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Aus nach fast 24 Jahren, total verletzt

Taleja
Habe jetzt zur Sicherheit einen Termin bei meiner Anwältin für nächste Woche gemacht.
Sie ruft mich morgen aber kurz an, um zu besprechen, ob ich dann Unterlagen einreiche oder wir die Post der Gegenpartei abwarten .

Bin gespannt.

09.05.2019 14:53 • x 1 #481


Fanta1
Zitat von Vegetari:
Ich denke, wer fest entschlossen ist zur Trennung, wird auch versuchen die Trennung fair für den Verlassenen abzuwickeln. Wer dabei nicht fair ist ,wankt, ist im Zwiespalt .oder will den Ärger auf die Ex projezieren ,um von eigenen Defiziten sich abzulenken ...meine Vermutung! ...meine Vermutung!

Wäre schön, sehe ich aber leider komplett anders. Gerade wer fest entschlossen ist, sich zu trennen, hat weitestgehend keine Emotionen mehr für seinen Partner. In den meisten Fällen möchte nur EINER von beiden die Trennung ( sehr oft wegen einem/einer Neuen) und da derjenige das im Kopf schon fertig durchgespielt hat, kann er mit den dann aufkommenden Emotionen des Verlassenen ( für den das Ganze ja ein Schock ist) gar nicht umgehen und möchte einfach nur so schnell wie möglich diese unangenehme Situation hinter sich lassen. Anfangs ist vielleicht noch ein bisschen Mitleid dabei und der Verlasser macht evtl. das ein oder andere Zugeständnis, je mehr er aber von dem Verlassenen genervt ist ( und das passiert schnell), desto schneller ist Schluss mit lustig und dann geht es nur noch darum, selbst so gut und so schnell wie möglich aus der Sache raus zu kommen. Und dabei werden nicht selten alle Register gezogen. In Talejas Fall sprach ihr Ex ja schon davon, im Trennungsjahr Geld zu verprassen, welches dann weniger zu teilen wäre ( ob das jetzt ein toller Spaß war, sei mal dahingestellt, jedenfalls hat er sich offensichtlich erkundigt und weiß Bescheid, wie es geht), er faselt von einem geringen Verkaufswert des Hauses wegen eines Wegerechtes der Eltern, er lässt über offizielles Anwaltsschreiben ausrichten, Taleja möge sich so schnell wie möglich eine eigene Bleibe suchen, ihm ist wegen akutem Gedächtnisverlust entfallen, dass er sich bereits wichtige Unterlagen beiseite geschafft und abgespeichert hat ...... und warum das ganze ?
Weil er schnellstmöglich zu den bestmöglichen Bedingungen aus der Ehe raus will. Ohne Rücksicht auf Verluste. Sein scheinheiliges Angebot, Taleja bei einem eventuellen Eigentumswohnungs-Kauf zu unterstützen halte ich auch für einen Schachzug. Irgendwas hat er da mit seinem Anwalt ausgekungelt, weil das überhaupt nicht zu seinem sonstigen Verhalten passt. Also ich sehe hier ganz klar Gefahr im Verzug und der Termin bei deiner Anwältin ist die richtige Antwort auf sein unmögliches Verhalten.

09.05.2019 17:46 • x 9 #482


A


Aus nach fast 24 Jahren, total verletzt

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tartlet
@Fanta1

Ich sehe das ,, leider genauso. Sein Anwalt wird ihm schon entsprechende Tipps und Hinweise gegeben haben.

09.05.2019 18:58 • x 3 #483


Taleja
Meint ihr denn , dass es jetzt schon zu spät ist?
Ich kann meiner Anwältin doch sagen, worüber wir gesprochen haben und letztendlich kann sie doch sowieso erst reagieren, wenn sie die Forderung der Gegenseite kennt oder?

Irgendwie macht ihr mir gerade Angst.

09.05.2019 19:19 • #484


Fuulhorn16
Leider sehe auch ich das wie @tarlet.
Und alles andere sind nur meine Gedanken, wie er tickt weiss ich ja nicht. Ich mache die Erfahrung, dass 24 gemeinsame Jahre NICHTS mehr zählen, der Ex mir auch gesagt hat, er stehe IMMER zu mir und jetzt benimmt er sich wie ein Teenie. Ja, er hat keine Gefühle mehr für mich, so what. Aber dennoch - meine Meinung - kann man sich anständig trennen, nachdem man so viel zusammen gemeistert hat. Und ei, ich bin echt anständig zu ihm. Immer! Ok, das kann ich hier hinschreiben, aber es ist so. Weil er trotz allem der Vater meiner Kinder ist und weil ich an mir arbeite, er verdrängt. MEINE Meinung. Muss bei Dir TE nicht so sein.

