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Austausch Hochsensibilität - Erfahrungen

c_minor
Zitat von Gemini26:
Zum Glück ist mein Vater das komplette Gegenteil. Das hat für einen guten Ausgleich gesorgt.

Meinen Vater konnte ich höchstens anhand der Geräuschkulisse hinter seinen Gerichtsakten oder seinen Zeitungen vermuten. Somit ist er als emotionales Vorbild leider ausgefallen.

12.08.2023 11:43 • x 3 #61


R
Zitat von c_minor:
Menschen instrumentalisiert wird, um irgendwas unangenehmes zu vermeiden.

Ich würde es nicht als Entschuldigung verwenden sondern als Hilfsmittel zum Umgang mit mir selbst. Ein eher positiv besetzter Begriff der mich diese Empfindlichkeit besser annehmen lässt. Das ist keine Gabe, noch nicht mal eine Bürde. Aber auch nicht Therapiewürdig.

Dennoch macht es mich aus. Ich habe zum Beispiel Angst vor dem Donner, nicht vor dem theoretisch viel gefährlicheren Blitz. Weil der Donner mich erschreckt. Ok, vielleicht nehme ich ihn einfach viel lauter war... und dieser Satz Hä? Das höre ich gar nicht? Was meinst Du? höre ich seit meiner Kindheit. Und das spricht ja für besser ausgebaute oder auch trainierte Antennen. Ich dachte mittlerweile hätte man die höhere Erregbarkeit im Gehirn von Hochsensiblen nachgewiesen. Ich bin aber nicht wirklich in dem Thema drin. Und ob dass dann nicht auf eine andere Störung hindeutet... egal.

@Gemini26 das ist schön, dass Du Deinen Beruf gut machen kannst. Und genau da sieht man diese Unterschiedlichkeit. Es ist halt kein Persönlichkeitsmerkmal. Und auch kein Begriff aus der Psychotherapie, da hat c_minor schon recht.

Ich versuche meinen Alltagsstress durch zu viele Eindrücke zu vermeiden, dann kann ich viele Menschen, laute Ereignisse zwischendurch auch wieder genießen. Der berühmte Ausgleich. Vielleicht brauche ich den auch einfach mehr, aber nicht indem ich den Begriff vorschiebe. Nennt mich halt einfach einen lauten Introvertierten . Passt auch .

12.08.2023 11:50 • x 2 #62


A


Austausch Hochsensibilität - Erfahrungen

x 3


R
Zitat von Gemini26:
Auf jeden Fall und das ist auch der Grund, warum ich niemals Urlaub in einem Familienhotel machen würde, sondern immer Ferienhäuser in Alleinlage buche

Ich bin ja ein Mensch der auf rohen Eiern läuft um keine Geräusche zu machen. Dann buche ich sowas, dass ich theoretisch als ruhig einstufe. Und haltet mich für irre, aber gerade dort nehm ich jedes rücksichtslose Geräusch noch lauter und unhöflicher wahr. Ich sag nur aggressiv...

In so einer Familienferienanlage ist es kinderlos irgendwie die Hölle. Aber ich genieße jetzt mit Familie, das remmidemmi tagsüber, wir dürfen auch laut sein und müssen nicht ständig pscht sagen. Und dann ist wenigstens Abends Ruhe, alle sind fertig.

Ich alleine würde Einöden zum Urlaubmachen bevorzugen .

12.08.2023 12:00 • x 1 #63


Schutzengel
Ich finde bedauerlich das solche Themen oft negativ, im Sinne von, ich bin halt anders oder ich tue mir damit schwer oder das macht mir hier und da Probleme, behaftet sind.
Die Psychologie tut ihr übriges um Menschen dann in Schubladen zu stecken;
Hochsenibilität.
AS.S.
ADHS.
Sozialphobie usw...

Und man hat dann eine Definition für etwas, wo man sagen kann, ja das ist es, da finde ich mich wieder.
Und genau daraum geht es; sich selbst zu finden, zu akzeptieren mit all seinen Fähigkeiten und Besonderheiten.

Da gibt es kein richtig oder falsch, kein anders oder normal.

Schaut doch einmal in die Geschichte, Typen wie Mozart, Newton, Freud, oder neuer Michael Jackson- die Liste lässt sich ewig fortführen.
Alle waren genial auf einem Gebiet und dennoch anders als alle anderen und teilweise tot unglücklich.

