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Aus nach fast 24 Jahren, total verletzt

Vegetari
Zitat von Gracia:
du warst vorher auch für praktisch alles allein zuständig.



Er wollte doch eigentlich nie Kinder,Du hast Dich vorher immer um alles gekümmert.Warum sollte sich daran was ändern .Er weiss doch wie die Rollen aufgeteilt sind.Er wird und will sich nicht in dem Masse um den Sohn kümmern,was Du von ihm wünscht. Ich würde den Stress da entschärfen und lernen zu akzeptieren ,dass er eigentlich nie Kinder wollte und so ist und sich nicht ändern wird

24.09.2019 23:08 • #1636


W
Zitat von Taleja:
Aber es fühlt sich einfach so verdammt unfair an , das Ganze nun allein wuppen zu müssen, während er nur an sich denkt.


Vielleicht fühlt es sich einfach unfair an, weil es eben genau das ist - unfair.
Mir fehlt jedes Verständnis dafür, nicht wenigstens in der Betreuung des Kleinsten angemessen Verantwortung zu übernehmen und sich entsprechend zu beteiligen.
So eine Luftpumpe.

Und ich würde, anders als Vegetari im Vorpost vorschlug, eben nicht alles akzeptieren, sondern ihn entsprechend in die Pflicht nehmen, wann immer es geht.

24.09.2019 23:13 • x 1 #1637


A


Aus nach fast 24 Jahren, total verletzt

x 3


G
Zitat von Taleja:



Zur Zeit ist es sehr anstrengend, durch seine Rechenschwäche und seine niedrige Frustationsgrenze. Er ist in einem Alter, wo elektronische Geräte einen enormen Reiz ausüben. Das Ganze darf nur begrenzt zur Verfügung stehen, was fast täglich zu Stress führt


Welche zeitliche Begrenzung dafür wurde euch denn empfohlen?

24.09.2019 23:16 • #1638


Taleja
Zitat von Vegetari:


Er wollte doch eigentlich nie Kinder,Du hast Dich vorher immer um alles gekümmert.Warum sollte sich daran was ändern .Er weiss doch wiedie Rollen aufgeteilt sind.Er wirdund will sich nicht in dem Masse um den Sohn kümmern,was Du von ihm wünscht. Ich würde den Stress da ebtschärfen und lernen zu akzeptieren ,dass er eigentlich nie Kinder wollte


Also erstmal stimmt das so nicht, die beiden Großen waren Wunschkinder!
Er hat dann viel später für sich festgestellt, dass er wohl nicht für Familie geeignet ist. ( Das hatte ich auch schon geschrieben )

Und jetzt nach der Trennung wünsche ich mir überhaupt nicht, dass er sich um die Probleme kümmert! Das habe ich auch eben weder geschrieben noch gemeint!
Es war lediglich eine Feststellung, dass jetzt eben keiner mehr da ist, der mal unterstützen kann und ich darum eben alles allein hinbekommen muss.

24.09.2019 23:27 • #1639


Vegetari
Zitat von Taleja:
Also erstmal stimmt das so nicht, die beiden Großen waren Wunschkinder!



Zitat von Taleja:
Unser Nachzügler entstand ungeplant während der ersten Krise


Zitat von Taleja:
Er zweifelt alles an.Das fängt schon bei der Entscheidung für ein Kind an, die seiner Meinung nach viel zu früh getroffen wurde.

24.09.2019 23:32 • #1640


Taleja
Zitat von Gracia:

Welche zeitliche Begrenzung dafür wurde euch denn empfohlen?


Da gibt es tatsächlich unterschiedliche Meinungen.
Meine Hausärztin redete gestern z..B. von einer Stunde. Seine Psychologin meinte, ich könne es aufgrund meiner derzeitigen Belastung davon abhängig machen, was für mich vertretbar erscheint, auch wenn es eben dann mehr ist, als sonst üblich.
Allerdings ist es relativ egal, wie lange er etwas elektronisches darf. Wenn er ausmachen soll gibt es Stress.


@Vegetari
Ich weiß durchaus, was ich geschrieben habe.
Aber weil er Jahre später meint, er hätte vielleicht besser auf Kinder verzichtet, kann man doch nicht sagen, er hätte nie welche gewollt!
Sorry, aber das finde ich zu einfach!

Abgesehen davon weiß ich nicht, was du mir damit sagen willst, wo ich doch bereits gesagt habe , dass ich in der jetzigen Situation gar keine Unterstützung von ihm erwarte.

24.09.2019 23:34 • #1641


Taleja
Zitat von Nostraventjo:
Und warum weißt du so genau das er keinen bekommt?

