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Frau zieht nach 18 Jahre aus - keine Hoffnung mehr

Mia2
@unbel Leberwurst
Manche können eben nur schwer mit Trennungen leben und leiden deshalb sehr. Das hat nichts mit Qual kultivieren zu tun. Hier ist ein Lebenstraum geplatzt.Ich kann es verstehen.

19.10.2018 14:30 • x 3 #241


unbel-Leberwurst
Zitat von Mia2:
@unbel Leberwurst
Manche können eben nur schwer mit Trennungen leben und leiden deshalb sehr. Das hat nichts mit Qual kultivieren zu tun. Hier ist ein Lebenstraum geplatzt.Ich kann es verstehen.


Ein Lebenstraum mit einem Menschen, der seit 2 Jahren keine körperliche Nähe zulässt?

Aber gut, wir drehen uns im Kreis...

19.10.2018 14:34 • #242


A


Frau zieht nach 18 Jahre aus - keine Hoffnung mehr

x 3


P
Mensch, was du hier beschreibst spricht mir wie aus der Seele... Nur dass es bei mir halt 16 Jahre und 4 Jahre mit Kind jetzt waren... aber sonst ist es erschreckend wie ähnlich sich diese Fälle doch immer wieder sind die man hier liest

Das was du ansprichst kenn ich nur zu gut: Vorher beklagte ich mich immer dass ich keine Zeit hätte um meine Hobbies auszuleben, keine Zeit hierfür keine dafür... jetzt hab ich davon ZUVIEL, und wünsche mir im Grunde nichts weiter als meinen stressigen Alltag mit meiner Familie zurück

Unfairerweise habe ich gerade auch die letzten Jahre damit begonnen meine alten Gewohnheiten und Hobbies langsam aber sicher gegen das Leben als Familienvater auszutauschen, habe gelernt dies sogar richtig zu geniessen und war sogar soweit dass meine kleine Familie das Allerwichtigste und Kostbarste in meinem Leben war, und den ganzen Rest kannst du vergessen.

Tja...und jetzt hab ich dann gar nichts mehr...scheinbar! Denn natürlich weiss man ja auch dass dies eine neue Chance representiert, einen neuen Abschnitt im Leben anzufangen, sich selbst kennen zu lernen etc. aber all das ändert natürlich NICHTS daran dass man sich an einsamen Abenden allein zu Hause einfach nur beschissen fühlt

Kommt Zeit kommt Rat (hoffentlich)

19.10.2018 17:52 • x 2 #243


Joshu
Zitat von unbel Leberwurst:
Warum tust Du es dann?
Manchmal habe ich bei Dir den Eindruck, dass Du Deine Qual kultivierst und Dich in Deinem eigenen Elend suhlst...


Wie kommst Du darauf? Wo habe ich denn geschrieben, dass ich es tue? Ich habe das Buch weggelegt und schaue es mir überhaupt nicht an. Ich habe ebenfalls alle BIlder von uns beiden in der Wohnung weggehängt oder abgedeckt.

Ich habe alles in meiner Wohnung so weit möglich neu arrangiert um sie für ein Leben allein fit zu machen.
Ich tue, was zu tun ist.

Nochmal: Wie kommst Du darauf, dass ich mich in meinem Elend suhle?

@ GImmy: Oh verdammt! Das tut mir sehr leid....

19.10.2018 19:41 • x 2 #244


B
Zitat von unbel Leberwurst:
Warum tust Du es dann?
Manchmal habe ich bei Dir den Eindruck, dass Du Deine Qual kultivierst und Dich in Deinem eigenen Elend suhlst...


Nein, TE hat eine besondere, sehr sympathische Art der Verarbeitung.

19.10.2018 19:47 • x 7 #245


Joshu
Zitat von unbel Leberwurst:

Ein Lebenstraum mit einem Menschen, der seit 2 Jahren keine körperliche Nähe zulässt?

Aber gut, wir drehen uns im Kreis...


Auch hier ist mir nicht klar, worin der Widerspruch liegen soll. Ein Lebenstraum ist der, dass man zusammen bleibt in guten wie in schlechten Tagen, vom Beginn einer Ehe an gerechnet, getragen von der Liebe, vom Eros, in sich wandelnder Form, der immer aus einem Streben zueinander und füreinander und miteinander in beständiger Weiterentwicklung der je eigenen Person besteht. Natürlich ist das, was dann kommt ,die Ehe, kein Traum mehr sondern Realität, in der sich erweisen muss, ob und wie weit sich der Traum realisieren lässt.

Und die zwei Jahre Krise ohne sie lösen zu können und letztlich der Entschluss meiner Frau, mich zu verlassen, haben den Traum dann endgütltig zum Platzen gebracht.
Aber das Platzen des Traumes als Widerspruch zum Traum selbst darstellen zu wollen - das sind dann doch zwei unterschiedliche Ebenen durcheinandergebracht - eben den von Traum und Wirklichkeit.

Wirklichkeit ist jetzt gerade ein sehr stilles Wochenenende, wenig zu tun, Erledigungen, kleinere Haushaltsarbeiten, lesen, Musik hören.