Gut, hast Du den Termin beim Anwalt. Ich wünsche Dir, Du hast einen guten! Nachtrag: Hab keine Angst. Du hast nichts unterschrieben, es geht nicht nach den Gesetzen Deines Mannes. @Fanta1 schrieb mal so schön, bei ihrer Scheidung, vorher viel Papier hin und her und am Ende hat der Richter sich dafür nicht interessiert. Darauf hoffe ich auch. Du hast eine lebensprägende Ehe geführt, Ihr habt 3 gemeinsame Kinder. Denke nicht, dass all seine Wünsche erfüllt werden. Lass Dich beraten vom Anwalt, das ist deren Job.

09.05.2019 19:21 • x 2 #485


tartlet
Zitat von Taleja:
Irgendwie macht ihr mir gerade Angst.

Genau die wollen wir Dir nicht machen. Wir wollen Dich nur bestärken und Dir sagen, dass Du keine Angst haben musst.

09.05.2019 19:41 • x 2 #486


L
Zitat von Taleja:
Irgendwie macht ihr mir gerade Angst

Kann ich verstehen.

Aber es ist wichtig, dass du aus dieser Angststarre heraus trittst......aktiv wirst.

Das du anfängst an dich zu denken und nicht mehr an das, was er dir sagt oder gar verspricht.

Versprechen sind in einer Trennung nichts - NICHTS - wert.
Du musst lernen, umzudenken.

09.05.2019 19:49 • x 5 #487


Taleja
Heute war echt nicht mein Tag und zum Abschluss hat der Kleine sich abends so ähnlich verhalten, wie letztes Jahr , wo es immer schlimmer wurde und er irgendwann sogar in die Klinik musste...


Ich könnte echt heulen, darf nicht drüber nachdenken. Hoffentlich war das nur ein Ausrutscher.

09.05.2019 20:16 • x 1 #488


Tiefes-Meer
Zitat von Taleja:
Meint ihr denn , dass es jetzt schon zu spät ist?
Ich kann meiner Anwältin doch sagen, worüber wir gesprochen haben und letztendlich kann sie doch sowieso erst reagieren, wenn sie die Forderung der Gegenseite kennt oder?

Irgendwie macht ihr mir gerade Angst.

Keep cool. Hier schreiben viele mit, die sehr negative Erfahrungen gemacht haben. So muss es aber nicht kommen. Bislang ist jedenfalls noch gar nichts spät. Außer , dass Du den besagten Ordner nicht mehr im jungfräulichen Zustand sehen kannst . Es könnte also was verschwunden sein , was Dir eventuell Vorteile brächte ... Aber nun - *beep* happens.

Auch bist Du zuhause nicht bei der Polizei . So von wegen - alles was Sie sagen kann und wird vor Gericht gegen sie verwendet werden. Das ist Unfug. Dein Nochmann ist nicht die Polizei . Und was auch immer Du mit ihm beredest, es hat keine rechtliche Relevanz . Selbst wenn Du was Ungeschicktes gesagt haben solltest - wie könnte Dein Nochmann das denn beweisen ? Da stünde doch Wort gegen Wort .

Unabhängig von dieser Entwarnung bin auch ich der Meinung, dass es wichtig ist, dass Du endlich mit Deiner Anwältin sprichst. Damit Du jemand gut informiertes an Bord hast, FALLS es hart auf hart kommt und FALLS nur noch schwere Geschütze helfen. Aber an der Stelle seid ihr beiden nicht . Ich sehe nach wie vor bei Euch gute Chancen für eine erfolgreiche Mediation. Sofern Du jetzt nicht aus lauter Panik und Kränkung beginnst, auf ihn zu schießen.

Oben wurde schon ganz richtig geschrieben, dass es jetzt wichtig ist, materielle Vereinbarungen und Emotionen zu trennen. Und klar ist das schwer. Dein Nochmann ist da schon weiter.

Versuche es so zu sehen . Da die Liebe vorbei ist, ist eben zwischen Euch nur das materielle Band geblieben . Dein Nochmann ist nicht mehr Dein Geliebter. Er ist leider nur noch ein geschäftlicher Vertragspartner , mit Du lange ein gemeinsames Geschäft hattest, was jetzt eben aufzulösen ist . Ein geschäftlicher Vertragspartner aber schuldet Dir keine Fürsorge . Die schuldest Du selber Dir .

