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Beendet - nach seinen Wutausbrüchen

Minzblüte
Hallo liebe Mitstreiter*innen,

ich habe den Absprung aus einer problematischen Fern-Beziehung geschafft und hoffe hier ein wenig auf Erfahrungsberichte und Feedback, um weiterhin standhaft zu bleiben.
Die Trennung ist 6 Tage her, ich habe seine Nummer, Fotos (fast alle) und Chatverläufe gelöscht, sowie Geschenke/Erinnerungen beiseitegestellt. Ich bin auch nicht versucht, ihn zu kontaktieren. Allerdings hat er meine letzte Nachricht, in der ich nach einem Telefonat nochmal schriftlich die Trennung bestätige, nicht mehr reagiert. Das hinterlässt natürlich noch ein Fragezeichen (was er bewusst macht… )…
Ablauf unserer Beziehung (sorry für die Länge!):
Wir haben uns über eine App kennengelernt und dann tagelang telefoniert. Am Telefon waren wir beide ganz angetan voneinander.
Ich hätte gerne ein schnelles Treffen arrangiert. Ihm schien das zu schnell zu gehen – war er noch am Anfang sehr kontaktfreudig, fuhr er im Laufe der Zeit die Kontaktfrequenz runter… betonte aber stets, dass er mich mögen würde (daher von der App auch schon abgemeldet war). Aus Angst, dass er noch nicht bereit sei für eine neue Beziehung, brach ich nach 4 Wochen telefonieren den Kontakt ab, da er nicht bereit war, über ein mögliches Treffen zu sprechen. Unsere Städte liegen btw 500km voneinander entfernt. Ich hatte aber dann so ein schlechtes Gewissen, dass ich mich nach 1-2 Wochen bei ihm wieder meldete, woraufhin er mich kalt abblitzen ließ ; ) Danach hatten wir keinen Kontakt.
6 Monate später hatten wir auf einer anderen App erneut einen Match und kamen ins Gespräch, er schien sich zu freuen. Ich wollte natürlich zeitnah telefonieren, aber er ließ mich wochenlang zappeln und schrieb nur über die App. Ich nahm das auch hin, weil ich überhaupt froh war, dass wir wieder Kontakt hatten und er mir nicht grollte, dass ich den Kontakt vor Monaten beendete. Als ich nach 2 Wochen feststellen musste, dass er sich gar nicht mehr an meinen echten Namen erinnert (gespielt oder echt, who knows), wollte ich den Kontakt erneut einstellen. Das hat sein Interesse wohl geweckt und er wollte unbedingt telefonieren, befand sich zu dem Zeitpunkt auch im Urlaub. Also haben wir bald täglich stundenlang täglich telefoniert und uns super verstanden. Für uns beide war es eine neue schöne Erfahrung, sich kommunikativ so auf einer Wellenlänge zu befinden. Er meinte, dass er sich vor Monaten wegen der laufenden Scheidung noch nicht bereit gefühlt hatte für ein Treffen – nicht, dass er noch an der Ex-Partnerin hängen würde. Es wäre eine schwierige kurze Ehe gewesen und die Scheidung (da mit Ausländerin) sehr aufwändig, was ihn frustrierte… und eben auch eine Angst da ist vor einer erneuten Enttäuschung (lt. seiner Aussage hätte er sich getrennt…).
Gut, wir also wieder im regen telefonischen Kontakt. Ich habe ihm vermittelt, dass mir ein baldiges Treffen wichtig sei, damit wir feststellen können, ob die Chemie auch im realen Leben stimmt. Es wäre für uns beide blöd, wenn wir monatelang telefonieren und es dann beim Treffen nicht funkt. Er gab an, nach dem Urlaub etwa nach 2 Wochen ein Treffen arrangieren zu wollen… das passierte natürlich nicht, da er angeblich zu tun hatte…ich war dann im Urlaub und nach 2 Monaten Telefonkontakt machte ich deutlich, dass es entweder zum Treffen kommt oder für mich sich das Ganze erledigt.
Siehe da, es kam zum Treffen. Und noch viele weitere Treffen kamen dazu. Wir haben uns echt gut verstanden (viel gelacht, die Zeit verging wie im Flug… wir konnten über vieles blind reden…und haben es miteinander sehr genossen) und auch nach dem ersten Treffen verabredet, uns von der App abzumelden. 4 Monate lang hatten wir Kontakt und trafen uns, aber der Herr wollte sich nicht festlegen, ob es für eine Beziehung reicht oder nicht. Das war mir dann nach 4 Monaten zu blöd, sodass ich die Reißleine zog, als er mich immernoch vertröstete mit „er brauche noch mehr Zeit“.
Siehe da, zwei Wochen später war er bereit für die Beziehung.
