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Aus nach fast 24 Jahren, total verletzt

S
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Schulalltag sein soll?
Ständig Konferenzen?
Das macht keine SL noch Lehrer mit.
Was heißt denn auffällig?
Wer entscheidet das?

20.10.2020 08:42 • #2866


bifi07
Ich hatte mir damals Infomaterial für die Schule und die Eltern, die Interesse hatten besorgt und diese während einer Elternversammlung zur Verfügung gestellt.
Mir ging es dabei nicht um Rücksichtnahme, sondern um das Verstehen der Situation.

Im nachhinein hab ich leider erfahren müssen, dass mein Sohn oft aufs Übelste gemoppt wurde... ...was er mir aus Rücksichtnahme nicht erzählt hatte...

20.10.2020 09:26 • #2867


A


Aus nach fast 24 Jahren, total verletzt

x 3


S
Mobbing ist mit Scham gehaftet.
Kinder teilen sich da leider selten mit. Zusätzlich suchen sie die Schuld dafür bei sich.
Es lohnt sich, Mobbingerfahrungen außerhalb von Schule privat aufzuarbeiten.

20.10.2020 09:49 • #2868


C
Zitat von MissLilly:

Danke für die Info Darf ich fragen, wann und wie man das bei dir entdeckt hat und wie du heute als Erwachsene damit lebst? Könnte sich auch für Taleja informativ sein



Vor 2 Jahren mit 23 Jahren.

Ich bekomme Medikamente, Elvanse.
Könnt mir gern auch Pns schreiben, antworte euch gerne darauf

20.10.2020 10:36 • x 1 #2869


C
Zitat von bifi07:
@MissLilly
ADS, bzw. ADHS sollte man nicht als Krankheit sehen, und es auch nicht so den Kindern vermitteln.
Es ist ein Syndrom, welches bestimmte Fähigkeiten einschränkt, dafür aber andere hervor hebt.



..ne, auch kein Syndrom. Eine Störung. Letzte Woche wieder mal was dazu gelernt bei einer Fortbildung.

Störung des Dopaminhaushalts...AD(H)S steht auch für Aufmerksamkeits Defizit (Hyperaktivitäts) Störung...obwohl viele Syndrom sagen...keine Ahnung warum.

Wobei ich sagen muss, Störung ist auch relativ negativ behaftet.

Sorry, sollte nicht Klugsch.rn

20.10.2020 12:05 • x 1 #2870


bifi07
Zitat von Cathlyn:
Störung des Dopaminhaushalts...AD(H)S steht auch für Aufmerksamkeits Defizit

Das weiß ich.
Aber wie du schon sagst, ist das Wort *Störung* auch negativ behaftet und könnte, wenn man es falsch verstehen will, als *gestört* angesehen werden. Dann lieber doch als Syndrom, als was es auch in der Regel bezeichnet wird!

20.10.2020 12:18 • x 2 #2871


bifi07
Zitat von Cathlyn:

Eher ungewöhnlich, das es erst im Erwachsenenalter festgestellt wurde... ...zumindest, was ich damals darüber erfahren hatte.

Mein Sohn bekam während der Schulzeit ein paar Jahre lang Ritalin. Allerdings *nur* für die Schule. Mit 16 Jahren hat er sie von sich aus abgesetzt und kommt seitdem, zum Glück, sehr gut ohne Medis aus...

20.10.2020 12:24 • x 1 #2872


C
Zitat von bifi07:
Eher ungewöhnlich, das es erst im Erwachsenenalter festgestellt wurde... ...zumindest, was ich damals darüber erfahren hatte.



Ja, hab auch ADS und da ist der Leidensdruck halt meist nicht ganz so hoch sag ich mal. Aber jetzt weiß ich wenigstens was während meiner Schulzeit los war

20.10.2020 14:18 • #2873


C
Zitat von bifi07:
Das weiß ich.
Aber wie du schon sagst, ist das Wort *Störung* auch negativ behaftet und könnte, wenn man es falsch verstehen will, als *gestört* angesehen werden. Dann lieber doch als Syndrom, als was es auch in der Regel bezeichnet wird!



Naja, handhabt jeder anders...mit Syndrom assoziiere ich persönlich z.b schnell Down-Syndrom und das ist halt nochmal was ganz anderes. Beim einen liegt es am Botenstoffaustausch im Gehirn , beim anderen hat jemand ein Chromosom zu viel.

20.10.2020 14:20 • #2874


bifi07
Zitat von Cathlyn:
Naja, handhabt jeder anders...mit Syndrom assoziiere ich persönlich z.b schnell Down-Syndrom und das ist halt nochmal was ganz anderes. Beim einen liegt es am Botenstoffaustausch im Gehirn , beim anderen hat jemand ein Chromosom zu viel.

Egal um welche Störung oder Syndrom es sich handelt, könnte man es immer anders deuten oder assoziieren.
Ich habe z.B. dabei überhaupt nicht an das Down-Syndrom gedacht.

Aber wie dem auch sei, ist es für die TE momentan ein Spießrutenlauf um die pädagogische Versorgung ihres Sohnes in der Schule!
Viel Glück dabei Taleja!

20.10.2020 16:00 • x 2 #2875


C
Zitat von bifi07:
Egal um welche Störung oder Syndrom es sich handelt, könnte man es immer anders deuten oder assoziieren.
Ich habe z.B. dabei überhaupt nicht an das Down-Syndrom gedacht.