Wer als Kind emotionalen oder körperlichen Missbrauch erfahren hat (dazu zählt auch Vernachlässigung, auch emotionale) der ist völlig anders in seiner Aufmerksamkeit und Wahrnehmung gepolt als einer der dies nicht erlebt hat.
Ein andauernder Alarmzustand des Systems, dass Reize dann nicht mehr richtig filtern kann.

Anstatt nach den Ursachen zu suchen, sollte man besser diese Fähigkeiten als etwas positives sehen und sie demeentsprechend einsetzen.
So sehe ich das

12.08.2023 12:03 • x 1 #64


c_minor
Zitat von rosenherz:
Ich dachte mittlerweile hätte man die höhere Erregbarkeit im Gehirn von Hochsensiblen nachgewiesen.

Soweit ich informiert bin, ist das leider Wunschdenken.

12.08.2023 12:04 • x 2 #65


Sliderman
Zitat von Schutzengel:
Ich finde bedauerlich das solche Themen oft negativ, im Sinne von, ich bin halt anders oder ich tue mir damit schwer oder das macht mir hier und da ...

Was hat das jetzt mit dem eigentlichen Thema zu tun?

12.08.2023 12:05 • #66


Gemini26
Zitat von rosenherz:
Ich bin ja ein Mensch der auf rohen Eiern läuft um keine Geräusche zu machen.

Kenne ich. Ich bin bei uns auf Arbeit die Einzige, die bestimmte Türen bewusst leise schließt. Alle anderen lassen sie zuknallen. Am liebsten würde ich den Kollegen jedes Mal irgendwas hinterherbrüllen


Zitat von c_minor:
Soweit ich informiert bin, ist das leider Wunschdenken.

Was gibt es denn da für andere Erkenntnisse?

12.08.2023 12:27 • x 1 #67


Einfachatmen
Zitat von Schutzengel:
Ich finde bedauerlich das solche Themen oft negativ, im Sinne von, ich bin halt anders oder ich tue mir damit schwer oder das macht mir hier und da ...

Betroffenen hilft es zu wissen warum sie anders sind. Und ihren Angehörigen auch.
Es hilft auch zu akzeptieren und nach Möglichkeiten zu suchen besser mit vielen Situation klarzukommen oder sich auch einfach zu sagen... Nein, will ich nicht und muss ich nicht....

Im Fall von ADHS kann man auch Medikamente bekommen die unterstützen.

Bei Ar. kann man Hilfen bekommen (Schule, Studium, Alltag).

Ich finde eine Diagnose schon sehr hilfreich.

Negativ wird es eigentlich nur von unserer Gesellschaft gemacht.
Schön wäre es natürlich wenn jeder einfach so akzeptiert werden würde wie er ist. Mit allen Besonderheiten, aber davon sind wir weit entfernt.

12.08.2023 12:30 • x 3 #68


Schutzengel
Zitat von Einfachatmen:
Betroffenen

Alleine der Begriff läaat mich erschauern...
Man ist doch nicht von hoher Empfindsamkeit 'betroffen'!


Zitat von Einfachatmen:
warum sie anders sind

Wir sind alle anders. Habe ich doch erkläutert, jemanden oder sich selbst als anders zu bezeichnen nur um einen Umstand zu verstehen ist doch absurd und hat mit der Realität wenig zu tun.


Zitat von Einfachatmen:
ADHS kann man auch Medikamente bekommen die unterstützen.

Die wollte man mir auch geben. Coole Sache, Ampethamie für etwas was üpberhaupt nicht medizinisch belegbar ist.
Heute bekommen schon die kleinsten Medis, ja weil, sie nir gelernt haben mit ihren Emotionen umzugehen.
Da ist es als Elternteil natürlich einfacher dem Kind Dr zu verabreichen, denn nichts anderes sind die Meds für Adhs.


Zitat von Einfachatmen:
Bei Ar. kann man Hilfen bekommen (Schule, Studium, Alltag).

Ja, Autismus ist halt so eine Sache. Spezielle Begabungen, Inselbegabung, Repitatives.
Richtig ist, unser Alltag lässt bsetimmte Besonderheiten nicht mehr so zu wie zb vor 100-200-300 Jahren.


