3425

Aus Angst und trotz Liebe alles aufgegeben

B
Zitat von darkenrahl:

Nein, der Tenor müsste heissen, wäre ich doch nie diese Affäre eingeganen


Ergänze : Sondern hätte andere,weniger egoistische Wege gesucht,mit den Problemen in meiner Ehe umzugehen.

03.12.2019 09:45 • x 6 #1081


I
Es geht immer nur um die TE.
Sie leidet unter der Trennung der Affäre.
Sie will ihrem EM nicht die Wahrheit sagen.
Für mich ist das Eherettung unter heuchlerischen und nach wie vor verlogenen Umständen.
Nur um den eigenen Hintern zu retten.
Jetzt plötzlich das Wohl der Familie in den Focus zu setzen um damit das Verschweigen zu rechtfertigen, ist genauso heuchlerisch.

Ich würde als Partner durch drehen wenn ich das nach langer Zeit entweder selbst rausbekomme, oder mir gesteckt würde.
Das wäre für die meisten definitiv der Trennungsgrund schlechthin.
Und das verstehe ich sehr gut.

03.12.2019 11:29 • x 7 #1082


A


Aus Angst und trotz Liebe alles aufgegeben

x 3


M
[Zitat von KBR:]
Ich finde, als Betrogene habe ich das Recht auf die Entscheidung, ob ICH mit einem Betrüger weiter zusammen sein will unter diesen Bedingungen. Sofern ich mich dafür entscheide, entscheide ich mich halt auch für all den damit verbundenen Schmerz und die Auseinandersetzung mit dem Thema. Ich möchte die Wahl haben dürfen zu gehen, wenn mein Partner einseitig etwas an unseren Vereinbarungen ändert. Ich finde es anmaßend und respektlos, nach einem Betrug auch noch über meinen Kopf hinweg zu entscheiden, unter welchen Bedingungen ich mit ihm zusammen bleibe[/quote]

Sehr schön zusammengefasst. Ich habe mich ja damals entschieden zu verheimlichen, ein böser Fehler.
Es macht auch mit einem selber (also dem Betrüger) etwas. Auch heute noch, Jahre danach, schäme ich mich für mein Verhalten und die zwei Jahre nach der Affäre, bis meinem Mann es erfahren hat, waren wie schon geschrieben auch irgendwie vergiftet.
Zu glauben, dass einer alleine die Entscheidung für die Weiterführung der Ehe übernehmen kann und die damit verbundenen Rahmenbedingungen, ist meiner Meinung nach ein Trugschluss.
Das funktioniert halt irgendwie, aber nicht wirklich gut.

@isley
Da gebe ich dir vollkommen recht, dass die Angst der Hauptgrund für das Verschweigen ist.
Angst ist allerdings nie ein guter Ratgeber.
Für meinen Mann war damals das Verschweigen der definitive Trennungsgrund, nicht unbedingt die Affäre als solche.

marina1974

03.12.2019 12:55 • x 7 #1083


Wurstmopped
Zitat von marina1974:
Angst ist allerdings nie ein guter Ratgeber.
Für meinen Mann war damals das Verschweigen der definitive Trennungsgrund, nicht unbedingt die Affäre als solche.

marina1974


Das habe ich als betrogener auch so empfunden! Die Affäre meiner EX hätte ich verwunden, wenn sie mir gezeigt hätte, dass ich the one and only für sie gewesen wäre! Da sie das aber in der Zeit des verschweigens jedoch nie so richtig zeigen konnte, fühlte sich diese Zeit, wie aus Mitleid geliebt an und ihr Verhalten damals hat das nur untermauert!
Und irgendwann spürt man einfach, dass irgend etwas nicht stimmt! Man zieht sich dann selbst zurück, weil man sich nicht richtig angenommen fühlt, nicht mehr begehrt oder einfach keine Kraft mehr hat, gegen etwas anzukämpfen was man nicht fassen kann!
Und mit der Wahrheit wird es dann rund, die Wut und Enttäuschung sind so groß, der Vetrauensmissbrauch einfach zu groß!

03.12.2019 13:15 • x 8 #1084


Wurstmopped
Zitat von Bones:

Ergänze : Sondern hätte andere,weniger egoistische Wege gesucht,mit den Problemen in meiner Ehe umzugehen.

