6975

Das Alleinsein macht mich kaputt

A
Zitat von williams:
Die reale Welt, sehr spannend. Magst du uns erzählen, wie du die gefunden und evaluiert hast? Der Rest von uns versucht noch verzweifelt, genau diese zu ergründen.

Antworte gerne , aber heute nicht mehr .
Ist zu spät und in meiner realen Welt ist das Haus noch voller Gäste , die seit Tagen da sind und mich auch noch sehen wollen .

11.08.2019 22:13 • #1726


W
Diskussionskultur - wie schön.
Zitat von Abendrot:
Antworte gerne , aber heute nicht mehr .
Ist zu spät und in meiner realen Welt ist das Haus noch voller Gäste , die seit Tagen da sind und mich auch noch sehen wollen .

Diskussionskultur - wie schön!

11.08.2019 22:22 • x 1 #1727


A


Das Alleinsein macht mich kaputt

x 3


Z
Was hier viele einfach versuchen zu erklären ist, denke ich, dass das Leben als Teil einer Partnerschaft oder als Single anders ist, nicht weniger glücklich, nicht weniger anstrengend, nicht weniger wertvoll, einfach anders.

Jede Lebenssituation erfordert manchmal Arbeit, Invest und Reflexion und kann aus sehr unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet werden.

Wenn zum Beispiel ein Single, der damit nicht glücklich ist sagt, ich vermisse es, Abends niemanden zu haben, mit dem ich über Arbeitstag reden kann, gemeinsam koche und mich anschließend gemeinsam aufs Sofa kuschel und dann auch noch ero. aufkommt, sagt ein Single, der von seiner Lebenssituation überzeugt und damit glücklich ist, ich bin nach einem anstrengenden Arbeitstag froh, wenn ich nicht noch zu Hause quatschen muss und alle Viere von mir strecke und wenn ich Dampf ablassen will, rufe ich jemanden an oder treffe mich mit einem guten Freund.

Ich für mich kann definitiv sagen, dass ich sehr tolle Zeiten als Single hatte und auch sehr tolle Zeiten in einer Partnerschaft.
Allerdings wurde mir in meinen Singlezeiten nie so doll weh getan, wie in meinen Beziehungen.

11.08.2019 22:44 • x 5 #1728


K
Zitat von Zugaste:
Deine Beziehung scheint ja am Ende auch nicht harmonisch, respektvoll und liebevoll gewesen zu sein.
Warst du da trotzdem glücklicher als jetzt?

Teilweise. Meine Ex war zwar am Ende der Beziehung furchtbar, aber alleine ist es fast noch schlimmer.

Aber es bringt eh nichts, hier zu schreiben. Ich weiß nicht, was ich von diesem Forum erwarte.

Am liebsten würd ich jetzt einfach zur Tankstelle gehen und irgendwas stark al koholisches kaufen. Damit ich einfach nicht mehr über das alles nachdenken muss. Aber das würde es auch nur für ein paar Stunden besser machen, also lass ich es lieber...

11.08.2019 22:55 • x 1 #1729


W
Zitat von YsaTyto:
weißt Du, dass KGR erst 29. ist?


Nein, das wusste ich nicht. Ich dachte, warum auch immer (wahrscheinlich, weil dieses Alter am häufigsten hier vorkommt), er sei so Mitte 40.
Gut, dann ist es natürlich etwas anderes. Mit 29 darf man die Welt, auch die Paarwelt, selbstredend noch mit verträumten oder auch verweinten Sehnsuchtsaugen sehen. Wobei ich mich, nebenbei gesagt, ja schon immer gefragt habe, weshalb es hier überhaupt immer um ein Duo gehen muss und es nicht etwa auch um ein Trio, Quardett oder gar Sechstett gehen kann, was vieles viel einfacher, kostengünstiger und auch verspielter und aufregender machen würde.
In dem Fall kann ich jedenfalls hier ja gar nicht mitreden, weil ich schon in einer Altersliga angekommen bin, in der bereits der dumme Spruch umläuft (man mögen mir verzeihen, dass ich ihn hier aus Gründen der unverschämten Offenheit zitiere): Zeige mir, wie du vög., und ich sage dir, wie du fliegst. Das heißt, in diesem Alter ist man in den meisten Fällen schon ganz auf den traumlosen Bodensatz der Existenz hinabgesunken.

