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Frau zieht nach 18 Jahre aus - keine Hoffnung mehr

T
Hallo, ich bin neu dabei und fuehle so Deinen Schmerz. Mein Mann hat mir vor 2 Wochen nach 22 Jahren Ehe mitgeteilt, dass er die Trennung will, hat ein Wohnung und wird schnell ausziehen. Mir wurde der Boden unter den Fuessen weggezogen. Ich kann nicht viel Trost spenden (zur Zeite jedenfalls nicht) aber ich finde Trost, dass es nicht nur mir so geht.

Oh Mann, bei mir ist es das Gleiche in Bezug auf Weihanchten. In 2 Wochen werde ich 50, Dann ist Weihnachten und wirh haben Familienskiurlaub gebucht. Ich frage mich auch, ist es auf die 1.5 Monate angekommen? Auf der anderen Seite, noch laenger so tun als waere ales Gut? Jede Geste mit neuer Hoffnung verbinden? Kopf hoch! Sage iche und breche in Traenen aus..

21.11.2018 18:14 • x 4 #406


L
@Traumvorbei oje.
Magst du vielleicht ein eigenes Thema eröffnen?

Erfahrungsgemäß tut das sehr gut und findet sehr schnell Kontakt zu anderen Usern. Überleg es dir.

Alles Gute wünsche ich dir.

21.11.2018 18:40 • x 1 #407


A


Frau zieht nach 18 Jahre aus - keine Hoffnung mehr

x 3


T
Hab ich gemacht!

21.11.2018 23:24 • x 1 #408


e2b
Zitat von Joshu:
und morgen der gleiche Mist wieder losgeht. Und übermorgen und überübermorgen und den Tag danach.....

Das ist jetzt nun mal so.
Es wird auch wieder besser werden.
Und es wird auch wieder besch*ssen werden.
Diese ganze Verarbeitung findet leider in Wellen statt. Mit etwas zeitlichem Abstand wirst du aber sehen, dass insgesamt trotz der Wellen eine Kurve nach oben zu verzeichnen sein wird.
Nimm die dumpfe, tristlose Phase an und verlasse dich darauf, dass es besser wird.

22.11.2018 04:50 • x 3 #409


S
Hallo Traumvorbei,

ich kann deine Gefühle sehr gut nachvollziehen. Bei mir sind es jetzt fast 3 Monate her. Nach unserem Sommerurlaub mit den Kindern hat mit meine Frau mitgeteilt, dass Sie keine Gefühle mehr für mich empfindet. In diesem Moment bin ich gestorben. Jetzt nach 3 Monaten gibt es wieder wenige kurze helle Momente.
Es ist immer wieder ein auf und ab, wobei das ab deutlich mehr Anteile hat...

23.11.2018 17:26 • x 3 #410


Schwedus
Zitat von StilAlive:
Hallo Traumvorbei,

ich kann deine Gefühle sehr gut nachvollziehen. Bei mir sind es jetzt fast 3 Monate her. Nach unserem Sommerurlaub mit den Kindern hat mit meine Frau mitgeteilt, dass Sie keine Gefühle mehr für mich empfindet. In diesem Moment bin ich gestorben. Jetzt nach 3 Monaten gibt es wieder wenige kurze helle Momente.
Es ist immer wieder ein auf und ab, wobei das ab deutlich mehr Anteile hat...


Fast 3 Jahre später- die Helligkeit wird deutlich steigen, die dunklen Momente weniger und es gibt ein neues Leben - leider, wird ein Rauschen immer bleiben.

23.11.2018 20:49 • x 1 #411


S
ich habe das Problem, dass wir zwei Kinder habe (9/11) und dadurch ständig Kontakt haben.
Ich habe mir eine Kontaktsperre auferlegt und versucht alle Kommunikation über WhatsApp abzuwickeln.
Leider hat das nicht funktioniert. Die Dinge um die Kinder sind zu Komplex - reden ist notwendig.
Jeder Kontakt reißt die grade dünn entstandene Borke wieder auf...

Jetzt stehen die Feiertage vor der Tür. Das erste Weihnachtsfest in Trümmen. Tolle Aussichten!

Habe Hoffnung, dass ich nach einiger Zeit das Thema abhaken könnte. Auf das Grundrauschen würde ich gerne verzichten.

23.11.2018 21:52 • #412


Joshu
X plus 50!
Eine runde Zahl. Ein Jubiläum, bei dem es nichts zu feiern gibt.
Mein Gott, wirklich schon so viel Zeit vergangen? Mir kommt es gleichzeitig unendlich lange her und rasend schnell vergangen vor. Paradoxes Gefühl - wie alles an meiner Kiste sich paradox anfühlt.
Ich sitze an meinem Schreibtisch - hab einiges gearbeitet heute. Schräg links neben einem Segelfoto von meinem Sohn und mir liegt eingeschweißt in Folie das Abschieds-Buch, dass ich zur Trennung für meine Frau und für mich - je ein Exemplar - entworfen habe. Ich frage mich, ob ich jemals in der Lage sein werde, es zu öffnen. Die Fotos, auf denen wir alle so glücklich aussehen, dazu die Texte, das würde mich komplett ausknocken.

