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Frau zieht nach 18 Jahre aus - keine Hoffnung mehr

Joshu
Zitat von scallisia:
Tja... jetzt.... das macht mich sehr traurig und tut weh.
Aber es soll wohl eben so sein. Ich allein.


Niemand, kein Mensch und keine Macht und kein Schicksal hat das Recht, zu diktieren, dass es so sein soll! Du hast ein Geburtsrecht darauf, glücklich zu leben, wie DU es möchtest, nicht wie irgend ein Sollen Dir das diktiert.
Es kommt Dir jetzt gerade in einer schweren Zeit allerdings so vor. Das tut mir leid.

22.02.2019 13:04 • x 2 #781


M
Zitat von Joshu:
nicht wie irgend ein Sollen Dir das diktiert.

Man kann es auch anders sehen, du hattest immerhin das Glück gesehen und kennen gelernt, wie viele Menschen teilen dies?
@scallisia
Es gibt viele Menschen, die nicht soviel erfuhren, keine Liebe, kein Glück. Es gibt immer ein schlimmeres Schicksal. Lieber weiß ich um das was ich verloren habe, als das ich gar nicht weiß, wie tief meine Liebe sein kann

22.02.2019 13:09 • x 2 #782


A


Frau zieht nach 18 Jahre aus - keine Hoffnung mehr

x 3


scallisia
@Joshu , Du hast mich falsch verstanden. Ich meinte nicht mich damit, sondern eher den Noch-Gatten. Er hat während der letzten 2-3 Jahre unserer Beziehung wohl sehr gelitten. Nun soll es so sein, dass er endlich wieder glücklich ist. Er hat auch einiges dafür getan.

Mit tut es weh, dass er für uns nichts mehr getan hat. Dass er mit anderen über sein Leid gesprochen hat, nur nicht mit mir.
Und ja, ich denke, ich sollte jetzt erstmal allein sein. Ich muss noch viel lernen. Über mich. Und das geht nur allein.

22.02.2019 13:10 • #783


scallisia
[quote=Mctea][/quote]
Natürlich gibt es das. Ein schlimmeres Schicksal. Dieses Wissen hilft nur der Zeit tiefster Trauer nicht. Mir geht es nicht schlecht. Ich lebe gut allein. Habe viel in den letzten 21 Monaten geschafft. Und trotzdem...
Auch ich weiß (noch) nicht, wie tief meine Liebe sein kann...

22.02.2019 13:12 • x 1 #784


C
Ich verfolge diesen Thread schon länger, denn ein Satz hat mich ziemlich getriggert, nämlich, dass deine Frau euch nicht mehr als Paar sieht, Joshu und dass sie nicht mehr glücklich mit dir ist. Das habe ich meinem Mann genau so mitgeteilt und auch gesagt, dass ich nicht gedenke, das bis zum Ende meines Lebens mitzumachen. Das ist ca 4 Jahre her, ich bin nicht gegangen. Ich war Ende 40, Kinder absehbar vor dem Abitur, beruflich alles gut, aber innerlich total unglücklich. Mein Mann hat sich in neuen sportlichen Hobbies ausgelebt, ich fühlte mich hintenangestellt, Wenn er etwas mit mir zu zweit machen wollte, war es auch nicht recht, da ich mich mit Almosen abgespeist gefühlt habe. Ich habe eine Sehnsucht in mir gehabt, die ich schwer in Worte fassen konnte. Wir hatten dann oft Streit, da er den Focus nicht auf unserer Ehe hatte, sondern auf seinem Sport verbunden mit neuen Freunden ( und ich war eine nörgelnde, unzufriedene Frau).
Joshu, du schreibst, dass du auch viel allein gemacht hast, ich nehm an, deine Frau auch. Das ist wichtig, sehr, aber Paarzeit eben auch.
Ich als Ehefrau möchte nicht als selbstverständliches Inventar in der Ehe gesehen werden. Mein Mann ist rational und nicht romantisch veranlagt, aber bei Dingen, die ihm wichtig sind, kann er sich engagieren. Damals hat er sich bei mir nicht engagiert. Ich hab mich nicht wichtig gefühlt für ihn. Ich war bzw. bin diejenige, die zuhause alles am Laufen hält, die Kinder unterstützt, die Freundschaften pflegt, den Alltagskram regelt. Die Lebensfreude hat er nicht mehr mit mir ausgelebt, das hat er woanders gemacht.
Hier wurde ja schon über die Wechseljahre diskutiert, ich kann hier nur sagen, dass das bei mir auch mit ein Auslöser war, ich war / bin teilweise neben mir und das ist sicher für das Umfeld eine Herausforderung.
Ich kann nur für mich sprechen, ich bin dünnhäutiger, impulsiver und konsequent, sowohl im Beruf als auch privat.
Joshu, mir tut es sehr leid für,euch. Es ist legitim Hoffnung zu haben und vlt. findet ihr nochmal zueinander, Manchmal driftet man soweit auseinander, dass man sich nicht mehr findet, aber eine solche Verbundenheit löst sich nicht von heute auf morgen auf.
Ein Patentrezept habe ich nicht, ich wollte nur die Sicht einer Frau im mittleren Alter (super!) mitteilen,
Alles Gute!

