Auswirkung Corona auf Affäre

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Zitat von Südfrüchte:wenn man nicht komplett treu ist.


Du verstehst meinen Punkt nicht. MMn hat jeder Mensch das Recht auf den gleichen Informationspool (Kontext Beziehungsparameter) zugreifen zu können wie sein vermeintlicher Partner/Verbündeter. Wenn man sich gegenseitig kritische Dinge verheimlicht ist die ganze Beziehung meines Erachtens völlig wertlos. Was soll ich damit? Für belangloses Bettgehüpfe und herbeischwadronierte, substanzlose Süßholzkasperei muss ich nicht einen auf Beziehung machen.

Übrigens: das hat primär etwas mit Selbstwert/Integrität und nicht Moralapostelei zu tun.
09.04.2020 11:34 •
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darkenrahl
Zitat von Südfrüchte:Wie schon gesagt, weiß man nicht immer alles vorher und es geht ja auch darum, dass man eben nicht alles aushandeln und abklären will. Wenn du ein offensiver Typ bist, der gern vorher alles abklärt - ok - aber so ist nicht jeder. Ich mag keine Vertragsverhandlungen und keine Problemgespräche.


Das heisst doch, du bist beziehungsunfähig. Das gibt es öfters als man denkt
09.04.2020 11:53 •
A
Auswirkung Corona auf Affäre
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paulaner
@Südfrüchte
Ich versuch's nochmal. Weil die Diskussion ein wenig durcheinander geht.
Du hattest in einem Post gesagt, dass es doch möglich ist (oder sein sollte), zwei Menschen zu lieben.
Dem hatte ich zugestimmt.
Ich hatte dir dann aber die Frage gestellt, ob diese Liebe zu zwei Menschen dann immer auch, quasi automatisch, ausgelebt werden muss. Oder ob es auch die Möglichkeit gäbe auf einen von beiden zu verzichten.
Das hast du nicht beantwortet.

Ich gehe also davon aus, dass du Liebe zu zwei Menschen gleichsetzt mit Diese Liebe auch mit beiden zu leben.
Und da trennt sich dann sozusagen die Spreu vom Weizen.

Weil das nämlich bedeutet, dass du zumindest einen der beiden geliebten Partner unfair behandeln musst. Die Liebe zum AP ist so groß und wichtig, dass man es ruhig in Kauf nehmen kann, den anderen geliebten Partner extrem zu verletzen und vollkommen ungefragt über dessen Leben zu bestimmen (und ob der Hauptpartner davon erfährt oder nicht, ändert an dem Unfairen eben genau gar nichts. Im Gegenteil: das Unfaire ist ja eben das Verschweigen, das Hintergehen, das Belügen, das Betrügen).
Letztendlich heißt das ja nichts anderes, als dass die Liebe zum AP wichtiger ist, als die Liebe zum Partner.

Und das hat m.M.n. mit Liebe sehr wenig zu tun. Die Liebe zu einem Menschen bedeutet nämlich in meinen Augen sehr oft eben auch Verzicht. Nämlich freiwillig auf Taten zu verzichten, die meinen (geliebten) Partner sehr verletzen würden.

Die Verletzung des einen Partners in Kauf nehmen, weil man seine andere Liebe ausleben will, hat mit Liebe, so wie ich sie verstehe, wenig bis gar nichts zu tun. Sondern eigentlich nur mit Selbstliebe, im Sinne von Egoismus.

Und ob du Ehrlichkeit in Beziehungen nicht so wichtig findest, ist m.M.n. doch nur dann relevant, wenn du von Eskapaden deines Partners nichts erfahren möchtest.
Das aber dann einfach umzudrehen und zu sagen, dass das dann auch genauso für deinen Partner zu gelten hat...damit machst du es dir eben sehr, sehr einfach.
Auch damit bestimmst du wieder ungefragt über den Kopf deines Partners hinweg. Ob der das wissen wollen würde kannst du ja schlichtweg nicht beurteilen, wenn ihr darüber nicht gesprochen habt.
Vielleicht würde er, und zwar völlig unabhängig davon, ob er es wüsste oder nicht, ein Fremdgehen deinerseits per se gar nicht wollen.