Ihm wäre klargeworden, dass er mich nicht verlieren möchte und dass es an ihm liege, dass er so gehadert hätte und sich so viele Sorgen mache… Er besuchte dann einen Psychologen, um über seine Ängste zu sprechen (warum er sich nicht einfach fallen lassen könne. z.B.).
Ab da an lief es gut zwischen uns, ich spürte keine Angst mehr seinerseits, sich mit mir zu committen. Er sprach direkt aus, dass er mit mir zusammen sein möchte. Dass er nur mich will… Wir sind beide Ü35 (er Ü40) und wollen beide sesshaft werden, daher waren nach einigen Monaten Beziehung Zusammenziehen und auch Ehe ein Thema – das jetzt alles von ihm forciert.
Nun waren wir bis vor einigen Tagen mittlerweile 1,5 Jahre (inkl. Kennlernzeit) zusammen, aber in den letzten Monaten wurde es mit ihm in der Fernbeziehung immer schwieriger. Fast täglich bekam er Wutausbrüche, war sehr eifersüchtig und brauchte sehr viel Aufmerksamkeit. In der Zwischenzeit haben sich unsere Familien kennengelernt und wir wollten auch in den nächsten Monaten zusammenziehen… allerdings haben mir seine Wutausbrüche immer mehr und mehr Bauchschmerzen bereitet. Zum Psychologen ging er nach 5 Sitzungen auch nicht mehr (der Psychologe hat eher Vorträge gehalten, als auf ihn konkret einzugehen…). Ich bat ihn mehrmals darum, etwas gegen seine Wutausbrüche zu tun. Oft zeigte er sich im Nachhinein einsichtig und entschuldigte sich auch von allein. Manchmal tat er aber beim nächsten Gespräch auch so, als wäre vorher nichts gewesen.
Da die Wutausbrüche weiterhin stattfanden (meistens am Telefon, live habe ich das nur 2-3 mal erlebt – es ist aber nun mal eine Fernbeziehung gewesen), habe ich vor 6 Wochen schlussgemacht. In dem Telefonat, als ich ihm erklärte, dass ich das so nicht mehr kann, fing er an in die Richtung zu argumentieren, dass ich ihn provozieren würde und damit seine Ausbrüche befördere. Ich müsste mehr nachgeben, seinem Willen mehr Folge leisten (alle Fragen detailliert zu meinem Tagesablauf beantworten) und nicht so nachtragend sein. Das Gespräch hat mir gezeigt, dass er nicht an sich arbeiten wird und ich damit auch nicht bereit bin, diese Last weiter auszuhalten. Zumal ich natürlich besorgt bin, welche Ausmaße möglich sind, wenn man erst zusammenlebt.
Richtig Ende war es noch nicht… da er mich um eine neue Chance gebeten hatte… Leider bin ich weich geworden, weil er seine Wutausbrüche auf den aktuellen Stress schob (hatte er auch wirklich…ob es als Ausrede reicht?) … ich sei das Beste, was ihm passiert sei und er möchte unbedingt, dass wir zusammenkommen, zusammenziehen mit allem drum und dran.
Ich wollte nur weitermachen, wenn er sich professionelle Hilfe holt oder wir eine Paarberatung machen, um unsere Kommunikation in Konfliktsituationen zu verbessern (damit er nicht so schnell ausrastet und ich für etwaige Trigger sensibilisiert werde). Er war aber so negativ belastet durch seine Erfahrung mit dem Psychologen, dass er das nicht wollte und darum bat, darauf zu vertrauen, dass er das alleine hinbekommt. Oh man, ich wusste zwar, dass er das alleine nicht hinbekommt, aber ich dachte daran: Wenn er aus Zwang irgendwo hin geht, bringt das auch nichts. Besser, ich gebe ihm jetzt diese Chance, damit er selbst erkennt, dass er prof. Hilfe braucht und es von sich aus dann möchte.
Also hatten wir wieder Kontakt. Und es ging zunächst weiter mit seinen Wutausbrüchen (er nimmt gleich vieles persönlich, sieht sich verletzt und angegriffen, nicht respektvoll behandelt und wird dann laut und regt sich auf – manchmal dient der Wutausbruch um mich „zu bestrafen“, so mein Gefühl), sodass ich mehr und mehr die Lust verlor. Für mich war klar, so wird das nichts. Es ist einfach ambivalent mit ihm: Er bringt so vieles mit, was ich lange in einer Person suchte und endlich fand (Humor, Intellekt, Moral, Treue, Familiensinn, dieselben Interessen und Hobbys) aber gleichzeitig auch K.O. Kriterien hat (Wutausbrüche, geringe Selbstreflexion, starke Eifersucht…).
Als ich ihn darauf ansprach (blöder Zeitpunkt, da am Abend zuvor eine weite Familienverwandte starb, die in einem anderen Land lebte. ), dass wir beide so nicht weitermachen können, schrie er mich am Telefon an, dass es klar war, dass ich keine Frau sei, auf die er sich verlassen könne. Es wäre so klar, dass ich nicht zu ihm stehen würde und ihn einfach verlassen würde…danach legte er auf.
