142

Bin so traurig - kann das wirklich das Ende sein?

Heffalump
Zitat von Rosatrauert:
will er auf keinen Fall.

warum geht es nur darum - was er will?
Wessen Haus ist es denn? wenn du all deine Reserven rein gepowert hast?

01.09.2025 15:35 • #16


R
@Heffalump

Wir sind im Moment nur getrennt, ob die Trennung endgültig ist oder nicht, ist noch nicht klar.
Abstand war für ihn jetzt erstmal wichtig und ich finde es auch gut, auch wenn ich einsam bin.
Wir bleiben ja in Kontakt.

Keiner von uns will sich scheiden lassen, zumindest haben wir das beide so gesagt im ersten Streitgefecht.
Ich habe mich da auch noch nicht informiert, was da für mich gut wäre und was nicht.
Da sehe ich im Moment auch keinen Handlungsbedarf, da hab ich auch keinen Kopf für.
Ich konzentriere mich lieber darauf, dass wir wieder zusammen kommen können.

Keiner von uns würde wieder heiraten. Also warum scheiden lassen?
Schließlich sind wir die Ehe eingegangen, damit ich finanziell (Witwenrente) abgesichert bin, weil mein Mann nun mal Krebs hatte und dieser eben oft wieder kommt, kann halt auch 10 Jahre dauern. Das nächste Mal hat er vielleicht nicht so viel Glück und wird wieder gesund.

Das Haus ist gemietet.
Es gibt kein Vermögen.

01.09.2025 15:51 • #17


A


Bin so traurig - kann das wirklich das Ende sein?

x 3


Heffalump
Dann habe ich dich missverstanden

01.09.2025 16:07 • x 1 #18


VictoriaSiempre
Zitat von Rosatrauert:
War mein dritter Fehler, mich da sorglos treiben zu lassen .

Das machst Du weiterhin, wenn vielleicht auch nicht sorglos

Zitat von Rosatrauert:
Keiner von uns will sich scheiden lassen, zumindest haben wir das beide so gesagt im ersten Streitgefecht.

Diese Meinung kann sich sehr schnell ändern; ob bei Dir oder bei ihm.

Zitat von Rosatrauert:
Ich habe mich da auch noch nicht informiert, was da für mich gut wäre und was nicht.
Da sehe ich im Moment auch keinen Handlungsbedarf, da hab ich auch keinen Kopf für.
Ich konzentriere mich lieber darauf, dass wir wieder zusammen kommen können.

Ich kann Dir nur empfehlen, Dich umgehend zu informieren, was im Fall einer Scheidung (und vorher eines Trennungsjahres) auf Dich zukommt. Eine Erstberatung bei einem Anwalt/einer Anwältin ist gut angelegtes Geld.

Das bedeutet ja noch lange nicht, dass Du irgendwie handeln musst - es geht um Rechtssicherheit. Der ganze emotionale Kram ist schon belastend genug; ich fand es hilfreich, zu wissen, wie - jedenfalls ungefähr - meine finanzielle Zukunft aussehen könnte.

Natürlich kann ich verstehen, dass Du in erster Linie auf einen positiven Ausgang Eurer Geschichte hoffst. Aber den Kopf in den Sand zu stecken ist keine gute Option. Ein Plan B sollte her, denn es kann immer sein, dass er irgendwann doch eine Scheidung will. Lies mal im Forum quer, was dann solche Versprechungen wie „ich werde immer finanziell für Dich da sein!“ noch wert sind .

Deine Schilderungen zu seinem damals 8jährigen Sohn finde ich übrigens ganz furchtbar. Die Mutter verstorben, der Vater in fremden Betten unterwegs, eine „Ersatzmutter“, die ihm ungefragt vor die Nase gesetzt wird, abgeschoben zu den Großeltern. Wunderst Du Dich ernsthaft, dass das Kind „schwierig“ wurde? Dein Nochmann hat als Vater keine gute Figur abgegeben; Jahre später macht er es als Partner halt auch nicht.