Bei deiner ganzen Argumentation fehlt nämlich genau das: du willst es nicht erzählen. Es nicht zu tun, das kommt in deiner Argumentation gar nicht vor

Das ist wie meine Frau, die mal zu mir gesagt hat Ach hätte ich es dir doch nur nie erzählt. Sehr bezeichnend. Weil aus meiner Sicht der Satz doch eigentlich hätte lauten müssen Ach hätte ich es doch gelassen
09.04.2020 13:20 •
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darkenrahl
Zitat von paulaner:Die Verletzung des einen Partners in Kauf nehmen, weil man seine andere Liebe ausleben will, hat mit Liebe, so wie ich sie verstehe, wenig bis gar nichts zu tun. Sondern eigentlich nur mit Selbstliebe, im Sinne von Egoismus.

Und ob du Ehrlichkeit in Beziehungen nicht so wichtig findest, ist m.M.n. doch nur dann relevant, wenn du von Eskapaden deines Partners nichts erfahren möchtest.
Das aber dann einfach umzudrehen und zu sagen, dass das dann auch genauso für deinen Partner zu gelten hat...damit machst du es dir eben sehr, sehr einfach.


@paulaner, du spricht genau das aus, was mir auf der Zunge lag.
09.04.2020 13:28 •
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S
Zitat von 6rama9:Treue ist nur ein partnerschaftliches Konstrukt unter vielen. Bei vereinbarter Untreue gibt es die Fragen bzgl Boshaftigkeit etc ja gar nicht. Wie hälst du es aber mit Aufrichtigkeit und Vertrauen bei heimlicher Untreue? Da muss man nicht mal den moralischen Zeigefinger haben, sondern nur ein universell ethisches Verständnis von richtig und falsch im menschlichen Umgang haben, um die Disfunktionalität des Verhaltens zu erkennen.

Ich habe ja schon versucht, deutlich zu machen, dass moralische Vorstellungen eben keine Naturgesetze sind und daher auch das behauptete universelle ethische Verständnis nicht existiert. Was man als ethisch betrachtet oder nicht, ist Resultat einer kulturellen und gesellschaftlichen Prägung und eben nicht universell. Es gibt ja auch Kulturen, die haben zur heimlichen Untreue tendenziell eine andere Ansicht als hierzulande. Was man als richtig oder falsch beurteilt, das bewertet jeder für sich selbst, geprägt durch Erfahrungen, Erziehung, Gesellschaft, aber dennoch ist das eine Einschätzung, die jeder individuell trifft. Und so kann es für den einen ok sein, z.B. dem Partner vorzulügen, man fände sein neues Shirt ganz toll oder habe sich über das hässliche Geschenk gefreut und für den anderen wäre das schon nicht ok, da zu lügen. Aber diese Grenze setzt jeder selbst. Jemand kann sagen, man darf nie lügen, jemand kann sagen, man darf manchmal lügen, aber wann es für einen selbst vertretbar ist oder nicht, in Abwägung auch eigener Interessen, entscheidet man selbst es gibt hier keine universelle Vorgabe was richtig oder falsch ist. Es gib zwar hierzulande eine gewisse gesellschaftliche Norm, aber ich bin nicht verpflichtet, mich der anzuschließen, ich kann für mich auch zu einer anderen Einschätzung kommen.