Doch, eines fällt mir gerade ein, das dem TE zumindest ein gewisser Trost sein könnte: Bei mir ist es mit den langfristigen Beziehungen überhaupt erst mit 35 losgegangen und den Liebeshöhepunkt in jeder Hinsicht habe ich mit 52 erklommen. Allerdings: Hätte ich das sein lassen, wäre der hinterherige Absturz vielleicht nicht bis auf diesen besagten existenziellen Bodensatz gegangen und meine Sehnsuchtsaugen hätten sich nicht geschlossen für alle irdischen Tage. Aber was soll's? Auch mit anderen Augen sieht es sich noch ganz frohgemut.

Zitat von blumenfrau:
Das Ideal der romantischen, absichtslosen Ehe gibt es ja noch nicht so lange.


Gibt es das wirklich - eine absichtslose Ehe? Ich kenne zwar zahlreiche aussichtslose Ehen, aber eine absichtslose ist mir noch gar nie untergekommen. Was ist denn in solchen Fällen dann der Antrieb, wenn nicht irgendeine Absicht?

12.08.2019 01:17 • x 3 #1730


BrokenHeart
Zitat von whynot60:
Bei mir ist es mit den langfristigen Beziehungen überhaupt erst mit 35 losgegangen und den Liebeshöhepunkt in jeder Hinsicht habe ich mit 52 erklommen. Allerdings: Hätte ich das sein lassen, wäre der hinterherige Absturz vielleicht nicht bis auf diesen besagten existenziellen Bodensatz gegangen und meine Sehnsuchtsaugen hätten sich nicht geschlossen für alle irdischen Tage


Mit anderen Worten:
Spät gezündet (sogen. Spätzünder) und schnell gleich wieder aufgegeben .....
das ist traurig, aber Deine Entscheidung

Ich kenne durchaus Paare, die seit 30 Jahren glücklich und zufrieden sind

12.08.2019 01:39 • x 2 #1731


W
Warum gleich wieder aufgegeben, @BrokenHeart ? 20 Jahre würde ich nicht als gleich ansehen und schon gar nicht als schnell gleich, wie immer das überhaupt gehen soll. (Für wen sollte die Aufgabe denn traurig sein? Für mich jedenfalls nicht und für alle potentiell Anteiligen ganz gewiss auch nicht .)
Und die Spatzündung bezog sich ja auf ernsthafte, dauerhafte partnerschaftliche Beziehungen. Dazu scheint es mir sogar Voraussetzung, eine gewisse Reife zu haben, um nicht bereits über die allerersten Fallstricke zu stolpern. In jüngeren Jahren etwa, zu Zeiten der geistigen und emotionalen Unreife, war auch ich noch so eifersüchtig, dass ich es höchstens schwer verkraftet hätte, wenn überhaupt, wäre die Meinige, wie man bei uns in Ö sagt, mit einem anderen Mann ins Bettchen gestiegen, ist dieser doch gar nicht der Ihrige, sondern niemand anderer als ich.
Gezündet hat es bei mir übrigens schon viel früher, und das sogar mit einer deutschen Schönheit.

Das mag schon sein, dass es auch Paare gibt, die seit 30 Jahren glücklich und zufrieden sind. Das hängt ja nicht unwesentlich auch von der Bescheidenheit des Gemüts ab. Möglichst anspruchsloser Einfaltspinsel zu sein ist zweifellos die beste Voraussetzung für eine dauerhafte Partnerschaft, an der das Leben vorübergehen kann, wie es will, ohne das es je großartig stört.
Mir selber ist genau ein einziges Paar bekannt, bei dem es tatsächlich so ist, ohne dass die beiden Einfaltspinsel wären.
Für mich jedenfalls ist das eine echte Rarität mit Lottovolltrefferwahrscheinlichkeit.

12.08.2019 05:20 • x 3 #1732


M
@whynot60
Bin mir gerade nicht sicher ob ich Mitgefühl im Sinne von das ist traurig habe. Oder Du mir als Vorbild dienen kannst. Beziehungs... unwillig? Unfähig? Verweigerer? Im ich bin alleine glücklich angekommen? Wie ist da Deine Selbsteinschätzung?
Du liest Dich zu warmherzig als dass ich verbittert und Herz eingemauert und leergeblutet vermute. Falls das mit Frauen stehen auf unabhängige Männer stimmte, müsstest Du doch eigentlich Wartenummern verteilen können? Oder wahlweise ne florierende Korbfabrikation am Laufen haben. Der Threadtitel passt jedenfalls zu Dir so gar nicht. Wozu ich Dich beglückwünsche, kein (Leidens)druck ist was befreiendes.