01.09.2025 16:51 • x 11 #19


Cagy
..
Zitat von VictoriaSiempre:
Ein Plan B sollte her, denn es kann immer sein, dass er irgendwann doch eine Scheidung will. Lies mal im Forum quer, was dann solche Versprechungen wie „ich werde immer finanziell für Dich da sein!“ noch wert sind

..das unterschreibe ich .

01.09.2025 17:20 • x 1 #20


Lukrethia
@Rosatrauert
Hallo Rosa,
ich kann deinem ersten Post leider nicht genau entnehmen, was nun die Fragestellung ist?

Zunächst einmal, auf deinen letzten Satz bezogen:
Zitat von Rosatrauert:
Bestimmt führe ich meinen Beitrag weiter - es hilft mir. Hier zu schreiben ist mein einziges Ventil ... danke für die Möglichkeit.

Wenn das dein derzeitiges Gefühl ist, dann solltest du dir unbedingt professionelle Hilfe suchen. Es gibt dazu viele niederschwellige, erste Anlaufstellen, und vielleicht hilft auch schon einmal ein Erstgespräch.

Mir scheint, dass du generell auch ein bisschen in einer Sinnkrise steckst, die die derzeitigen Umstände nun verstärkt haben:
Zitat von Rosatrauert:
Ich war immer eine selbstbewusste und selbstsichere Frau im Leben, voller Tatkraft und Energie, attraktiv, schlank, sportlich … packte Probleme immer gleich an und war beruflich erfolgreich und anerkannt.

Viele dieser Dinge sind vergänglich oder unterliegen zumindest gewissen Änderungen, wenn man älter wird. Aber es gibt auch noch ganz viele andere Dinge wie z.B. Humor oder Zufriedenheit. Man muss sich adaptieren oder vielleicht auch neu ausrichten. Was könnte es geben, das dir Spaß macht und auch das Gefühl gibt, dass es sinnvoll ist? Haustiere sind gut, aber nur Haustiere und nur ein (Ex)Partner sind auf die Dauer zu wenig. Was ist mit Freunden? Du lebst schon jahrelang in dem Dörfchen und hast keinen Anschluss. Liegt es daran, dass ihr keinen gesucht habt oder keinen gefunden habt?

Ich könnte mir vorstellen, dass es bei euch in zwei Richtungen gehen kann:
Ihr bleibt getrennt - dann ist es aber nur eine Frage der Zeit, bis er vielleicht wieder jemand Neuen hat. Dann sind entweder all seine Versprechungen, die er dir jetzt gibt, Schall und Rauch - oder aber, es ist einfach belastend, wenn er dann seine neue Freundin in euer gemeinsames Zuhause mitnimmt. Ist das vorstellbar für dich?

Es kann auch sein - zumindest entnehme ich das deinen letzten Beiträgen - dass ihr euch wieder zusammenrauft. Dann solltet ihr aber in jedem Fall einmal an euch als Paar arbeiten und du solltest darauf schauen, dass auch deine Bedürfnisse auf den Tisch kommen. Ich finde es auch sehr fragwürdig, dass ihr offensichtlich an einem Ort lebt, wo ihr keinerlei Freundschaften pflegt und wo es (für dich) auch null Mobilität gibt, wenn ich das richtig interpretiere. Du hast in meinen Augen den kompletten Fokus auf deinen Partner gelegt in den letzten Jahren und alles andere rundherum vernachlässigt. Du hast dich richtiggehend abhängig gemacht, emotional und auch finanziell. Klingt jetzt vielleicht etwas hart, aber das geht ja sehr vielen so, du bist da mit Sicherheit nicht alleine. Und - das ist jetzt auch nur ein Schuss ins Blaue - ich nehme sehr stark an, dass es deinem Mann eigentlich genauso geht! ER hat aber offensichtlich einen Sinn in seiner Arbeit gefunden und das ist auch der Grund, warum er sich da jetzt so drin verbissen hat. Auf Dauer wird das aber auch seine Probleme nicht lösen. Ich denke, was ihr dringend braucht, ist ein soziales Netzwerk, alles andere kann sich dann durchaus auch von selbst ergeben.
Ich hoffe, du kannst dir daraus etwas mitnehmen, alles Gute für dich!