Beispiel: Ich bin früher oft nach Thailand in den Urlaub gefahren und habe mich auch mit der Kultur dort beschäftigt. Die Thais haben ein ganz anderes Verhältnis zur Wahrheit als wir. Da gehört es eher zum guten Ton, Probleme eben nicht lang und breit zu diskutieren und unterschiedliche Vorstellungen abzufragen, sondern man geht Problemen aus dem Weg, über Unangenehmes wird nicht groß geredet und bei allem, was unangenehm oder peinlich ist, wird oft gelogen. Da ist es wichtiger, eine gute Stimmung zu bewahren als durch unangenehme Wahrheiten Konflikte zu schaffen. Wenn tatsächlich alle Menschen die gleichen universellen Prinzipien leben würden, müssten ja auch global alle gleich sein und Wahrheit gleich wichtig nehmen - ist aber nicht so. Wir wohnen hier in Deutschland, da ist es etwas anders, aber dennoch finde ich es vermessen, große Reden von universellen Prinzipien zu schwingen.

Zitat von Schnickschnack:Du verstehst meinen Punkt nicht. MMn hat jeder Mensch das Recht auf den gleichen Informationspool (Kontext Beziehungsparameter) zugreifen zu können wie sein vermeintlicher Partner/Verbündeter. Wenn man sich gegenseitig kritische Dinge verheimlicht ist die ganze Beziehung meines Erachtens völlig wertlos. Was soll ich damit? Für belangloses Bettgehüpfe und herbeischwadronierte, substanzlose Süßholzkasperei muss ich nicht einen auf Beziehung machen.

Doch, ich verstehe deinen Punkt, ich teile deine Meinung aber trotzdem nicht. Für mich ist es nicht wichtig, auf die gleichen Informationen zugreifen zu können wie der andere. Ich finde auch nicht, dass eine Beziehung wertlos ist, nur weil man sich kritische Dinge verheimlicht. Ich will kritische Dinge nicht unbedingt wissen und ich unterstelle mal, dass es manchen auch so geht. Für mich ist es nicht Sinn einer Beziehung, sich unbedingt alles sagen zu müssen, sondern für mich ist der Sinn einer Beziehung 1) Zeit mit jemandem verbringen den man sehr mag/ liebt 2) wie du es nennst Süßholzkasperei, also Zärtlichkeiten und 3) schöne Momente miteinander haben und 4) nicht befürchten zu müssen dass der andere am nächsten Tag plötzlich weg ist. Das ist für mich Beziehung. Wenn du das anders siehst und eine Beziehung bei dir anders aussieht, dann ist das ok, du musst ja nicht meine Meinung teilen. Jeder definiert Beziehung für sich anders, aber du kannst mich doch nicht dafür verurteilen, dass ich eine andere Beziehungsidee habe als du.

Zitat von darkenrahl:Das heisst doch, du bist beziehungsunfähig. Das gibt es öfters als man denkt

Nein, das heißt nicht, dass ich beziehungsunfähig bin und den Schuh ziehe ich mir auch nicht an. Nur weil ich nicht gerne ausschweifend über Probleme rede, sondern die lieber von vorne herein umschiffe und keine Vertragsverhandlungen mag bin ich nicht beziehungsunfähig.

Zitat von paulaner:@Südfrüchte Ich versuch's nochmal. Weil die Diskussion ein wenig durcheinander geht. Du hattest in einem Post gesagt, dass es doch möglich ist (oder sein sollte), zwei Menschen zu lieben. Dem hatte ich zugestimmt. Ich hatte dir dann aber die Frage gestellt, ob diese Liebe zu zwei Menschen dann immer auch, quasi automatisch, ausgelebt werden muss. Oder ob es auch die Möglichkeit gäbe auf einen von beiden zu verzichten. Das hast du nicht beantwortet. Ich gehe also davon aus, dass du Liebe zu zwei Menschen gleichsetzt mit Diese Liebe auch mit beiden ...