Zitat von Einfachatmen:
eine Diagnose schon sehr hilfreich.

Für wen jetzt genau?
Damit du in einer Schublade steckst und dann saggen kannst, oh sorry das ist mein ADHS oder das ist mein Asperger oder sonst was. Für mich der wenig zielführende Weg.
Akzeptanz zu mir selbst kann auch ohne Diagnose erfolgen und ist gesünder.

Bei all dem Genannten geht es doch um : Gefühle, Emotionen nichts weiter, und wie man damit umgeht.
Auch erhöhte Sinneseindrücke, wecken dann Emotionen.
Oder die erhöhte Sensibilität /Seinsitivität auch sie ruft Emotionen hervor.
Ebenso bei ADHS, Emotionsregulierung und auch beim Autismus geht es primär um Emotionen.

12.08.2023 12:37 • x 2 #69


Pfeifchen
Ui, spannend hier.

Ich bin, laut Freundin die Psychologin ist, auch HS.
Das hat so seine Tücken, aber anders sein wäre mir jetzt auch nicht so lieb. Phasenweise mag ich mich so.

Allerdings bin ich mir nicht sicher ob das zwingend was mit den Eigenschaften im Eingangspost zu tun hat?

Ich finde aber schon dass es sinnvoll sein kann für einen selber, die Bezeichnungen zu kennen, wie man tickt. Es ändert einen nicht als Mensch, aber es hat einen Namen. Ich wusste dann, ich bin nicht völlig bescheuert, sondern noch so im Rahmen dass man eine Bezeichnung dafür hat, wie ich bin. Allein das hilft schon. Dann kann man lesen, oder Kanäle abonnieren und einfach Tipps sich holen.

12.08.2023 12:45 • x 2 #70


Einfachatmen
Zitat von Schutzengel:
Alleine der Begriff läaat mich erschauern... Man ist doch nicht von hoher Empfindsamkeit 'betroffen'! Wir sind alle anders. Habe ich doch ...

Vielleicht würdest du anders darüber denken, wenn deine Kinder anders sind. Und es ihnen sehr schlecht ging damit, bis zur Diagnose.
Die Diagnose hat ihnen geholfen zu akzeptieren warum sie so fühlen oder eben nicht, warum sie sich anders fühlen.

Ich habe auch über vieles anders gedacht, bevor ich selbst damit konfrontiert wurde.

Medikamente würde ich inzwischen nicht mehr pauschal verurteilen, sondern mich immer erst informieren und abwägen.

Meinem Grossen hilft zb. Ritalin dabei sich besser zu konzentrieren, es vergisst nicht mehr so viel. Es wirkt auch nur 3 Std. bei ihm und danach merkt er keinen Unterschied zu seinem Normazustand. In den Ferien nimmt er nix.

Früher wäre das ein NoGo für mich gewesen. Ich selber nehm ja nicht mal Ibu...

12.08.2023 12:57 • x 2 #71


Einfachatmen
Zitat von Schutzengel:
Damit du in einer Schublade steckst und dann saggen kannst, oh

In die Schublade steckst du dich doch selber. Darum geht es nicht.
Es geht um eine Erklärung für dich selbst und die Möglichkeit zu begreifen wieso, weshalb, warum und wie kann ich im Alltag zurechtkommen.
Zitat von Schutzengel:
Gefühle, Emotionen nichts weiter,


Wenn es nichts weiter wäre, wäre das Leben einfacher. Das Bestimmt aber nun mal alles. Das Miteinander in der Familie, mit Freunden, Lebenspartner, mit Schulkameraden, Vorgesetzten etc...

Das nennt man doch einfach Leben!

12.08.2023 13:02 • x 1 #72


Schutzengel
Zitat von Einfachatmen:
Vielleicht würdest du anders darüber denken, wenn deine Kinder anders sind. Und es ihnen sehr schlecht ging damit, bis zur Diagnose. Die Diagnose hat ihnen geholfen zu akzeptieren warum sie so fühlen oder eben nicht, warum sie sich anders fühlen. Ich habe auch über vieles anders gedacht, ...