01.09.2025 17:56 • x 2 #21


B
Zitat von Rosatrauert:
Wir sind im Moment nur getrennt, ob die Trennung endgültig ist oder nicht, ist noch nicht klar.
Abstand war für ihn jetzt erstmal wichtig und ich finde es auch gut, auch wenn ich einsam bin.
Wir bleiben ja in Kontakt.


Hm..du solltest darauf vorbereitet sein, dass er möglicherweise verliebt ist in die Kollegin, gegenüber Dir aber Schmerz und Trauer zeigt.

Du hast sehr viel Mitleid mit ihm, was aber, wenns ihm besser geht und er dich zurücklässt ?

Du kannst die Trennung herauszögern oder vielleicht verhindern, aber darin ist ein Risiko für dich weiter Energie zu verlieren.

Eine Scheidung wäre für dich von Vorteil, weil du Anspruch auf die Hälfte seiner Rente hast, während ihr verheiratet ward. Und er ist unterhaltspflichtig für dich.

Aber vielleicht schaffst ihr es auch und kommt wieder zusammen. Aber sei aufmerksam und lass dich nicht täuschen. Wenn er sich verliebt hat, und die andere trifft....? Dann leidet er nicht so viel wie du. Und er hat einen gedanklichen Vorsprung, ist emotional weiter weg als du von ihm. Du bist vielleicht sogar plötzluch wieder ganz nahe an ihm und fühlst starke Liebe. Er aber vielleicht nicht. Dann gibt es eine Trennungsdynamik, die man einfach nicht kontrollieren kann, es scheint alles wie verhext.

Hier im Forum sind so viele Geschichten und meistens ist eine Affäre etc. der Grund.

01.09.2025 19:48 • x 4 #22


Sardinien11
Euch verbinden immer noch die Hunde und die gemeinsamen Gassi Runden! Das finde ich schön.

Und er kümmert sich noch um Haus und Hof und hilft bei Reparaturen. Sogar ungebeten!

Er will dich auch regelmäßig treffen!

Ein schlechter Mann ist er nicht!

Er lässt dich nicht allein.

Wie kannst du für dich mehr Erfüllung und Zufriedenheit in deinen Tag bekommen?

Warst du schon beim Friseur? Das tut immer gut.

Kannst du dich täglich in den Garten setzen?

01.09.2025 20:06 • x 1 #23


R
@Sardinien11 dankeschön für Deinen positiven und sehr liebevollen Kommentar ...

Ich weiß noch nicht, ob ich sein fürsorgliches Verhalten wirklich positiv im Sinne von Hoffnung für uns deuten kann. Es kann auch einfach nur ein schlechtes Gewissen sein, auch eine seiner Charakterzüge, dass er denkt: habe meine Pflicht getan ... und dabei ist es keine echte Zuneigung (mehr). Das macht mir schwer zu schaffen, weil ich wenig Anhalt habe, wie sich das ganze nun entwickelt oder bereits bei ihm entwickelt hat, ist er schon weg innerlich oder noch unsicher. Auch der längere Gassigang heute Abend war von A-Z freundlich ... obwohl es mir innerlich sehr schlecht geht, habe ich durchgehalten auf die belanglose für uns unrelevante Konversation einzugehen und mich ganz normal zu verhalten ... Wieder zuhause und alleine musste ich tatsächlich das erste Mal richtig heulen ... Für mich eine ganz furchtbare Zeit der Ungewissheit, des Verlustes, der Zukunftsangst, der tiefen Trauer. Und ich weiß, dass ich weiter durchhalten muss und warten muss, ob er sich vielleicht besinnt ...

In Sardinien habe ich übrigens 3 Traumurlaube verbracht ... im Zelt mit meiner letzten langjährigen Beziehung, wir waren jung und noch frei von Verpflichtungen und Ängsten. Es war einfach nur wunderschön, viele schöne damals noch sehr wilde Campingplätze besucht, am Strand geschlafen, die Insel umrundet und durchstreift. Auch wenn die Beziehung arg unschön viele viele Jahre später in die Brüche ging, Sardinien wird immer meine Trauminsel bleiben ... und die Erinnerungen möchte ich nicht missen. Alles hat seinen Preis ...