Das hatte ich übersehen. Ja, ich setze das gleich mit dem Ausleben. Natürlich ist es rein theoretisch möglich, sich zwar in jemanden zu verlieben, aber dennoch keinerlei Kontaktaufnahmeversuche zu betreiben. Denkbar ist das. Aber für mich ist Verknallt sein/ Verliebt sein schon so ein intensives Gefühl, dass ich den sehr starken Drang habe, zumindest dem betreffenden Menschen irgendwie nahe zu sein, den näher kennenzulernen, Zeit mit dem zu verbringen. Nicht unbedingt S. zu haben, das ist mir nicht wichtig, aber zumindest dazu, mit demjenigen Zeit zu verbringen und eine gewisse Nähe herzustellen zieht es mich schon sehr stark, sodass ich das nicht unterdrücken kann. Das ist so wie wenn man nachts nochmal Lust auf Schokolade hat. Rein theoretisch kann man den Kühlschrank zu lassen, aber in der Praxis kann man doch nicht widerstehen, zum Kühlschrank zu schleichen und zu naschen. Was mich davor bewahren könnte, ist höchstens, dass ich gar keine Süßigkeiten erst einkaufe.

Wenn ihr verliebt seid, habt ihr doch bestimmt auch das Bedürfnis, demjenigen nahe zu kommen. Und wir wissen doch alle, dass man aus Verliebtheit manchmal komische Dinge tut, einfach weil das Gefühl so stark ist und so handlungsleitend und weil man das eben nicht einfach ausblenden kann. Genauso wie mit den Süßigkeiten wenn sie einmal da sind, dann ist der Drang groß. Wenn ich einmal verknallt bin, ist das auch so. Dann müsste ich vermeiden, dass ich mit vergucke und das geht praktisch nicht.

Ich nehme an, dass viele die hier schreiben, betrogen wurden und darunter sehr litten. Das tut mir ja auch leid. Ich wurde früher auch mal betrogen und fand das auch doof, aber heute denke ich eben anders darüber und mir persönlich ist es wichtiger, einerseits eine gute Stimmung und Harmonie in einer Beziehung zu bewahren und eben auf der anderen Seite etwas, was ich sehr gern möchte, auch haben zu können. Die Balance zwischen diesen beiden Dingen bedeutet für mich, dass man eben manches nicht erzählt und manches auch nicht erzählt bekommen möchte.

Ich habe es auch schon erlebt, dass ich das Thema vorsichtig angedeutet habe und dann fragte darf ich dies und darf ich jenes und der andere erklärte dann, Kuscheln und Küssen ist ok, aber wenn mehr passiert (auf Nachfrage kam heraus dass damit S. gemeint war) sollte ich das sagen, aber er würde mir dann auch nicht den Kopf abreißen, weil er ja will, dass ich bei ihm bleibe. Das kam mir natürlich sehr entgegen und war im Prinzip das, was ich wollte. Aber man kann halt auch nicht mit jedem über sowas auf diese Weise reden.
10.04.2020 03:25 •
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paulaner
Zitat von Südfrüchte:Rein theoretisch kann man den Kühlschrank zu lassen, aber in der Praxis kann man doch nicht widerstehen, zum Kühlschrank zu schleichen und zu naschen. Was mich davor bewahren könnte, ist höchstens, dass ich gar keine Süßigkeiten erst einkaufe.

Siehst du, und genau das ist, sorry, totaler Quatsch.
Rein theoretisch kann man den Kühlschrank zu lassen...
...nee, man kann ihn auch praktisch zu lassen.
Ist halt nur schwerer.
Und natürlich geht das auch bei Verliebtheit (was übrigens was vollkommen anderes ist als deine vorherige Argumentation, bei der du Liebe zu zwei Menschen gesagt hast).

Nochmal: mir geht es darum, dass du über das Leben eines anderen, deines Partners, bestimmst. Weil du ihm, Durch dein Tun und die Verheimlichung, die Basis nimmst über sein eigenes Leben zu entscheiden. Und ich empfinde das schon als einen massiven Eingriff in dessen Persönlichkeitsrechte. Und da geht es eben nicht um eine Doofes-Geschenk-Notlüge.
Auf diesen Aspekt magst du aber gar nicht eingehen. Schade.

Edit: So wie du auf andere Punkte in meinem letzten Post auch nicht eingehst...
Warum nur...?
10.04.2020 11:13 •
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B
Südfrüchte,ich hoffe für dich,dass bei deiner Einstellung,dir der ganze Mist nicht mal um die Ohren fliegt. Meine Mutter erfuhr ein paar Jahre nach dem Tod ihres Mannes durch gefundene Liebesbriefe die schon mehr P-o-r-n-o-s glichen,dass ihr auch so werter Gatte (Gott sei Dank nicht mein Erzeuger) sie 10 Jahre besch.und betrogen hatte. Die Dame wohnte ca. 700 km entfernt war selbst verheiratet und ein paar Mal im Jahr kam es zum Stelldichein. Er konnte meiner Mutter nicht mehr Rede und Antwort stehen und es folgten 3 Jahre Therapie um das Ganze aber nur so halbwegs zu verarbeiten. Ich bin mir sicher,dass meine Mutter sofort die Scheidung eingereicht hätte um den Mistkerl loszuwerden. Sie lernte danach noch einen netten Mann kennen war aber so traumatisiert ,dass sie nicht mehr in der Lage war eine Beziehung aufzubauen.
Ich finde es immer mehr als bedauerlich,wenn man es sich dem angeblich ach so geliebten Partner sich heraus nimmt über dem seiner Lebenszeit und auch Qualität zu entscheiden.
Und echt gesagt wie es die Menschen in Thailand mit der Wahrheit halten interessiert mich nicht die Bohne. Mögen diese mit ihrer Oberflächlichkeit für sich das Ei des Kolumbus entdeckt haben und,wenn alle so denken und handeln ist es deren Kultur.
10.04.2020 11:35 •
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nimmermehr
Der Vergleich mit Thailand ist echt extrem, wenn man bedenkt, dass man dort nicht mal davor zurückschreckt, wenn Urlaubspaare in eine Bar kommen, den Frauen K.O.-Tropfen in die Drinks zu geben, damit die Herren sich unbemerkt mit dort anwesenden Prost. vergnügen können. Ein Land, in dem Männer sich als Frauen verkleiden, um betrunkene Touristen auszunehmen. In dem Kinderprostitution normal ist. Wenn das als Beispiel für unterschiedliche Moralvorstellungen dienen soll, dann bin ich froh, dass wir hierzulande diese Moralvorstellungen nicht teilen.
10.04.2020 11:42 •
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B
Hallo!
Mir geistert seit gestern immer was durch den Kopf.
Es wurde auf einer der ersten Seiten geschrieben,dass so ca. 98% es eine stille Übereinkunft zur Monogamie in Beziehungen besteht.
Wie gesagt ich sehe eine Partnerschaft /Ehe eher als Vertrag zwischen den Parteien. Vielleicht bin ich auch zu sehr verstandesbetont. Ich gestehe auch,dass ich noch nie eine sogenannte große Liebe hatte. Auch kannte ich die Männer freundschaftlich im Vorfeld schon manchmal Monate manchmal Jahre bis sich eine Beziehung entwickelt hat.
Aber man bespricht doch seine Lebensvorstellungen mit dem Menschen wo man sich eine langfristige Beziehung vorstellen kann,oder nicht? Oder ist es bei den meisten Menschen so,dass man dies im Laufe der Jahre auf sich zu kommen läßt?
Ob es um Kinder (ja der nein),Hobbies oder Eigenheim, persönliche Moralvorstellungen,Haushaltführung usw. handelt. Für mich stellte es eine Sicherheit dar. Denke ich wirklich zu sehr kopfmässig? Um eure ehrliche Meinung wäre ich dankbar.
10.04.2020 13:05 •
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paulaner
@Butterblume63
Also ich habe nicht als erstes über Kinderwunsch oder Heiraten oder Haus bauen mit meinen Frauen gesprochen.
Das hat sich entwickelt.
Aber ich bin immer stillschweigend von gegenseitiger Treue, Offenheit und Ehrlichkeit ausgegangen.
10.04.2020 13:46 •
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B
Paulaner,glaubst du,dass ich ein verkehrtes Sicherheitsbedürfnis habe?
10.04.2020 13:49 •