Ich habe mir damals vorgestellt, dass tief in mir eine kluge Geschäftsfrau steckt , die ich jetzt zum Leben erwecken muss. Ein innerer Anteil in mir, der mein Gegenüber mit kühlem Kopf einschätzt. Der schaut, wo und wie der andere am Verhandlungstisch zu packen ist . Diese kluge Geschäftsfrau ist nicht dazu da, die verletzte Ehefrau zu ersetzen. Sie ist ein anderer Teil in Dir. Einer, der den Blick nach vorne richtet . Sich fragt - wie möchte ich in 10 Jahren auf die Szene sehen ? Und dann eben alles in der eigenen Macht stehende dafür tut, um dieses Ziel zu erreichen .

Wenn Du Deinen Nochmann mit den Augen der Geschäftsfrau beobachtest, kann Du eine Menge erfahren . Nimm' die Nummer mit dem haltlosen Anwaltsschrieb. Du lernst daraus, dass Dein Vertragspartner einer Überrumpelungstaktik nicht abgeneigt ist. Pech für ihn und kleiner Punktsieg für Dich, dass Du darauf so ganz anders reagiert hast, als er erwartet hätte.

Was er Dir ungewollt nebenbei verrraten hat - Dein Bleiberecht in der ehelichen Wohnung ist ein wertvolles Pfund in Deiner Hand. Um diese Sicht entwicklen zu können, erneuere ich nochmal meinen Tipp, Dich mit Verhandlungstechnik zu beschäftigen . Kenntnisse darin helfen Dir, Deinen Blick und Deine Strategie auf Deine eigenen Ziele auszurichten . Und hast Du sie erworben , so werden sie Dir auch in künftigen Situationen mit anderen Menschen gelegentlich sehr nützlich sein .

Liebe Grüße

09.05.2019 20:27 • x 3 #489


tartlet
Zitat von Tiefes Meer:
Um diese Sicht entwicklen zu können, erneuere ich nochmal meinen Tipp, Dich mit Verhandlungstechnik zu beschäftigen .

Hast du da einen konkreten Tipp, kann ich auch sehr gut gebrauchen. Ich stecke vielleicht bald in sehr zähen Verhandlungen und da will ich möglichst nicht als Verlierer hervor gehen.

09.05.2019 20:46 • x 1 #490


Gartenfee17
Zitat von Tiefes Meer:
aber schuldet Dir keine Fürsorge . Die schuldest Du selber Dir .

Doch er schuldet ihr Fuersorge :

Bürgerliches Gesetzbuch (BGB)
§ 1353 Eheliche Lebensgemeinschaft
(1) Die Ehe wird von zwei Personen verschiedenen oder gleichen Geschlechts auf Lebenszeit geschlossen. Die Ehegatten sind einander zur ehelichen Lebensgemeinschaft verpflichtet; sie tragen füreinander Verantwortung.

Nennt sich eheliche Solidaritaetspflicht, gilt mindestens bis zur Scheidung, unter Umständen sogar darüber hinaus. Es ist traurig, wie manche Ep sich aus der Verantwortung stehlen möchten. @tartlet Du musst dich leider wappnen, damit du zu deinem Recht kommst. Er ist nicht mehr dein Freund.

09.05.2019 22:01 • x 1 #491


Taleja
So wie mein Noch-Mann zur Zeit tickt, kann ich auf seine Fürsorge lange warten.
Und auf so tun als ob steh' ich nun so gar nicht.

Ich werde es schon irgendwie allein schaffen, auch mit dem Kleinen.
Es gibt ja keine andere Option.


Trotzdem bleibt ein bitterer Beigeschmack, wenn ich dran denke, was der Kleine noch vor der Trennung zu mir gesagt hat:
Mama, ihr kriegt das schon wieder hin, und wenn ich dafür wieder in die Klinik muss.

Es zerreißt einem das Herz...

Und vor Kurzem hat sein Vater ihm auch noch gesagt, dass der ganze Stress letztes Jahr und das mit der Klinik wohl auch zu viel war.
Wie kann man so etwas einem Kind sagen?

