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Das Alleinsein macht mich kaputt

U
Zitat von YsaTyto:
@U-I-B


nein, natürlich nichts verwerfliches und ebenso ist es okay, vorsichtig zu sein, nur war meine Intention in meinem Beitrag ausudrücken, dass man manchmal gar nicht weiß, wohin das Leben führt. Es kann sein, dass aus heute noch unbekannten Gründen Deine Insolvenz dann real in der neuen Beziehung gar kein Problem ist, sich vielleicht sogar neue Wege auftun.
Und das Beispiel, das ich nannte, war eines von so vielen möglichen und hatte gar kein Gewicht.
Oftmals zermatern wir uns den Kopf weil wir glauben, irgend ein (vermeintlich oder reales) Defizit wöge besonders schwer und das tut es manchmal gar nicht, wir sorgen uns umsonst.
Wollte Dich nur motivieren und nicht diskutieren, warum EINE der Möglichkeiten, die sich auftun könnte, nichts für Dich wäre. Das akzeptiere ich doch.
Und auch Du hast auf irgend etwas schön öfter mit diesem Auch meine Ex sagte, tat...Und da haben wir ja den Salat reagiert.
Natürlich ist diese Lebenserfahrung nun Fakt, Tatsache Deines Lebens, das wollte ich auch gar nicht in Abrede stellen.
Nur besteht das Problem ja nicht selten darin, dass Menschen in der Liebe eine schlechte Erfahrung machen und sich danach verschließen, sich damit dann neue Chancen verbauen.
Du schreibst selbst, es heißt ja nicht, dass alle Frauen so sind. Dann ist ja gut. Dennoch war das ja Dein erster Einwand auf mein Motivationsschreiben
Daher meine Reaktion, die übrigens nicht böse gemeint war.


Stichwort - Selbstständigkeit mit der Partnerin:

Ich denke, dass hat auch mit dazu beigetragen, dass die Ehe den Bach runterging. Wir hatten nur noch gearbeitet. Ich dachte, im Hinblick auf das, was gemeinsam geschaffen wurde, wäre das lohnenswert. Aber kaum gemeinsame Zeit (außer beim 16-Stunden-Arbeitstag, einschl. Wochenende), das war unterm Strich nicht gut.

09.08.2019 19:51 • x 3 #1621


A
Zitat:
Aber kaum gemeinsame Zeit (außer beim 16-Stunden-Arbeitstag, einschl. Wochenende), das war unterm Strich nicht gut.


Das ist mit Verlaub jetzt auch keine weltbewegende Erkenntnis, aber wenigstens ist es eine. Und was hat es gebraucht? Dass die Bude weg ist und du auch noch gesundheitlich angeschlagen bist. Und was du jetzt? Übertreibst es oft wieder so, dass du zusammenklappst. Vielleicht sollst du einfach lernen, auch mal alle Viere grade sein zu lassen und dir Zeit für dich zu nehmen. Und irgendwann auch wieder für eine Frau.

09.08.2019 19:58 • x 3 #1622


A


Das Alleinsein macht mich kaputt

x 3


fe16
@U-I-B

Ihr habt beide viel geleistet , ja

Gemeinsame Zeit ist das a und z einer Partnerschaft

Das wurde vergessen

Aber das ist ja auch nicht mehr das Thema

Weil eigentlich geht es ja ums allein sein
Und kaput gehen
Und das ist blöd
Weil ich bin auch alleine mit OPI und ich gehe nicht kapot
Warum auch ?
Weil ich alt bin ?
Oder gereift ?
Weil ich das alleine sein gehasst habe früher ?

Also warum macht das allein sein kapot ?

09.08.2019 20:00 • x 3 #1623


Y
witzig, mir ist auch aufgefallen, dass KGR mit einem Mal lebhafter wurde
Gefällt mir @KGR !
Der Gag: mir geht es genau umgekehrt- ich klinke mich im Geiste bei diesen Finanzthemen aus und muss mich richtig anstrengen, davon doch ein wenig aufzuschnappen

Der Mann, den ich bis zum Wahnsinn liebte, war verarmt und ist es heute noch. Er könnte sogar arbeiten, will es aber nicht. Als ich ihn mal fragte, warum er nicht will, sagte er Ich muss frei sein
Er ist ja trotzdem nicht passiv, sondern tut sehr viel.
Er hat aber aus vergangener Arbeit immerhin so viel, dass er existieren kann.
Als er mich das erste Mal zu sich einladen wollte, waren wir vorher etwas einkaufen und als wir aus dem Geschäft heraus kamen, staunte ich nicht schlecht, als er unter seinem Mantel eine winzige Kaffeemaschine hervor brachte, die er soeben geklaut hatte, damit er mir Zuhause Kaffee anbieten kann
Ich liebe Kaffee und er trinkt halt nie welchen.

@U-I-B
Zitat:
das war unterm Strich nicht gut


hast Du das nie schon während der Beziehung gedacht? War es okay für Dich? Habt ihr nie drüber gesprochen?

09.08.2019 20:04 • x 5 #1624


U
Zitat von Arnika:
Übertreibst es oft wieder so, dass du zusammenklappst. Vielleicht sollst du einfach lernen, auch mal alle Viere grade sein zu lassen und dir Zeit für dich zu nehmen. Und irgendwann auch wieder für eine Frau.



Ich bin dabei.

Jahrzehntelange Verhaltensmuster legt man nicht so schnell ab. Aber im Vergleich zu früher bin ich schon merklich ruhiger und genügsamer geworden - auch bei der Arbeit. Ich habe immer mal wieder freie Tage, bin dann auch nicht erreichbar. Ich kann mal Überstunden machen, lasse die aber penibel eintragen und die dann mit freien Tagen vergüten (Geld gibt´s für Überstunden eh nicht, wäre in meinem Fall auch nicht gut wegen Inso. ).

Ich habe dazugelernt - auch durch den Schlaganfall, aber auch durch die Ex.

09.08.2019 20:08 • x 3 #1625


Y
@milano30
Zitat:
Darf ich zurück zum Thema: habt ihr euch schon mal die Frage gestellt, warum seid ihr?


ganz selten. Bin ja auch eine Fantastin und grüble über alles, aber bezüglich dieser Frage habe ich nur eine Fantasie, ansonsten hat sie mich bisher wenig interessiert: ich sah droben im Himmel meine schöne traurige Mutter, meinen schönen abwesenden Vater und vor allem meinen schönen großen Bruder, dem eine Spielgefährtin und Verbündete fehlte und begab mich im Sturzflug in die Inkarnation
Ich sehe mich dabei mit angelegten Flügeln in rasender Geschwindigkeit fest entschlossen nieder rasen

Darf ich die Frage an Dich zurück geben? Interessiert mich!

09.08.2019 20:10 • x 2 #1626


U
Zitat von YsaTyto:
@U-I-B


hast Du das nie schon während der Beziehung gedacht? War es okay für Dich? Habt ihr nie drüber gesprochen?



Es war für uns beide okay. Zumindest die ersten Jahre. Wir wollten was aufbauen, die Kinder großziehen, Tieren und Menschen helfen, nebenbei einen Haustraum verwirklichen, eine Basis schaffen für später usw. Wir hatten wirklich gute, ausgefeilte Pläne. Alles lief gut.

Als ihr jüngster Sohn auszog, in trocknen Tüchern war, wurde sie anders. Ich bekam es zu spät mit. Und auch ihre Vorgeschichte, die anders war, als sie mir ursprünglich mal erzählte. Leider habe ich das alles zu spät erfahren - da waren bereits fast 13 (!) Jahre um.

*beep* happens.

09.08.2019 20:13 • x 2 #1627


Y
@U-I-B
Zitat:
*beep* happens.

okay, kein happy End, aber war das-

Zitat:
Wir wollten was aufbauen, die Kinder großziehen, Tieren und Menschen helfen, nebenbei einen Haustraum verwirklichen, eine Basis schaffen für später usw. Wir hatten wirklich gute, ausgefeilte Pläne. Alles lief gut.

trotz der Mühen nicht auch eine schöne Zeit? Klingt für mich so.

09.08.2019 20:16 • x 2 #1628


U
Zitat von YsaTyto:
@U-I-B

okay, kein happy End, aber war das-


trotz der Mühen nicht auch eine schöne Zeit? Klingt für mich so.


Ja, war es. Darum habe ich ja auch die über 5 Jahre daran zu knabbern gehabt, nichts mit Beep etc. gehabt. Das hat mich richtig plattgemacht - die Erinnerungen daran, was weg ist, was wir gemeinsam geschafft haben. Früher hätte ich gesagt, was wir alles geschafft und überwunden haben, das schweißt zusammen. Ein riesiger Irrtum, dem ich nicht noch einmal auf die Nase fallen möchte und werde.

09.08.2019 20:18 • x 2 #1629


A
Zitat von YsaTyto:
Bin ja auch eine Fantastin und grüble über alles, aber bezüglich dieser Frage habe ich nur eine Fantasie, ansonsten hat sie mich bisher wenig interessiert: ich sah droben im Himmel meine schöne traurige Mutter, meinen schönen abwesenden Vater und vor allem meinen schönen großen Bruder, dem eine Spielgefährtin und Verbündete fehlte und begab mich im Sturzflug in die Inkarnation
Ich sehe mich dabei mit angelegten Flügeln in rasender Geschwindigkeit fest entschlossen nieder rasen


Ein schönes Bild!

Ich hab manchmal die Fantasie, ich war in einem zufriedenen Zustand und dann ist mir langweilig geworden. Zumindest würde das gut zu mir passen. Und suchte es mir aus, Arnika mit diesen und jenen Grundvorraussetzungen, Stärken und Schwächen zu sein und war gespannt darauf, was ich aus der Herausforderung mache und was ich mit dieser Erfahrung lernen kann. Und vielleicht auch andere von mir. Ist ja auch ganz gut aufgegangen. Auch wenns manchmal durchaus anstrengend ist, ich zu sein.

09.08.2019 20:20 • x 2 #1630


Y
@U-I-B
das verstehe ich alles und jeder kennt ja den Schmerz nach einer langen Beziehung mit Zukunftsträumen. . .
Mir hat`s damals auch den Boden unter den Füßen weggerissen. Ich werde nie die Stille im Raum vergessen, als ich erfuhr, dass es vorbei ist. Plötzlich knackte es körperabwärts, das waren meine Knie, die versagten. Bis heute verstehe ich nicht, was da knackte. Vielleicht auch mein Herz.
Heißt, ich will das nicht schön reden.
Aber für mich ist es so, dass ich sehr dankbar und glücklich über diese besondere Zeit bin (auch wenn sie nicht weiter ging). Das ist für mich ein zauberhafter Fundus in meinem Herzen, aus dem ich schöpfen kann. Und an dieser Beziehung kann ich mich auch orientieren weil ich bis dato gar nicht wusste, was Bindung bedeutet und auch viel Mist erlebte. Manchmal denke ich, ohne diese Erfahrung hätte ich vielleicht ein anderes Männerbild entwickelt. Es bedeutet mir viel.
Darum habe ich diesem Ex neulich zum Geburtstag u.A. geschrieben, dass ich glücklich bin, dass er mein Beziehungs-Liebesleben- und Bild prägte und ihm sehr dankbar für diese Zeit bin.
Hinterher kam ich ins Schwitzen, dachte: uiui, geht das? Sowas zu schreiben. Schäm Schäm.
Aber er freute sich über die Maßen!
Ich hatte ihm dazu auch ein sehr schönes Geschenk gemacht. Er rief an, simste, und redete nur über meinen Brief, für die Geschenke vergaß er sich zu bedanken
Ich so zurück gesimst: öhm, magst Du mein Geschenk nicht? (ich meinte das Materielle. Hatte mir große Mühe gegeben)
Er Hatte ich mich sehr wohl gefreut und zwar wie ne Fliege auf Bienenstich!

@Arnika

Zitat:
Ich hab manchmal die Fantasie, ich war in einem zufriedenen Zustand und dann ist mir langweilig geworden. Zumindest würde das gut zu mir passen.


haha, das kann ich mir gut bei Dir vorstellen!
Ich sehe Dich oben als Engel Däumchen drehen und ob des Dauerfriedens- und Gleichklangs gähnen

09.08.2019 20:29 • x 4 #1631


A
Zitat:
haha, das kann ich mir gut bei Dir vorstellen!
Ich sehe Dich oben als Engel Däumchen drehen und ob des Dauerfriedens- und Gleichklangs gähnen


Hahahahha! Ja, eine Getriebene bin ich zwar nicht, aber neue Herausforderungen such mich mir schon gerne. Ist vielleicht der Widder in mir.. Auch, wenn ich mich hin und wieder frage, ob ich nicht eigentlich ein Trottel bin. Aber vielleicht werd ich jetzt auch gescheiter und etwas altersmilde mit mir selber.

09.08.2019 20:43 • x 2 #1632


K
Zitat von U-I-B:
Mein Hauptproblem ist / könnte werden, dass mein Vertrag zum 30.06.2020 endet und dann auch nicht verlängert werden kann/darf, weil es eine FAV-Massnahme der Arbeitsagentur ist. Wie es ab 01.07.2020 weitergeht, kann ich nicht abschätzen. Von Neueinstellung, neuer anderer Massnahme hin bis zu ALG I oder ALG II ist theoretisch alles möglich.