nimmermehr
Mir war beim Kennenlernen eines Mannes von Anfang an immer wichtig, dass partnerschaftliche Exklusivität herrscht. Also grundsätzlich wären bei mir keine Partner in Frage gekommen, die von sich sagen, dass sie nicht lang treu sein können/wollen oder dass sie eine offene Beziehung möchten. Wenn ich einen Mann liebe, dann ist er meine Nr. 1 und kein anderer interessiert mich. Das heißt nicht, dass man nicht auch mal auf Festen oder so mit anderen sprechen oder auch mal flirten darf, aber mehr als 2-3 nette Worte fliegen da nie hin und her, Körperlichkeiten sind tabu und auch nicht erwünscht. Ein Partner, der das nicht auch so sieht, wäre für mich nichts. Dass sich im Laufe einer langjährigen Beziehung Gefühle ändern können, mal außen vor gelassen, aber EINGEHEN würde ich die Beziehung nicht unter anderen Voraussetzungen.

Ich habe das auch schon erlebt, dass ein Mann schon beim Kennenlernen sagte, er kann nicht lang treu sein. Fand ich ehrlich, aber war dann auch das erste und letzte Date. Bei einem anderen, in den ich wirklich sehr verliebt war, ließ ich es trotzdem nicht über eine reine S.uelle Beziehung hinausgehen, weil mir seine Vergangenheit schon zeigte, dass er nicht der Typ für eine lange / ernste Beziehung ist. Als er mehr wollte, habe ich das beendet, bevor er mir das Herz bricht, er hatte mit 30 noch nie eine längere Beziehung hinter sich und konnte nicht mal mehr zählen, wieviele Frauen er schon im Bett hatte - da war doch Herzschmerz vorprogrammiert, wenn man sich da auf mehr einlassen würde - er wollte es versuchen und dachte, ich könnte für ihn die Eine sein, mit der er sesshaft werden kann, aber ich glaubte da nicht dran. Heute rückblickend war es richtig, ich lernte danach meinen späteren 2. Mann kennen, bekam 2 Kinder - dieser Herr von damals ist inzwischen Ü50 und immer noch vogelfrei, lebt immer noch in seiner Jungesellenbude wie damals, also, sowas ist einfach kein Kandidat für mehr als ein bisschen Spaß.
10.04.2020 14:20 •
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paulaner
Zitat von Butterblume63:Paulaner,glaubst du,dass ich ein verkehrtes Sicherheitsbedürfnis habe?

K.A.
Ungewöhnlich ist es schon.
Keine wirklich große Liebe...
10.04.2020 14:28 •
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S
Zitat von nimmermehr:Der Vergleich mit Thailand ist echt extrem, wenn man bedenkt, dass man dort nicht mal davor zurückschreckt, wenn Urlaubspaare in eine Bar kommen, den Frauen K.O.-Tropfen in die Drinks zu geben, damit die Herren sich unbemerkt mit dort anwesenden Prost. vergnügen können. Ein Land, in dem Männer sich als Frauen verkleiden, um betrunkene Touristen auszunehmen. In dem Kinderprostitution normal ist. Wenn das als Beispiel für unterschiedliche Moralvorstellungen dienen soll, dann bin ich froh, dass wir hierzulande diese Moralvorstellungen nicht teilen.

Du ziehst meinen Vergleich wieder ins Lächerliche und das finde ich auch nicht ok. Es ging um den Umgang mit Konflikten im Alltag und nicht um Kinderprostitution,
Es wurde behauptet, dass es universelle Prinzipien in Bezug auf das Mitteilen von Informationen gibt, die angeblich für alle gelten würden. Ich habe dem widersprochen und dafür ein Beispiel angebracht, dass es eben nicht universell und überall Norm ist. Dann kommt als Reaktion darauf sowas wie das interessiert mich nicht die Bohne oder Bezüge zu Kinderprostitution. Also wirklich, was soll denn das? Da kann man auch jegliche Diskussion von vorne herein lassen.

