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Austausch Hochsensibilität - Erfahrungen

Schutzengel
Zitat von Einfachatmen:
Ich will dir weder meine Meinung aufdrängen, noch dich belehren. Ich teile dir nur meine Sichtweise und meine Erfahrung mit.

Und ich dir meine.
Ich fühle mich überhaupt nicht angegriffen, dass ist deine Interpretation.
Vor allem diese 'immer' ist suggerierend.
Kann ich dir doch selbiges unterstellen.

Meine Meinung dazu ist klar und deutlich.

12.08.2023 13:25 • x 1 #76


Einfachatmen
Zitat von Schutzengel:
Und ich dir meine. Ich fühle mich überhaupt nicht angegriffen, dass ist deine Interpretation.

Vielleicht auch deine Schreibweise...

Aber gut, nehme ich gerne so an.

12.08.2023 13:26 • x 1 #77


A


Austausch Hochsensibilität - Erfahrungen

x 3


Gemini26
Zitat von Einfachatmen:
Die Diagnose hat ihnen geholfen zu akzeptieren warum sie so fühlen oder eben nicht, warum sie sich anders fühlen.

Ja, die Diagnose ist dann sicher so etwas wie eine Erlösung - und das für die gesamte Familie!

Und wenn es die eigenen Kinder betrifft, sieht man so vieles mit anderen Augen.



Es kann sein, dass mein Sohn am unteren Rand des Spektrums kratzt. Wir haben ihn nie testen lassen.

Beim ersten Entwicklungsgespräch meines Sohnes bei der Tagesmutter, die gleichzeitig Heilpädogogin war, wurde mir gesagt, er muss im SPZ vorstellig werden, braucht eine Spieltherapie... Gott, wie habe ich bei dem Gespräch geheult! Er war damals 18 Monate alt.

Wir haben uns dann jedoch bewusst dagegen entschieden. Gut - ins Grübeln kam ich, als er bei der Einschulungsuntersuchung zum Pädaudiologen weiter verwiesen wurde. Und da hieß es 1. Reihe, Kopfhörer. Wieder haben wir die Empfehlung hingenommen, aber erstmal abgewartet, wie es läuft. Und es lief besser als gedacht.

Wir hatten allerdings auch keinen großen Leidensdruck. Und der ist bei vielen Familien definitiv vorhanden, so dass dann eben alle Mittel der Wahl in Bedacht gezogen werden. Ich würde einen Teufel tun, das zu verurteilen.


Zitat von Schutzengel:
Das geht im übrigen auch über die Sternzeichen

Zur Zeit glaube ich wieder extrem dran

12.08.2023 13:26 • x 2 #78


Schutzengel
Zitat von Einfachatmen:
Vielleicht auch deine Schreibweise...

Wieso willst du mir irendwas in die Schuhe schieben.
Vielleicht ist es auch deine Wahrnehmung, deine Interpretation.
Hinterfragt doch die mal, anstatt die Schuld für etwas dem anderen zu versuchen in die Schuhe zu schieben

12.08.2023 13:28 • #79


Schutzengel
Früher wurden zumeist psychosoziale und pädagogische Umweltfaktoren als Verursacher von ADHS angenommen. Erziehungsfehler, Elternproblematik, Vernachlässigung und frühkindliche Traumata standen im Mittelpunkt möglicher Begründungen und Beeinflussungen der Störung.

https://de.wikipedia.org/wiki/Aufmerksa...peraktivitätsstörung

Klar, ansttat die eigenen Fehler zu erkennen, ist das Kind halt gestört.

Aber lassen wir das. Jeder wie er für richtig hält...

Was früher der Zappelphilipp oder der Hans Guck in die Luft war, ist heute jemand mit einer Störung.
Grandios.
Die Pharmaunternehmen wollen schließlich Gewinne erzielen, ebenso wie all die Therapeuten und Psychiater die dadurch immer einen Umsatzgarant haben.
Speziell die Verschreibungen von Methylphenidat­ stiegen von 1,3 Mio. DDD im Jahr 1995 über 13,5 Mio. DDD (2000) und 33 Mio. DDD (2005) auf 55 Mio. DDD (2009)

50fache in 15 Jahren! Wahnsinn!

12.08.2023 13:32 • x 1 #80


Sliderman
Zitat von Schutzengel:
Klar, ansttat die eigenen Fehler zu erkennen, ist das Kind halt gestört

Wieder mal ein Beitrag der empathischen Art.
Entweder direkt oder subtil persönlich.

12.08.2023 13:35 • x 1 #81


Einfachatmen
Zitat von Schutzengel:
Vielleicht ist es auch deine Wahrnehmung, deine Interpretation.

Ja, kann auch sein...

Ich kann aber nicht erklären woran es liegt, warum die Kommunikation mit dir den Gedanken auslöst.