09.05.2019 22:21 • #492


Fanta1
Taleja, ruhig bleiben ! Es ist gar nichts zu spät, eigentlich sprechen viele Fakten für dich. Das einzige was du im Moment schaffen musst, ist, deinen Noch-Mann nicht mehr als deinen Partner und Vertrauensperson Nr. 1 zu sehen und somit auch nicht mehr so mit ihm zu sprechen. Deine Gefühle und auch deine nächsten Handlungsschritte bzgl. der bevorstehenden Scheidung gehen ihn nichts mehr an. Auch wenn es dich noch so in den Fingern juckt, ihm z.b. nach deinem Anwaltstermin unter die Nase zu reiben und im übrigen- meine Anwältin hat gesagt....blablabla.... NICHTS DERGLEICHEN darf jetzt mehr über deine Lippen kommen, es geht um deine Zukunft.

Du hast ein krankes Kind. Hat dieses eine amtlich anerkannte Schwerbehinderung ? Wenn ja, lege der Anwältin den SBA vor, wenn nein, besorge dir ein Attest vom Arzt über die Schwere der Krankheit. Du bist die Bezugsperson Nr. 1 für dieses Kind, man darf und wird euch also niemals räumlich trennen. Auf der anderen Seite braucht der Kleine dringend Beständigkeit und ein sicheres Umfeld .Dazu gehört dann unter anderem auch, dass er nicht von seinem großen Bruder getrennt wird. Auch der Große befindet sich als Heranwachsender und Lehrstellen-Suchender in einer heiklen Phase und bedarf noch seiner engsten Bezugsperson, die du bist. Der 18jährige ist zwar nicht so ein schweres Pfund wie der kranke Kleine, aber auch so etwas wird durchaus gewürdigt. Daher sehe ich hier sehr gute Chancen, dass du erstmal ÜBERHAUPT NICHT aus dem Haus raus musst. Und genau das sollte deine Anwältin deinem Ex mitteilen. Es könnte bei dieser Sachlage sogar so sein, dass dein Ex dazu aufgefordert wird, das Haus vorübergehend zu verlassen- das Kindeswohl steht an erster Stelle. Man wird dir für diesen Fall zwar einen Wohnwertanteil vom Unerhalt abziehen, aber das wäre minimal, da nur dein Anteil der Wohnfläche berechnet wird und ihr würdet dann ja zu dritt dort wohnen. Das ist zwar keine Lösung auf ewig, aber wenn dir das- sagen wir mal- drei Jahre oder so zugestanden würde, dann hättest du genug Luft, um alles in Ruhe zu regeln und musst jetzt keine überstürzte Panik-Wohnungssuche starten. All das wird dir deine Anwältin mitteilen. Und WENN es so ist, dass da eine Chance besteht, dann sag das bloß nicht aus dem Gefühl der Genugtuung heraus dem Ex !

Desweiteren musst du der Scheidung nicht zustimmen, so dass das Trennungsjahr dann auf 2 Jahre ausgedehnt würde, was dir finanziell ebenfalls Luft verschafft. Denn Trennungsunterhalt steht dir auf jeden Fall zu, nachehelicher Unterhalt ist dann schon schwieriger zu bekommen. Aber zwei Jahre sicher finanziell abgesichert zu sein, ist ja auch schon mal was.

Beim nachehelichen Unterhalt spielt die Dauer der Ehe eine Rolle ( ist hier eindeutig gegeben- langjährige wirtschaftliche Verflechtung, klassische Rollenverteilung) sowie die ehebedingten Nachteile. Hattest du vor der Ehe einen Job, den du wegen Kindererziehung aufgegeben hast ? Dann sage ich nur : Jackpot ! Dann wird dein EX LEBENSLANG ( ja du hast richtig gehört- UNBEFRISTET) für dich zahlen müssen. Aber auch wenn nicht, werden es ungefähr 8 Jahre nachehelicher Unterhalt- allein wegen der langen Ehedauer. All dies wird deine Anwältin mit dir erörtern und all diese Informationen werden dazu beitragen, dass du ruhiger und abgeklärter wirst.