Zitat von Butterblume63:Südfrüchte,ich hoffe für dich,dass bei deiner Einstellung,dir der ganze Mist nicht mal um die Ohren fliegt. Meine Mutter erfuhr ein paar Jahre nach dem Tod ihres Mannes durch gefundene Liebesbriefe die schon mehr P-o-r-n-o-s glichen,dass ihr auch so werter Gatte (Gott sei Dank nicht mein Erzeuger) sie 10 Jahre besch.und betrogen hatte. Die Dame wohnte ca. 700 km entfernt war selbst verheiratet und ein paar Mal im Jahr kam es zum Stelldichein. Er konnte meiner Mutter nicht mehr Rede und Antwort stehen und es folgten 3 Jahre Therapie um das Ganze aber ...

Ich finde es aber ehrlich gesagt auch etwas übertrieben, wenn ein Mensch deswegen ein Trauma hat. Also ein Trauma hat man nach extremen Unfällen oder Naturkatastrophen, Krieg oder Vergewaltigung usw. Aber wenn man nur deswegen ein Trauma bekommt, weil man betrogen wurde - da liegt schon der Verdacht nahe, dass die Person schon vorher labil war. Es gibt auch Leute, die nicht mehr mit dem Leben klar kommen, wenn sie vom Partner verlassen werden, aber kann der Partner dann etwas dafür oder ist die Person dann einfach nur zu labil?

Zitat von paulaner:Siehst du, und genau das ist, sorry, totaler Quatsch.
Rein theoretisch kann man den Kühlschrank zu lassen...
...nee, man kann ihn auch praktisch zu lassen.

Du kannst das lassen - schön für sich. Ich kann es nicht. Es wäre für mich so schwer, dass ich die dafür notwendige Kraft nicht aufbringen kann und eben doch naschen muss.

Zitat von paulaner:Nochmal: mir geht es darum, dass du über das Leben eines anderen, deines Partners, bestimmst. Weil du ihm, Durch dein Tun und die Verheimlichung, die Basis nimmst über sein eigenes Leben zu entscheiden. Und ich empfinde das schon als einen massiven Eingriff in dessen Persönlichkeitsrechte. Und da geht es eben nicht um eine Doofes-Geschenk-Notlüge.
Auf diesen Aspekt magst du aber gar nicht eingehen. Schade.

Beschwere dich doch bitte nicht andauernd, dass ich auf irgendwas nicht eingehen würde. Ich weiß doch bei deinen Posts auch nicht, was nun ein Punkt ist, an dem du eine Reaktion von mir erwartest.

Ich teile deine Ansicht nicht, dass ich jemanden manipuliere, nur weil ich demjenigen Informationen vorenthalte. Ich sehe es auch nicht so, dass ich deswegen über den anderen bestimme oder gar dessen Persönlichkeitsrechte tangiere. Das ist für mich einfach zu weit hergeholt und zu extrem gedacht. Ich sehe keine Verbindung zwischen Dinge die negativ sind nicht erzählen und den Persönlichkeitsrechten einer andren Person. Es hat keiner ein Recht darauf, alle Informationen zu erhalten.

Wenn du eine Frage stellst, weil du wirklich Interesse daran hast, die Antwort zu hören, dann beantworte ich die dir gern. Aber mir drängt sich ein wenig der Eindruck auf, dass du manches nur deswegen wissen willst, um mir aus der Antwort einen Strick zu drehen oder meine Antwort als totalen Quatsch hinzustellen. Das nützt dann aber keinem.