Ich wünsche eine Gute Nacht ...

01.09.2025 21:02 • x 4 #24


Sardinien11
Dann flieg nochmal nach Sardinien. Ich war im letzten Jahr dort südlich von Olbia in San Teodoro. Als Single. 5 Minuten zum Strand. Es war wunderbar und hat mir so gut getan.

Ich denke, er mag dich noch! Und das bleibt so. Männer, die sich trennen oder scheiden lassen, verhalten sich völlig anders. Die werden kalt und abweisend und gemein, abwertend, gehen auf Distanz, zeigen Ignoranz und Desinteresse. Lies mal mit hier im Forum. Was ich nicht verstehe, warum er diese junge Kollegin nicht einfach als Affäre nebenher führen kann? Das habt Ihr doch immer so gemacht. Ok als Partnerwechsler zu Dritt oder zu Viert. Aber soviel anders wäre das nicht, oder doch?

Was kannst du dir heute GUTES tun?

Versuche es mal mit einer Runde Face Yoga und einem leckeren Essen, einer Meditation im Garten oder/und Musikhören.

02.09.2025 11:13 • #25


R
@Sardinien11
Zitat von Sardinien11:
Dann flieg nochmal nach Sardinien.

Lach ... wenn das einfach gehen würde ... Aber, ich kann meine Tiere nicht alleine lassen. Abgesehen davon, fehlt die Kohle. Und ich hätte auch keine Motivation alleine in den Urlaub zu fahren, das hab ich noch nie in meinem Leben in Betracht gezogen.

Zitat von Sardinien11:
Was ich nicht verstehe, warum er diese junge Kollegin nicht einfach als Affäre nebenher führen kann? Das habt Ihr doch immer so gemacht. Ok als Partnerwechsler zu Dritt oder zu Viert. Aber soviel anders wäre das nicht, oder doch?

Er hätte das vielleicht besser heimlich machen sollen, statt zu mir sagen, dass er gerne eine mit ihr hätte. Angeblich lief da ja gar noch gar nix, sie hätten nur geflirtet, weil sie beruflich auch viel miteinander zu tun hätten, wären sie sich täglich über den Weg gelaufen und er hätte dann noch zu ihr gemeint: Was willst du mit einem alten Mann wie mir, dazu noch verheirat ... Na ja, ob das so alles stimmt, weiß ich natürlich nicht. Als alter Feigling würde er mir nie sagen, dass er mit ihr geschlafen hätte. Angeblich gabs nicht mal einen Kuss oder so was. Nix. Er schwor es. Er hätte außerhalb unserer Partnerwechsler noch keine einzige Frau geküsst oder gar mit ihr geschlafen.

Und nein, wir haben das nicht immer so gemacht, eine Affaire im Alleingang war für uns tabu. Das haben wir gleich von Anfang an festgelegt und wenn er das hätte ändern wollen, hätte er das ja einfach damals sagen können. Er wollte ja auch nicht, dass ich mich mit Männern oder Paaren alleine treffe.

Abgesehen davon ist diese Zeit lange vorbei. Seit seinen diversen Erkrankungen (vor allem dem Krebs) haben wir den Bezug zu dieser Szene verloren und auch kein weiteres Interesse mehr entwickelt.

Dass ich als ehemals S. sehr aktive Frau in den vielen Zeiten wo er entweder krank oder abwesend war am Daumen gelutscht habe, ist ihm wohl entgangen ... Ich hab mir auch keinen Lover gesucht, der die Defizite meines Mannes ausgeglichen hätte, das hätte ihn verletzt und ehrlich gesagt hatte ich darauf auch keine Lust - ich liebe ihn. Für unsere Partnerschaft stand Treue ganz oben, er legte da großen Wert drauf, fast mehr als ich.