12.08.2019 06:02 • x 2 #1733


Spreefee
Zitat von BrokenHeart:
Ich kenne durchaus Paare, die seit 30 Jahren glücklich und zufrieden sind




Du meinst damit was genau? Streiten sie nie?
Warst du über die ganzen 30 Jahre dabei?

Ich kenne auch viele lange Beziehungen, doch es gibt oder gab immer irgendwann Reibungen.

Ich selbst bin über 30 Jahre verheiratet, jetzt zufrieden und glücklich. Für meinen Mann kann ich nicht sprechen. Doch durchweg 100 %ige Harmonie gab es durchweg nie!

12.08.2019 06:23 • x 2 #1734


E
Zitat von KGR:
Teilweise. Meine Ex war zwar am Ende der Beziehung furchtbar, aber alleine ist es fast noch schlimmer.

Aber es bringt eh nichts, hier zu schreiben. Ich weiß nicht, was ich von diesem Forum erwarte.

Am liebsten würd ich jetzt einfach zur Tankstelle gehen und irgendwas stark al koholisches kaufen. Damit ich einfach nicht mehr über das alles nachdenken muss. Aber das würde es auch nur für ein paar Stunden besser machen, also lass ich es lieber...


Genau, mach das mal, hau dir mal die Rübe dicht, vielleicht gehts dir dann besser. Dein Selbstmitleid wird davon allerdings nicht weniger und deine Probleme löst der Alk auch nicht.

12.08.2019 06:45 • x 2 #1735


E
Zitat von Spreefee:
Ich selbst bin über 30 Jahre verheiratet, jetzt zufrieden und glücklich. Für meinen Mann kann ich nicht sprechen. Doch durchweg 100 %ige Harmonie gab es durchweg nie!


Natürlich nicht und wer behauptet, dass es so wäre, der lügt.

Meine jüngste Tochter ist so alt, wie KGR. Der würde ich nichts anderes sagen, als das, was ich hier schon schrieb.

Ich darf nur mitunter nicht vergessen, dass er eben nicht mein Sohn ist.

Seine Erwartungshaltung in andere ist sehr hoch. Dieses Forum kann vielleicht Hilfe zur Selbsthilfe geben, mehr aber auch nicht. Umsetzen muss er es alleine und wenn er es nicht macht, sich am Schopfe packt und seinen Hintern aus seinem Schlamassel zieht, dann ist das ganz alleine sein Problem.
Sich hier aber hinstellen und jammern und das ist er ja nicht alleine, bringt gar nichts und sich darauf ausruhen, dass hier ja die Mitglieder Schuld sind, weil sie ihm/ihnen nicht helfen, weil die Antworten nicht genehm sind, schon mal gar nicht.

12.08.2019 08:17 • x 1 #1736


K
Zitat @milano30
Zitat:
Aber eigentlich braucht es für Vergebung keine Reue oder Entschuldigung.


@

genau DAS ist der springende Punkt....und doch wird immer wieder ein Szenario aufgebaut,
vor dem Vergeben doch bitt schön Reue zu zeigen, und/oder sich erst zu entschuldigen,
bevor vergeben werden kann. Pustekuchen.

Es gibt Situationen, da ist Reue und Entschuldigung gar nicht mehr möglich - was ist denn
dann? Dann wird diese Bürde für den Rest des Lebens mitgeschleppt? Nee...ganz sicher
nicht. Dann wird das eigene Leben dadurch lebenslang beeinflusst? Nee... auch das
nicht. Dann wird Frau/Mann durch diese Menschen gelebt? Nee...auch das nicht.

Es geht schlichtweg darum, einen eigenen Abschluss zu finden - und der kann so individuell
sein, wie es Menschen auf der Erde gibt...knapp 8 Mrd. Ob und wie Vergebung stattfindet
- um WIRKLICH loszulassen, halte ich das für elementar, zuvor vergeben zu haben.

Beispiel - wenn das Gegenüber partout keinen Kontakt mehr will, MUSS der eigene Weg
gefunden werden, um einen Abschluss zu finden. Und nein....es ist NICHT immer möglich,
dem Gegenüber Reue und/oder eine Entschuldigung abzuringen. Da spreche ich aus eigener
Erfahrung, der Chef- und Vorgesetzten-Mobbing auszuhalten hatte, als es mir total dreckig
ging. Reue und/oder Entschuldigungen zu erfahren? Wie ehrlich wäre das wirklich? Für mich
wäre es die Luft nicht wert - egal ob schriftlich oder mündlich übermittelt.