Zitat von Butterblume63:Hallo!
Mir geistert seit gestern immer was durch den Kopf.
...
Aber man bespricht doch seine Lebensvorstellungen mit dem Menschen wo man sich eine langfristige Beziehung vorstellen kann,oder nicht? Oder ist es bei den meisten Menschen so,dass man dies im Laufe der Jahre auf sich zu kommen läßt?
Ob es um Kinder (ja der nein),Hobbies oder Eigenheim, persönliche Moralvorstellungen,Haushaltführung usw. handelt. Für mich stellte es eine Sicherheit dar. Denke ich wirklich zu sehr kopfmässig? Um eure ehrliche Meinung wäre ich dankbar.

Ich sehe eine Beziehung nicht als Vertrag. Ich hatte früher Männer, die unbedingt Kinder oder heiraten wollten und ich wollte das nicht. Da haben wir uns dann wieder getrennt und ich habe beim nächsten Mal vorher gesagt, dass ich weder Kind noch Ehe und auch kein gemeinsames Haus will und wer das nicht so sah, ging dann von alleine wieder. Hobbys finde ich nicht so wichtig, weil ich denke, es kann ja jeder seinen Hobbys individuell nachgehen, man muss keine gemeinsamen Hobbys haben. Wenn sich Hobbys überschneiden, ist es schön, aber wenn nicht, dann eben nicht. Haushaltsführung ist für mich auch kein Thema, denn wenn man nicht zusammen wohnt, kann es einem ja auch egal sein, wie der andere den Haushalt führt und umgekehrt.

Für mich heißt Liebe und Beziehung, dass man jemanden sehr mag/ verliebt ist/ liebt, dass man gern mit demjenigen Zeit verbringt, Zärtlichkeiten austauscht und eine gewisse Langfristigkeit anstrebt. Aber ich sehe das nicht als Vertrag und ich schaffe da auch keine Verbindlichkeiten im Sinne von gemeinsamen Finanzierungen oder gemeinsamem Wirtschaften. Liebe heißt für mich nicht, dass ich anfange, mit dem anderen irgendwelche großen Sachen zusammen aufzuziehen oder der andere mit großartig in mein Leben hineinreden darf. Das kann natürlich auch wieder jeder anders sehen. Wenn du das für dich anders definierst und mehr Verbindlichkeit und Klärung willst, ist das doch ok. Es ist ja dein Leben und du kannst das machen wie du willst. Liebe ist für jeden etwas anderes. Und es kann kein Außenstehender kommen und dsgen Wenn du behauptest jemanden zu lieben, dann muss das aber so und so aussehen....
10.04.2020 15:40 •

Löwin45
Liebe @Südfrüchte
Nun, ich bemühe mich sehr, deinen Gedankengängen zu folgen.
Auch wenn ich bezüglich Ehrlichkeit eine komplett andere Meinung habe, bin ich trotzdem tolerant genug, auch deine Begründung zu durchdenken.
Aber....
Zitat von Südfrüchte:Also ein Trauma hat man nach extremen Unfällen oder Naturkatastrophen, Krieg oder Vergewaltigung usw. Aber wenn man nur deswegen ein Trauma bekommt, weil man betrogen wurde - da liegt schon der Verdacht nahe, dass die Person schon vorher labil war.

...hier betrittst du sehr dünnes Eis.

Was Menschen als Trauma empfinden, ist sicherlich unterschiedlich.
Aber, wenn ein Betrug traumatisch erlebt wird, ist es schon fast anmaßend von dir, wenn du behauptet, dass dieses Empfinden auf eine labile Persönlichkeit schließen lässt.

Sorry, das geht so nicht.
Durch solch eine Behauptung schubst du alle Betrogenen, die dies traumatisch erlebt haben, in eine Persönlichkeits-Beschreibung, die so nicht gerechtfertigt ist.
Ist man schwach und labil, weil man den Betrug des Partners nur schwer verarbeiten kann?
Nein, definitiv nicht!
Oft zerbrechen dabei Lebensträume.
Das ist nicht einfach.
10.04.2020 15:57 •
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A
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