milano30
milano30
Zitat von Spreefee:Ist wirklich so
Ich versteh @KGR total. Und ich verstehe auch, dass er Ängste hat, denen er nicht gegenüber treten möchte.
Es tut höllisch weh, sich selbst zu erkennen. Doch ich wollte irgendwann nicht mehr leiden.
Von sich nicht erzählen zu können, weil dann alles hoch kommt, was man vergessen möchte. Fast schämend für das Erlebte. Es tut einfach weh.
Doch letztlich half es mir. Ich hatte nie echte Freunde oder Freundinnen. Und heutzutage muss ich auf mich achten, dass es mir nicht zu viel wird.
Es war die Änderung ins positive Denken. Ich vertraute mir Stück für Stück mehr. Und das zieht einfach andere Menschen an.
Ich suche noch nach der Ausgewogenheit. Ich bekomme Hilfe angeboten, die ich nicht gerne annehmen mag. Ich helfe gerne und kann es jetzt schon abgrenzen, damit es mich nicht vereinnahmt. Trotz Fatigué komme ich jetzt besser zurecht im Leben als vor meiner schweren Erkrankung.
Wer weiß, warum es so ist. Mit der Zeit gibt es keine Zufälle mehr für mich. Irgendwie ergibt sich mir langsam einen Sinn.
YsaTyto
Zitat:Es tut höllisch weh, sich selbst zu erkennen
Spreefee
Zitat von YsaTyto:ich glaube ja, dass man sich nie selbst ganz erkennen kann, aber soweit ich konnte, empfand ich das eher als riesen Erleichterung.
Warum tat es so weh?
YsaTyto
Zitat:Ich hätte es gerne eher verstanden.
Ja, Erleichterung und ja, lange schmerzlich.
whynot60
Zitat von milano30:Einsamkeit bzw. unfreiwilliges Alleinsein ist ein nagendes Gefühl von Ausgrenzung, fehlender Teilhabe
whynot60
Zitat von YsaTyto:Früher war ich ja voll die Partymaus, aber auch da hatte ich diese kontaktscheuen Anfälle, meistens plötzlich auf der Party. Dann packte ich es nichtmal mehr, mich zu verabschieden und hüpfte einfach ohne Abschied aus dem Fenster raus.
whynot60
Zitat von YsaTyto:Einerseits zeigten diese Menschen viel Stärke, wo wir heute erstmal 10 Jahre eine Traumatherapie machen.
Andererseits muss man sich aber auch die Früchte dieser Haltung anschauen und das sind nicht selten schwere (auch körperliche) Erkrankungen, Süchte (damals oft Al koholismus) und schwer kranke oder völlig verhärtete Kinder.
So kann ich es jedenfalls in meinem Umfeld beobachten.
kuddel7591
Zitat von KGR:Positives Denken ist ja schön und gut, aber in diesem Fall passt es nicht.
Für mich ist die Frage: Wie lerne ich, mehr Kontakte zu knüpfen, und nicht: Wie lerne ich, das alleinsein auszuhalten.
Zitat:Wie lerne ich, das alleinsein auszuhalten!
Zitat:Wie lerne ich, mehr Kontakte zu knüpfen
Zitat:(...)dass der Mensch sich aus der Natur hinauskatapultiert hat und sie großteils sogar als feindlich empfindet.
milano30
YsaTyto
Zitat:Allerdings muss man ja erst einmal abwarten, was beim massenhaft psychologisierten und therapierten Menschen letztlich herauskommt. Die Früchte sind noch lange nicht reif, ja nicht einmal noch so wirklich wahrnehmbar. Zumindest vorläufig ist für mich keine Besserung ersichtlich, sondern ich sehe eher eine Zunahme an Egoismus, Brutalität und Überempfindlichkeit bei gleichzeitigem Verlust an Lebensfreude, Gelassenheit und Genussfähigkeit.
Zitat:Da die Psychologie, die selber schon in engen Bahnen dahergelaufen kommt, nimmt man die ursprüngliche jungsche vielleicht aus, absehbar von der Gehirnforschung und ihren Erkenntnissen verdrängt werden wird, gehen meine Visionen vom künftigen Menschen überhaupt mehr in die Richtung des biodigitalen Menschen, der ganz auf seine Funktionalität hin fortwährend optimiert werden wird.
Zitat:Was Du zur Härte der früheren Generationen sagst, ist grundsätzlich richtig. Früher wurde sozusagen bald einmal handfest argumentiert, irgendwelche differenzierteren Gespräche gab es gar nicht, die Unwissenheit war ebenso groß und verbreitet wie die Bigotterie.