Ich gehe innerlich davon aus, dass er sich sowieso nicht trauen würde mit einer anderen Frau tatsächlich zu schlafen. Denn erstens hat er tatsächlich Erektions-Probleme und das nicht erst seit gestern, sondern schon viele Jahre. Auch schon zu Zeiten wo wir noch sehr verliebt waren. Zweitens hat er große Probleme mit seinem Aussehen ... seiner Figur für die er einfach schon über 10 Jahre gar nichts machte, seinen tausend wirklich üblen Krampfadern und ständigen Hautirritationen, auch im Intimbereich. Er wollte deshalb schon seit vielen Jahren nicht einmal mehr mit mir schwimmen gehen, geschweige denn in die Sauna. Er schämt sich zu sehr, sogar vor mir irgendwann.

Dankeschön auf jeden Fall für Deine Reaktion ... Heute Abend gehts wieder Gassi. Bin gespannt ob er mir von seinem Doc-Besuch bein Venen-Arzt erzählt ... er hat ja gehofft, dass er mit dem Zauberstab über die Krampfadern gehen kann und sie wären weg ... das bezweifle ich allerdings, dafür hat er viel zu lange gewartet ... er kann wohl eher froh sein, wenn kein ernsthafter Schaden entstanden ist ...

02.09.2025 12:34 • #26


MissNoName
Zitat von Rosatrauert:
Ich gehe innerlich davon aus, dass er sich sowieso nicht trauen würde mit einer anderen Frau tatsächlich zu schlafen. Denn erstens hat er tatsächlich Erektions-Probleme und das nicht erst seit gestern, sondern schon viele Jahre. Auch schon zu Zeiten wo wir noch sehr verliebt waren. Zweitens hat er große Probleme mit seinem Aussehen ... seiner Figur für die er einfach schon über 10 Jahre gar nichts machte, seinen tausend wirklich üblen Krampfadern und ständigen Hautirritationen, auch im Intimbereich. Er wollte deshalb schon seit vielen Jahren nicht einmal mehr mit mir schwimmen gehen, geschweige denn in die Sauna. Er schämt sich zu sehr, sogar vor mir irgendwann.

Und die Kollegin ist um die 30..? Puh...
Also da könntest du tatsächlich Recht haben, dass noch nichts gelaufen ist, wenn er solche Unsicherheiten und Probleme mit seinem Äußeren hat.

Was ich nicht verstehe: warum die Hunderunden und so tun als ob nichts wäre..?
Warum ihn nicht nochmal darauf ansprechen, was das werden soll..?
Ich persönlich ertrage das Gefühl in der Luft zu hängen nicht wirklich und könnte so eine Situation auf Dauer nicht mitmachen... sich anlächeln und freundlich sein, aber eigentlich weiß man nicht wie es weitergehen soll und was Sache ist...

02.09.2025 12:43 • x 3 #27


R
@thegirlnextdoor
Zitat von thegirlnextdoor:
Was ich nicht verstehe: warum die Hunderunden und so tun als ob nichts wäre..?
Warum ihn nicht nochmal darauf ansprechen, was das werden soll..?
Ich persönlich ertrage das Gefühl in der Luft zu hängen nicht wirklich und könnte so eine Situation auf Dauer nicht mitmachen... sich anlächeln und freundlich sein, aber eigentlich weiß man nicht wie es weitergehen soll und was Sache ist...

Ich ertrage es auch kaum, aber, ich will abwarten und beherrsche mich, wenn er selbst nicht damit anfängt. Er ist jetzt erst vier Nächte weg.
Ich weiß, dass er noch knapp zwei Wochen eine Urlaubs-Vertretung von einer ziemlich wichtigen und zeitintensiven Position im Job zugesagt hatte und das wohl auch ganz gut meistert - Allzweckwaffe eben - er kann glänzen.

Deshalb war es ihm wohl auch nicht möglich, tatsächlich seit gestern wieder auf halbtags zu gehen ... Statt mit mir rechtzeitig darüber zu sprechen, wohl aus Angst vor meiner Explosion, ist er einfach geflüchtet. Seinen Chef zu sagen, dass er wegen der Familie kürzer treten muss, um Gottes Willen, da hätte er an Glanz verloren ...

So reim ich mir das alles jedenfalls zusammen ... obs so ist weiß ich natürlich nicht sicher.

Die zwei Wochen warte ich auf jeden Fall ab, denke, er ist auch einfach zu beschäftigt ... und gestresst, auch vom Doc-Besuch heute sowieso. Und wegen seiner Mutter hat er auch noch Stress, sie ist krank usw. Ich weiß dass er jeden Abend vor der Glotze hängt, Netflix schaut auf seinem Account (ich habe einen eigenen und wir können jeweils einsehen, was auf dem anderen gerade läuft) ... und früh schlafen gehen muss, um kurz nach fünf klingelt der Wecker und er fährt fix her, Hunderunde, zurück, duschen, spätestens 9 Uhr Dienstbeginn.

Ich glaube nicht, dass er sich bereits die Zeit genommen hat zu reflektieren und einen klaren Kopf zu bekommen. Von daher wäre jetzt ein Gespräch wie es weiter gehen kann vollkommen sinnlos.

02.09.2025 13:06 • x 4 #28


R
Hallo zusammen, mal wieder ein Update.

Gestern Abend kam mein Mann wie immer, damit wir mit den Hunden rausfahren können.

Er war sogar früher dran als sonst, was mir sehr entgegen kam, weil insbesondere unser ältester Hund (13 Jahre) immer mehr im Kopf abbaut und irgendwie ständig in Warteposition gerät, obwohl gerade die schon ewig gewohnte Ruhephase angesagt ist. Das ist für mich emotional sehr anstrengend, weil ich nicht weiß was er will, wie ich ihm helfen kann. So gehe ich zwischen morgens nach dem Gassi bis abends vor dem Gassi statt wie noch vor ein paar Monaten einmal, nein ca. 5 mal mit ihm in den Garten, weil ich denke, er muss vielleicht. Muss er nicht. Aber er signalisiert er will raus und ist er draußen, will er wieder rein und steht dann wieder erwartungsvoll, fast wie fragend, rum, statt zu schlafen. So geht das auch abends bis in die Nacht.

Ich kommuniziere das auch andeutungsweise mit meinem Mann, der Hund vermisst seine Anwesenheit, die ihn beruhigt. So fehlt halt jemand in der Familie. Auch hat er Stress-Dünnschiss, wie unser zweiter Hund auch, aber der ist aber auch auf mich gut bezogen, ihm fehlt natürlich sein Papa, aber ich kann das eingermaßen ausgleichen. Ein ähnliches Verhalten zeigte unser ältester Hund auch bei den zwei Abwesenheiten über ein paar Tage, seit Mitte Juni, als das Drama begann und seit letzten Freitag, ist mein Mann nun eben zum dritten Mal geflüchtet. Die Zeiten zwischendurch, wo mein Mann dann wieder normal hier zuhause war, war der Hund auch normal. Also es gibt einen klaren Zusammenhang und für mich ist das sehr belastend. Ich liebe diesen Hund, bin generell sehr tierlieb und ich kann leider alleine nicht das für ihn tun, was er braucht. Und ich werde das mir und ihm auch nicht ewig antun … Wenn mein Mann wirklich nicht mehr einzieht, dann muss ER sich was einfallen lassen. Auch sagte ich, dass eventuell ein Tierarzttermin hilfreich wäre, da könnte er sich ja drum kümmern (früher hab ich das immer alles organsiert). Er nickte nur.

Der Spaziergang an sich lief sehr harmonisch ab, anfänglich haben wir nur das nötigste geredet, dann über seinen Doc-Termin (er quatschte mich total zu), die Hunde, die nervigen Baustellen auf unserer Fahrt zum/vom Gassi und so weiter. Eigentlich war alles wie in guten Zeiten. Ich hatte mittags noch ein Päckchen angenommen, es enthielt ein von meinem Mann bestellten Abschiedsgeschenk für einen Arbeits-Kollegen. Er fragte wie es aussieht, ich antwortete, dass ich es nicht geöffnet habe und er es nachher mitnehmen kann. Er meinte, er macht später ein Foto und schickt es mir. Ich nickte bloß und dachte, was interessiert mich das Geschenk … Na ja … er schickte dann tatsächlich später am Abend ein Bild und ich kommentierte bloß mit einem einem Smilie Daumen hoch.

Nun ja, nach dem Gassi die Hunde ins Haus und dann fuhren wir wie vereinbart Lebensmittel einkaufen. Auch da lief alles wie zu guten Zeiten ab. Er kümmerte sich um die üblichen Grundnahrungsmittel, kaufte auch für sich ein paar Kleinigkeiten und ich um Fleisch und Grünzeug etc. Ich fragte noch, ob wir einmal die Woche einkaufen gehen können (wie immer schon üblich) oder ich auf Vorrat kaufen soll. Er meinte, kein Problem, können wir jede Woche machen.

Zu Hause half er mir noch beim Reinbringen und Verstauen des Einkaufs, er hatte keine Eile. Von A-Z war er von Dienstschluss bis er ging, rund 3,5 Stunden für uns unterwegs. Er verabschiedete sich mit einem bis morgen früh dann, wollte eine Waldrunde mit dem Hunden machen. Ich meinte darauf, wenn Du zu früh kommst, kann ich nicht mitkommen (ich bin um 6 Uhr einfach kein Mensch und absolut unleistungsfähig) und er meinte, geht nicht anders. Verstehe ich ja auch, 9 Uhr spätestens Dienstbeginn, mit 4 An- und Abfahrten, reicht die Zeit eh schon fast zu knapp. Also er hat von ca. 5 bis fast 9 Uhr mit uns bzw. seinen Hunden zu tun. Ich freue mich schon aufs Wochenende, dann gehen wir morgens später und dann auch zusammen. Die Gassigänge sind auch im Moment sehr wichtig für mich, nicht nur auf die Hunde hat seine Nähe und die Normalität, wenn auch zeitlich arg reduziert, einen beruhigenden Einfluss. Immerhin konnte ich heute wenigstens mal mit etwas Genuss was essen, nicht viel aber egal. Ich bin inzwischen insgesamt ruhiger, wenn auch innerlich oft ruhe- und ratlos - ich versuche nicht so oft über alles nachzudenken, sondern muss so oder so warten, ob er nochmal einen Anfang startet, wenn er die Urlaubsvertretung erledigt hat und den Kopf freier - schließlich ist er weggelaufen und nicht ich.

Sein Verhalten könnte man als zugewandt verstehen … aber ich bin da gar nicht sicher. Um des lieben Friedens willen machte er schon immer vieles, auch um sein Gewissen zu beruhigen. Vor allen Dingen, wenn er wirklich ein schlechtes haben müsste. Und das sollte er haben, nach dem ganzen Zirkus, den er da veranstaltet (hat). Er hat sein Wort gebrochen und hinter meinem Rücken ohne Absprache seine Arbeitszeiten verlängert und unsere gemeinsame Zeit damit erheblich verkürzt. OBWOHL er wusste, wie wichtig mir Zeit für uns ist. Auch um nochmal aufzubauen, was in den letzten Jahren seiner stressigen Arbeit verloren ging.

Wir sind nicht mehr die jüngsten … haben viel Mist jeder für sich und 17 Jahre gemeinsam bewältigt und erlebt. Wollten zusammen alt werden, haben unser gemietetes Häuslein samt Garten schön hergerichtet, haben drei liebe Haustiere und finanziell kommen wir gut über die Runden, sind noch einigermaßen gesund und fit, viele gemeinsame Interessen. Und er sagte sogar mal: wenn ich schon sterben muss irgendwann, dann am liebsten mit Dir zusammen … Ich verstehe das so: ich will nicht, dass wir jemals getrennt werden.

Wie kann man dann für einen Job, der nun wirklich in seiner Lage nicht mehr allzu relevant für seine Karriere am Ende des erfolgrichen Berufslebens ist, seine Ehe kaputt gehen lassen?