Ich glaube, wenn man diesen Weg einschlägt, dann hat man ein sehr geringes Selbstwertgefühl, dass man für Offerten offener ist als Menschen mit einem gesunden Selbstwertgefühl oder man fühlt sich sehr verletzt!

03.12.2019 13:19 • x 2 #1085


B
Zitat von Wurstmopped:
Ich glaube, wenn man diesen Weg einschlägt, dann hat man ein sehr geringes Selbstwertgefühl, dass man für Offerten offener ist als Menschen mit einem gesunden Selbstwertgefühl oder man fühlt sich sehr verletzt!


Mag sein,trotzdem trifft man eine Entscheidung und ist für diese verantwortlich. Es beginnt ja nicht jeder,der einen geringes Selbstwertgefühl hat,eine Affäre, die belassen es dann bei einem Flirt.Andersrum hat nicht jeder,der eine Affäre beginnt ein geringes Selbstwertgefühl. Da können auch völlig andere Gründe eine Rolle spielen.Didi wollte sich ja auch einfach etwas gönnen und es durchgezogen.
Und auch einem verletzten Menschen ist es zuzumuten,andere Wege zu gehen,als den mehrfachen Betrug. Viele kleine Entscheidungen,die gegen die Familie getroffen wurden.

03.12.2019 14:02 • x 1 #1086


I
Sage ich auch , meine Ehe wäre nicht fast zu Ende gewesen wegen der Affäre, sondern wegen dem ableugnen , trotz meines Bauchgefühls, - du weisst es stimmt was nicht , und es wird auch auf Nachfrage weitergelogen.

Meinem Mann blieb nun keine andere Wahl mehr als es zuzugeben,- war das wertvoll ? Ne fühlte sich grauenhaft an.
Mit dem Rücken zur Wand etwas zuzugeben ist keine grosse Kunst mehr.

Viel mehr als die Affäre selbst, war das nicht Beichten , Rückgrat nicht zu zeigen , das schlimmste.
Du weisst es eigentlich schon und es kommt nichts.
Das hätte uns wirklich fast die Beziehung gekostet und noch heute, 1 Jahr danach macht es mich manchmal wütend.

03.12.2019 14:30 • x 3 #1087


K
Zitat von darkenrahl:

Nein, der Tenor müsste heissen, wäre ich doch nie diese Affäre eingeganen



@

es nutzt aber nichts im hätte, könnte, würde, wäre zu philosophieren - die Affäre ist FAKT.
Alles Vorherige ist doch jetzt total irrelevant.

Mit dem FAKTUM umzugehen - das ist doch das Thema.

Und das Vorherige wird erst dann wieder relevant, wenn es in die Aufarbeitung der Affäre geht.
Und der TE drückt da der Schuh sehr viel intensiver...weil SIE entscheiden muss, ob ihr EM
davon erfährt oder nicht.

Noch einmal - die TE hat EH ein Riesen-Packerl zu tragen, egal ob sie ihrem EM die Affäre beichtet oder nicht. Der Kontext gibt das her, dass dem so ist.

03.12.2019 14:41 • #1088


Z
Zitat von KBR:
Ich finde, als Betrogene habe ich das Recht auf die Entscheidung, ob ICH mit einem Betrüger weiter zusammen sein will unter diesen Bedingungen. Sofern ich mich dafür entscheide, entscheide ich mich halt auch für all den damit verbundenen Schmerz und die Auseinandersetzung mit dem Thema. Ich möchte die Wahl haben dürfen zu gehen, wenn mein Partner einseitig etwas an unseren Vereinbarungen ändert. Ich finde es anmaßend und respektlos, nach einem Betrug auch noch über meinen Kopf hinweg zu entscheiden, unter welchen Bedingungen ich mit ihm zusammen bleibe. Als mein Ex warm ...


Das finde ich wirklich traurig.
Ich weiß nicht, ob dir das hilft, aber warum schenkst du dieser negativen Erfahrung so viel Raum, dass du an deiner Intuition zweifelst?

Ich sehe es so: wenn mich jemand anlügt, dann ist es die Entscheidung des Anderen, das zu tun.
Wieso sollte ich deswegen an mir zweifeln, denn ich vertraue, glaube und zweifel eben nicht alles an.
Ich finde es super schön, dass ich das kann und ja klar, ich kann gewaltig auf die Klappe fallen, aber ich weiß ja, dass es mir auch irgendwann besser geht, wenn ich durch den Schmerz durch bin und nach jedem Tal auch wieder was Tolles kommt.

