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Wie geht es nach der Affäre weiter?

I
Ich bin sicher manche sind schneller weg als man sich darüber noch Gedanken machen sollte.

31.01.2021 12:22 • x 1 #136


E
Es kann mir keiner sagen, dass der Betrogene sich sagt: Oh, mein Partner hat eine Affäre, ich glaube, wir müssen reden, Da wünscht man dem Gegenüber wohl eher die Pest am Hals. Der wahre Grund ist doch, dass man die Wohlfühloase gar nicht mehr verlassen will ,weil man dann wieder bei Null anfangen muss. Wer dem Seitenspringer verzeiht macht sich auf Dauer innerlich kaputt, weil man sich auch immer wieder vorstellt, was die beiden speziell im Bett so getrieben haben usw.
Das Ende kommt dann meist so oder so. Ich sage das hier so, was eigentlich alle Gehörnten empfinden und denken. Kommt sicher schroff rüber. Die Betrogenen hatten bestimmt noch schlimmere Gedanken im Kopf.

31.01.2021 12:35 • x 6 #137


A


Wie geht es nach der Affäre weiter?

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B
Magnum, Du liegst falsch. Dein Kardinalsfehler ist: Man muss so oder so von vorne anfangen. Auch nach einer Trennung.
Abgesehen davon hast Du echt nicht die leiseste Ahnung, was verzeihen bedeutet: Es bedeutet, dass man mit sich ins Reine kommt und mit sich Frieden schließt. Man kann die Vergangenheit ruhen lassen und sich seiner Zukunft widmen. Wenn man nicht verzeiht, bleibt einem letztenendes nur Hass. Und genau der macht kaputt.

31.01.2021 12:39 • x 11 #138


B
Zitat von darkenrahl:
Ich denke, würden wir mehr miteinander reden und das offen, dann könnte vieles verhindert werden.

Das ist ein Schlüssel. Der Punkt ist: Wir können das nicht. Wir Menschen lügen, verstecken uns vor dem anderen zeigen uns nicht. Wir müssen genau das lernen.

31.01.2021 12:43 • x 7 #139


E
Zitat von BernhardQXY:
Magnum, Du liegst falsch. Dein Kardinalsfehler ist: Man muss so oder so von vorne anfangen. Auch nach einer Trennung.Abgesehen davon hast Du echt nicht die leiseste Ahnung, was verzeihen bedeutet: Es bedeutet, dass man mit sich ins Reine kommt und mit sich Frieden schließt. Man kann ...


Jeder macht es so, was er für richtig hält. Wer verzeiht wird immer wieder ausgenutzt. Ich denke, davon können viele ein Liedchen singen. Ein strammer Schlussstrich ist besser, als weiter herumwurschteln.

31.01.2021 12:47 • x 1 #140


B
Zitat von Magnum:
Jeder macht es so, was er für richtig hält. Wer verzeiht wird immer wieder ausgenutzt. Ich denke, davon können viele ein Liedchen singen. Ein strammer Schlussstrich ist besser, als weiter herumwurschteln.

Richtig. Einen sauberen Schlussstrich ziehen ist das Zauberwort. Nur haben Du und ich andere Definitionen, was das genau bedeutet.
Wer verzeiht ist frei. Wer hasst nicht. Das ist leider ein Naturgesetz.

31.01.2021 12:50 • x 4 #141


I
Es wird OT

Es geht darum wie es nach einer Affäre weiter geht.
Und nicht wie hart man alles vorwürgt, wenn man den Schlusstrich zieht, oder ziehen würde

Es geht hier auch nicht darum wie sehr man eine Affäre verurteilt.

Das dieser Thread jetzt auch noch verwässert wird, finde ich schon sehr daneben.

Gibt doch genügend andere Threads wo es nur um Betrug und Lug geht.
Da kann man sich doch dann ganz und gar ausleben.

31.01.2021 12:55 • x 2 #142


Löwin45
Zitat von Magnum:
Richtig lesen und richtig verstehen muss schon geübt sein. Von Gewalt habe ich nie etwas geschrieben. Übe das richtige Interpretieren ,ehe du dich äußerst.

@Magnum
Warum so schnippig?
Wieso fühlst du dich angegriffen?

Du forderst zum Richtig lesen auf.
Ja, das stimmt grundsätzlich und gilt für alle - auch für dich!

Warum liest du nicht zuerst einmal ganz in Ruhe meinen Kommentar?
Denn über Gewalt habe ich gar nichts geschrieben.
Ich habe lediglich deine Formulierungen und somit deine Begriffe zitiert.

31.01.2021 13:09 • x 3 #143


E
Zitat von BernhardQXY:
Richtig. Einen sauberen Schlussstrich ziehen ist das Zauberwort. Nur haben Du und ich andere Definitionen, was das genau bedeutet. Wer verzeiht ist frei. Wer hasst nicht. Das ist leider ein Naturgesetz.


Das ist kein Naturgesetz. Das ist dein frommer Glaube, mehr nicht.

01.02.2021 09:30 • #144


B
Zitat von Magnum:
Das ist kein Naturgesetz. Das ist dein frommer Glaube, mehr nicht.

Weißt Du, lieber Magnum- ich kenne mich ein wenig in Psychologie aus. Hass ist ein extrem zerstörendes Gefühl. Man fühlt sich stark, wird kreativ und und und. Aber am Ende des Tages steht man vor seinem eigenen Unglück. Aber nun ist gut. Denn Du darfst gerne das fühlen,was Du meinst fühlen zu müssen und ich beschäftige mich nur mit Menschen, mit denen ich das möchte.

01.02.2021 09:39 • x 2 #145


E
Zitat von BernhardQXY:
Weißt Du, lieber Magnum- ich kenne mich ein wenig in Psychologie aus. Hass ist ein extrem zerstörendes Gefühl. Man fühlt sich stark, wird kreativ und und und. Aber am Ende des Tages steht man vor seinem eigenen Unglück. Aber nun ist gut. Denn ...


Jeder kann das tun, was er möchte. Vergiss aber nicht, wer hier wen angequatscht hatte. Nicht die Dinge so drehen, wie man sie haben möchte. Und übrigens: Ich bin kein Hasser. Aber auch keiner, der jedem und alles verzeiht. Gutmütigkeit wird von vielen schamlos ausgenutzt. So sieht die raue Welt da draußen aus. Die kennst du sicher nur vom TV. Einem die Wahrheit zu sagen ist ihm hilfreicher, als Trost zu spenden, was keinem weiterhilft. Urteile niemals über jemanden, der nicht an deinem Herren glaubt! Ist ein freies Land und das in jeder Hinsicht.

01.02.2021 09:49 • #146


M
Vorab zur Erklärung. Eigentlich hatte ich keine klassische Affäre. Ich habe mich eine Zeit lang von meinem Mann getrennt, weil ich fremdverliebt war und mir einen Neuanfang mit einem anderen Mann wünschte. In dieser Trennungszeit kam es dann tatsächlich zu einer auch körperlichen Annäherung zu dem, nennen wir ihn der Einfachheit halber, AM. Doch das waren nur wenige Treffen und es scheiterte recht bald, da der AM sich gerade in einer Beziehungsanbahnung mit einer anderen Frau befand. Davon wusste ich leider nichts. Nachdem das dann heraus gekommen war, beendeten wir einvernehmlich unsere Beziehung oder wie auch immer man das nennen will. Ich brach den Kontakt ab, kündigte, da der Mann ein Kollege war, meine Stelle und stellte auch jeglichen Kontakt zu gemeinsamen Kollegen ein. Danach ging es mir sehr schlecht. Mein Mann, der mich immernoch liebte, kam wieder auf mich zu und sammelte ein, was von mir noch übrig war. Ich war dankbar darüber und ließ mich auffangen. Ich war ja inzwischen arbeitslos, saß in einer schimmeligen Ein-Zimmer-Wohnung, war psychisch krank geworden und suizidal. Wieder bei meinem Mann, begann ich eine Therapie, suchte mir eine neue Arbeit und es ging langsam aufwärts. Meine Liebe zu meinem Mann musste ich mir aber noch viele Monate lang hart zurück erarbeiten. Ich war noch lange sehr ambivalent, trauerte um den AM und musste mir viele offene Fragen selbst immer wieder stellen und beantworten. Heute ist nicht einfach so alles wieder gut. Wir führen eine völlig andere Beziehung als vor der Katastrophe. Ich musste lernen, Konflikte auszuhalten und auszutragen. Ein Umstand, der mich auch heute oft noch sehr überfordert. Früher habe ich viel geschluckt und bin immer den unteren Weg gegangen. Heute habe ich gelernt, Stellung zu beziehen, um mich selbst zu schützen. Und ich musste mich posthum von meinen Eltern lossagen, die meinen Mann immer abgelehnt hatten und schließlich auch mich aus der Familie eliminierten. So, nun aber zu dem Fragenkatalog.

Ich bin: w, 44J
Die Affäre hatte: ich
Kinder: keine
Affärenpartner: m,56
Dauer der Affäre: wenige Wochen mit nur 3 intimen Treffen
Grund der Affäre: ich wollte einen Neuanfang mit dem AM. Meine Ehe lief sehr schlecht. Meine Eltern waren verstorben, die meinen Mann immer abgelehnt und sich von mir entfremdet hatten. Mein Mann verstand nicht, das ich dennoch um sie trauerte und konnte mich nicht auffangen. Als ich den AM kennen lernte, hatte ich das Gefühl, dieser Mann würde mich verstehen und könnte mich stützen. Ich wünschte mir ein anderes Leben mit ihm. Ich wollte eine Mutter für seine Kinder und eine Oma für seine Enkel sein. Ich hatte mir immer eine große Familie gewünscht. Ein Traum, der mir leider versagt geblieben war. Der AM war psychologisch geschult und konnte mit meiner Trauer sehr gut umgehen. Ich verwechselte seine Professionalität mit echter Anteilnahme und Interesse an mir als Frau. Doch im Grunde ging es ihm wohl nur um mich als seine Kollegin, die ihm zuarbeitete. Die Affäre war eben aus seiner Sicht in einer schwachen Stunde entstanden. Ein Fehler, den er sehr bald korrigierte.
Besonderheiten: Er war ein Kollege und Witwer
Wie wurde die Affäre beendet? Er erzählte mir von einer anderen Frau, mit der er sich eine Beziehung vorstellen und wünschen würde. Ich sei für ihn ungeeignet, da Kollegin und verheiratet. Das war für mich ein KO-Schlag.
Warum wurde die Affäre beendet? Wegen der anderen Frau
Wurde die Affäre gebeichtet? Ja, schon im Vorfeld, als es nur um Fremdverliebtheit ging und ich die professionell, kollegiale Zuwendung des AM mit Interesse an mir als Frau verwechselte.
Wer weiß noch darüber Bescheid? Nachbarn, andere ehemalige Kollegen, die Vorgesetzten, mein Mann...eigentlich alle.

Wie lange haben wir bereits überlebt?: 6 Jahre
Gab es eine räumliche Trennung?: ja
Gab es eine Unterbrechung der Beziehung/Ehe?: ja
Gab es eine Scheidung?: nein
Intimität: mit dem AM. 3 mal Sechs. Ansonsten nur ein bisschen Knutscherei während der Arbeit.
mit meinem Mann während der Zeit der Außenbeziehung überhaupt nicht. Erst lange danach unter großen Schwierigkeiten.

Was hilft der/dem Betrogenen? Das ich heute wieder da bin. Das ich ihn nie belogen habe. Das er mir uneingeschränkt vertrauen kann.
Was hilft der/dem Betrüger_in? Die Therapie, Auseinandersetzung mit der familiären Vergangenheit.... Und immernoch dieses Forum
Was schadet? Gelegentlicher Whatsappkontakt nachdem ich wieder zu Hause war. Ich wollte offene Fragen geklärt haben. Ich fühlte mich vom AM sehr gekränkt und abgelehnt. Eine Erfahrung, die ich in familiärem Zusammenhang nur allzu gut kannte. Mit dem AM wiederholte sich ein Trauma.

TOP 5 (von gefühlt 100) - Was ich verzeihen musste: Meinem Mann, das er mich und meine Seelenlage nicht verstand. Mit selbst, das ich zu schlecht für mich gesorgt und Konflikte nicht ausgetragen habe. Dem AM das er mit mir intim war, obwohl er nie in mich verliebt war. Das er bewusst Hoffnungen und Träume weckte, obwohl er wusste, das er mit mir nicht leben wollte.

Meine wichtigsten Erkenntnisse: Nirgends wird so sehr gelogen, wie in der Liebe. Eine langjährige Ehe ist ein sicherer Hafen, den man nicht leichtfertig für Träume aufgeben sollte. Es kommt nicht auf die Schmetterlinge im Bauch an, sondern auf den Boden unter den Füßen!

Wichtige Sprüche: Träume sind Schäume!

Zur Erklärung: Heute geht es mir nicht ganz so gut. Der Lockdown nervt, ich habe eine Magenschleimhautentzündung und kämpfe mit der wieder aufkeimenden Depression. Es gibt Tage, an denen ich die Fragen deutlich positiver beantworten würde. Heute bin ich in eher gedrückter Stimmung. Diesen Post schrieb ich als Selbsthilfe, weil ich die Geschichte meiner Außenbeziehung an manchen Tagen immernoch mal wieder durchkauen muss. Auch noch nach 6 Jahren.

12.02.2021 09:30 • x 10 #147


B
Zitat von Martina76:
Es kommt nicht auf die Schmetterlinge im Bauch an, sondern auf den Boden unter den Füßen!

Naja, Schmetterlinge sind schon sehr schöne und zauberhafte Wesen.
Ich stimme Dir zu und werbe ein wenig dafür, im Rahmen einer Langzeitbeziehung auch wirklich zur Ruhe zu kommen und viel erfüllter leben zu können, wenn man denn sich gemeinsam weiterentwickelt. Ich klann ja nur für mich sprechen, aber so ab und zu verspüre ich immer noch/wieder Schmetterlinge, wenn ich so meine Frau betrachte.

12.02.2021 17:29 • x 2 #148


T
Zitat von BernhardQXY:
Ich kann ja nur für mich sprechen, aber so ab und zu verspüre ich immer noch/wieder Schmetterlinge, wenn ich so meine Frau betrachte.

Ich kann natürlich auch nur für mich sprechen, aber auch ich spüre immer wieder Schmetterlinge, wenn ich meinen Mann sehe... gerade eben wieder, als er aus der Dusche kam
Für mich gehört auch nach mehr als 20 Jahren beides dazu:
Das Gefühl angekommen zu sein und die Schmetterlinge der Verliebtheit.

13.02.2021 10:47 • x 2 #149


M
Zitat von Trust_him:
Für mich gehört auch nach mehr als 20 Jahren beides dazu:
Das Gefühl angekommen zu sein und die Schmetterlinge der Verliebtheit.


Dafür beneide ich euch ein bisschen. Verliebtheitsgefühle habe ich leider keine mehr nach all dem. Aber das wäre vielleicht auch zuviel verlangt. Ich bin froh, mich angekommen, geliebt und zufrieden zu fühlen. Das mein Mann mich liebt, daran habe ich keinen Zweifel. Ansonsten hätte er all das nicht auf sich genommen. Ich bin zu dieser Art Gefühlen offenbar gar nicht mehr in der Lage. Dazu waren die Wunden nach all meinen Erlebnissen mit Männern zu tief. Ich wünschte es wäre anders.

13.02.2021 11:20 • x 1 #150


A


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