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Das Problem alles zerdenken und analysieren zu müssen

M
@Shibb Ich stehe noch ganz am Anfang. Ich hab eigentlich erstmals Ende 2017 gemerkt, dass mit meinem System, wie ich es bisher lebte, etwas nicht stimmt. Oder anders formuliert, es brach langsam zusammen und ich musste mit der Holzhammermethode erkennen, dass etwas sehr gewaltig schief läuft. Beruflich und privat türmten sich die Negativereignisse und ich erkannte, wie lange ich mir schon was vorgemacht habe. 2018 setzte sich das im Prinzip fort. Privat nur mit einem anderen Mann. Gott sei Dank hab ich schon Anfang 2018 erkannt, dass ich Hilfe brauche.
Ich kann einiges Deiner Erfahrungen nachempfinden. Mein Vater ist zwar sehr liebevoll, aber er war immer mit meiner leicht narz. angehauchten Mutter beschäftigt. Im Grunde war mein Vater der abhängige Part. Ich hab nie liebevolle Zuwendungen meiner Mutter erfahren, im Gegenteil. Ich hatte immer das Gefühl lästig, dumm und nicht selbstwirksam zu sein. Meine Eltern waren immer nur mit sich selbst beschäftigt, ich wurde nie gefördert. Ich war halt da; mehr auch nicht. Mit der Scheidung meiner Eltern, als ich 12 war, war ich noch mehr meiner überforderten Mutter ausgeliefert. Ich glaube, sie war damit überfordert meine Bedürfnisse zu erkennen und zu stillen. Vor allem die, die mit mütterlicher Liebe zu tun haben. Sie hat es selbst nie erfahren.
Ich empfinde es ebenfalls als komisch, sie zu umarmen. Nähe kann ich bei ihr noch weniger als sonstwo. Bei Freunden ist es auch anders. Bei Männern kann ich körperliche Nähe ertragen, auch sehr gut. Aber emotionale Nähe kenne ich eigentlich kaum, wenn ich mal länger drüber nachdenke. Und ich hab immer Männer gehabt, die ebenfalls nicht verfügbar waren.

Da ich mich viel mit dem Thema beschäftige, denke ich, dass es schon im Kleinkindalter begann. Meine Mutter hatte Angst mich zu halten, als ich ein Säugling war. Das erzählte mein Vater, als ich letztes Jahr ihm erstmals erzählte, wie schlecht es mir eigentlich ging. Einige Jahre zuvor war er noch der Meinung, meine Mutter sei eine gute Mutter gewesen. Ich war damals etwas geschockt.

Der YT- Kanal von Dami Charf und ihre Homepage haben mich viel gelehrt über die frühkindliche Entwicklung bzw das Entwicklungstrauma. In der Beschreibung der Symptome finde ich mich gut wieder.

So weiß ich also, woher meine Probs stammen und das ich einen guten Grund hatte, meine Mauern so hoch zu bauen. Ich bin nicht klammernd. Aber ich kann nur wenig empfinden. Außer Angst und Unsicherheit, die kommt durch. In meiner letzten Bez habe ich das aber nicht angesprochen, erst als es schon zu spät war. Ich kann mich schlecht abgrenzen. Ich weiß gar nicht, was richtig oder falsch ist. Wo genau meine Standards liegen. Ich hab es nie gelernt und da meine Vorbilder denkbar schlecht waren, halte ich Situationen, die für meinen Partner unangenehm sind, gut aus. Ich kenne es ja nicht anders.

All das Wissen darüber empfinde ich derzeit als Bürde. Kognitiv hab ich fast alles erfasst. Ich stehe nun vor der Umsetzung und das bedeutet, in die Angst zu gehen. Beruflich bedeutet das, die Schritte zur Umorientierung einzuleiten. Mir macht das sehr viel Angst, da ich denke, nichts zu können. Ich bin seit zwei Monaten freigestellt und viel allein. Mittlerweile muss ich mich teilweise zu sozialen Kontakten aufraffen. Ich mache das zwar, aber es ist oft anstrengend. Für mich ist alles ein Kampf gerade, da ich meine Unsicherheit nun allgegenwärtig ist, jetzt wo sie bewusst ist. Sie war ja schon immer da, nur hab ich sie verdrängt. Man hielt mich immer die unnahbare, erfolgreiche Lady. Alles Fassade.

Meine Baustellen anzugehen bedeutet für mich also, Schritt für Schritt in den absoluten Neuanfang zu gehen. Trotz Angst. Es kann nicht alles auf einmal gut werde, es ist ein Prozess und ich steh am Anfang. Manchmal bin ich tieftraurig, weil ich dann denke, ich werde nie ein leichtes Leben haben können. Das fehlende Urvertrauen lässt sich aus meiner Sicht nicht ersetzen. Man kann nur anders damit umgehen, sich quasi mit den eigenen Dämonen an einen Tisch setzen. Sie werden nie verschwinden. Mal werden sie kleiner sein, dann wieder größer.
Aber ich hab halt keine andere Wahl. Das Leben bisher war ja auch nicht das Nonplusultra. So viele Männer, so hohe Mauern.

Aus dem Gedankenkeis bin ich auch noch nicht raus. Denke noch jeden Tag an meinen Ex. Ich akzeptiere es, so wie es ist und versuche, einen Schritt nach dem nächsten zu gehen.