Das ist einer der großen Fragen in meinem Kopf. Ich verstehe es nicht. Wenn er sich vielleicht verliebt hätte und eine Affäre hätte, die ernst geworden wäre und er quasi zu der anderen geeilt wäre, gäbe es einen Grund. Aber ich bin mir ziemlich sicher, es gibt (zumindest im Moment) keine andere Frau (ich kenne ihn zu gut) und er würde auch nicht so viel Zeit in seine Familie investieren. Er wollte nur in Ruhe seinem Job nachgehen können, ohne mich, die nörgelnde Frau, im Nacken zu haben und Rechenschaft über seine Abwesenheit ablegen. Und jetzt wohnt er quasi an seinem Arbeitsplatz … nicht mehr 15 Kilometer entfernt und kann immer antreten wenn sein Boss pfeift. Pfeifen kann der übrigens gut. Zum Beispiel am letzten Feiertag, FR. 15 August, klingelt gegen 16 Uhr das Handy, sein Boss ist dran, er bräuchte dringend den Schlüssel für was weiß ich, ob er kurz kommen könnte ihn bringen. Er hat so eine laute Stimme, dass ich die Hälfte gut verstand. KLAR sagte mein Mann, fahre gleich los … Ich dachte ich spinne, wir wollten uns gerade hinlegen und bisschen ruhen, weil wir abends auf ein Fest gehen wollten und es spät werden könnte. Mein Mann meinte nur, ich bin schnell zurück Schatz und das war er auch - keine 40 Minuten später war er wieder da.

Ich hab das nicht verstanden - er hätte doch einfach sagen können, geht nicht, hab was getrunken, kann nicht fahren. Schicken Sie einen Fahrer vorbei oder so was in der Art … Hab ich im Anschluss auch gesagt und meinen Mann gefragt, ob sein Chef den B*low**Job* genossen hätte … Ja, ich kann dann recht giftig werden und die Stimmung war natürlich etwas angespannt für den Abend …

Ich kann mich dann auch einfach nicht beherrschen und muss keifen, mein Mann kann nicht damit umgehen und sich wehren sozusagen oder mich beruhigen. Er schweigt dann nur … Da müssten wir uns beide ändern, aber da wir in den ersten 15 Jahren quasi niemals gestritten haben, gab halt keinen Grund, haben wir wohl keine Streitkultur aufbauen können … Wohl auch ein wichtiger Aspekt in einer Beziehung.

Schauen wir mal wie der Abend wird … gehen wieder eine lange Runde mit den Hunden.

Ich sehe diesen Thread übrigens für mich als eine Art Tagebuch, Gedankensortierung … ich habe keine Fragen und es muss keiner antworten.

03.09.2025 14:16 • #29


DieSeherin
Zitat von Rosatrauert:
Wir sind im Moment nur getrennt, ob die Trennung endgültig ist oder nicht, ist noch nicht klar.


ich gebe zu, das ich nicht alle beiträge total konzentriert gelesen habe, also verzeih, wenn ich vielleicht blödsinn schreibe

ein wenig habe ich das gefühl, dass ihr schon viel länger auseinander gedriftet seid und emotional schon länger irgendwie getrennt seid. wann das genau angefangen hat, kann ich nicht so ganz greifen, aber ein wenig habe ich den eindruck, dass das schon relativ früh angefangen hat und schon eure hochzeit ein wenig den zweck der selbstmotivation hatte.

kann es sein, dass er diese sichtbare ferne zwischen euch einfach nur ausgespochen hat, während du noch dabei warst, gegen die windmühlen des sich-verlierens gekämpft hast?

Zitat von Rosatrauert:
Abstand war für ihn jetzt erstmal wichtig und ich finde es auch gut, auch wenn ich einsam bin.


und genau da würde ich ansetzen! abstand ist auch in meinen augen für euch beide richtig und wichtig, aber diesen absatnd könntest du vielleicht auch ein wenig dazu nutzen, wieder mehr für dich zu tun, freundschaften zu pflegen/aufzubauen/zu suchen!?

Zitat von VictoriaSiempre:
Ich kann Dir nur empfehlen, Dich umgehend zu informieren, was im Fall einer Scheidung (und vorher eines Trennungsjahres) auf Dich zukommt. Eine Erstberatung bei einem Anwalt/einer Anwältin ist gut angelegtes Geld.


ja, das würde ich auf alle fälle auch vorsichtshalber machen!

03.09.2025 14:36 • x 1 #30


A


x 4