Wir sind im Gespräch, meine Frau und ich, das sind wir. Das läuft soweit auch ganz gut, Organisatorisches, die Planung von Weihnachten (von dem ich nur will, dass es so weit wie möglich schmerzarm vorbeigeht) - wir werden Zeit am Heiligabend und am 2. Weihnachtstag verbringen, am 1. bin ich mit meinem Sohn bei guten Freunden wie jedes Jahr - meine Frau kommt nicht mit, was ich gar nicht schlecht finde. Drei Tage zusammen wäre des Guten zuviel, das wäre sehr absurd.

Wir trinken sogar wieder hin und wieder Kaffee zusammen in unserem Lieblings-Café, am kommenden Freitag zum Beispiel. Das haben wir jahrelang gemacht, frühmorgens vor Beginn des letzten Arbeitstags der Woche, um allmählich das Wochenende einzuläuten - im letzten Jahr vor unserer Trennung haben wir das nicht mehr gemacht, einfach sausen lassen wie so viele Rituale, die man als Paar für sich tut, tun sollte. Es ist doch wichtiger als man denkt, und wenn solche Rituale, mit denen man sein Paarsein zelebriert, verschwinden, dann ist es wohl nicht mehr 5 vor 12 sondern schon 5 nach 12.

Jedenfalls machen wir das am Freitag wieder - vielleicht ist es ja wirklich ein Schritt dahin, dass wir uns in Zukunft ganz okay verstehen und miteinander klar kommen.

Ja.
Ansonsten kann ich nicht klagen über das Wochenende. Samstag Training, nachmittags geprobt mit meiner Sängerin für unseren Auftritt nächste Wochen, abends Freunde zum Karten spielen getroffen, Sonntag mit Freunden in der Philharmonie vormittags zu Mozarts Requiem, nachmittags bei einem befreundeten Paar, die mit ihrer Folk-Band ein wunderschönes Wohnzimmer-Konzert gegeben haben, abends essen mit meinem Sohn.

Klingt doch ausgefüllt, oder? Warum ich trotzdem am liebsten sterben wollte, als ich spät abends ins Bett gefallen bin?
Ja, warum nur.

Ist übrigens interessant, wie sich meine Schlafgewohnheiten geändert haben. Früher war ich in der Woche zwischen 22.00 Uhr und 23.00 Uhr rechtschaffen müde im Bett, heute wird es Mitternacht, wenn es früh ist, manchmal auch erst gegen 2.00 Uhr. Nicht, dass ich dann irgendwas besonderes tue, ich lese ein bisschen, höre ein wenig Musik, und plötzlich ist es einfach so spät.
Zu spät.

26.11.2018 17:29 • x 5 #413


Mia2
Ich kenne das mit dem schlechten Schlafen auch. Lasse dir das nicht ganz so zur Gewohnheit werden. Das nagt an den Nerven. Leider merkt man dass in so einer Situation nicht gleich, aber es ruiniert auf Dauer wirklich die Gesundheit.

26.11.2018 17:47 • x 1 #414


L
Zitat von Joshu:
Zu spät.

Ja, für euch als Paar.

Aber nicht zu spät die Weichen für dein eigenes Leben zu stellen. Alles zu seiner Zeit.

Ich finde es toll, dass du trotz allem viel unterwegs bist und unternimmst. Das zeugt von einer großen inneren Stärke.
Ein großes Kompliment von mir.

26.11.2018 17:51 • x 1 #415


e2b
Zitat von Joshu:
Mir kommt es gleichzeitig unendlich lange her und rasend schnell vergangen vor.

Das kenne ich zu gut!
In dem aktuellen Lebensumstand nimmt man alles total verzerrt war

27.11.2018 02:13 • x 1 #416


P
Joshu: Finde es gut dass ihr beiden wieder normal mit einander redet, alles andere macht doch eigentlich keinen Sinn für den weiteren Umgang, den ihr ja so oder so haben werdet allein schon wegen dem Sohn!

Das mit den Ritualen ist eventuell etwas gefährlich aber ich denke du kriegst da trotzdem den Unterschied gemacht vor deinem geistigen Auge, halt keine Hoffnung aufkeimen lassen. Ich selbst befinde mich auch gerade in so einer Phase, da wir momentan noch unter dem gleichen Dach wohnen, kommt meine Frau zuletzt öfters sogar zu mir ins Zimmer wenn es ihr aus irgend einem Grund nicht gut geht, halt um nicht allein zu sein. Sie hat mich gestern sogar umarmt und gedrückt! Ich weiss natürlich zu 99% dass es rein freundschaftlich ist, weil wir uns seitdem klar ist dass die Scheidung jetzt läuft SEHR viel besser verstehen, aber trotzdem muss ich mich schon sehr zurückhalten um nicht in diese Falle zu tappen dass ich Hoffnung aufbaue da könnte eventuell doch noch was gehen irgendwann. Ich bleibe so neutral es halt geht und versuche ihr zur Seite zu stehen. Eben platonisch, aber dennoch fühlt es sich jetzt reiner, unbelasteter an als es das die letzten Jahre getan hat wo all diese unausgesprochenen Aengste und Gefühle und dieser unsichtbare Druck auf uns gelastet hat. Es ist fast, als wären wir jetzt beide frei. Frei von was eigentlich?