Aber wie dem auch sei, ist es für die TE momentan ein Spießrutenlauf um die pädagogische Versorgung ihres Sohnes in der Schule!
Viel Glück dabei Taleja!



Ich sage immer, meine Synapsen im Frontallappen bekommen zu wenig Futter, dass sie im Normalfall bekommen

20.10.2020 16:02 • #2876


S
Zitat von bifi07:
Egal um welche Störung oder Syndrom es sich handelt, könnte man es immer anders deuten oder assoziieren.
Ich habe z.B. dabei überhaupt nicht an das Down-Syndrom gedacht.

Aber wie dem auch sei, ist es für die TE momentan ein Spießrutenlauf um die pädagogische Versorgung ihres Sohnes in der Schule!
Viel Glück dabei Taleja!

Antrag auf Eingliederung..
Weil sonst der Schulerfolg des Kindes bedroht ist, gibt es beim Jugendamt und./oder beim Sozialamt. Den müssen die drei Lehrer der Kernfächer ausfüllen oder nur der Klassenlehrer.
Danach folgt in der Regel die Bewilligung problemlos.
Meistens reicht auch ein Nachteilsausgleich, der es dem Kind ermöglicht angepasst an seine Bedürfnisse durch den Schulalltag zu kommen. Das ist eine Klassenkonferenz.
Das wird schon.

20.10.2020 16:09 • #2877


Taleja
Zitat von MissLilly:
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich mich mit Ad(h)s nicht wirklich auskenne, habe aber oft gelesen und gehört, dass die Krankheit oftmals genetisch bedingt ist? Ist das bei euch auch so oder lässt sich die Ursache nicht diagnostizieren?

Weder mein Ex noch ich haben ADS/ADHS und die Psychologin hat auch nicht erwähnt, dass es bei meinem Sohn genetisch bedingt sein könnte.

Leider wird heute aber auch oft viel zu schnell von AD(H)S geredet und auch viele Lehrer werfen das gern mal in den Raum.
Es wird sich da wohl öfter mal leicht gemacht, nach dem Motto , irgendwas stimmt da nicht, also wahrscheinlich AD(H)S.

Die Diagnose meines Sohnes ist erst ein paar Monate alt. Für mich ist es die Bestätigung, dass es ihm wirklich schwer fällt sich zu konzentrieren und es nicht einfach an mangelndem Interesse liegt.

Über Medikamente habe ich mir noch keine großen Gedanken gemacht. Ich würde mir aber wünschen, dass er es ohne hinbekommt, ohne dass er leidet .

20.10.2020 16:30 • x 1 #2878


Taleja
Zitat von Sturmhöhe:
Antrag auf Eingliederung..
Weil sonst der Schulerfolg des Kindes bedroht ist, gibt es beim Jugendamt und./oder beim Sozialamt. Den müssen die drei Lehrer der Kernfächer ausfüllen oder nur der Klassenlehrer.
Danach folgt in der Regel die Bewilligung problemlos.
Meistens reicht auch ein Nachteilsausgleich, der es dem Kind ermöglicht angepasst an seine Bedürfnisse durch den Schulalltag zu kommen. Das ist eine Klassenkonferenz.
Das wird schon.


Einen Nachteilsausgleich in Mathematik gibt es nur in der Grundschule, nicht auf der weiterführenden Schule, das wurde mir schon vor einiger Zeit direkt vom Schulamt bestätigt.

Die beantragte Schulassistenz läuft als Eingliederungshilfe über das Jugendamt, das sich gerade quer stellt.

Ich habe die zuständige Dame aber auch schon gefragt, was ich noch tun könnte, um meinem Sohn zu helfen, wenn der Antrag wirklich abgelehnt wird, wie sie angedeutet hat. Leider kam da nicht viel und das was kam , war unbrauchbar.

Aber so schnell gebe ich nicht auf, bin also noch in Kontakt.

20.10.2020 16:40 • x 2 #2879


C
Zitat von Taleja:
Leider wird heute aber auch oft viel zu schnell von AD(H)S geredet und auch viele Lehrer werfen das gern mal in den Raum.
Es wird sich da wohl öfter mal leicht gemacht, nach dem Motto , irgendwas stimmt da nicht, also wahrscheinlich AD(H)S.


Das stimmt, aber es geht auch wieder zurück momentan.
In den frühen 2000ern war es echt ne Modediagnose.

Zitat von Taleja:
Über Medikamente habe ich mir noch keine großen Gedanken gemacht. Ich würde mir aber wünschen, dass er es ohne hinbekommt, ohne dass er leidet .



Also ich kann da nur von mir reden und da ich viel älter bin, ist das auch nicht mit einem Kind gleichzusetzen.

Aber mir helfen die Medis ungemein meinen Fokus auf das wesentliche zu lenken und mich nicht mehr ablenken zu lassen.

Doch es gibt auch zahlreiche Methoden und Bewältigungsstrategien für Kinder mit Adhs um den Alltag zu meistern.

Wichtig ist Struktur und auch Selbstbestimmung in einem Maße, sodass das Kind merkt ihm wird nicht alles quasi übergestülpt.
Ironischer weise betreue ich gerade ein Kind als Integrationsfachkraft, welches den Verdacht auf Adhs hat und nunja....mittlerweile sieht man erste Fortschritte auch ohne Medis.

20.10.2020 16:40 • x 1 #2880


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