Dennoch glaube ich, dass es zum einen wohl einen beträchtlichen Unterschied zwischen Stadt und Land gab (auffällig krass habe ich irgendwelche Härten weder von meinen Eltern noch von meinen Großeltern erlebt, in der Umgebung war es nicht anders) und sich zudem diese Härten nicht notwendig aus dem Wesen der damaligen Menschen ergeben haben, sondern aus den unvergleichlich schlimmeren und dürftigeren Zuständen, in denen sie ihr Dasein geführt haben.
Zitat:Ich möchte nicht wissen, was geschähe, wäre der heutige Mensch plötzlich mit solchen Zuständen konfrontiert, und das ausweglos. Wenn man allein bedenkt, welche Neid- und Hassagressionen sich sogar in Zeiten aufschaukeln, in denen kaum jemand tatsächlich existenziell bedroht ist und sich um sein tägliches Überleben sorgen muss, so möchte man sich gar nicht ausmalen, was eintreten würde, käme es einmal zu einer deutlich spürbaren allgemeinen Verschlimmerung in den Lebensbedingungen.
Zitat:Ich fürchte, man kann sagen: Steuere das Boot in eine bedenkliche Richtung und du hast anstelle von Matrosen nur mehr Ratten an Bord. Und das zieht sich als Giftfaden durch die gesamte Menschheitsgeschichte, zumal Überleben immer am Status der Allgemeinheit gemessen und empfunden worden ist.
Zitat:Wer etwa heute kein Smartphone und kein Konto hat, ist gewissermaßen tot.
milano30
Zitat von YsaTyto:@whynot60
das kann ich nicht beurteilen. Aber Du meinst doch nicht, dass das daran liegt, dass wir massentherapiert werden?
Ich denke, es hat andere Gründe. Aber die zu erläutern, überlasse ich lieber den Philosophen unter uns. Ich kann das nicht gut.
ja, die Tendenz ist da, aber ich glaube nicht, dass es so weit kommt. Und wenn doch, dann kommt danach irgendwann doch wieder ein großer revolutionärer Knall und die Dinge entwickeln sich in eine ganz andere Richtung. Ich glaube nicht, dass die ganzen nächsten Generationen das alles einfach nur übernehmen werden, sondern irgendwann einen ganz eigenen Geist ins Leben rufen werden, den wir uns jetzt noch gar nicht vorstellen können.
Es gab in der Geschichte ja nie eine linieare Entwicklung, die immer nur das alte weiter ausbaut.
Glaub ich
ja, natürlich. Das denke ich auch.
Und najaaa, ich glaube eher nicht, dass es da einen so großen Unterschied zwischen Stadt und Land gibt (was diese Thematik betrifft). Meine Vorfahren haben nun nicht in der Wildnis gelebt, aber waren keine Städter (soweit mein Überblick bisher). Meine Mum war die erste, die in die Stadt zog.
Ich meine dass man seine Untergebenen, Kinder, seine Frau selbstverständlich beherrschte und schlug- das gab`s ebenso auf dem Land. Dann ja die Armut, die Kriege, aber auch die Moralvorstellungen.
Meine Großmutter musste z.B. als blutjunges Mädchen ganz allein in eine andere Stadt fliehen weil sie ein uneheliches Kind in sich trug. Sie hat noch viel mehr Grausamketen erlebt, ist aber bestimmt auch deswegen knallhart geworden. Und mit knallhart meine ich nicht handfest zu argumentieren.
ja, das denke ich auch manchmal im Forum
Wenn hier schon teilweise wegen einer Affaire blanker Hass ausbricht, wie würde es unter oben genannten Umständen sein?
ja, aber immer auch ein paar Engel!
ich möchte jawohl sehr bitten! Also noch bin ich quietschfidel, zumal ich gerade einen sehr attraktiven jungen Mann an der Angel habe Die Geister, die ich rief. . .
YsaTyto
Zitat:Da schreibt man und frau sich die Finger wund und dabei ist die Lösung ganz einfach.
milano30
YsaTyto
KGR
Zitat von YsaTyto:
haha ja @milano30 , wer konnte denn ahnen, dass KGR hier alles gibt, um zu verbergen, dass er ein ganz Süßer ist, ähm ein ganz harter gefährlicher Mann (Männer werden ja nicht gerne als süß bezeichnet).
Also ich habe es nicht erahnt, bis KGR sich bereit erklärt hat, gemeinsam mit mir Michael Jackson Lieder zu singen