Mit anderen Worten. Richtig furchtbar.

Schon mach ich die ersten Erfahrungen, die ich kommen gesehen habe: Die ersten Freunde - ein Paar - das uns zusammen zum Essen einladen wollte, hat dann von mir erfahren, dass wir uns getrennt haben. Ist okay, hab ich gemeint, ich käme auch allein, meine Frau möchte dann eher nicht mit. Verlegenes Rumgedruckse und das Essen findet natürlich nicht statt.
Überhaupt melden sich viel weniger Leute - sonst als Familie stand das Telefon nicht still, jetzt geht es kaum noch.

Als Alleinstehender unter Paaren - ich bin praktisch nur mit Menschen, die zusammen leben befreundet - ist man halt schnell stigmatisiert. Etwas ist falsch mit denjenigen.

Nein, die Entwicklung dahin mag ich nicht mitgehen.

20.10.2018 17:15 • x 3 #246


EmmaPee
Zitat von Joshu:
Schon mach ich die ersten Erfahrungen, die ich kommen gesehen habe: Die ersten Freunde - ein Paar - das uns zusammen zum Essen einladen wollte, hat dann von mir erfahren, dass wir uns getrennt haben. Ist okay, hab ich gemeint, ich käme auch allein, meine Frau möchte dann eher nicht mit. Verlegenes Rumgedruckse und das Essen findet natürlich nicht statt.
Überhaupt melden sich viel weniger Leute - sonst als Familie stand das Telefon nicht still, jetzt geht es kaum noch.

Als Alleinstehender unter Paaren - ich bin praktisch nur mit Menschen, die zusammen leben befreundet - ist man halt schnell stigmatisiert. Etwas ist falsch mit denjenigen.

Nein, die Entwicklung dahin mag ich nicht mitgehen.


Das tut mir leid für Dich. Vielleicht ist das jedoch temporär. Die Freunde wussten offenbar nicht von der Trennung. Möchten jetzt vielleicht erstmal die Stimmung bei Dir, bei Deiner Frau abchecken. Auch die Freunde müssen mit der neuen Situation umgehen, möchten vielleicht nicht zwischen die Fronten geraten.

20.10.2018 17:57 • #247


Mischka
Joshu, ich habe jetzt alles gelesen. Bei mir ist es genauso, nur andersrum. Mein Mann ist vor 6 Wochen ausgezogen, nach 29 Jahren Ehe. Ich habe mich auch strukturiert, mich in die Arbeit gestürzt, unsere Bilder abgehängt, einige Dinge verändert. Mich im Garten ausgepowert. Einiges gemeistert, Tage gehabt, an denen ich optimistisch war, um am Folgetag wieder in ein tiefes Loch des Schmerzes zu fallen - das buchstäbliche heulende Elend.

Ja, die Musik ist auch für mich ein Ventil, eine Ablenkung - man versinkt in ihr und denkt in diesem Moment an nichts anderes. Ich war 6 Jahre als Sängerin in einer Band aktiv, wir treffen uns heute noch ab und an zur Probe, auch wenn wir nicht mehr rausgehen. Man hört damit nicht einfach auf.

Und dann kommt ein Samstagabend wie dieser, es liegt nichts besonderes an und die Einsamkeit springt einen mit ganz langen Zähnen an. Das Auspowern zeigt nicht die gewünschte Wirkung. Ich habe heute auch mit meinem Mann einen Kaffee getrunken und es war ok. Der ganze Tag war ok und nun sitze ich wieder alleine hier.

Ich glaube, da hilft nur das Annehmen, das Aushalten, sich dem Schmerz zu stellen. So eine lange gemeinsame Zeit kann man nicht einfach abstellen. Man denkt dauernd an den Partner, überlegt, was er wohl gerade macht. Das ist bei mir auch nach 6 Wochen unverändert.

Ich versuche, die Dinge laufen zu lassen, es geschehen zu lassen. Es so zu nehmen, wie es kommt. Habe Geduld und Nachsicht mit dir selbst, du kannst es nicht erzwingen.

Ich winke mal nach Kölle rüber.
Halt dich senkrecht.

20.10.2018 22:12 • x 2 #248


Mischka
P. S.: Auch bei mir ist es still geworden. Von unseren 3 Kindern ist nur noch der Jüngste (20) hier - wenn er denn mal hier ist. Er ist in der Ausbildung und lebt auch sein Leben.

Der Freundeskreis schweigt. Der Familienumkreis ebenfalls. Niemand konnte sich das je vorstellen. Sie werden auch ihre Zeit brauchen. Man wird sehen, wer noch bleibt.

20.10.2018 22:31 • x 2 #249


Joshu
Das tut mir leid MIschka.

Und das unter die Haut gehende ist, dass es sich genau wie das bei mir gespiegelt anhört.

Ja, natürlich, ich will das ja alles aushalten, Tag für Tag, Woche für Woche, auch wenn ich manchmal wie heute so Tage habe, wo ich nicht weiß, wozu.

