Hallo Sleepless, kann ich mir vorstellen. Es ist ja auch Dein Thema, er ist nur der Gegenspieler (oder Mitspieler). Er drückt auf Deine Knöpfe und Dein Film läuft ab. Ich kenne das Thema sehr gut, das mit der Passivität. Wenn man sich auf den anderen oder die Beziehung so fokussiert hat, verliert man den Blick für sich selbst. Und wenn es einem schlecht geht, will man, dass das sofort aufhört. Am Liebsten soll alles wieder gut sein (wie früher) oder es soll einem egal sein. Leider geht das aber nicht. Es ist ein Prozess, eine Entwicklung. Wie Du schon öfter gelesen hast, braucht es Zeit. Und da Du sozusagen für ein paar Jahre involviert warst, braucht es entsprechend Zeit bis sich die Verstrickungen lösen können und Du auch selbst positive Erfahrungen machst, so dass Du mit der Zeit spüren kannst, dass es auch andere Dinge gibt, die Dir Freude machen. Wie wäre es, wenn Du versuchst, Dich nicht zu sträuben (Gefühl soll weggehen, Gelassenheit soll da sein), sondern versuchst die Situation und vor allem wie DU damit umgehst, zu respektieren? Wenn Du anderen Deine Geschichte erzählst, kommt doch meist eine Bewertung (warum tust Du dies... Warum tust Du das nicht...), oft Dinge, von denen Du selbst wolltest, Du würdest sie tun (oder eben nicht). Vielleicht kannst Du ja akzeptieren, dass es Dir schwerfällt. Dass es die Ablösung in einem Auf und Ab braucht. Und immer wieder versuchen, Dinge auszuhalten (KS), weil das sicherlich hilfreich ist. Hast Du schon die Erfahrung gemacht, wenn Du was ausgestanden hast, dass Du Dir dann selbst gratuliert hast, dass Du einen Impuls unterdrückt hast? Z.B. ihm aus einer sentimentalen Stimmung raus NICHT zu schreiben? Das sind Fortschritte. Das Auf und Ab wird noch ne Weile gehen, aber abflachen. Und vielleicht brauchst Du es auch einfach, ab und an rückfällig zu werden, damit wirklich bei Dir ankommen kann, dass die Hoffnung auf ein Happy End keinen Sinn macht.
20.03.2016 16:11 •
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