sie das vorher gemacht mit Gassi Runden etc ?
Gassi gehen würde jeder Schüler für etwas Taschengeld zb, wäre eine Lösung.

Für das Kind, wie sieht es mit Hobbys aus ? Vereine zb bringen etwas entlastung….

27.10.2025 17:55 • #6


L
Wo ist das Problem mit 7 jährigen Kind und dem Hund rauszugehen ?
Es gibt auch Tierparks wo zB Hunde mit rein dürfen. .. findet der Kleine bestimmt gut.
Du hast doch gewusst , dass Deine Partnerin ein Kind hat .. Es gehört mit zu Deinem Leben..

Die Mutter könnte aber auch die Schichten tauschen und sich zB einen Job bei Aldi oder Lidl im Verkauf suchen, die Zahlen gut und die Zeiten sind familienfreundlicher als in der Gastro.

Auch das lapidar erzählt wir der Vater zahlt keinen Unterhalt ist wohl die nächste Baustelle
Hier hilft eine Beistandsschaft durch das Jugendamt, die kümmern sich auch um Schwarzarbeit und nicht zahlen.

27.10.2025 18:02 • x 6 #7


Worrior
@duc_996r
Du passt auf den Kleinen auf, auf den Hund und sogar Deine Eltern springen mal ein
Wenn der Kindsvater nicht kann wird das halt hingenommen, bei Dir wird Drama gemacht.
Finde den Fehler!
Ich würde da schon mal das Gespräch suchen.

27.10.2025 18:09 • x 17 #8


L
@Worrior
Der Vater muss auf jeden Fall mehr in die Pflicht genommen werden.

27.10.2025 18:10 • x 7 #9


VictoriaSiempre
Du hast Deine Partnerin mit damals noch kleinem, 2 1/2jährigen Kind kennengelernt, seit 3 Jahren lebt ihr zusammen. Ich kann gut nachvollziehen, dass das keine einfache Situation für Dich ist; letztlich ist es nicht Dein Kind. Aber es gibt Deine Freundin nun mal nur als Gesamtpaket.

Der kleine Junge tut mir leid, er hat sich ADHS und Lernschwäche nämlich nicht ausgesucht. Darüber hinaus kümmert sich der leibliche Vater nicht so, wie es wünschenswert wäre. Und ja klar - Kinder sind manchmal „schwierig“ - wart mal ab, wenn sie zu Teenies mutieren

Bei einem eigenen Kind hättest Du jedenfalls keine Wahl. Wenn beide Eltern berufstätig sind, dann müssen sich beide arrangieren und einer einspringen, wenn der andere arbeiten muss. Omas (und Opas) sind Goodies on top und es ist toll, wenn sie ab und zu (oder auch öfter) die Betreuung übernehmen. Aber als ihre Pflicht sehe ich das nicht, das ist Aufgabe der Eltern.

Nun zieht in Eurem Fall der Vater jedoch nicht mit, die Organisation bleibt an der Mutter hängen und die nimmt Dich mit in eine Verantwortung, die Du nicht (mehr) tragen möchtest. An ihren Arbeitswochenenden muss nun mal neben dem Kind auch der Hund versorgt werden. Wer sollte denn mit dem Gassi gehen - die Oma? Die Situation sähe für mich anders aus, wenn Deine Lebensgefährtin am Wochenende auf Trallafitti wäre und ihren Rausch ausschlafen will.

Wer kümmert sich denn mehrheitlich um das Kind, wenn sie nicht arbeitet?

An welche „klare Linie“ denkst Du denn, die Du ziehen könntest? Trennung? Groß was anderes bleibt ja eher nicht. Du musst mit Deiner Partnerin sprechen, Groll und Unzufriedenheit anzusammeln ist nicht zielführend.

27.10.2025 18:11 • x 4 #10


Sonnenschein85
Zitat von Lunacredo:
@Worrior Der Vater muss auf jeden Fall mehr in die Pflicht genommen werden.

Das sehe ich auch so.

Wie soll sie das denn sonst alleine stämmen bzw. Wie hat sie es ohne Partner hin bekommen ?

Trotzdem, wenn ich einen festen Partner habe, mit dem ich zusammen ziehe wäre Unterstützung selbstverständlich.

27.10.2025 18:13 • #11


M
Zitat von Lunacredo:
@Worrior Der Vater muss auf jeden Fall mehr in die Pflicht genommen werden.

Den Vater in die Pflicht zu nehmen ist leicht gesagt, will er sich nicht kümmern ist das so und wenn er Arbeitsbedingt nicht kann, ist das auch so.
Ich kenne die Problematiken und das Jugendamt sagt man muss Lösungen finden, auch wenn diese nur dem Kindsvater dienen.
Alles nicht so einfach......

27.10.2025 18:13 • x 4 #12


P
Zitat von Worrior:
@duc_996r Du passt auf den Kleinen auf, auf den Hund und sogar Deine Eltern springen mal ein Wenn der Kindsvater nicht kann wird das halt ...

Seh ich auch so. In erster Linie ist es das Kind deiner Freundin und ihrem Ex. Und es ist deren Verantwortung das das klappt mit dem Umgang.

Es kann nicht sein dass akzeptiert wird wenn er seinen Umgang nicht wahrnehmen will obwohl Pflicht und bei dir Theater gemacht wird wenn du oder deine Familie gesundheitlich nicht können. Hier ist dringend ein Gespräch nötig mit Grenzen. Die Eltern tragen hier die Verantwortung.

27.10.2025 18:13 • x 9 #13


HeavyDreamy
@duc_996r Hey

Zitat von Duc_996R:
Nun ist es aber so, das ich aktuell mental ziemlich fertig bin, leicht depressiv bin und mal paar Tage Pause für mich brauche


Darf ich fragen, seit wann das so ist, wegen mental fertig und leichte Depri?
Kam das erst vor kurzem oder ist das schon länger der Fall.

Eine Frau mit jungem Kind ist nun Mal eben auch Verantwortung und ja, du bist ihr Partner mit allem drum und dran.

27.10.2025 18:13 • x 1 #14


Sonnenschein85
Zitat von VictoriaSiempre:
Du hast Deine Partnerin mit damals noch kleinem, 2 1/2jährigen Kind kennengelernt, seit 3 Jahren lebt ihr zusammen. Ich kann gut nachvollziehen, ...

Mir tut das Kind auch Leid. Ich hoffe, er merkt nicht wie er hin und her geschoben wird beziehungsweise wie schwer es für seine Mutter ist Arbeit und ihn unter einen Hut zu bekommen.

27.10.2025 18:15 • x 8 #15


A


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