Zitat @Zugaste

Zitat:
Vergeben tut man ja meist für sich, um etwas für sich abzuschließen, was einem weh getan hat, was man jetzt hinter sich lassen kann.(...)


@

genau das ist es....den EIGENEN Frieden zu finden, um abschließen zu können, um loslassen
zu können.

Daher - ein ewiges Nachkarten macht keinen Sinn....den mehr Energie-Räuber gibt es kaum. Nachtragend zu sein....auch das macht keinen Sinn. Nicht(s) zu vergessen - das ist etwas ganz
anderes. Die gemachten Erfahrungen und Erkenntnisse für sich zu nutzen versuchen - das
kann die Quintessenz sein/werden.

@Abendrot

reale Welt - die hat jeder für sich zu sehen....DEINE sieht anders aus, als meine - oder nicht?
Oder ist es eher das Ziel, Realität vom Wunschdenken zu unterscheiden lernen? Und was macht
das Gegenüber, was ja AUCH Realität und Wunschdenken haben darf? Zwei Menschen - eine Realität? Geht das? Wie viel Wunschdenken ist dabei? Und was kann/soll/muss mit Hilfe
von Kompromissen für BEIDE erreicht werden?

Bei einem Single sieht das anders aus - der macht SEINS so, dass es passt, bzw. bis es passt!
Und da beißt sich die Katze @KGR in den Allerwertesten...genau DAS will er nicht. Für @KGR passt derzeit gar nix. Und...er sucht und sucht, findet aber nicht den Schlüssel, der NUR bei ihm selbst liegen kann - egal ob er als Single durch die Welt geht, oder (wieder) eine Frau findet.

Ein Pendant zu finden, was genau SO tickt wie der TE - DAS wäre Wunschdenken und DAS geht
an der Realität tatsächlich vorbei.

@Summersby

die viel zu hohen Erwartungshaltungen von @KGR - die sind für ihn eher abträglich. Er möchte SEINE Ideale erfüllt sehen....und die hat sein Gegenüber mitzubringen. Egoistischer zu denken,
kann ja durchaus richtig und wichtig sein....aber NUR im Egoismus unterwegs zu sein, haut
einfach nicht mehr hin. Das lässt sich heutzutage keine Frau mehr bieten...und das ist auch gut so.

@

das war diese Tage ein Thema - ich weiß nicht mehr, in welchem Thread.... warum FRAU heute
so ist, wie sie ist! Dass Mann es so viel schwieriger hat, sich FRAU zu nähern. Was will MANN
denn WIRKLICH....einen Mensch, eine Frau an seiner Seite? Das ist ja legitim. Aber - wie WÜNSCHT sich ein Mann seine Frau - auf Augenhöhe oder als Befehlsempfängerin? Muss MANN
mit seinen Ansprüchen/Erwartungen abspecken? Muss MANN das Evolutions-Gehabe endlich
ablegen - oder muss Frau das auch? Frau wie Mann haben sich im vielen 1.000 Jahren sozialisiert - und DEM gilt es AUCH Rechnung zu tragen. Eigene Ansprüche werden der Evolution zugedacht? Die Ansprüche des Gegenüber aber nicht der Sozialisation zugebilligt?

Wer etwas für sich in Anspruch nimmt, hat das auch sich und anderen gegenüber zu verantworten - OHNE wenn und aber. Ist das nun Wunschdenken...oder eine ZU ehrlich ausgedrückte Realität?!

12.08.2019 08:38 • x 2 #1737


M
@kuddel7591

Ja, für Vergebung braucht es theoretisch keinen zweiten evtl. ist der Wunsch ihm es mitzuteilen auch noch gefärbt von seiner letzten Kontaktaufnahme, nach der ich mir eine Entschuldigung oder zumindest ein paar Worte des -hey ich habe verstanden, dass ich dich sehr verletzt habe- gewünscht habe. Das hat mich wieder runtergezogen und ich war im Regress. Das er mir dann noch sagte er hat seinen eigenen Abschluss gefunden, war dann für mich zunächst so, dass ich dachte, Mist der hat wirklich durch seine neue Partnerschaft Frieden geschlossen und dabei nicht einmal an mich gedacht. Er ist nach meinem Verständnis also nicht auf die Idee gekommen, er hätte etwas falsch gemacht oder könne Verantwortung übernehmen. Dann dachte ich und ich selbst bin noch nicht so weit. Das hat mich zunächst geärgert und ich war wütend, was mich dazu geführt hat, dass ich mir damit selbst wieder schade und mir negative Gedanken und Gefühle mache.