Na egal, jedenfalls wirkt diese Phase sehr surreal, aber da haben wir uns alle hier schon dran gewöhnt mittlerweile oder?

27.11.2018 10:45 • x 2 #417


Mayla
Zitat von Paradigma:
Frei von was eigentlich?


Das ist eine kluge Frage.

27.11.2018 11:11 • x 2 #418


Joshu
Zitat von Paradigma:
Sie hat mich gestern sogar umarmt und gedrückt! Ich weiss natürlich zu 99% dass es rein freundschaftlich ist, weil wir uns seitdem klar ist dass die Scheidung jetzt läuft SEHR viel besser verstehen, aber trotzdem muss ich mich schon sehr zurückhalten um nicht in diese Falle zu tappen dass ich Hoffnung aufbaue da könnte eventuell doch noch was gehen irgendwann.

Zitat von Paradigma:
. Es ist fast, als wären wir jetzt beide frei. Frei von was eigentlich?


Frei von was, das ist die loaded question, die zu beantworten eine große Kunst wäre....

Hoffnung machen, das ist ein Ausdruck, den wir einfach aus unserem Sprachschatz bezüglich der oder dem EX tilgen sollten. Denn das macht uns klein - und passiv. Das heißt, wir liefern unser Lebensglück einer Entscheidung des anderen aus, die wir nicht in der Hand haben. Was nicht bedeuten soll, dass es nicht doch theoretisch Möglichkeiten gibt, wieder zusammen zu kommen. Das setzt aber eine Freiheit von uns voraus, zu akzeptieren, dass es eben genau so gut nicht passieren kann.
Zusammensein, wenn das wieder möglich ist, dann auch zu den Bedingungen und unter den Umständen, die wir selbst mitgestalten, nicht bedingungslos darauf warten, dass die Frau - oder der Mann - in seiner Gunst wieder ja sagt.

Und, wer weiß Paradigma ob das eine Prozent nicht doch eine Bedeutung hat. Wo ist schon genau die Grenze zwischen Freundschaft und mehr? Die Trennschärfe ist doch da nicht klar. Und auf jeden Fall ist da noch etwas zwischen Euch, das zeigt doch Euer Umgang miteinander.

Wenn überhaupt und so schwer das ist und wieviel Entwicklung und auch Leidenszeit und Reife das voraussetzt: Wenn wir wieder mit unseren Ex wann und wie zusammen kommen könnten - dann sollte das UNSERE Entscheidung sein.

27.11.2018 12:46 • x 7 #419


S
Hallo Joshu,

Bei mir sind es fast X plus 3 Monate. Wir habe zwei Kinder die grade 9 und 11 Jahre alt sind. Aus diesem Grund besteht eine rein sachliche solide Gesprächsbasis.

Ähnlich wie du versuche ich meinen Tag so gut es geht auszufüllen. Das gelingt mir auch gut, sodass ich während dieser Zeit wieder positiv nach vorne denke und glaube auf einem guten Weg zu sein.

Doch wenn ich dann abends wieder alleine bin oder im Bett liege überholt mich die Situation und es fühlt sich wieder alles sinnlos an und ich wünsche mir dann ich hätte eine Zeitmaschine und könnte so die Zeit wieder zurückdrehen.

Die maximale Ablenkung ist für mich in diesem Fall wie ein Ball, den ich versuche unter Wasser zu drücken. Um so tiefer der Ball im Wasser versinkt um so stärker ist der Druck mit dem er wieder an die Oberfläche katapultiert wird und dann mit dieser Intensität in mein Gesicht schlägt.

Fazit für mich ist einen Mittelweg zu finden, um Zeit für die Verabreitung zu haben aber trotzdem nicht im Selbstmitleid zu versinken.

Rational habe ich in den letzten Tagen für mich ebenfalls das Ziel festgelegt wieder Frei zu sein und die Hoffnung aufzugeben. Doch das Loslassen ist nicht leicht und das Herz kassiert wieder das Ziel, dass mein Verstand sich grade gesetzt hat.

Unser Ritual zu Heiligabend war immer ein ein gemeinsames Essen bei der Schwiegeltern und anschließend Beschehrung. Meine Ex hat mich gefragt, ob ich nicht dieses Jahr wieder gemeinsam mit der Familie feiern möchte und hat mich dazu eingeladen.

Meine Antwort steht noch aus.

Wenn ich zusage, dann wohl eher aus der Hoffnung heraus ggf verschüttete Gefühle wieder zu aktivieren, sodass sie erkennt, wie schön es eigentlich damals als Familie war.

Wenn ich meinem rationalen Ziel nach Freiheit folgen würde, müsste ich wohl die Einladung ablehnen und ihr sagen, dass ich den Abend bereits mit anderen verbringen werde.

Schwierige Entscheidung...

28.11.2018 10:48 • x 2 #420


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