In dieser Phase der Trennung geht es NICHT mehr darum, wann dein Ex sich wo wie lange mit der Neuen trifft, warum er gerade genervt von dir ist, warum er jetzt dieses oder jenes sagt, warum er sich abends eine Pulle Alk reinzieht- das MUSS jetzt egal sein. Es geht nur noch darum, wo du zukünftig mit mindestens einem Kind wohnst, wie viel Trennungsunterhalt und wie viel nachehelichen Unterhalt du bekommst. Eine Vollzeitstelle anzunehmen mit einem kranken Kind ist nicht zumutbar, daher wird der Ex zahlen müssen. Bei dem Haus ist m. E. nicht das letzte Wort gesprochen. Ihr wart 24 Jahre lang wirtschaftlich verflochten und du durftest in all den Jahren darauf vertrauen, dass dein Mann finanziell für dich sorgt und dass du ein dauerhaftes Wohnrecht in dem Haus hast ( so ähnlich wurde in meinem Urteil argumentiert). Daher sehe ich- wie ich bereits sagte- hier keine Veranlassung mit einem kranken Kind Knall auf Fall dein Zuhause verlassen zu müssen.

Wichtig ist, dass du jetzt mit kühlem Kopf deine Interessen durchsetzt. Ruhig, sachlich, aber absolut konsequent.

10.05.2019 05:08 • x 2 #493


Taleja
Mein Sohn hat keine Behinderung , er hat nur psychische Probleme, die wir zur Zeit bis auf wenige Ausnahmen ganz gut im Griff haben. Was wird, wenn ihm das ganze Ausmaß der Trennung trifft, kann ich noch nicht sagen. Aber auch seine Psychologin kann das nicht abschätzen.
Er wird aber völlig normal geschult, hat nur aufgrund einer ausgeprägten Rechenschwäche zur Zeit keine Noten in Mathematik.

Ich kann eigentlich nicht im Haus bleiben, da mir sowohl nein Noch-Mann als auch seine Eltern direkt nebenan und mit gemeinsamen Garten das Leben schwer machen würden.

Was die Scheidung angeht, weiß ich nicht, ob ich sie rauszögern wollen würde.
Eigentlich möchte ich so wenig wie möglich von ihm abhängig sein.

10.05.2019 05:35 • x 1 #494


Fanta1
Zitat von Taleja:
Mein Sohn hat keine Behinderung , er hat nur psychische Probleme,

Psychische Probleme sind im Kindesalter ein ganz schweres Pfund bei Trennungen /Scheidungen. Musst du nur bescheinigen lassen.
Zitat von Taleja:
Ich kann eigentlich nicht im Haus bleiben, da mir sowohl nein Noch-Mann als auch seine Eltern direkt nebenan und mit gemeinsamen Garten das Leben schwer machen würden.

Musst du ja auch nicht. Es wäre aber doch ein schönes Gefühl, wenn der Ex in einem anwaltlichen Schrieb bestätigt bekäme, dass es dein gutes Recht wäre, dort zu bleiben. Lass ihn ruhig mal etwas schwitzen. Und Wohnungssuche ist kein Zuckerschlecken, unterschätze das nicht. Du kannst dem Vermieter ja vermutlich keine adäqauten Gehaltsabrechnungen vorlegen, die dich zu einer Top-Mieterin machen würde. Deshalb wäre es doch ein gutes Polster für dich zu wissen, dass es theoretisch möglich WÄRE, wenn alle Stricke reißen. Und der Ex wird dann bzgl seiner Aussagen mit dem sofortig gewünschten Auszug deinerseits etwas ruhiger.
Zitat von Taleja:
Eigentlich möchte ich so wenig wie möglich von ihm abhängig sein.

Ein frommer Wunsch, aber kennst du den Arbeitsmarkt für Ü50-Frauen, die jahrelang aus dem Job raus waren ? Ich selbe habe diese bittere Erfahrung gemacht, es ist fast umöglich, einen der damaligen Ausbildung entsprechenden Job zu ergattern, da jüngere Menschen, die mit PC aufgewachsen sind und alle Anwendungen mit der Muttermilch aufgenommen haben und überdies auch noch billiger sind, eindeutig bevorzugt werden. Deshalb musst du hier deinen Stolz erstmal über Bord werfen, ihr habt euch GEMEINSAM ein Leben aufgebaut, das nunmal darauf ausgerichtet war, dass dein Mann die finanzielle Basis geschaffen hat und du ihm dafür mit Haushalt und Kindererziehung den Rücken freigehalten hast. In diesen Jahren konntest du dich nicht beruflich weiterentwickeln - er aber schon- und dafür muss er nun bezahlen. Er hat dieses Rollenmodell mitgetragen, nun muss er dich finanziell unterstützen. Nicht mehr und nicht weniger. Das ist wie ein Vertrag, der abgeschlossen wurde und hat nichts mit Almosen zu tun.

10.05.2019 05:51 • x 2 #495


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