12.08.2023 13:38 • x 1 #82


Einfachatmen
Zitat von Gemini26:
Ja, die Diagnose ist dann sicher so etwas wie eine Erlösung - und das für die gesamte Familie! Und wenn es die eigenen Kinder betrifft, sieht man ...

Für mich war eine Diagnose nur das Mittel zum Zweck. Das Schulsystem in Bayern funktioniert nur mit offiziellen Mitteln...

Kleines Beispiel:
Mein Grosser hatte in der GS eine Lehrkraft, die jedes Kind regelmäßig an die Tafel gerufen hat. Ging für ihn nicht, zu viel Druck, zu viel Aufmerksamkeit, der Lärm um ihn rum, das kratzen der Kreide.
Ich hatte keine Handhabe gegenüber der Lehrkraft und diese leider null Empathie. Die Auswirkungen schreibe ich jetzt nicht auf.
Die Diagnose hat er erst mit 15 bekommen. Der Weg dahin hätte auch beinah mit 15 geendet. Ich bin froh das es ihm jetzt, mit 18, besser geht, er findet seinen Weg.

Meine Jüngste (1.Klasse) hat die Diagnose bereits. Letztens Schulausflug, 4 Klassen auf dem Weg zum Zoo. Sie wollte schon nicht mit. Zu laut, zu viel neues, zu unkoordiniert....
Wir haben dann abgesprochen das sie eine Begleitung mitnehmen darf, es probiert und abbrechen darf, wenn es nicht geht. Sie kam nach 1 Std. wieder nach Hause, aber es war für niemanden ein Problem! Auch für sie nicht und niemanden in der Schule.

So sollte es sein!

12.08.2023 13:39 • x 3 #83


Pfeifchen
@Einfachatmen Schubladen.... ich habe mal gehört, dass die doch gar nicht so schlecht sind. Es ist erstmal alles einsortiert. Aber wer sagt denn, dass die starr sein müssen? Kann man bei Schubladen nicht auch umsortieren? Mal was rausnehmen, woanders reintun, wegwerfen, neues ergänzen usw. Ich finde, der hat eigentlich Recht. Was genau ist so schlimm daran?

Und Dinge bekommen einen Namen. Ich habe lange gedacht, ich bin falsch. Weil ich so und so bin. Habe versucht, mich anzupassen, zu ändern, unterdrückt, ignoriert und für irgendwie bekloppt abgetan. alles mögliche. Es ging nicht.

Und nach und nach habe ich gelernt, ich bin z.B. HS und brauche halt einfach mal meine Atempausen. Ich bin überreizt bei optischem Chaos, also muss ich gucken, dass es gar nicht so weit kommt. Ich brauche Pausen von Menschen, also gucke ich, sie mir zu nehmen. Ich habe keinen an der Waffel wenn ich meinen Chorleuten die Klänge nicht benennen kann, die sie singen sollen. Nein, mir sind die gängigen Begriffe nicht sinnvoll, weil ich in Farben höre und das nie sagen konnte. Kein Wunder, dass ich damit (in Kombination mit HS, was mega unsicher machen kann), in Chorleitung schlechte Noten hatte.
Ich bin einfach Synästhesist. Danke für den Namen! Das Phänomen ist so häufig, dass es eine Bezeichnung hat, und das beruhigte mich schonmal.

Wer das Enneagramm kennt... ich bin halt einfach eine 9. Das passte zu Studienzeiten nicht ins Berufsbild. Künstler SIND das nicht, und Berufsmusiker, Dirigenten erst Recht nicht. Ja gut, kein Wunder dass ich mich immer falsch gefühlt habe. Also muss ich gucken, was mache ich mit den Stärken, die ich stattdessen habe. Inzwischen wurde ich eben aufgrund DIESER Stärken befördert. Die man mir im Studium teilweise abtrainieren wollte.

12.08.2023 13:39 • x 3 #84


Einfachatmen
Zitat von Pfeifchen:
Schubladen.... ich habe mal gehört, dass die doch gar nicht so schlecht sind. Es ist erstmal alles einsortiert. Aber wer sagt denn, dass die starr sein müssen? Kann man bei Schubladen nicht auch umsortieren? Mal was rausnehmen, woanders reintun, wegwerfen, neues ergänzen usw. Ich finde, der hat eigentlich Recht. Was genau ist so schlimm daran?

Wenn man es flexibel handhabt ist nichts schlimmes daran. Ich sortiere auch gern...
Aber wortwörtlich wird es ja oft für starres Einteilen genutzt.
Und ist sie mal zu....

12.08.2023 13:45 • x 1 #85


Pfeifchen
@Einfachatmen Ja, ich weiß, wie das gemeinhin gesehen wird. Einmal reinlegen, zumachen, fertig.