Es tut mir Leid, da muss ich wehemennt widersprechen.
Nicht eine Diagnose hilft dem Kind zu akzeptieren weil es eine Erklärung für seine Andersartigkeit hat, sondern es gibt schlicht keine Andersartigkeit!
Es gibt Herausforderungen die durch Besonderheitem im Charakter bestehen und es gilt das Kind dahingehend stark zu machen sich selbst nicht als 'anders' oder 'falsch' wahrzuehmen.
Sehe ich bei meinem Freund, hat mein Vater mit mir gemacht und ich kenne eine vielzahle von Eltern, deren Kinder von unserem jetzigen Schulsdystem als Verhaltensauffällig bezeichnet werden.
Die gabe von Ritalin an Kiner empfinde ich als ein Verbechen, nur damit das Kind mal ein paar Stunden 'funktioniert'.

ADHS ist medizinisch nicht nachgewiesen, und selbst der 'Entdecker' hatt am Ende seine Lebens Zweifel an seiner Entdeckung.

Du wirst niemals eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung oder Sozialhilfe erhalten, aufgrund von ADHS. Dafür gibt es einen Grund.
Der Sohn eine sehr erfolgreichen Unternhmers und Freund unserer Familie hat auch diese Definition.
War er je in Behandlung? Nein Hat er je Medikamente genommen? Nein Hatte er die selben 'Symptome' und Probleme im Alttag und Umgang mit Menschen? Ja
Heute ist jener Schreinermeister seiner eigenen Werkstatt für die er einen Leiter hat und er selbst beschäftigt sich eben hauptsächlich mit Holz, ist sehr gut darin und mega happy.

Sorry für meine klaren Worte die du als Angriff deuten magst. Ich habe wie gesagt selbst diese Diagnose erhalten, nur sehe ich mich nicht gerne in der Opferrolle einer Diagnose die mir eintrichtern mäöchte, ich sei anders und deswegen behandlungsbedürftig.

Und Hochsensibiltät ist eine Eigenschaft, die gute und weniger Gute Sieten mit sich bringt- wie pfeiffchen das bereits schrieb.
Da bedarf es keiner 'diagnose' von außen sondern alleine die Beschäftigung mit sich selbst und dem erkennen und akzeptieren seiner eigenen, individuellen, Persönlichkeitsmerkmale.
Das geht im übrigen auch über die Sternzeichen

Das ist meine Meinung. Und natürlich sollst du das handhaben wie es für dich am besten erscheint.

12.08.2023 13:11 • #73


Schutzengel
Zitat von Einfachatmen:
In die Schublade steckst du dich doch selber. Darum geht es nicht.
Es geht um eine Erklärung für dich selbst und die Möglichkeit zu begreifen wieso, weshalb, warum und wie kann ich im Alltag zurechtkommen.

Ich stecke mich in keine Schublade, sicher nicht. Ich bin ich.
Erkläre mir bitte nicht die Welt, wie du es bereits einmal mit dem Verhalten meiner Mutter getan hast.
Mein Wissen, meine Erkenntnisse in diesem Bereich, und meine Akzeptanz ist profunder als du es vermuten magst.

12.08.2023 13:13 • #74


Einfachatmen
Zitat von Schutzengel:
Erkläre mir bitte nicht die Welt, wie du es bereits einmal mit dem Verhalten meiner Mutter getan hast.
Mein Wissen, meine Erkenntnisse in diesem Bereich, und meine Akzeptanz ist profunder als du es vermuten magst.

Warum fühlst du dich immer angegriffen?
Eigentlich könnte man mit dir gut diskutieren, aber du erstickt jeden Diskussion im Keim, indem du auch keine andere Meinung ausser deiner akzeptierst.

Du hast deine Erfahrung und ich habe meine Erfahrungen. Wir beide sind bestimmt vielschichtig unterwegs und nehmen auch unsere Umwelt auf jeweils unsere Art war. Jeder von uns hat seine Erfahrungen und zieht dadurch Bilanz. Das ist nicht Wertend.

Ich will dir weder meine Meinung aufdrängen, noch dich belehren. Ich teile dir nur meine Sichtweise und meine Erfahrung mit.

Und ich kann mit Wortklaubereien nicht viel anfangen. Aber das ist sicher auch eine meiner Eigenarten.

12.08.2023 13:24 • x 1 #75


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