Ich wollte es da noch mit dem Vorschlag versuchen, dass er sich prof. Hilfe holt und noch nicht aufgeben. Also schrieb ich ihm, dass ich ihn nicht im Stich lassen möchte. Es geht nur darum, dass er nicht so mit mir umgehen kann, weil es mich kaputt macht und er dann nichts mehr von mir hätte.
Danach telefonierten wir tagelang nicht und schrieben nur, er schlug vor, dass wir schnell über die Probleme reden. Ich stimmte zu (tatsächlich ließ er mich zappeln… was seiner Art entspricht, nach Konflikten erstmal „unterzutauchen“).
Dann hatten wir unser Gespräch, um die Probleme zu lösen. Tatsächlich machte er mich in diesem Telefonat nur an, sein inneres Kind war tief verletzt und wollte es mir einfach nur heimzahlen. Ich wäre die problematische Person, ich sei egoistisch – da ich ihn auf Beziehungsprobleme auch dann anspreche, wenn er wegen des Ablebens einer verwandten Person leidet, ich könne nicht kommunizieren und wolle mich immer nur beschweren, ohne Lösungen zu suchen. Ich würde mir ganz viel rausnehmen, obwohl ich gar nicht so viel auf den Tisch zu legen hätte (das letzte hat mich natürlich verletzt – da dachte ich mir: ein Mann, der mich so sieht, brauche ich nicht in meinem Leben).
Ich habe mir das alles angehört und konnte kaum etwas dazu sagen (es hätte eh nichts gebracht mit jemand in Rage zu reden).
Durch das Gespräch habe ich nicht mehr die Absicht gehabt, prof. Hilfe vorzuschlagen. Warum sollte ich das auch, wenn er in mir das Problem sieht? Für mich war klar, es hilft nur noch die Trennung.
Am nächsten Morgen haben wir telefoniert und ich wiederholte seine Sicht auf mich, ich hätte nicht viel zu bieten. Daher schlug ich ihm vor, er sucht sich eine andere Frau, die mehr mitbringt. Vielleicht reißt er sich dann mehr zusammen. Ich kann ihn nicht glücklich machen und er mich nicht.
Er wollte sich dann wegen der Aussage erklären (es tat ihm leid, dass ich traurig war…) und meinte, dass er schon gemerkt habe, dass er das Problem sei bzw. vieles falsch verstehen würde…usw., aber das wollte ich alles nicht mehr hören. Ich sagte ihm, dass es für mich vorbei sei und ich keine Zukunft mehr für uns sehe. Dass das ganze durch den Stress für mich nur noch eine platonische Beziehung geworden ist und er, so wie er mich behandelt hat, nicht mehr für mich so wichtig wäre oder der Mann wäre, den ich heiraten wollte. Das hat ihn sehr verletzt (er meinte dann nur: Wie kann das sein? Nur wegen Worte wirst Du so? Es ist doch sonst nichts vorgefallen und Streit gehört dazu…)… Weil sein Chef etwas von ihm wollte, musste er dann auflegen. Er schrieb dann kurz eine SMS, dass es bei ihm länger dauern würde.
Er meldete sich dann 12 Stunden (!) später, weil er wegen Arbeit und einem Kaffee-Date mit einem Onkel nicht konnte und entschuldigte sich für sein spätes Melden. Ich schrieb dann schriftlich, dass ich das nicht mehr erwartet hätte, etwas von ihm noch zu hören und ihm alles Gute wünsche. Wir haben keine gemeinsame Zukunft…und dann Abschied.
Von ihm kam dann außer „Krass“ dann nichts mehr.
Einen Tag später habe ich seine Nummer gelöscht.
Es herrscht also absolute Funkstille. Natürlich frage ich mich, warum er sich nicht richtig von mir verabschiedet hat, aber die Frage sollte ich mir einfach nicht stellen.
Natürlich wünscht sich eine Stimme in mir, er würde sich melden und Einsicht bekunden, er bräuchte prof. Hilfe. Und ja, ihm zuliebe würde ich die Geduld aufbringen, wenn er daran arbeitet (ohne Garantie, dass es unbedingt besser wird).
Andererseits versuche ich vernünftig zu bleiben (nicht zu träumen) und es abzuschließen, wohlwissend, dass so wie es in den letzten Monaten war, keine Basis für eine gesunde Beziehung gibt. Ich bin natürlich nicht perfekt und habe auch meinen Anteil dazu beigetragen – aber im Großen und Ganzen sehe ich die größten Probleme bei ihm, da er seine Päckchen nicht aufgearbeitet hat (Muttersöhnchen, egoistische dominante Tendenzen, misstrauisch, nicht konfliktfähig …). Bevor die „narzisst. Keule“ rausgehauen wird – er findet sich nicht supermäßig toll und hat einen normalen Job.

Ich glaube einfach, er ist etwas verbittert, da er im Leben (und auch beruflich) in seinem Alter gerne woanders wäre und eigentlich auch die Grundqualitäten mitbringt. Aber durch seine Unsicherheit etc. kommt er dann doch nicht so weit.

Ach ja… Wer kennt meine Situation mit solchen Partnern? Was könnt ihr mir sagen, damit ich über die Trennungszeit besser hinwegkomme?
Und wie kann ich mich davor schützen, dass die Zukunftsängste jetzt Überhand nehmen? Bin über 35 und habe natürlich Angst, nicht mehr den richtigen Partner zu finden (und natürlich möchte ich eigene Kinder. )

13.08.2023 12:34 • x 2 #1


Lebensfreude
@Minzblüte ich hätte an Deiner Stelle schon viel viel früher die Reissleine gezogen.

Sich auf ner Plattform anmelden und dann keine Zeit für ne Beziehung zu haben, sagt doch schon alles.
Wutausbrüche etc. gehen gar nicht!
Da er keine Einsicht hat, war es nicht zielführend, ihn zur Therapie zu bewegen.
Da hast du selbst schon Therapeutin spielen wollen.
Auch scheinen mir eure Zukunftspläne sehr unrealistisch gewesen zu sein.
Leider hast du 1,5 Jahre deines Lebens an einen unpassenden und gestörten Partner verschwendet.

Das Leben ist zu kurz, um es mit Idioten zu verbringen.
Ich hoffe, du hast ein gutes soziales Netzwerk.
Lass dich nie mehr auf so ein Hinhaltespiel ein.
Deine Lebenszeit ist kostbar!

13.08.2023 12:51 • x 11 #2


A


Beendet - nach seinen Wutausbrüchen

x 3


Catalina
Hallo erstmal und Willkommen bei uns. Da hast du dir ja einen (aus meiner) Sicht absoluten Unsympathen angelacht. Darf ich fragen, was dich ausgerechnet an diesem Mann so angezogen hat?
Zitat von Minzblüte:
Fast täglich bekam er Wutausbrüche, war sehr eifersüchtig und brauchte sehr viel Aufmerksamkeit.

Zitat von Minzblüte:
Zum Psychologen ging er nach 5 Sitzungen auch nicht mehr

Auf gut deutsch, er lässt seiner Wut freien Lauf und denkt gar nicht daran, etwas an dem Zustand zu ändern.
Zitat von Minzblüte:
fing er an in die Richtung zu argumentieren, dass ich ihn provozieren würde und damit seine Ausbrüche befördere. Ich müsste mehr nachgeben, seinem Willen mehr Folge leisten (alle Fragen detailliert zu meinem Tagesablauf beantworten) und nicht so nachtragend sein.

Ah ja, ist klar, du bist schuld, wer auch sonst?
Zitat von Minzblüte:
Ich glaube einfach, er ist etwas verbittert, da er im Leben (und auch beruflich) in seinem Alter gerne woanders wäre und eigentlich auch die Grundqualitäten mitbringt. Aber durch seine Unsicherheit etc. kommt er dann doch nicht so weit.

Das sehe ich völlig anders. Er ist verbittert, weil die Frauen und überhaupt die Welt nicht nach seiner Pfeife tanzen. Armer Mann, keiner macht was er will. Ich betrachte das nicht als Unsicherheit, sondern als absolutes A-Loch-Verhalten.
Zitat von Minzblüte:
Das Gespräch hat mir gezeigt, dass er nicht an sich arbeiten wird und ich damit auch nicht bereit bin, diese Last weiter auszuhalten.

Kluge Entscheidung! Bleib dabei, ist besser für dein Seelenheil. Solche Männer (und dazu noch in dem Alter) ändern sich nicht mehr.

13.08.2023 13:12 • x 9 #3


L
Ohje...
Auch ich hätte das schon vorher beendet, bzw. gar nicht dazu kommen lassen.
Die Entfernung von 500km würde mich dann doch abschrecken.
Aber so ganz normal scheint er auch nicht zu sein, wieso Meldet man sich auf einer Dating Plattform an, wo man doch Offensichtlich noch gar nicht soweit ist ?
Das wäre schon eine Riesen Red Flag für mich gewesen.
Die Wutausbrüche, NEIN! Geht gar nicht!
Du musst Dir mal vorstellen mit so einem Mann zusammen zu leben, wo er dann mit Dir Tgl. zusammen sein wird, das wird eine extrem Toxische Beziehung und das willst Du doch sicher auch nicht?
Alleine schon die Tatsache das ich damit gar nicht klar kommen würde, aus dem Grunde, man möchte doch zu sich finden ?
Man möchte doch geliebt und Akzeptiert werden denn das braucht es um es auch dem Partner geben zu können.
Hier gibt es nicht viel zu sagen, außer das Du viel Zeit verloren hast durch diesen Kranken Menschen.
Der Mann braucht Hilfe, die kannst Du ihm gar nicht geben!
Und ich denke Du möchtest auch nicht derjenige sein, der seine Launen aushalten muss.
Schau nach vorne, lern aus dieser Erfahrung und hör bitte auf zu denken das Du vielleicht nie wieder Liebe finden wirst.
Wenn Du auf Teufel komm raus, die Liebe suchst, wirst Du immer mal wieder auf die Nase fallen, denn Menschen riechen sowas.

13.08.2023 13:17 • x 2 #4


FloraVita
@Minzblüte Ich wünsche dir, dass du aus dieser Geschichte gelernt hast, dass man niemanden passend machen kann und sollte, sondern, lieber mehr Zeit investiert um einen wirklich passenden Partner zu finden.
Es war schon von Anfang an schwierig und krampfhaft zwischen euch. Mit der Zeit wird sowas kaum besser. Im Gegenteil, wenn erst die Schokoladenseite abblättert, wird es schlimmer.

13.08.2023 13:22 • x 2 #5


Minzblüte
Zitat von Lebensfreude:
. Da hast du schon selbst Therapeutin spielen wollen ...


So ein Quatsch und eine völlig unnötige Unterstellung-
Die Wutausbrüche haben sich erst in den letzten 3-4 Monaten gezeigt, nicht schon von Anbeginn. In den ersten Monaten hat er sich total beherrscht und bester Laune gezeigt. Wir hatten höchstens hier und dort mal Missverständnisse - das waren quasi die negativen Highlights in unserer Kommunikation (ich schreibe bewusst Kommunikation und nicht Beziehung, weil ja die anfängliche Bindungsangst natürlich eine Rolle spielte..).
Irgendwann wurde er launischer. Und dann kamen die Wutausbrüche, die mehr und mehr wurden. Als ich sah, dass es zu seinem Charakter gehört, habe ich eine Ansage gemacht. Vergebens. Daher nun auch die Trennung.

13.08.2023 13:23 • #6


Minzblüte
Zitat von Catalina:
Hallo erstmal und Willkommen bei uns. Da hast du dir ja einen (aus meiner) Sicht absoluten Unsympathen angelacht. Darf ich fragen, was dich ausgerechnet an diesem Mann so angezogen hat?

Wir haben uns super verstanden. Wir waren intellektuell auf einer Wellenlänge, wir haben uns gegenseitig sehr oft zum Lachen gebracht und echt viel Spaß miteinander gehabt. Die Zeit verging so schnell und war unbeschwert. Wir konnten uns über Gott und die Welt unterhalten, es wurde nicht langweilig. Anziehung war auch auf beiden Seiten da. Unsere Vorstellungen bzgl. Zukunft waren ähnlich.

Ich sagte ihm von Anfang an, beim Kennenlernen, dass aggressives Verhalten ein NoGo für mich wäre. Tjah.... hat nichts gebracht und es wurde eben echt in den letzten Monaten so sichtbar.

13.08.2023 15:19 • #7


Lilli70
Du überstehst das nur, wenn WIRKLICH jeglicher Kontakt eingestellt wird.
Auch solltest du nichts über Bekannte von ihm hören.
Keinerlei Verbindung mehr, aber er wohnt ja 500 km weit weg.
Das Beste was dir passieren kann.

Nach allem was du geschrieben hast, merkt man, dass er sich in der Vergangenheit alles erlauben konnte.
Nur so wie er es will!
Die kurze Ehe sagt auch alles.

Schau jeden Tag auf deine Bedürfnisse, tu alles was dich glücklich macht.
Denk an die Dinge, die mit ihm nicht möglich waren.
Erfahre sie nun für dich selbst.
Versuche viel zu lachen, Triff dich mit Leuten, die dich aufheitern, nicht runterziehn.

Du kannst sehr stolz auf dich sein, dass du diese Verbindung gecancelt hast. Darum auch sein Ausruf. „Krass“!
Das kannte er nicht.

Klopf dir auf die Schulter und bleib hart!

13.08.2023 15:25 • x 3 #8


Minzblüte
Zitat von Lilli70:
Nach allem was du geschrieben hast, merkt man, dass er sich in der Vergangenheit alles erlauben konnte.
Nur so wie er es will!
Die kurze Ehe sagt auch alles.

Erstmal danke für Deinen Beitrag. Nur beim o.g. Zitat muss ich Dir widersprechen, da scheinst Du mehr in den Text hineinzuinterpretieren.
Er hat sich ganz sicher nicht alles erlauben können und es ging auch nicht nach seiner Pfeife. Am Anfang stimmte die Chemie, nur seine Bindungsangst war problematisch. Jeder Mensch ist nun mal anders und verarbeitet Trennungen dementsprechend. Da gibt es kein Schema A. Wichtig ist: Die Angst war nach einer Zeit weg und er hat sich mit mir committet. Das ist das, was für mich am Ende zählt (schwieriger Anfang hin oder her, das Problem wurde überwunden).

Er hat mir (zeitlich) viel Aufmerksamkeit geschenkt, wenn ich krank war oder etwas gebraucht habe, hat er sich versucht darum zu kümmern und er ist sehr hilfsbereit, sehr kinderlieb, spendet an Hilfsorganisationen und ein unfassbar witziger Mann und so vieles mehr... Wären seine guten Eigenschaften nicht gewesen, hätte es mich nicht bei ihm gehalten. Und man verlässt auch nmd. bei der ersten Krise.
Jeder kann mal seine Tiefs haben und kann sich blöd benehmen. Das kann alles passieren und eine gewisse Fehlertoleranz sollte vorhanden sein. Ich habe mittlerweile gelernt, eine Beziehung nicht gleich bei der ersten Problematik wegzuwerfen oder davon zu laufen. Mittlerweile versuche ich Menschen die Chance zu geben, aus ihren Fehlern zu lernen. Denn auch das ist möglich: Das Menschen dazu lernen! Ich bin doch genauso auf die Geduld meines Partners angewiesen, wenn ich Fehler begehe.
Mir geht es aber darum, ob ein negatives Verhalten nur temporär ist (veranlasst durch bestimmte Umstände) oder ein Dauerzustand. Wie gesagt, die Wutausbrüche zeigten sich erst vor wenigen Monaten. Wäre das von Anfang an so gewesen, dann wäre es gar nicht erst zur Beziehung gekommen.
Natürlich waren Eifersucht und Co. auch ein Thema, das war aber phasenweise mal nerviger und phasenweise kein Thema.

13.08.2023 16:53 • #9


Lilli70
Zitat von Minzblüte:
Erstmal danke für Deinen Beitrag. Nur beim o.g. Zitat muss ich Dir widersprechen, da scheinst Du mehr in den Text hineinzuinterpretieren. Er hat ...

Du hast mich falsch verstanden:
damit meinte ich nicht eure Anfangszeit, sondern SEINE Vergangenheit!
Menschen, die so aggressiv sind und mit solchen Wutausbrüchen reagieren, sind immer so.
Am Anfang hat er sich nur zurückgenommen. Die Verliebtheit , auch auf seiner Seite, hat die Wut unterdrückt.
Im täglichen Zusammensein wäre es noch schlimmer geworden.
Ich habe das gleiche erlebt wie du, nur wir haben ein Jahr zusammen gewohnt.
Es wurde immer schlimmer, darum habe ich es konsequent beendet.

Ich kenne also die Mechanismen.
Er ist die ganze Zeit so gewesen, nur durch die Fernbeziehung konnte er sich einigermaßen zurücknehmen.
Auf Dauer funktioniert es aber nicht, und es bricht bei ihm durch!

13.08.2023 17:27 • x 7 #10


Lilli70
Darum wahrscheinlich auch die kurze Ehe.
Weil er es nicht kann!

13.08.2023 17:28 • x 4 #11


Minzblüte
@Lilli70 So denke ich ja auch, daher die Reißleine. Es erleichtert auch mein Gewissen, dass ich ihm eine Chance eingeräumt habe, sein Verhalten zu reflektieren und daran zu arbeiten. Dass er diese nicht genutzt hat, hilft mir wohl, es besser zu verarbeiten (aber ich vermisse ihn dennoch SO SEHR! Puh.).

Bzgl. seiner Kurzehe: Das ist etwas komplexer, ich habe die Details ausgespart und belasse es dabei.
Es ist nicht immer schwarz/weiß.

13.08.2023 17:34 • x 1 #12


Lilli70
Zitat von Minzblüte:
@Lilli70 So denke ich ja auch, daher die Reißleine. Bzgl. seiner Kurzehe: Das ist etwas Komplexer, ich habe die Details ausgespart und belasse es ...

Trotz allem bleibt es sein Grundthema. Und das wird sich auch nicht ändern ohne professionelle Hilfe.
Du hast alles richtig gemacht!
Man kann nur gehen.

13.08.2023 17:39 • x 2 #13


paul258
Zitat von Minzblüte:
Bin über 35 und habe natürlich Angst, nicht mehr den richtigen Partner zu finden (und natürlich möchte ich eigene Kinder. )


Mal ziemlich direkt gefragt:

Und du glaubst wirklich, dass das mit ihm so eine gute Idee gewesen wäre?
Nachdem er dich mehrmals hat zappeln lassen, ihr bevor ihr zusammenkamt euch schon 10 mal getrennt habt, eine Fernbeziehung geführt habt, die vor allem von dir aus ging, dann die Wutausbrüche, die Eifersucht und vor allem sein mangelnder Wille das alles anzugehen bzw. sich Hilfe zu suchen?

Ich würde sagen, dass die Trennung überfällig war.

13.08.2023 17:47 • x 7 #14


Elfe11
Ich hatte leider auch einen Partner mit Wutanfällen. Er ändert sich nicht. Damit vergrault er jede liebe Frau!

Seit letztem Jahr ist er getrennt von Nextie und agressiver als je zuvor!

Treffen sind bei uns momentan auch nicht mehr möglich...

Man kann leider nur Abstand nehmen. Trotz Gefühlen.

Es ist wertvolle Lebenszeit!

13.08.2023 18:05 • x 1 #15


A


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