22.02.2019 16:01 • x 7 #785


K
Zitat von Joshu:
da kamen von ihr unglaublich romantische Dinge, eine Nacht am Strand, Tanzen auf einer Dachterrasse einer bekannten Cocktailbar im 20. Stock... gleichzeitig war sie im Umgang mit mir aber völlig abweisend, so dass mir das sehr traumtänzerisch vorkam


normalerweise sage ich das nur im Zusammenhang mit Männern: aber auch bei Frauen - achte nicht darauf, was sie sagen (respektive schreiben) achte darauf was sie tun. Meiner Meinung ist es in der Tat das erste Alarmzeichen, wenn Frauen keine körperliche Nähe mehr zulassen.
Viele Frauen (und Männer) leben dann halt als gut funktionierendes Geschwisterpaar weiter zusammen. Das wollte sie nicht, chapeau.

Zitat von Joshu:
Gefühle kommen, gehen und kommen wieder

Das kann ich persönlich nicht bestätigen, wenn Gefühle weg dann weg.

22.02.2019 20:16 • x 1 #786


Joshu
@Candice50

Danke, ich glaube, meine Frau würde vieles so Ähnlich sehen wie Du!
Das mit der Sehnsucht, die schwer in Worte zu fassen ist, stimmt sicherlich, dass mein Sportengangement mich von meiner Frau entfremdet hat, sicher auch (obwohl sie nie gesagt hat, dass sie das stört, aber letztlich hatten wir immer weniger Gemeinsames.
Allerdings bin ich Romantiker.

22.02.2019 23:14 • x 1 #787


C
Aber du hast deine Frau letztendlich nicht in die Cocktailbar entführt... ich hätte mir so eine Geste sehr gewünscht. Mein Mann bemüht sich mittlerweile auch in Sachen Romantik und ich weiß es zu schätzen. Er war ziemlich geschockt seinerzeit. Ich brauche nicht immer das große Feuerwerk aber so ganz ohne Knistern möchte ich dauerhaft nicht leben. Ich empfinde Beziehung nicht einfach, mal ist man eng zusammen-mal weit weg voneinander. Und Gefühle sind mal stärker oder auch nicht, bei mir zumindest. Schönen Abend

22.02.2019 23:39 • #788


Joshu
Zitat von Candice50:
Aber du hast deine Frau letztendlich nicht in die Cocktailbar entführt..


Weil ich nicht gespürt habe, dass meine Frau das zu schätzen gewusst hat. Deshalb habe ich das nicht gemacht. Nur deshalb.
Ich weiß durchaus wie das geht, wir hatten früher unzähliger solcher Momente.
Mit dem, was Du über Beziehung und Gefühle schreibst, stimme ich Dir zu.

