457

Betrogen - zwischen Wut und Verzeihen

Lyrrebird
Ich will das alles hinter mir lassen! Vergessen können. Doch dann kommt die Wut, drängelt sich zwischen uns. Frägt WARUM bloss? Warum musstest du mir das antun? Warum musstest du unsere Beziehung aufs Spiel setzen? Wir wollten ehrlich zu uns sein! Gerade weil wir ja schon Ehen hinter uns haben und nun wissen, was wir wollen. Und genau DU hattest immer die Angst, ich könnte mit jemandem schreiben. Du checktest als ganz beiläufig mein Handy- schautest immer wieder über meine Schulter, wenn ich am Laptop schrieb. Es war ja auch okay für mich, denn wir haben ja nichts voreinander zu verbergen. Meinte ich. Nun verstehe ich das Zitat: Man geht immer von sich selbst aus! Niemals hätte ich mir vorstellen können, dass du mich betrügst- eine Affäre hast. Wie im falschen Film! Eine AFFÄRE! Monatelang! Ich könnte immer noch k. wenn ich daran denke! Du hast mich letztes Jahr so oft angelogen, um bei Ihr zu sein, das ist immer noch unvorstellbar für mich! Vor allem, weil es auch noch so unlogisch ist- du warst ja nie über Nacht weg, und nur ein einziges mal einen ganzen Abend. Deshalb hab ich meinem Bauchgefühl auch so lange nicht trauen können. DU! Fremdgehen? Niemals!
Ich habe mich in einen Mann verliebt, den es gar nicht gibt. und ob ich mit dem Mann klarkomme, den ich nun kennengelernt habe, weiss ich noch nicht! Aber ich will es versuchen. Das bist du mir einfach wert. Ich will dir nochmal vertrauen lernen- bitte verpatz das nicht! Nochmal mache ich sowas nicht mit.

05.03.2018 18:39 • x 13 #1


M
Fühl dich virtuell lieb gedrückt..

05.03.2018 18:41 • #2


A


Betrogen - zwischen Wut und Verzeihen

x 3


Lyrrebird
Danke dir dafür, Minila

05.03.2018 19:01 • #3


Lyrrebird
Wieder sind einige Tage vergangen. Ich habe hier viel gelesen, gestaunt- habe mich oft on anderen wiedergefunden. Das tat mir gut- tut UNS gut. Denn es gibt mir Impulse, mit Dir und dem Geschehenen umzugehen. Meine Wut wird weniger, ich fühle mich auch nicht mehr sooo hilflos und gefangen. Oft hatte ich ja das Gefühl, ich müsste viel wütender sein, dürfte nicht dir einfach verzeihen. Wieder so ein das tut man so unserer Zeit. Aber ich möchte uns ja noch! Möchte dich bei mir haben. Möchte aber auch wieder lernen, dir zu vertrauen. Und das ist dabei eigentlich das Schwerste. Die Wut kommt zwischendurch einfach hoch, ich kann aber mit ihr umgehen. Doch das Vertrauen lässt sich nicht herbeizaubern. Wenn du sagst, dass du abends beruflich noch weg musst, rollt das Misstrauen an, wie eine Lawine. Du weisst das und legst schon extra die brieflichen Termine auf den Schreibtisch, damit ich sie sehe. Ich weiss, ich muss mir Zeit geben- aber das ist doch sh.ce! Du sollst doch wieder weg können, mit Kumpels was trinken, deine Hobbys - was auch immer! Ich hoffe, die Zeit hilft mir dabei, das zu schaffen

07.03.2018 15:57 • #4


G
Hallo

Was genau ist bei euch passiert ?
Du hörst dich sehr verzweifelt an...

Vertrauen kann wieder kommen, allerdings nur bedingt nie mehr wie zuvor. Das sollte dir klar sein.

Es liegt an ihm,dir zu zeigen das du vertrauen kannst.

07.03.2018 16:46 • #5


Lyrrebird
Hallo guest2014,
bei uns ist das passiert, was leider so oft passiert- und niemand will... Mein Mann hatte letztes Jahr (eigentlich das ganze Jahr) eine Affäre laufen. Da er eigentlich überhaupt keine Zeit zu so was hat, konnte ich mir mein schlechtes Gefühl nie richtig erklären, stattdessen hab ich als mit mir selbst geschimpft, und mich dämlich gefunden, wenn ich dachte na und wenn er jetzt DOCH bei einer andern ist? Es waren ja nur Kleinigkeiten, später heimkommen etc. Was immer auch beruflich hätte sein können. Mal am Wochenende, Samstagsmittags auch ein paar Stunden unterwegs- kann auch beruflich oder Hobbymässig sein... Der Zufall klärte es auf und es war schlimmer für mich als jede Vorstellung. Ich hab mich immer gefragt, was ich machen würde, wenn mal was passieren würde- so das klassische (mit Alk, etc) und habe mir immer gesagt, sowas kann im schlimmsten Fall einfach mal passieren. Darf nicht- kann aber! Ich würde versuchen wollen, das 1x zu akzeptieren. Und was macht der Karl? EIN JAHR lang! Das einzige was für ihn nun spricht , weswegen ich ihm auch verzeihen möchte, ist dass er selbst es da schon lange so schlimm fand, dass er fast krank wurde. Er hatte es im Herbst schon versucht zu beenden, konnte aber nicht ganz raus- er traf sie noch sporadisch. Ich weiss dass er seit knapp 2 Jahren mit sich selbst nicht mehr richtig klar kommt, sich selbst (der Mann, der er in seinen Augen wird) nicht mehr mag... das kleine Bäuchlein, oft abends total geschafft, Wochenende als mal lieber faul statt fit - all so Dinge. Die ich normal fand , in unserm Alter.
Das ist die Geschichte. Völlig normal. Und doch zog es mir den Boden weg... Ich weiss immer noch nicht wo ich stehe. Was ich tun soll, werde. Schwanke zwischen Wut und Verständnis (einmalig!) , zwischen bei ihm bleiben und du kannst mich mal . Wege hinaus habe ich für den Notfall schonmal vorgesichtet (Freundin, Eltern etc) . Aber diesen Weg will ich nur gehen, wenn er mich nochmal so verletzt. Er tut jetzt erstmal alles, um es uns wieder schön zu machen. Sein Beteuern, das mich wohl beruhigen soll , dass ich daran überhaupt keine Schuld trage, dass alles bei uns ist, wie er es sich wünscht und er sich kein anderes Leben vorstellen kann und will, beruhigt mich nicht wirklich. Mir wäre eine klare Botschaft lieber, was ihm bei uns fehlt! Doch egal wie oft ich nachbohre- es kommt nur das, dass es an ihm und nicht an mir liegt
Nur bin ich mir nicht sicher, was passieren wird, wenn wieder die Unzufriedenheit bei ihm zu gross wird. Ist einmal dann wirklich nur einmal? Oder platzt der Traum unseres gemeinsamen Lebends, weil er nicht mit sich (oder mit mir?) klarkommt.

07.03.2018 17:23 • #6


K
Heute gabs in Bayern 2 ein Feature zum Thema verzeihen,vergeben usw. Gibts sicher auch als Podcast. Fand ich spannend;

07.03.2018 19:28 • x 1 #7


Lyrrebird
okay Werd ich suchen und angucken... Danke

07.03.2018 19:40 • #8


K
Zitat von Lyrrebird:
okay Werd ich suchen und angucken... Danke

Es ist das Radio, also eher hören..

07.03.2018 19:41 • #9


Lyrrebird
aso

07.03.2018 19:42 • #10


K
Die Sendung hieß: radiowissen, unser umgang mit der schuld

07.03.2018 19:49 • #11


G
Hallo Lyrrebird

Ja, da hast du wohl recht!
Es bringt einen fast um, dennoch passiert es täglich überall auf der Welt.

1 Jahr ist natürlich eine Hausnummer!
Und sicher schwerer zu verarbeiten als eine einmalige Sache.

Ich finde es mutig von dir, an der Ehe zu arbeiten, aber passe gut auf deine Gesundheit auf, achte auf dich auf dein Wohlergehen.
Die Geschichte wird dich noch einige Zeit verfolgen.
Habt ihr professionelle Hilfe?

Wie lange seit ihr verheiratet ?

Meine Erfahrung hat mir gezeigt, das erst einige Zeit ins Land ziehen muss - bevor man weiß ob man die Beziehung noch möchte.

Es steht dir noch einiges bevor, leider ist das erst der Anfang des Wahnsinns....

LG

07.03.2018 20:24 • x 2 #12


K
Hi

ich kann den Meinungen in den vorherigen Beiträgen nur zustimmen, dass dein Vertrauen nie mehr so sein wird wie vor dieser Sache. Du schreibst ja selbst, schon bei geringsten Zweifeln schießt Dir das Erlebte und Geschehene in den Kopf. Dann stehst Du wieder an dem Punkt, wo sich Wut und Hass die Hände schütteln.

Er muss viel Überzeugungsarbeit leisten, bis Du ihm Vertrauen schenken kannst. Aber es wird nicht mehr dasselbe sein wie vorher. Diese Enttäuschung, diese gefühlsmäßigen Verletzungen haben sich tief tief eingegraben bei Dir. Deine Unbeschwertheit in eurer Beziehung wird sich nicht mehr so äußern wie bisher.

Sicherlich ist es die Mühe wert, an der Beziehung zu arbeiten und die Dinge aufzuarbeiten. Vor allen Dingen er muss dazu einen erheblichen Teil dazu beitragen. Doch übersehe nicht, wie dein Gefühlsleben und dein Vertrauen erschüttert worden ist. Und dieses Erlebte lässt sich nicht einfach aus dem Kopf streichen.

Ich wünsche Dir dazu viel Kraft und Mut - aber vergiß Dich dabei nicht selbst und vor allen Dingen achte auf Dich und deine Gesundheit. Es ist ein sehr zehrender Weg, den Du gehen willst. Ich wünsche Dir dabei viel Glück und den erhofften Erfolg.

07.03.2018 20:48 • x 2 #13


Lyrrebird
Vielen Dank, Guest und Konstantin, für eure Gedanken
Ja es wird wohl ein langer Weg- und eines ist klar: die Unbeschwertheit ist futsch! Leider... Das habe ich meinem Mann auch gesagt. Ich kann ihn verzeihen ,( bzw versuche es immer wieder von vorne, wenn die Wut und die Frustration kommt), aber vergessen kann man das erstmal nicht. Das Vertrauen ist in Misstrauen umgeschlagen. Und ich bin eigentlich eher ein zwar impulsiver, rational denkender Mensch. Sonst wäre ich wohl auch nicht mehr da..
Was für mich (ausser Lieben) der wichtigste Punkt für ein Weitermachen der Beziehung ist- ich möchte mir in 2 Jahren keine Gedanken, Vorwürfe machen, was wäre wenn...! Hätten wir noch eine Chance gehabt, habe ich zu früh aufgegeben, habe ich aus Stolz mich selbst am meisten bestraft? Wir haben keine gemeinsamen Kinder, nur Kinder aus den jeweils 1. Ehen. Ich bin also frei, jederzeit zu gehen, wenn ich das will! Das macht mich aber JETZT auch erstmal frei zu bleiben- solange es sich für mich besser anfühlt. Ich grolle zwar meinem Mann, aber geniesse genauso seine Nähe und die Beziehung mit ihm, wie vorher auch. Nur dass ER ein schlechtes Gewissen , zB sofort nachfragt, was ich habe, wenn ich mal nachdenklich vor mich hinschaue... Und ICH werd als mal (schneller) zickig, als vorher. Wie weit wir das schlussendlich hinbekommen, wird sich zeigen. Gehen kann ich ja dann immer noch- aber mit dem Gefühl, getan zu haben, was ich konnte. Und DASS ich gehe, wenn es mir zuuuu blöd wird, weiss er ja von meiner 1. Ehe her verletzter Stolz ist schon ein wichtiger Punkt- aber Er ist es mir einfach wert

08.03.2018 12:31 • x 3 #14


G
Hallo

Hat dein Mann dir erklärt, warum er das gemacht hat ?

Sehr schade, dein Mann ist auch in 2 ter Ehe! Da sollte man dann doch wissen worauf es ankommt bzw etwas aus 1 ter Ehe gelernt haben ......

Ich wünsche dir alles gute

08.03.2018 14:24 • #15


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag