Anfangs, als ich frisch getrennt war, habe ich im Internet nach den unterschiedlichsten Hilfen gesucht, um entweder über die Trennung hinweg zu kommen oder eben doch eine Möglichkeit zu finden, meine Ex für mich zurück zu gewinnen. Ich glaube, dass ich unbewusst nach einem Mix gesucht habe, sodass das Eine das Andere nicht ausschließt, nur habe ich die leidvolle Erfahrung gemacht, dass es eben nur entweder, oder geben wird. Es wird nicht diese eine Lösung geben, die mich entsprechend zufrieden stellen wird, insgeheim wünsche ich mir aber, dass sie natürlich zu mir zurückkehrt und es nicht mehr so zwischen uns ist wie kurz vor unserer Trennung. Irgendwie hoffe ich also, dass sich der Kummer auflöst und das sie wieder zu mir kommt - es ist alles ziemlich verwirrend, würde ich jetzt mal so behaupten. Sicherlich wird der ein oder andere mit der Stirn runzeln und sich zurecht fragen, was ich mit diesem Beitrag eigentlich sagen möchte. Ich gebe zu, ich weiß es selbst nicht so genau, allerdings sind das meine Gedanken derzeit und ich habe den Drang, sie niederzuschreiben, weil mir das Schreiben an sich hilft, negative Erlebnisse zu verarbeiten.
Nun, ich bin vor ein paar Wochen zufällig auf dieses Forum gestoßen und habe recht schnell gesehen, wie hier einem geholfen werden kann. Einige Zeit habe ich mir diverse Geschichten durchgelesen und versucht, sie auf mich zu umzumünzen, besser gesagt die Ratschläge dazu für mich zu beanspruchen, aber dies hatte für mich keinerlei Wert, da sie für mich nicht hilfreich waren. Also habe ich mich vor ein oder zwei Tagen hier angemeldet und meine Geschichte erzählt und die Resonanz darauf war groß - an dieser Stelle vielen Dank!
Aber, wie es so oft kommt, war natürlich keine zufriedenstellende Antwort dabei, denn wir Verlassene, die ihrem Partner hinterher trauern und ihn zurück haben wollen, können eigentlich keine Antworten und Ratschläge bekommen, die unserem Sinn entsprechen, ferner noch der Wunsch nicht mal ansatzweise groß genug ist, ihn zu vergessen oder sich nicht mehr mit ihm zu beschäftigen. Wir Verlassene kommen mit dem Umstand nicht zurecht, dass das eigene Leben von jetzt auf gleich auf den Kopf gestellt wurde, ohne das wir es je wollten, es aber nicht zu verhindern wussten/verhindern konnten.
Ich weiß immer noch nicht, worauf ich mit diesem Beitrag hinaus will. Wahrscheinlich um einfach den Frust aus der Seele zu tippen, damit man wenigstens etwas Abbau betreiben kann. Die Resonanz hierauf wird wahrscheinlich den O-Ton ja dann lass dir nicht helfen, wenn du dir nicht helfen lassen willst sein, aber eben genau das will ich. Ich möchte, dass mir geholfen wird, auch wenn ich weiß, dass mir die Ratschläge, die ich bekommen habe, nicht genügen bzw nicht diese sind, die ich lesen möchte. Es ist verdammt verzwickt, das weiß jeder hier, denn sonst wären sie nicht hier, wenn so ziemlich uns alle das gleiche Leid eint, den einen mehr, den anderen weniger.
Ich möchte klarstellen, dass ich hier niemanden kritisieren oder dessen Absicht, zu helfen, untergraben möchte, sondern es toll finde, wie hier mit Empathie auf die Probleme einzelner eingegangen wird, aber für jemanden wie mich, der erstmalig verlassen wurde, ist es nicht so ganz einfach, sich damit auseinanderzusetzen, geschweige denn Ratschläge anzunehmen. Für Außenstehende ist alles immer einfach gesagt, das habe ich ja selber auch gemerkt, aber für Beteiligte hängt so viel mehr dran als bloße Aussagen und, um es mal so zu sagen, wollen wir logischerweise, dass jemand die eine Lösung für unser Problem parat hat, aber das ist utopisch und unrealistisch, was jeder nun weiß.
Und nach dem ich mir diesen Text aus den Rippen geleiert habe, weiß ich immer noch nicht, was ich hiermit eigentlich sagen will. Es sind Gedanken, die nach Sinn dursten, ich hoffe, ihr könnt ein wenig dabei helfen.
Vielen Dank für's Lesen.
02.12.2018 17:57 •
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