Die FAV Stellen laufen aus.
Ergoogel mal § 16i (oder §16 e, je nach dem wie lange du vom ersten Arbeitsmarkt weg bist) SGB II Teilhabechancengesetz und nagel deinen Job Center Berater frühzeitig darauf fest, dass du nach FAV zum § 16 i/e wechseln möchtest. Sagt der dir da nichts zu, mach remidemi, bis du beim passenden Berater landest und das genehmigt bekommst. Bist ja kein dummer Mensch, die sollen dir Stellen auf höherem Level geben. Das wird normal nach Tarif bezahlt. Falls das klappt, sprich dich mit KGR ab, wie sich das mit dem Insolvenzverfahren verträgt.

10.08.2019 09:46 • x 3 #1633


U
Zitat von Karenberg:

Die FAV Stellen laufen aus.
Ergoogel mal § 16i (oder §16 e, je nach dem wie lange du vom ersten Arbeitsmarkt weg bist) SGB II Teilhabechancengesetz und nagel deinen Job Center Berater frühzeitig darauf fest, dass du nach FAV zum § 16 i/e wechseln möchtest. Sagt der dir da nichts zu, mach remidemi, bis du beim passenden Berater landest und das genehmigt bekommst. Bist ja kein dummer Mensch, die sollen dir Stellen auf höherem Level geben. Das wird normal nach Tarif bezahlt. Falls das klappt, sprich dich mit KGR ab, wie sich das mit dem Insolvenzverfahren verträgt.


Liebe Karenberg!

Vielen Dank für die Hinweise, die sind mir aber soweit auch schon geläufig. Als ehemaliger Berufsbetreuer und Straftäterhelfer im offenen Vollzug habe ich da hunderte von Menschen schon in solchen Situationen begleitet, ebensoviele in Insolvenzen.
In § 16 i/e kommt man vornehmlich rein, wenn u.a.
-eine Langzeitarbeitslosigkeit vorliegt (ist bei mir nicht der Fall)
- und viel wichtiger, der entsprechende Betrieb auch eine solche Stelle überhaupt anbietet (und das ist mit das Hauptproblem, denn in meinem Betrieb sind diese alle vergeben, 16 iler binden sich zudem 5 Jahre an den Betrieb)

Ich lass es auf mich zukommen und schaue mal, was der Betrieb sagt und macht, weil dieser schon enormen Einfluss auf die Arbeitsämter ausübt. Insofern ist da vermutlich mehr Druck zu erwarten als wenn ich da gleich Rabatz mache. Bisher kam ich ja auch so ganz gut zurecht, ich mache mir da keinen Druck und Stress.

Und einem Ortswechsel wäre ich eh nicht hundertprozentig abgeneigt, ich würde ja gerne wieder nach Bremen zurückkehren, dort sind meine Wurzeln, da ist eigentlich meine Heimat. Würde ich aber nur machen mit sicherem Job, einer bezahlbaren Mietwohnung (darum scheiterte seinerzeit ein Umzug dahin) und wenn es die weiteren Umstände erlauben.

Wie auch immer, langfristig kann ich jedenfalls nicht groß planen, ich werde es auf mich zukommen lassen und dann ab Januar nächsten Jahres mich dem Thema voll widmen.

10.08.2019 10:04 • x 2 #1634


U
Ich denke, im Hinblick auf die vakante Zukunftssituation, werde ich mich hier in nächster Zeit keiner festen Bindung hingeben. Auch, wenn das theoretisch möglich wäre. Nur ist meine Zukunft noch in den Sternen, wer weiß, wo ich in ein zwei Jahren bin.

Daher werde ich mich eher nichtfesten Beziehungsmöglichkeiten widmen, auch, um ein wenig in Übung zu bleiben.

Ich denke, dass macht auf mittelfristiger Sicht mehr Sinn und ich halte mir dann auch alle Optionen offen, so machen´s ja viele Menschen, Aber so weiß jede Frau auch, woran sie ist. Was macht eine feste Beziehung jetzt für Sinn, wenn ich in einem Jahr ggf. ganz woanders leben und arbeiten werde?

Das ist eben auch ein Vorteil des Alleinlebens - man ist unabhängiger und mobiler, wenn man nicht fest situiert ist. Bremerhaven wird für mich vermutlich eher eine Zwischenstation sein, kein Dauerwohnsitz.

Ich hatte ja auch mal über ein Leben im Ausland nachgedacht - Südamerika war immer ein Traum. Man sollte sich Träume zumindest behalten und die Option offenhalten. Letztlich kann niemand sagen, wo man später sein wird. Die Welt ist dafür zu wandelbar geworden. Man sollte dann das Beste daraus nehmen und sich zu nutzen machen.

10.08.2019 10:40 • x 1 #1635


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