Das letzte Wochenende, das erste nach dem Auszug, war ja viel, viel los. Dieses Wochenende gar nicht. Und das war viel, viel schwieriger. Ich habe gerade heute das Alleinsein in jeder Minute gespürt. Das Schlimme ist, wie schnell der Tag vergangen ist, ohne dass ich außer einkaufen fast nichts getan habe. So leer im Kopf, dass ich nicht mal groß lesen mochte oder auf der Gitarre klimpern..,

Ein bisschen besser, als mein Sohn am späten Nachmittag da war. Ich habe gekocht, jetzt ist er in seinem Zimmer.

Das ist das Schlimme. Keine Trauer, keine Wut zu spüren. Nur Leere und Schwere.
Ja, dieses Wochenende muss wohl einfach nur vorbei gehen.

20.10.2018 23:05 • x 1 #250


Mischka
Du hälst es aus. Zum einen für deinen Sohn, zum anderen, weil da noch ganz viel im Leben ist, was entdeckt werden will. Nur nicht dann, wenn du es willst und darauf wartest. Sondern dann, wenn du dazu bereit bist.

Ich hatte so viel mit meinem Mann und er wird auch immer ein wichtiger Teil meines Lebens bleiben. Das lässt sich mit keinem anderen Mann wiederholen. So wie bei dir mit deiner Frau. Und das muss es auch gar nicht.

20.10.2018 23:20 • x 2 #251


EmmaPee
Joshu, Geht es Dir gesundheitlich wieder besser?

Ich versuche auch gerade, mich abzulenken. Gelingt mir so mittelprächtig. Niemand zum Reden da. Und gefühlt ist es bei mir so wie bei Dir: war auch nur Einkaufen. Und den Rest? Geheult, mit Schwiegermama telefoniert, ein wenig auf der Couch gedöst. Unproduktiv. Hätte jetzt so viel Zeit, endlich mal mit meinem japanisch aufzuholen. Aber die Konzentration bringe ich gar nicht auf.

Wie kommt es, dass Du keine Trauer verspürst?

20.10.2018 23:23 • #252


Schwedus
Zitat von Joshu:
Das tut mir leid MIschka.

Und das unter die Haut gehende ist, dass es sich genau wie das bei mir gespiegelt anhört.

Ja, natürlich, ich will das ja alles aushalten, Tag für Tag, Woche für Woche, auch wenn ich manchmal wie heute so Tage habe, wo ich nicht weiß, wozu.

Das letzte Wochenende, das erste nach dem Auszug, war ja viel, viel los. Dieses Wochenende gar nicht. Und das war viel, viel schwieriger. Ich habe gerade heute das Alleinsein in jeder Minute gespürt. Das Schlimme ist, wie schnell der Tag vergangen ist, ohne dass ich außer einkaufen fast nichts getan habe. So leer im Kopf, dass ich nicht mal groß lesen mochte oder auf der Gitarre klimpern..,

Ein bisschen besser, als mein Sohn am späten Nachmittag da war. Ich habe gekocht, jetzt ist er in seinem Zimmer.

Das ist das Schlimme. Keine Trauer, keine Wut zu spüren. Nur Leere und Schwere.
Ja, dieses Wochenende muss wohl einfach nur vorbei gehen.



Ich würde mir sehr wünschen auch noch in 1-2 Jahren hier von dir zu lesen.
Es wird besser , viel besser - konnte ich mir vor 2 Jahren nicht vorstellen.

20.10.2018 23:25 • x 4 #253


fe16
Zitat von Schwedus:


Ich würde mir sehr wünschen auch noch in 1-2 Jahren hier von dir zu lesen.
Es wird besser , viel besser - konnte ich mir vor 2 Jahren nicht vorstellen.



Mal wieder ahnungslos Stolper ich hier rein
Aber
Die Worte von Schwedus , das es besser wird sehr viel besser
Möchte ich gerne unterschreiben
Das wichtigste ist der glaube an sich selbst

Und wenn man sich dann mal unproduktiv findet und den Tag vergammelt hat
Dann ist das so !
Der Körper dankt es euch
Die ganze Woche ist man im Stress und ....
Dann darf man auch mal nichtstun ohne schlechtes Gewissen

Das isst auch eine Art gut zu sich zu sein

20.10.2018 23:30 • x 7 #254


Joshu
Danke Euch mal wieder.
Ja, ich halte es weiter aus. Für meinen Sohn, einen weiteren Grund sehe ich gerade nicht.

Gesundheitlich geht's besser. Immer noch etwas angeschlagen - eigentlich neige ich überhaupt nicht zu Erkältungen. Mir fehlt mein Sport- ich fange Montag wieder damit an.

Warum ich keine Trauer fühle? Dass weiss ich nicht. Vielleicht weil ich gerade nicht weiß, was ich fühlen soll. Trauer, Wut, keine Ahnung. Vielleicht weil mir im Augenblick alles fragwürdig ist, unsere ganze Ehe, war das alles nur ein großer Irrtum? War der Tag unseres Zusammenkommens schon ein X minus 7800? Bereits die Frage fühlt sich falsch an. Aber vielleicht täuscht dieses Gefühl auch.
Heute gibt's da keinen Weg mehr raus.

Ich geh schlafen.

21.10.2018 00:44 • #255


A


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