Mein Sohn hat adhs und weißt ähnliches Verhalten auf.

Körperlich ist er aber in keiner Weise eingeschränkt.

Fakt ist, daß dein Kind mehr Pflege braucht als ein gleichaltriges Kind.


Keiner der behandelden Psychologen und Ärzte des Kleinen oder auch Berater, die ich hatte, hat das je in Erwägung gezogen, geschweige denn überhaupt erwähnt.

24.09.2019 23:52 • #1642


W
Zitat von Vegetari:
Unser Nachzügler entstand ungeplant während der ersten Krise


@Vegetari
Wer ist denn da Deiner Meinung nach in der Pflicht?

24.09.2019 23:56 • #1643


NochEine
Guten Morgen,

Taleja beantrage doch einfach diesen PG, man darf alles beantragen ob man es bekommt steht auf einem anderen Blatt Papier. Und nur weil es niemand von Deinen Ärzten vorgeschlagen hatte heißt es nicht das es Dir nicht zusteht.
Evtl. auch mal bei Krankenkasse Haushaltshilfe beantragen, somit hast Du mehr Zeit für Dich und Deinen Sohn. Hier ist es auch hilfreich wenn Deine Ärzte Dich dabei unterstützen.

Dein Ex ist nun nicht mehr, fertig. Klar ist es schwer, darum ruhig Hilfe beantragen.

Die Kinder sind jetzt da und teilweise schon groß, da ist es doch unerheblich wer sie wollte und nicht. Zuviele abers.

Alles Gute Dir

25.09.2019 05:11 • x 1 #1644


Fanta1
Hallo Taleja,

schöne Sch... alles im Moment. Ich war ziemlich in der gleichen Situation damals. Bei meinem Sohn wurde 3 Monate vor der endgültigen Trennung eine schwere Erkrankung diagnostiziert, die erhebliche lebenslange Umstellungen mit sich brachte. Ich war also gerade dabei, mich seelisch damit abzufinden, kein vollkommen gesundes Kind mehr zu haben, als dann der nächste Hammer kam. Und ich saß dann nach der Trennung auch da mit dem kranken Kind, einem gesunden, das aber auch nicht immer zurückstecken wollte ( verständlicherweise) und sah die Trümmer meines Lebens vor mir. Ich musste jede Nacht zwei Mal aufstehen wegen meinem Sohn, ab sofort Schulfahrten begleiten, zu jedem Fußballtraining mit, sprich: ich war von jetzt auf gleich rund um die Uhr gefordert und musste parallel verkraften, dass mein Mann jahrelang fremd gegangen ist . An manchen Tagen war ich so fertig dass ich noch vor den Kindern ins Bett gegangen bin. Dazu kam dann noch, dass mein Sohn langsam vorpubertär rebellisch wurde und mich schon als gesundes Kind Nerven gekostet hätte. Ihr Sohn verkauft Süßigkeiten im Bus gewinnbringend, das ist nicht erlaubt, Ihr Sohn kickt seine Schulbrote auf dem Schulhof rum, das geht so nicht , Ihr Sohn stört den Unterricht und muss sich jetzt jede Stunde von jedem Lehrer unterschreiben lassen, dass er sich gut benommen hat, Ihr Sohn kippelt im Unterricht dermaßen mit dem Stuhl, dass schon eine Lehne zu Bruch ging....blabla....und diesen Mist muss man sich dann noch zusätzlich anhören wo man denkt Leute, habt ihr keine anderen Probleme ?.
Zudem fuhr mehrmals auf dem Schulhof ein Krankenwagen mit Blaulicht vor wegen meinem Sohn und während des Fußballtrainings kippte er manchmal um. Mir gegenüber war er in der Pubertät oft launisch und reizbar . Und während ich dabei war, das Leben meines Sohnes wieder täglich zu retten, hatte der Ex ein richtig lustiges entspanntes Leben mit seiner Neuen. Ach, wie herzig . Zunächst zogen sie in eine Wohnung direkt neben derjenigen, in der mein Ex und ich die ersten ,wunderschönen Jahre miteinander verbrachten, dann kaufte man sich zusammen ein großens Haus mit Garten ( sie kaufte es und er durfte gegen kleines Geld mit einziehen), jedes Wochenende Party und eitel Sonnenschein. Die Kinder waren in dem schönen Haus eher unerwünscht, da die Neue nicht so für Kinder zu haben war und generell gar nicht ab konnte, wenn der Vater was mit seinen Kindern machte. Die anfängliche Einschleim-Phase bei den Kindern war dann auch sehr schnell vorbei. Das hatte zur Folge,dass die Kinder immer ungerner zu ihrem Vater gingen und die Besuche seltener wurden und ich somit immer mehr Verantwortung hatte. Zudem konnte der Vater die Krankheit seines SOhnes nicht richtig handeln, überwiegend war er so übervorsichtig dass mein Sohn genervt war, ein anderes Mal musste ich meinen Sohn in der Notfallklinik abholen, weil er zu unvorsichtig war. Aber ansonsten hatte der Ex ein prima Leben: er konnte jede Nacht durchschlafen, seiner Karriere nachgehen und jedes Wochenende lustige Partys feiern, diverse Vereinstätigkeiten ausüben...etc.