Und als ich da am Wochenende so vor hin gesungen habe, kam mir die Erkenntnis, versuche doch mal was ungewöhnliches und verzeihe offiziell einfach so, ohne etwas bekommen zu haben oder zu erwarten.

Die Kontaktaufnahme war auch so dermaßen weird, er schrieb er dachte wir würden weiterhin Kontakt halten und dass dem nicht so ist, sei ihm bei. Als ich dann nochmal nachgefragt habe, warum und warum gerade jetzt, hat er so rumgedruckst und meinte, die zwei Fragen wären unglaublich schwer zu beantworten, wenn man es richtig machen will und die Antwort hätte keine Auswirkungen, weil ich ja keinen Kontakt möchte. Als ich nicht locker gelassen habe, kam dann ein er wollte nur sichergehen, dass ich nicht ernsthaft krank bin (Tumor) und ob ich evtl. Hilfe bräuchte. Mehr wäre es ja nicht gewesen. Und dass die Gründe insgesamt irrelevant seien, da ich keinen Kontakt möchte. Dann hat er sich abgemeldet und mir alles Gute gewünscht. Meine Antwort darauf hat er ignoriert.

12.08.2019 08:50 • #1738


K
Zitat von Summersby:
Seine Erwartungshaltung in andere ist sehr hoch.

Woraus liest du das raus?

Dass ich gerne eine Partnerin hätte, die mich liebt, ist eine zu hohe Erwartung?

12.08.2019 09:11 • #1739


B
Zitat von whynot60:

Nein, das wusste ich nicht. Ich dachte, warum auch immer (wahrscheinlich, weil dieses Alter am häufigsten hier vorkommt), er sei so Mitte 40.
Gut, dann ist es natürlich etwas anderes. Mit 29 darf man die Welt, auch die Paarwelt, selbstredend noch mit verträumten oder auch verweinten Sehnsuchtsaugen sehen. Wobei ich mich, nebenbei gesagt, ja schon immer gefragt habe, weshalb es hier überhaupt immer um ein Duo gehen muss und es nicht etwa auch um ein Trio, Quardett oder gar Sechstett gehen kann, was vieles viel einfacher, kostengünstiger und auch verspielter und aufregender machen würde.
In dem Fall kann ich jedenfalls hier ja gar nicht mitreden, weil ich schon in einer Altersliga angekommen bin, in der bereits der dumme Spruch umläuft (man mögen mir verzeihen, dass ich ihn hier aus Gründen der unverschämten Offenheit zitiere): Zeige mir, wie du vög., und ich sage dir, wie du fliegst. Das heißt, in diesem Alter ist man in den meisten Fällen schon ganz auf den traumlosen Bodensatz der Existenz hinabgesunken.

Doch, eines fällt mir gerade ein, das dem TE zumindest ein gewisser Trost sein könnte: Bei mir ist es mit den langfristigen Beziehungen überhaupt erst mit 35 losgegangen und den Liebeshöhepunkt in jeder Hinsicht habe ich mit 52 erklommen. Allerdings: Hätte ich das sein lassen, wäre der hinterherige Absturz vielleicht nicht bis auf diesen besagten existenziellen Bodensatz gegangen und meine Sehnsuchtsaugen hätten sich nicht geschlossen für alle irdischen Tage. Aber was soll's? Auch mit anderen Augen sieht es sich noch ganz frohgemut.



Gibt es das wirklich - eine absichtslose Ehe? Ich kenne zwar zahlreiche aussichtslose Ehen, aber eine absichtslose ist mir noch gar nie untergekommen. Was ist denn in solchen Fällen dann der Antrieb, wenn nicht irgendeine Absicht?


Es gibt natürlich keine absichtslose Liebe, aber viele von uns haben dieses Ideal im Kopf: um seiner selbst Willen, bedingungslos geliebt zu werden. Das ist natürlich Quatsch. Und wenn wir ehrlich sind, stellt jeder seine Bedingungen an den Partner. Ändert sich etwas (Krankheit, Interessen, S., finanzielle Mittel, Arbeitslosigkeit, Rente, Kinder aus dem Haus,, Gewicht....), so kann es schnell vorbei mit der Liebe sein.

12.08.2019 09:14 • x 2 #1740


A


x 4