03.12.2019 14:43 • x 2 #1089


darkenrahl
Zitat von Zugaste:
Ich sehe es so: wenn mich jemand anlügt, dann ist es die Entscheidung des Anderen, das zu tun.
Wieso sollte ich deswegen an mir zweifeln, denn ich vertraue, glaube und zweifel eben nicht alles an.


Ich glaube, du verstehst nicht, was gemeint ist. Wenn dich jemand immer anlügt und Ausreden hat, dann fängst du an den Fehler bei dir zu suchen und nicht bei dem der lügt und zu beschwichtigen versucht. Und dann fängt man automatisch an, bei sich den Fehler zu suchen. Aber der Fehler liegt bei dem, der lügt und betrügt. Denn, wenn dieser ehrlich wäre... dann könnte der Partner anfangen über sich nachzudenken, aber nur dann. Alles andere ist verdrehen der üblen Sache.

03.12.2019 15:12 • x 6 #1090


K
Zitat von darkenrahl:

Ich glaube, du verstehst nicht, was gemeint ist. Wenn dich jemand immer anlügt und Ausreden hat, dann fängst du an den Fehler bei dir zu suchen und nicht bei dem der lügt und zu beschwichtigen versucht. Und dann fängt man automatisch an, bei sich den Fehler zu suchen. Aber der Fehler liegt bei dem, der lügt und betrügt. Denn, wenn dieser ehrlich wäre... dann könnte der Partner anfangen über sich nachzudenken, aber nur dann. Alles andere ist verdrehen der üblen Sache.


@

permanent bis penetrant hinter Negativem her zu sein, raubt JEDEN Mut.

Kann die TE das gebrauchen? Sicher nicht.

Schraubt nicht jeder Mensch an seiner Spitze des Eisberges herum, um durch das Leben zu
kommen? Wie viel Eis liegt denn bei JEDEM Mensch unter der Wasseroberfläche!

03.12.2019 15:18 • #1091


K
@Zugaste

Es ist nicht die negative Erfahrung, die mich an meiner Intuition zweifeln lässt. Ich hatte in diesem Fall schlicht keine. Ich habe mich einfach rundum wohl gefühlt. Dass seitdem kein Mann mehr in meinem Leben aufgetaucht ist, wundert mich selbst, da ich Männer immer sehr gern mochte. Aber wer weiß, vielleicht ist mein Flirtkonto einfach leer. Ich habe zum Glück nicht das Gefühl, etwas versäumt zu haben.

Ich denke, es ist etwas Gutes aus all dem Kummer entstanden und zwar die für mich geltende Einsicht, dass die Menschen sich bzw. das Gegenüber rund um das Liebesleben viel zu wichtig nehmen. Das bitte ich, nicht falsch zu verstehen. Die Liebe ist wichtig. Ich meine vielmehr, die Menschen nehmen die Verbindung mit dieser einen ultimativen Person für mich viel zu wichtig. Natürlich darf man traurig sein und wütend und was weiß ich, wenn etwas nicht funktioniert. Aber diese tiefe existenzielle Verzweiflung, die manche (auch mich damals) überkommt, halte ich - bezogen auf einen anderen Menschen - für übertrieben bzw. für mich nicht mehr möglich.. Es gibt so viele Menschen. Wenn es sein soll, begegnet uns wieder einer und falls nicht eben nicht. Die Welt wird sich weiter drehen, das Leben kann trotzdem schön sein. Es liegt alles in uns selbst und nicht in den anderen. Ich denke, wir sollten das alles mit viel mehr Leichtigkeit nehmen und das Zusammenkommen und Auseinandergehen viel mehr als Chancen und den Lauf der Zeit verstehen, statt zu klammern, zu hadern und das zu tun, was viele hier immer als Kämpfen bezeichnen. Jeder ist frei in dem, was er tut und mit wem er zusammen sein will. Warum soll ich da jemanden davon überzeugen wollen, dass es unbedingt mit mir sein muss, wenn der doch nun mal etwas anderes möchte? Och möchte auch nicht, dass jemand mich zu überzeugen versucht. Aber Fairness und Ehrlichkeit halte ich deshalb nicht weniger für elementar.