In so einer Situation stehst du als Frau einfach vor der Wahl: man wird eine verbitterte, auf Rache sinnende Ex-Frau, die jeden Fußtritt des Ex argwöhnisch betrachtet und aus diesem Loch auch lange nicht mehr rauskommt. Ich kann dir sagen, ich stand mit einem Fuß schon auf dieser Seite. Und hätte es meine Kinder nicht gegeben, stünde ich wohl heute immer noch da. Ich finde das auch total nachvollziehbar, weil es einfach SCHREIEND UNGERECHT ist. Aber ich habe es damals geschafft, mir recht schnell einen Ruck zu geben und meinen Kindern zuliebe das Bestmögliche rauszuholen. Ich habe also umgedacht und mir gesagt: Du hast das Privileg, deine Kinder so nah begleiten zu dürfen, niemand redet dir in deinen Erziehungsstil rein, du kannst fast alles allein nach deinen Vorstellungen entscheiden- mach was draus. Und ich machte es glaube ich gut. Und- wie ich schon mehrfach schrieb- ernte ich heute die Früchte meiner damaligen Entscheidung. Mein Sohn und ich haben einen sehr engen Kontakt, treffen uns oft, lachen ganz viel zusammen, fahren zusammen in Urlaub, meine Tochter hat ihr Studium in Nullkommanix durchgezogen und verdient in ihrem Job so gut, dass sie ihre Mutter zu Urlauben und essen gehen einladen kann. Sie hat zwei Jahre 600 km weit weg gearbeitet aber kam dann wieder zurück in die Heimat- hauptsächlich wegen mir, sagte sie. Weil sie mich so vermisst hat. Bruder und Schwester verstehen sich auch blendend- machen nächsten Monat auch zusammen Urlaub. Der Vater ist bei alldem außen vor geblieben. Die Kinder haben ein distanziertes Verhältnis zu ihm. Treffen sich wohl ein Mal im Monat, aber müssen dann immer irgendein Event vorher planen, weil einfach so treffen und mal quatschen mit ihm nicht gut geht. Er hat einfach so entscheidende Entwicklungsschritte verpasst, dass er immer noch von den Freunden spricht, die er zuletzt ( also vor 15 Jahren) mitgekriegt hat und schon längst nicht mehr zum Freundeskreis der Kinder zählen. Auch die entscheidenden Schritte im Leben der Kinder- Schulabschluss, Ausbildung, Studium, Bewerbungsmarathon hat er nicht begleitet. Somit bleibt er im Leben seiner Kinder leider nur eine Randfigur. Und ich denke, er wird sich oft fragen, ob es das nun alles Wert war ?

Taleja, auch wenn es im Moment irrsinnig schwer ist: versuche die Nerven zu behalten, konzentrier dich nur auf dich und deine Kiddies, gesteh dir Fehler bei der Erziehung zu, dein Jüngster wird kein verhaltensgestörter soziopath werden nur weil er mal tglich 2 statt 1 Stunde am PC zockt- aber für dich ist eine Stunde mehr Ruhe vielleicht Gold wert. Und hör auf, auf deinen Ex zu zählen. Erwarte von dem GAR NICHTS. Verlass dich nur auf dich selber. Dann kannst du auch nicht enttäuscht werden.

25.09.2019 06:16 • x 13 #1645


Taleja
@Fanta
Vielen Dank für deine Worte.
Es ist echt erschreckend, was du so wegstecken musstest.

Mein Kleiner ist auswärts still, zurückhaltend und eher angepasst.
Seine Ticks habe hauptsächlich ich abbekommen und auch jetzt ist es so, dass er bei mir eher seinen Frust ablässt als anderswo. Wer ihn nicht so gut kennt, würde ihm manches ganz und gar nicht zutrauen, was er hier veranstaltet.
Ich habe während seiner Behandlung im letzten Jahr natürlich auch Tipps bekommen, wie man mit solchen Situationen umgehen sollte. Diese beherzige ich auch, nur kostet es eben enorm Nerven, da bei ihm in gewissen Fällen einfach kein Lerneffekt zu spüren ist.

Ich erwarte von meinem Ex wirklich keine Hilfe mehr!

Es ging mir bei meinem Post gestern nur um mich und wie ich mich gerade fühle. Ich bin überfordert,eigentlich schon länger. Und trotzdem kommt gefühlt immer noch was obendrauf und witzigerweise schaff ich auch das.
Irgendwie!

Der Spruch
Wie stark du wirklich bist, merkst du erst, wenn stark zu sein, deine einzige Option ist
trifft es wohl gerade ziemlich genau.

Die Großen sind ja auch nicht glücklich mit der Situation und gerade der 18jährige meldet sich im Moment häufig bei mir. Natürlich bin auch für ihn da , höre mir an, was ihn belastet und versuche zu helfen. Auch wenn er altersmäßig erwachsen ist, ist eine solche Veränderung innerhalb der Familie hart.

Nur an mich denken kann und will ich nicht.
( Das machen ja schon andere )
Ich habe ja auch eine Verantwortung.
Aufgeben ist keine Option, es ist nur eben gerade so verdammt schwer.

Was den Medienkonsum angeht, sind wir schon bei deutlich mehr als einer Stunde, aber nicht weil ich meine Ruhe haben will, sondern weil es scheinbar altersmäßig mittlerweile fast normal ist, dass die Kinder Handys haben. Und wenn dann noch eine Konsole dazu kommt muss man wirklich aufpassen, gerade wenn ein Kind dafür anfällig ist.
In der jetzigen Situation ist es für den Kleinen ja wahrscheinlich auch toll, sich aus der Realität auszuklinken.
Nur wenn so etwas zu einer Sucht wird, habe ich das nächste Problem....

25.09.2019 07:27 • #1646


N
Zitat von Taleja:

Keiner der behandelden Psychologen und Ärzte des Kleinen oder auch Berater, die ich hatte, hat das je in Erwägung gezogen, geschweige denn überhaupt erwähnt.



Bei mir auch nicht. Das sind Dinge die einem auch nicht gesagt werden, da das den Staat Geld kostet.

Fakt is, das Kinder, die auch psychisch mehr Aufwand benötigen auch ein recht auf eine Pflegestufe haben.

Du könntest damit Babysitter bezahlen, Haushaltshilfen usw.... Aber ich merk schon, du möchtest das im Grunde nicht, sondern dich lieber weiter darüber beklagen, das du nun alles allein machen musst.

Da kann dir dann auch niemand helfen, wenn du einfach keine Hilfe möchtest.

25.09.2019 07:36 • x 1 #1647


bifi07
Ich bin mir nicht sicher, aber habe ich dir schon mal eine Mutter-Kind-Kur vorgeschlagen?
Und die Idee mit einer Haushaltshilfe finde ich auch gut!

25.09.2019 07:46 • #1648


bifi07
Zitat von Nostraventjo:
Fakt is, das Kinder, die auch psychisch mehr Aufwand benötigen auch ein recht auf eine Pflegestufe haben.

Das kenne ich auch nur im Fall einer körperlichen Beeinträchtigung des Kindes.

Ich habe damals auch durch das ADHS meines Sohnes sehr viele Anlaufstellen gehabt und er bekam auch in der Schule den Sonderpädagogischen Förderbedarf, aber niemand der Therapeuten oder Ärzten, selbst der Homöopathen hatte eine Pflegestufe nur erwähnt...
Ist das neu?

25.09.2019 07:51 • #1649


Taleja
@Nostraventjo
Vielleicht möchte ich meinem Kind einfach nicht den Stempel aufdrücken?
Ich habe auch beim Gespräch mit meiner Anwältin gesagt, dass ich gewisse Sachen gern aussen vor lassen würde.
Fakt ist aber auch ,dass die psychologische Erkrankung längst nicht mehr so ausgeprägt ist , wie im letzten Jahr und die Psychologin die Therapie ausschleichen lassen will.

@bifi07
Über eine Haushaltshilfe habe ch ehrlich gesagt noch nicht nachgedacht, da ich ja zur Zeit noch nicht allzu viele Stunden arbeite. Das ändert sich natürlich in absehbarer Zeit. So ist zumindest der Plan.

Was eine Mutter-Kind Kur angeht, hatte ich die letzten Tage schon mal etwas dazu geschrieben. Eine Kur für mich allein wäre mir eigentlich lieber, aber da das gerade eher ungünstig ist, werde ich mit meiner Ärztin nochmal besprechen, was man da machen kann.

25.09.2019 08:09 • #1650


A


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