Aber dass der Begriff auch flexibel gestaltet werden kann, fand ich irgendwie großartig zu wissen. Hat mir sehr geholfen. Ich habe mich manchmal gar nicht mehr getraut, irgendwas irgendwo zu kathegorisieren, weil war ja Schublade. So kann ich das besser, und es hilft.

Wollte das nur hierlassen, weil es gerade Thema ist.

12.08.2023 13:46 • x 1 #86


E
Ich denke, es geht weniger um Schubladen und Prinzipien, sondern um adäquate Zustände, damit man sich wohlfühlen kann. Manche brauchen höheren Temperaturen, um sich wohl zu fühlen, andere eher kühlere Räumlichkeiten. Wenn alle Sinnenswahrnehmungen viel stärker auf einen einprallen, geht man lieber nicht auf heavy metal Konzerte.

Kenntnis uber die eigenen Eigenarten und Bedürfnisse holft gute Entscheidungen zu treffen. Etwas schwieriger ist es bei Kinder, weil sie noch nicht so genau artikulieren, was in ihnen vorgeht. Und auch noch nicht in der Lage sind, selbst zu entscheiden. Sie sind auf fürsorgliche Eltern angewiesen.

Als ich junge Mutter war und mein Baby lang weinte, fuhlte ich mich total überfordert, weil es harmlose Bauchkrampfe die Ursachen sein könnten, aber genauso gut was Ernsthaftes. Verantwortung ohne Wissen, was genau abgeht, kann Ohnmacht erzeugen. Ich kann mir vorstellen, dass es ähnlich unbehaglich ist, wenn das etwas größere Kind Verhaltensanfaelligkeiten aufweist und man weiß es nicht zu deuten. Das Kind selbst hat kein Vergleich, fur ihn war es immer so, kann daher kaum detaillierte Angaben machen. Dass sich dann Eltern mit Diagnosen helfen, verstehe ich. Das gibt ihnen das Gefühl, dass sie eine ahning haben, was das Kind braucht.

12.08.2023 13:47 • x 4 #87


Schutzengel
Zitat von Pfeifchen:
@Einfachatmen Schubladen.... ich habe mal gehört, dass die doch gar nicht so schlecht sind. Es ist erstmal alles einsortiert. Aber wer sagt denn, dass die starr sein müssen? Kann man bei Schubladen nicht auch umsortieren? Mal was rausnehmen, woanders reintun, wegwerfen, neues ergänzen usw. Ich finde, der hat ...

Ich stime mit dir überein, dass es hilfreich ist, sich in bestimmten Begrifflichkeiten wieder zu finden.
Ich habe mir zb einmal 200 Gefühle aus dem Netz gezogen um meine eigenen erst überhaupt mal zuordnen zu können.

Nur, sidn diese Begrifflichkeiten denn Schubladen? Ich denke nein.

Ich bin so und so, und das bedeutet dass ich das und jenes tun sollte damit es mir gut geht.
Wie du richtig sagst, du bist schnell überreizt, also nimmst du dir eine Auszeit.

12.08.2023 13:47 • x 1 #88


Schutzengel
Zitat von Ella:
Ich denke, es geht weniger um Schubladen und Prinzipien, sondern um adäquate Zustände, damit man sich wohlfühlen kann. Manche brauchen höheren Temperaturen, um sich wohl zu fühlen, andere eher kühlere Räumlichkeiten. Wenn alle Sinnenswahrnehmungen viel stärker auf einen einprallen, geht man lieber nicht auf heavy metal Konzerte.

Kenntnis uber die eigenen Eigenarten und Bedürfnisse holft gute Entscheidungen zu treffen.

12.08.2023 13:48 • #89


Schutzengel
Zitat von Ella:
Kenntnis uber die eigenen Eigenarten und Bedürfnisse holft gute Entscheidungen zu treffen. Etwas schwieriger ist es bei Kinder, weil sie noch nicht so genau artikulieren, was in ihnen vorgeht. Und auch noch nicht in der Lage sind, selbst zu entscheiden. Sie sind auf fürsorgliche Eltern angewiesen.

Genau darauf will ich hinaus.
Du Schatz, unser Kind verhält sich so und so, was braucht es nun, warum ist das so, woher kommt das, lass uns das mal herausfinden, haben wie Fehler gemacht, dem Kind nicht genug Aufmerksamkeit gegeben, inkorrekt gespiegelt, unseren Stress auf es abgeladen,....

vs

Du Schatz, unser Kind ist anders, es verhält sich nicht normal, lass uns mal zum Arzt gehen.
Der Arzt: Ja klar, typisch für XYZ, das sind genau die Symptome. Ich verschreibe ihnen nun dies und das Medikament und die und jene Therapie.

12.08.2023 13:56 • #90


A


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