Dir auch einen schönen Abend!

23.02.2019 00:25 • x 1 #789


C
Ihr habt euch verloren, ich kann das so nachempfinden.
Ich habe seit unserer Krise so Angst,dass wir scheitern. Das ganze ist so fragil und alte Verletzungen wirken noch lange nach- bei mir zumindest. Wir hatten eine hässliche Zeit damals mit viel Distanz und ich war sicher ungerecht zu meinem Mann. Er war gleichgültig zu mir. Nach der Eskalation war erst mal Funkstille. Ich hab ihn ziemlich auflaufen lassen und war gedanklich weit weg. Er hat sich in meinen Augen fast ein Jahr ziemlich egoistisch verhalten, einzeln betrachtet Kleinigkeiten, in der Summe hat es zur Eskalation geführt. Ich hab das ganze dann sehr deutlich angesprochen und gleichzeitig mitgeteilt, dass ich mich in dieser Rolle nicht sehe, dass ich finanziell unabhängig bin und ich an unserem Haus nicht hänge. Der Schock auf seiner Seite war groß, für ihn war alles gut. Ich hab ihm den Rücken frei gehalten, mich gekümmert aber immer zuerst zurück gesteckt bei Problemen mit Kindern oder auch alten Eltern. Er konnte sich ausleben. Wir sind 25 Jahren verheiratet und in den letzten Jahren habe ich mich tatsächlich auch neu in meinen Mann verliebt und ich schätze er auch in mich. Dein Thread macht mir allerdings klar, dass das nicht gesetzt ist, sondern dass wir uns immer im Blick haben sollten. Ist aber auch eher mein Job...

23.02.2019 00:51 • x 4 #790


W
@Candice50

Zitat:
Ich hab das ganze dann sehr deutlich angesprochen und gleichzeitig mitgeteilt, ...



Aufrichtig wunderbar finde ich das.
Hätten doch mehr (Ex-) Partner die Befähigung zu dieser Deutlichkeit zur rechten Zeit, das Forum hier wäre bedeutend kleiner.

23.02.2019 06:33 • x 3 #791


W
Zitat:
normalerweise sage ich das nur im Zusammenhang mit Männern: aber auch bei Frauen - achte nicht darauf, was sie sagen (respektive schreiben) achte darauf was sie tun.


Soll man die Absicht wirklich immer aus der Betrachtung ausklammern?
Wer macht nicht hin und wieder irgendetwas falsch (aus Sicht des Anderen) - in allerbester Absicht?

23.02.2019 07:53 • x 1 #792


M
Zitat von Candice50:
sondern dass wir uns immer im Blick haben sollten. Ist aber auch eher mein Job...

Nein
es ist eine Paarsache, Einzelkämpfer werden scheitern. Eine Ehe ist auch Paarsache, sonst könnte man sich selbst ehelichen. In 20 oder 30 Jahren läuft viel Wasser daneben und schöpft man alleine, verliert man gewiss eine Hälfte.
Sich immer wieder mitteilen, Träume, Wünsche und Ziele dem Anderen mitteilen, dessen Wünsche wahrnehmen und gemeinsam versuchen das Maximum zu erreichen, immer und immer wieder.

Miteinander reden ist das A und O, sonst verliert man sich in den Weiten der Paarsache.

23.02.2019 08:03 • x 5 #793


Joshu
Zitat von Mctea:
Nein
es ist eine Paarsache, Einzelkämpfer werden scheitern.


Ja, aber ich verstehe das, was Candice schreibt, eher deskriptiv als normativ.
Sie scheint also mir zu beschreiben, wie es in der Struktur ihrer Ehe sich abspielt, nicht wie es besser sein sollte.
Und mir scheint, diese einseitige ungewollte Verantwortungszuweisung ist ein großer Auslöser der Angst, die in Candices Beschreibung mitschwingt.

23.02.2019 09:32 • x 5 #794


C
Genauso ist es...

23.02.2019 11:15 • #795


A


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