Aus nach fast 24 Jahren, total verletzt

@Perzet
Danke, dass du dir Sorgen um mich machst. Das brauchst du aber nicht!
Ich habe zum Glück meine allerbeste Freundin,die immer für mich da ist und mich garantiert auffängt, wenn wieder etwas unerwartetes passiert.
Wir kennen uns seit wir ca. 5 sind und beste Freunde sind wir seit 45 Jahren.
Ich werde also nicht ins Bodenlose fallen, was immer auch passiert.

Auch wenn vielleicht wieder als sinnlose Erklärung zählt :
Der Große ist ausgezogen und hat zur Zeit keinen Kontakt zum Vater. Das Interesse ist beidseitig , zumindest im Moment, nicht vorhanden.
Ich war schon in der Wohnung, was meinem Sohn sehr wichtig war, der Vater nicht.

Der 18jährige wendet sich mit sämtlichen Problemen an mich und auch sonst bin ich, wie früher zuhause, diejenige, mit der Gespräche um Zukunft und ähnliches geführt werden.

Ich denke das zeigt deutlich , zu wem die Jungs eine Bindung haben und das hat rein gar nichts damit zu tun, für wen sie sich ( vorerst) zum Wohnen entschieden hatten.

Nichtdestotrotz bin ich gewappnet und auf gewisse Weise vorbereitet, auf das was mein Ex da wohlmöglich plant.

PS
Vielleicht sollte ich meinen Thread nochmal komplett lesen.

Zitat von Taleja:

Er hat gesagt, dass der Kleine mit 12 selbst entscheiden kann.
Das wäre Ende Juni, also wahrscheinlich zeitnah zur Scheidung.

Ich möchte den Kleinen nicht auf unfaire Art beeinflussen, also auf die Tränendrüse drücken oder so.
Wenn er gefragt wird soll sein Herz entscheiden und wenn seine Entscheidung gegen mich ausfällt, werde ich damit leben ( müssen).

Ich möchte einfach nur, dass es ihm gut geht!

Das Unfaire, welcher Art auch immer, wäre wohl eher der Part des Vaters.

Oh. Nachtigall ick hör Dir trappsen. Das Herz des angehenden Pubertiers soll entscheiden ? Nun, da dürfte die Frage bei wem darf ich mehr eine wichtige Rolle spielen.

Zitat von Tiefes Meer:

Oh. Nachtigall ick hör Dir trappsen. Das Herz des angehenden Pubertiers soll entscheiden ? Nun, da dürfte die Frage bei wem darf ich mehr eine wichtige Rolle spielen.

Und nun?

Ich werde doch nicht alles,was wir bis jetzt geschafft haben, in den Wind schiessen und ihm alles erlauben, damit seine Entscheidung zu meinen Gunsten fällt. Und danach fange ich dann wieder von vorn an mit Regeln und Co?
Nein, das geht für mich nicht, weil ich weiß dass es ihm nicht gut tun würde.


Nur am Rande erwähnt, weil es nichts mit einer Entscheidung zu tun haben wird, der Kleine hatte immer ein ziemlich kleines Zimmer, das auch noch der einzige Zugang zum Schlafzimmer eine Etage höher war.
Jetzt, wo der Große raus ist, hätte ich fest damit gerechnet, dass er dessen Zimmer bekommt, denn er ist ja in den Ferien auch länger als 2 Tage dort.

So wie der Große meinte, plant der Vater aber, daraus ein Arbeitszimmer zu machen, in dem der Kleine dann schlafen kann, wenn er bei ihm ist.
Schon jetzt nutzt die Neue es wohl zum Arbeiten obwohl das kleine Zimmer dafür gut geeignet wäre.
Das zeigt doch wieder, wie wenig er an sein Kind denkt, bei seiner Planung.

Zitat von Taleja:

Er hat gesagt, dass der Kleine mit 12 selbst entscheiden kann.

Laut Gesetzgeber ab 14.

Zitat:

Mit dem 14. Geburtstag muss die Anhörung nach Paragraf 159 FamFG auf jeden Fall erfolgen. Geht es um das Umgangsrecht, kann der Wunsch des Kindes ab dem 12. Lebensjahr berücksichtigt werden.

https://www.scheidung.de/umgangsrecht.h...gangsrecht

Und trotzdem wird dein Sohn sich für den Vater entscheiden, wie gerade bei einer Freundin erlebt.
Denn Papa lässt ihm mehr durchgehen und nervt nicht mit Hausaufgaben und tabletteneinnahme.
Dass dadurch Schulabschluss und Gesundheit gefährdet sind, interessiert nicht.
Erst als der Vater auf den letzten Drücker mitteilte, dass seine neue Wohnung nicht für den Sohn geeignet ist, durfte die Mutter auf die Schnelle eine passende Wohnung suchen.
Der Junge ist 16.
Wenn du deinen Sohn behalten willst, solltest du jetzt schon vorsorgen und das Jugendamt stärker involvieren.