@darkenrahl
Bei mir war es nicht so. Mein Ex hat keine Ausreden gesucht oder mich warten lassen oder oder oder. Darum hatte ich keinen Grund, darüber nachzudenken, ob ich mich in der Beziehung hätte ändern müssen. Er hat den (für mich) perfekten Partner abgegeben. Er hat alles getan, damit die Partnerschaft funktioniert und eine Weile ein Parallelleben gelebt. Ich habe auch keine Zweifel an mir in Bezug auf die gemeinsame Zeit. Das klingt selbstgefällig, aber es ist so. Ich war authentisch und es gab keine größeren Konfliktpunkte zwischen uns.

Alles was mich umtreiben würde in einer neuer Beziehung, wäre also die Frage: kann ich dieses Mal meinem guten Gefühl und meinen Augen trauen?

03.12.2019 15:54 • x 3 #1092


K
Zitat @KBR
Zitat:
Alles was mich umtreiben würde in einer neuer Beziehung, wäre also die Frage: kann ich dieses Mal meinem guten Gefühl und meinen Augen trauen?


@

das ist, wie überall im Leben, IMMER die große Unbekannte. Es gibt kein Leben mit Persil-Schein!
Denn... Menschen sind fehlbar - ausnahmslos! Aber auch bestimmte Dinge und Situationen können einem ins Kontor hauen und NICHTS ist mehr, wie es zuvor war.

Frau/Mann wird sich wohl selbst nicht für unfehlbar halten - das wäre illusorisch. ANDERE auch für fehlbar zu halten...wobei vorher niemand die Kategorie an Fehlern wissen kann (weder die eigenen noch die des Gegenübers)... gibt es dazu eine Alternative? Gäbe es eine - das wäre Schlaraffia!

Meist bricht die viel zu hohe Erwartungshaltung, Voreingenommenheit, Bekümmertheit schon das Genick....das eigene und das des Anderen auch!

03.12.2019 16:02 • x 1 #1093


Z
Zitat von KBR:
Alles was mich umtreiben würde in einer neuer Beziehung, wäre also die Frage: kann ich dieses Mal meinem guten Gefühl und meinen Augen trauen?


Oder anders: Wenn ich trotz gutem Gefühl feststelle, dass ich belogen wurde, dann war mein gutes Gefühl trotzdem echt, denn es war und ist mein Gefühl. Warum der Andere gelogen hat, ob es Angst war, Unmut, Feigheit, geringes Selbstwert oderoderoder... nicht meine Baustelle.
Dann sitze ich trotzdem in der K.acke. Aber nur kurz, dann stehe ich auf und rappel mich auf, weil ich trotz des Verlustes immer noch jemanden habe, den ich sehr, sehr liebe und auf den ich mich verlassen kann: mich.

03.12.2019 16:31 • x 2 #1094


6rama9
Dieser Thread zeigt schlicht und ergreifend extrem deutlich, welche zerstörerische Macht eine Affäre hat. Didi wird sehr lange brauchen, um mit sich ins Reine zu kommen, wahrscheinlich um einiges länger als die Affäre andauerte. Es ist numal so: Einen nahegehenden Menschen in fundamentalen Dinge zu hintergehen, ist etwas das nie mehr aus einer Vita verschwinden wird und nie mehr wieder gut zu machen ist. Man kann es nur auf neudeutsch mitigieren und daraus lernen. Dann kann sogar langfristig etwas gutes daraus entstehen.

Auf der anderen Seite des Spektrums steht der Betrogene, der bei der Aufeckung des Betrugs ausgerechnet von dem Menschen massiv hintergangen worden ist, der ihm im Leben am nächsten steht. So eine Efahrung kann einen Menschen zerbrechen.

Wenn ich das ganze mal mathematisch/wirtschaftlich betrachte, dann führt eine Affäre immer zu einem negativen Saldo. Vielleicht gibt es die eine oder andere Ausnahmen in Fällen zerrütteter Ehen, wo allen durch die Affäre die Augen aufgeht wie tot die Beziehung eigentlich ist. Aber in Fällen wie bei Did gibt es nur Verlierer.

03.12.2019 16:57 • x 7 #1095


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag