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Wie geht es nach der Affäre weiter?

B
Ich sehe,dass ich noch einiges zu lernen habe.

21.02.2022 13:27 • x 1 #436


I
Zitat von BernhardQXY:
Naja, das stimmt. Aber da es kaum objektive Punkte gibt, die den Grad der Attraktivität beschreiben und wir Menschen doch sehr individuell sind wird ...


Auch das , ja

21.02.2022 13:34 • #437


A


Wie geht es nach der Affäre weiter?

x 3


Löwin45
Auch meine damalige enge Freundin hatte vor etlichen Jahren eine Affäre mit meinem Mann.
Das tat doppelt weh.
Es war doppelter Verrat.
Da es damals nicht öffentlich wurde, war es zudem superschwer.

Ich beziehe mich jetzt hier in meinem Kommentar ausschließlich auf unsere Frauenfreundschaft, da das gerade Thema ist.
Lange Zeit konnte ich nicht nachvollziehen, dass meine so vertraute Freundin dazu in der Lage war.
Ihre Erklärung glich fast wortwörtlich dem, was Isely zu hören bekam:
Zitat von Isely:
Ihre dünne Erklärung, zu dritten…
Ich wollte ihn, ich verliebte mich immer mehr… und ihr war am Schluss alles egal, sie wollte nur eins, ihn!
Um zwar ganz!

Auch sie nahm sich selbst komplett aus der Verantwortung heraus und verwies auf Gefühle des Verliebens, die nicht steuerbar waren.
Alles QUATSCH!
Denn es gab eine Zeit davor. Und in dieser Zeit hätte es eine Entscheidung dagegen geben können.
Die Entscheidung dafür war egoistisch und rücksichtslos.
All diese Lügen und Heucheleien waren niemals gerechtfertigt.

Nun, ihre Entschuldigung kam dann viel später, nachdem sie die Tragweite ihrer Handlung begriff und fast 3 Menschen verloren hatte.
Aber so innig wie damals wurde es nie wieder. Unsere 4er Freundschaft blieb zerstört.

Mein Fazit:
Jeder Mensch lernt aus Erfahrungen - positive negative.
Auch wenn meine Ehe wieder gut wurde und auch meine Beziehung zu meiner Freundin wieder einigermaßen okay ist, bin ich nicht mehr so gutgläubig.
Das heißt jetzt nicht, dass ich permanent misstrauisch bin.
Aber, es heißt eben auch nicht, dass ich immer noch alle netten Menschen, mit denen ich näher zu tun habe, grundsätzlich für treu und loyal halte.
Mein Spektrum an Vorstellungen, zu was andere Menschen in der Lage sind, hat sich eindeutig vergrößert.

Für mich ist und bleibt eine Affäre im Freundeskreis besonders verwerflich!

21.02.2022 14:49 • x 14 #438


Felix13125
Unsere Ehe hat es 5 Jahre nach der Affäre zerstört....also ich. Wir sind jetzt 34. Unsere Kinder jetzt 15 und 9. Damals wurde ich krank, Krankengeld, Job weg, viele Wünsche, immer Schnabel offen....meine Frau gesehen und scheinbar doch nicht wahrgenommen. Ängste was die Zukunft betrifft und dann kurz vor Weihnachten 2016 sagte SIE ich liebe dich nicht mehr.Boden weg phuuuuu...
Silvester dann der Versuch es zu schaffen und schwupp- fremdverliebt - und eins führte zum anderen. Zum Schluss in unserem Haus als ich (inzwischen Ausbildung zum Erzieher begonnen) nicht zuhause war und sie an diesem Tag auszog. Inzwischen war es Februar, März oder so...die Zeit hab ich in einer Blase verbracht. Von knapp 88Kg auf 63 runter. Alleine mit Kids und Schule. Meine Frau hatte, wie ich früh gedacht habe, ne richtig ausgebildete Depression mit Suizidgedanken...der Typ auch und so haben sich zwei verstanden. Er auch Frau und Kind. Als alles in Schutt und Asche lag, da hat es klick gemacht, sie und er haben sich was vorgemacht. Nun habe ich die letzten Jahre meine Gedanken, schlechten Träume und vor allem die tägliche Begegnung mit ihm und seinem Auto mit nach Hause gebracht, meine Frau damit permanent belastet. Das war sicherlich einer der Gründe für ihre Kur 2021. Sie kam zurück und war ne andere Frau. Ich stand also quasi knapp 5 Jahre mit dieser Wolke alleine da. Sie hat alles getan um es gut zu machen, mein Vertrauen zu gewinnen, was eigentlich auch geklappt hat, aber ich denke, ne Therapie für uns beide wäre hilfreich gewesen. Meine Wut richtete sich täglich gegen ihn, bin täglich bei seiner Arbeit vorbei, ihn und das Auto gesehen....Wut, Wut, Wut....und dieses Jahr, Ende Januar bin ich auf meinem Weg an seiner Arbeit bei ihm ran....stand vor ihm und wollte mit ihm reden. Jetzt stehe ich also vor diesem Typ und spüre plötzlich etwas Erleichterung (was für ein Honk). Ich erfahre das sie die letzten Wochen mehrmals dort war . Nun hat sie aber im Oktober die Leine gezogen und schon angekündigt auszuziehen also Single und neu erfunden, geht mich ja nichts an. Nun gebe ich zu du hast es geschafft, du sitzt seit Jahren in meinem Kopf fest und nun möchte ich wissen, wie hast du das geschafft, wie habt ihr eure Ehe gerettet, wie geht's deiner Frau damit...wir haben ehrlich gesprochen und beide Seiten zu hören, zu wissen das die beiden seit Jahren ähnliche Probleme haben, hat mir geholfen. Es ist ein steiniger Weg und verzeihen heißt nicht vergessen, nicht nichts zu sagen und die Sache nicht zu entschuldigen, aber dem Partner und sich selbst Frieden zu verschaffen. Da musste meine Frau nun erst ausziehen um diese Erkenntnis zu bekommen . Ich empfehle eine Therapie für beide und jeweils alleine, ein Coach, Wohnortwechsel. Wir sind hier im Haus geblieben und mittlerweile glaube ich und auch Freunde das Haus ist verflucht
Denke ne Zukunft ist möglich, aber NEU anfangen heißt auch NEU. Die meisten machen weiter, schieben es beiseite oder jeder verarbeitet es für sich. Meine Frau hat alles gegeben und doch war ich damit alleine. Verbittert und wütend. Wäre es vielleicht ihre letzte Möglichkeit gewesen, mit mir zusammen eine Therapie zu machen? Vielleicht, denn immerhin betrifft es beide, auch wenn einer damit abgeschlossen hat. Details haben mich aufgefressen und doch war es nötig....oder nicht. Bin nicht sicher. Auf jeden Fall ist das ne Trennung nicht wert. Ich liebe meine Frau, beste Freundin und Mutti unserer Kinder. Ich habe in den ganzen Jahren mein Bauchkribbeln nicht verloren. Nun muss ich mit den Konsequenzen leben und die Gedanken kreisen....was wenn sie ihren Auszug bereut? Ihr bewusst wird, das die Veränderung durch ihre Anpassungsstörung beeinflusst wird, sie die Therapie nach der Kur doch noch machen sollte (wie von der Klinik empfohlen). Das was dazwischen passieren könnte......au au au au. Der Kopf ist permanent damit beschäftigt. Ja man es schaffen. Aber auch dran zerbrechen.

28.02.2022 23:57 • x 2 #439


B
Ich melde mich wieder:


Einst schrieb ich, dass es seitens des Affährenführer nichts zu bereuen gäbe. Dies ist falsch, wie ich mittlerweile lernen musste. Denn- und so hatte ich es gar nicht betrachtet: Der Affärenführer sieht in einer egoistischen Blase nur sich, niemanden sonst. Er zerstört Vertrauen und lässt seine gesamte Familie Im Stich. Ich bin an einem Punkt angekommen, wo ich so etwas nicht mehr als mittelschwere Krise betrachte sondern ganz unmittelbar als schlimmste, was man dieser in allen möglichen Kulturen als Verbindung Mann Frau ( auch glechgeschlechtlich) gelebt, antuen kann. Man zerstört sie. Punkt.
Ich glaube schon dass Ehebruch zurecht als verwerflich gilt und sogar in den 10 Geboten verankert ist. Eine Ehe, so lerne ich es Tag für Tag bedeutet Hingabe. Wer nicht bereit ist, sich hinzugeben, der kann es im Prinzip vergessen- über kurz oder lang, wird die Ehe nicht überleben.
Und das ist schwer.
Letzlich hat man nur die Chance eines komplett neuen Beginns. Soweit war ich schon 2019, aber bin immer und immer wieder zurück geworfen worden. bis heute. Wir beide hatten geglaubt, dass wir uns verziehen hätten. Hatten wir aber nicht vollständig. Zumindest bei mir war noch ein kleiner Stachel ob der fehlendern Reue. Somit haben wir das Fundament nicht komplett erneuert, wir wir feststellten.
Allerdings gibt es auch gute Nachrichten: Im Rahmen eines Seminars über Beziehungen kam bei meiner Frau die EInsicht, welche Schuld sie auf sich geladen hat. Diese Erkenntnis brach völlig unmittelbar über sie zusammen. Schlagartig ging ihr auf, was sie uns angetan hatte.Weinend kam ein- ich schäme mich so, was so etwas von glaubwürdig war, ich glaube nicht, dass man es spielen kann. Meine Gefühle waren in dieser Situation völlig Wow. Nun endlich kann ich ihr wirklich verzeihen und der kleine Stachel ist herausgezogen.

10.08.2022 10:22 • x 6 #440


U
Zitat von BernhardQXY:
Im Rahmen eines Seminars über Beziehungen kam bei meiner Frau die EInsicht, welche Schuld sie auf sich geladen hat. Diese Erkenntnis brach völlig unmittelbar über sie zusammen. Schlagartig ging ihr auf, was sie uns angetan hatte.Weinend kam ein- ich schäme mich so, was so etwas von glaubwürdig war, ich glaube nicht, dass man es spielen kann.

Vielen Dank. Ich bleibe, dass es genau das ist, was so viele "Betrogene" daran hindert, eine Ehe/Beziehung 2.0 zu leben. Das Gefühl, dass der "Betrügende" es wirklich bereut. Ich kann mir vorstellen, dass erst dieses Gefühl einen hilft, sich als zweite Wahl, oder Notlösung zu sehen

10.08.2022 12:19 • x 2 #441


B
@UngutesGefühl
Magst Du noch einmal deinen Artikel überaebiten, I ch konnte nicht nachvollziehen, was Du meinst.
Irgendwo sind ein paar nichts verloren gegangen. Oder so

10.08.2022 12:59 • x 1 #442


E
@BernhardQXY , kannst du erklären, warum ihr Bereuen so wichtig für dich war? War es das Signal, dass auch für sie die Affäre jetzt endlich vorbei ist, auch in Gedanken? War es das Machtverhältnis, das jetzt wieder in die Waage kommt? Was glaubst du? Was genau war der Stachel, der dir bis dahin keine Ruhe ließ?

10.08.2022 13:31 • #443


B
@Elfie1
Ich glaube, dass die Affäre auch in den Gedanken schon lange vorbei ist, wobei es auch eine Weile gebraucht hat.
Sehr lange schwebte der Gedanke einer möglichen Freundschaft im Raum.
Was Deine Frage betrifft:
Ich war der festen Überzeugung dass sie sich mir gegeben über schuldig gemacht hat.
Ihr tat es leid, mich verletzt zu haben, aber die Größe der schuld war entweder nicht vorhanden oder nicht einsichtig.
Jetzt hingegen ist es anders.

10.08.2022 13:41 • x 1 #444


Wurstmopped
Zitat von UngutesGefühl:
Vielen Dank. Ich bleibe, dass es genau das ist, was so viele Betrogene daran hindert, eine Ehe/Beziehung 2.0 zu leben. Das Gefühl, dass der ...

Mir war es egal ob meine EX es letztendlich tief im innern bereut.
Ich denke und da werden mir viele Affäreführer zustimmen, dass die schönen Momente der Affäre für immer bleiben und man sich selten aber dennoch mit einem kleinen lächeln, zurück erinnert.
Und das ist aus meiner Sicht auch vollkommen ok so, alles andere wäre wenig realistisch.
Das hat mich nie so gestört, dass ich nicht meinen inneren Frieden mit dem Fehltritt meiner Ex machen konnte.
Wenn meine Ex mir hätte zeigen können, dass ich als Mann ihre Nr.1 bin, dann wäre das ein wichtiger Baustein, der Baustein, für eine weiterhin funktionierende Liebesbeziehung gewesen.
Verzeihen? Schuld? Mir war wichtig, dass sie erstens die Verantwortung für die Folgen übernimmt und sie zweitens, sie sich ihrer Defizite bewusst wird und das freiwillig und das sie natürlich daran arbeiten möchte und es auch angeht.
Ich wollte sie nie so leiden sehen, so wie ich gelitten habe, warum?

10.08.2022 13:45 • x 4 #445


Wurstmopped
Zitat von BernhardQXY:
aber die Größe der schuld

Gibt es kleine Schuld und große Schuld...wie ist die Strafe bei großen Vergehen?
Wann ist es für dich gesühnt?
Meine Ex hat mich leiden sehen, wenn man jemanden wirklich liebt, ist das fast unerträglich mit anzusehen, also so würde es mir ergehen.
Und das spürt man.
Verantwortung übernehmen bedeutet dann, es ertragen zu wollen und trotzdem nicht in Sack und Asche zu fallen und weiterhin um den Partner zu kämpfen den man nicht verlieren will!
Passiert das nicht, dann ist für mich die Beziehung beendet, endgültig.

10.08.2022 13:56 • x 4 #446


E
Zitat von BernhardQXY:
aber die Größe der schuld war entweder nicht vorhanden oder nicht einsichtig.

D.h. du fühltest dich von ihr in deinem Leid nicht richtig gesehen? War es das?

10.08.2022 14:47 • x 1 #447


B
@Elfie1
Genau

10.08.2022 14:55 • x 1 #448


Wurstmopped
Zitat von BernhardQXY:
@Elfie1 Genau

Deine Frau hat es aber live miterlebt.
Anscheinend war er in deiner Wahrnehmung nicht so, als habe sie mitgelitten?

10.08.2022 15:00 • x 1 #449


U
Zitat von BernhardQXY:
@UngutesGefühl Magst Du noch einmal deinen Artikel überaebiten, I ch konnte nicht nachvollziehen, was Du meinst. Irgendwo sind ein paar nichts verloren gegangen. Oder so

Sorry.

Zitat von UngutesGefühl:
Ich kann mir vorstellen, dass erst dieses Gefühl einen hilft, sich nicht als zweite Wahl, oder Notlösung zu sehen

10.08.2022 15:01 • x 1 #450


A


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