Übrigens, der Stolze Vater des einzigen Stammhalters hat selber lange auf Kosten seiner Eltern studiert und Haus und Geld geerbt.
Er hat verlauten lassen, dass sein Sohn nichts erben wird und sich alles selbst erarbeiten soll.
Und er zahlt derzeit weder Trennungs- noch Kindesunterhalt.

Der Sohn weiß das und besucht den Papa trotzdem.

Er liebt seinen Papa eben.

Zitat:

Expertentipp:
Dabei kommt es darauf an, wie der Umgang des Vaters mit dem Kind während der Ehezeit ausgestaltet war, wie er in sich in der Trennungsphase dargestellt hat und wie sich der Vater aktuell um das Kind bemüht. War der Kontakt bisher nicht besonders intensiv, wird kein Familienrichter versuchen, den Kontakt zu intensivieren. Wer also plötzlich seine Liebe zum Kind entdeckt, muss sich darauf einzustellen, dass der Umfang des Umgangsrechts dazu in Beziehung steht.

Zitat von Taleja:

Und nun?

Ich werde doch nicht alles,was wir bis jetzt geschafft haben, in den Wind schiessen und ihm alles erlauben, damit seine Entscheidung zu meinen Gunsten fällt. Und danach fange ich dann wieder von vorn an mit Regeln und Co?
Nein, das geht für mich nicht, weil ich weiß dass es ihm nicht gut tun würde.

Schon klar.
Dein Post hörte sich nur schon so vorauseilend fügsam an, was den Kindeswillen betrifft. Von wegen: Dem Herzen folgen. Nur geht es in so einer Situation ja gar nicht um den Herzensweg des Kindes, sondern um den Weg des leichtesten Widerstands.

Gibt ja oben schon etliche Vorschläge, wie Du gegen halten kannst ,(Jugendamt stärker involvieren, Vermittlungsgespräche mit Vater/Fachleuten stressen, erzieherisches Fehlverhalten dokumentieren. Bist ja auch schon dabei.

Finde es sehr ekelhaft vom Vater, so eine Zusatzbaustelle aufzumachen. Er handelt ja nicht mal aus finanzieller Enge sondern offenbar rein aus Gier.

@tiefes Meer
Ja, mit echten Gefühlen hat es von der Seite des Vaters nichts zu tun. Leider!
Ich hätte mir für meine Jungs natürlich gewünscht, dass ihr Vater sie so liebt wie ich.

Ich werde versuchen beim JA einen Termin für ein Gespräch erst einmal allein zu bekommen.
Leider weiß ich nicht, ob die Dame sich beim Telefonat Notizen gemacht hat.

Ansonsten lassen sich einige Sachen über Jahre zurückverfolgen, da der Vater sich ja kaum irgendwo mit eingebracht hat und bei Berichten z.B. vom Psychologen entsprechend wenig vorkommt.

Trotzdem habe ich einfach Angst, Angst davor dass er mir aus irgendetwas einen Strick dreht oder es zumindest versucht. Mir fehlt leider gerade die Kraft den Kampf mit diesem gefühllosen Wesen vernünftig zu führen.
Aber ich versuche es!

Zitat von Taleja:

Mir fehlt leider gerade die Kraft den Kampf mit diesem gefühllosen Wesen vernünftig zu führen.

Schnucki, du sollst ja nicht mit ihm kämpfen - und auch nicht gegen ihn, du machst dieses für deinen Jüngsten. Und das machst du mit all deinen Kräften, wie du es immer schon getan hast

Habe gerade ein längeres Gespräch mit der Dame vom Jugendamt gehabt.
Einen Termin für mich allein habe ich nicht bekommen, da sie meinte man müsse lernen, die Paarebene von der Elternebene zu trennen, was aber nur in gemeinsamen Gesprächen möglich ist.
Sie sagte, dass wir lernen müssen, miteinander zu kommunizieren, da es sonst noch einige Jahre Probleme geben wird.

Scheinbar geht sie davon aus, dass dafür einige Termine mehr notwendig sind, denn sie hat die Erziehungsberatungsstelle empfohlen, weil das JA höchstens 3 Termine anbieten kann.

Dort habe ich dann auch gleich angerufen. Die Gespräche wird ein anderer Mitarbeiter übernehmen, als der, mit dem ich die drohende Mediensucht Co bearbeite.
Ich bekomme wohl später Terminvorschläge und muss diese dann meinem Ex mitteilen.

Mir ist jetzt schon schlecht.

Hallo,

Hast du eine Anlaufstelle,wo du das ganze für dich sortieren kannst?
In diesen Prozessen ist es unglaublich wichtig,dass man seine Verletzungen und seine Emotionen zurück stellen kann. Das ist dem eher strategisch aufgestellten Partner leider besser möglich und sehr schnell werden Äußerungen zum Nachteil ausgelegt.

Den Blick lediglich auf das Kindeswohl
richten und sich nicht provozieren lassen fordert eine gute Sortierung und Gelassenheit. Sonst wird ganz schnell der Vorwurf laut,dass du vor lauter Kränkung lediglich dem Vater schaden möchtest. Selbst wenn es nicht so ist und man aus berechtigter Sorge agiert.

Es wäre super wenn du mit Menschen vom Fach eine Stütze und Vorbereitung hättest. Das gibt mehr Sicherheit.

Alles Liebe und viel Kraft....

Zitat von Niki987:

Den Blick lediglich auf das Kindeswohl
richten und sich nicht provozieren lassen fordert eine gute Sortierung und Gelassenheit. Sonst wird ganz schnell der Vorwurf laut,dass du vor lauter Kränkung lediglich dem Vater schaden möchtest. Selbst wenn es nicht so ist und man aus berechtigter Sorge agiert.

Ich denke tatsächlich hauptsächlich daran, dass es meinen Kindern gut geht , auch den Großen, die ja glücklicherweise alt genug sind, mit ihm selber zu kommunizieren, wenn sie wollen und er es zulässt.

Ich empfinde es aber leider so, dass er das Kindeswohl nicht an erster Stelle sieht, sondern eher sein eigenes Wohlbefinden.

Die Dame vom JA meinte aufgrund meiner Erzählungen, er würde den Fokus scheinbar auf's Geld legen, nicht auf das Kind.

Zitat von Taleja:

Die Dame vom JA meinte aufgrund meiner Erzählungen, er würde den Fokus scheinbar auf's Geld legen, nicht auf das Kind.

wirkt für uns auch so, nach deinen Schilderungen. Deswegen auf jeden Fall alles notieren, auch wenn es eine (gefühlt absolut unnötige) zusätzliche Arbeit ist.

Zitat von Taleja:

Mir ist jetzt schon schlecht.

Verständlich!
Du wirst gefordert Dinge zu tun, die dir absolut gegen den Strich und gegen deine Persönlichkeit gehen. Ist nur leider notwendig, wenn du deinem Kind auf Dauer helfen willst. Und du wirst selber sehen, WIE weit die Liebe einer Mutter (die stärkste Liebe überhaupt, heißt es) diese Mutter über ihren eigenen Schatten springen lässt. Du schaffst das!
Oft nicht schön, aber machbar.
Du hast schon soo viel in der kurzen Zeit geschafft. Das schaffst du auch.
Und bald siehst du noch deutlicher, wie erbärmlich dein ex innerlich drauf ist. Du kannst das. Halte durch!

Dieser Mensch ist sooo anstrengend.
Gutmütig (oder auch dumm) wie ich bin, habe ich nach dem Gespräch mit der Beratungsstelle gesagt, dass ich ihm die Terminvorschäge mitteile.
Der Gedanke war eigentlich, dass er wieder sonstwas vermutet und losbollert, wenn er ein Schreiben mit der Bitte einen Termin zu bestätigen bekommt.

Tja, nun hatten wir mal wieder ein Telefongespräch, dass länger war, als notwendig und in dem zuerst genau das passiert ist, was ich nicht wollte.
Er witterte mal wieder sonstwas und der Ton liess zu wünschen übrig.

Schon komisch, seine Reaktionen manchmal. Als wenn er sich ertappt fühlt und erstmal gegenan geht, egal was man sagt.

Ich bin ruhig und sachlich gebliehen und habe ihn mehrmals darauf hingewiesen,dass er das doch bitte auch bleiben sollte und dass ich ihm nichts an die Karre flicken will.

Er kommt mir immer wieder mit kann ich beweisen ,,( dass ich ihm Vorwürfe gemacht habe) hab den Chat oder ähnlichem.
Das hinterlässt tatsächlich einen faden Beigeschmack, weil ich dabei das Gefühl habe , irgendwas plant er doch.

Am Ende hatte ich aber endlich mal das Gefühl, dass er zumindest ein Stück weit versteht, dass es bei fen Gesprächen um unser Kind und nicht um uns geht.

Allerdings war zwischendurch deutlich zu merken, dass er mehr an sich denkt und der Fokus nicht auf dem Kleinen liegt und er auch nach wie vor nicht sieht, was ich alles gemacht habe und immer noch mache und zwar unserem Sohn zuliebe und nicht, um ihn auszunehmen oder so.

Er will sich nun erstmal damit befassen, was die Beratungsstelle überhaupt so macht, was nichts anderes bedeutet, als dass er mir trotz der Erklärungen nicht glaubt....

Was für ein Ar...!
Sorry, mein erster Gedanke.