12.02.2019 14:27 • x 1 #121


Doing
@Shibb Ja dich hab ich gemeint. Ich kann mich nämlich in euren Kreis Hey du erzählst da meine Kindheit(zumindest in ihrer Wirkugnsweise) gut mit einreihen. Das ist für mich so mein nervigstes Problem, dass ich sehr Sprunghaft bin. Empfinde ich auch logisch weil ich, positive Zuwendung(nennt es Liebe) nur durch gute Leistungen erhalten hatte. Sprich wenn ich besser als erwartet war. Und das zieht sich überall durch, solange ich meine Leistungen steigern kann bin ich happy, weil ich dafür lob bekomme und es annehmen kann. Stillstand(selbst auf hohem niveau) gibt mir nichts, frustriert mich.

12.02.2019 14:32 • x 1 #122


A


Das Problem alles zerdenken und analysieren zu müssen

x 3


S
Liebe @mitsubi

erstmal danke für deine Offenheit.
Zitat von mitsubi:
Vor allem die, die mit mütterlicher Liebe zu tun haben. Sie hat es selbst nie erfahren.

Zitat von mitsubi:
Aber ich kann nur wenig empfinden.

Zitat von mitsubi:
All das Wissen darüber empfinde ich derzeit als Bürde.

In all diesen Aussagen finde ich mich wieder bzw. in der oberen meine Mutter (die eine gewaltige Wandlung nach ihrem Alk. vollzogen hat).

Ich hab es nach dem Ende meiner letzten Beziehung 2017 realisiert dass irgendetwas gewaltig schief läuft bzw. hab ich es erkannt nachdem die Beziehung halbwegs verarbeitet war.
Ich hab mich früher auf der Suche nach Liebe von eine Beziehung in die nächste geflüchtet nur um nicht mit mir selbst konfrontiert werden zu müssen. Ende 2017 hab ich für mich mal angefangen das Kind in dir muss Heimat finden zu lesen.
Viele Dinge wusste ich bereits was falsch läuft und hab mir dann aber aufgrund Stagnation Mitte 2018 Hilfe gesucht und mich auch Ende 2018 beruflich verändert.

Als sie mich fragte warum ich hier bin und was sie erwarten würde :
Verlustängste, extremes Selbstwertproblem, Essstörung, innerlicher Druck mit dem Gefühl das alles in mir taub ist - ich eben nichts empfinde.

Im Gegensatz zu dir hatte ich immer Männer die verfügbar waren, denen ihr Selbstwertgefühl aber auch gehörig im Keller war. Sie haben mich gestärkt mit all den Komplimenten und der Liebe die sie auch selber gesucht haben die ich aber nie so erwidern konnte. Gott ich fühl mich heute deswegen noch schlecht.

Zitat von mitsubi:
Für mich ist alles ein Kampf gerade, da ich meine Unsicherheit nun allgegenwärtig ist,

Auch in dieser Aussage fühle ich mit dir. Die Stunden in Therapie sind anstrengend und laugen mich aus. Ich war noch nie so müde wie von einer Stunde Therapie die letzte Zeit.
Ich finde emotionales furchtbar anstrengend und auch dieses mit mir selbst auseinander setzen. Leider hast du recht und die Dämonen werden nie verschwinden - aber wir können lernen sie halbwegs unter Kontrolle zu halten.
Ich wünsch dir das von ganzem Herzen

@Doing
Hm... positive Zuwendung hab ich in dem Sinne halt nur bekommen wenn meiner Mutter gerade danach war - auch wurde ich dann dazu genötigt wenn sie gerade Kuschelersatz etc gebraucht hat aber nie wenn ich diese Zuwendung nötig hatte.
Bei mir würde es ja schon daran scheitern dass ich Lob nichtmal annehmen kann
Aber wie genau möchtest du dich denn in einer Beziehung steigern ? Deine Leistung? Das stell ich mir sehr kompliziert vor

12.02.2019 14:46 • x 2 #123


Doing
Indem man sich total aufgibt. Immer mehr für den anderen machen und sein eigenes Wesen, seine eigenen Wünsche bis zur Aufgabe hinten anstellt. Dass das nicht funktioniert brauch ich nicht zu erwähnen xD
Aber das war mein Altes-Ego.

12.02.2019 14:53 • x 1 #124


B
Zitat:
Aber wie gesagt eigenltich ist es einfach - wenn jemand zurück rudert oder eben sich rar macht denke ich einfach sagt das alles aus und nicht bereit ist zu reden. Dauert immer nur bis man sich das vor Augen geführt hat und realisiert hat.



Ich weiß so gut, was du meinst. Eigentlich sage ich mir das auch immer, musste aber mittlerweile lernen, dass es tatsächlich auf den Typ Mann ankommt...das ist total ätzend. Stand immer nur auf extrovertierte Männer (wo das dann auch gilt) aber diesmal ein introvertierter, der mega schüchtern ist...

Man kann manchmal gar nicht sagen, was nun gilt, wobei dann halt wieder die Gefahr ist, dass es in Wunschdenken ausartet.

Ich zum Beispiel hab mir als Übung genommen, ihm ne Woche nicht zu schreiben (okay wir sehn uns fast jeden Tag im Büro, aber dennoch ist es mal ein Unterschied da wir sonst noch abends locker 3-4 h geschrieben haben)

12.02.2019 18:16 • x 1 #125


Doing
Ein Artikel zum Thema introvertiert. Schüchtern und Introvertiert sind zwei Paar Schuhe, triffst du aber idr natürlich immer zusammen an. Ich war als Kind super schüchtern und auch introvertiert. Das schüchterne kannst du angehen und ändern. Habe ich mMn auch zu 100% über die jahrzente abgelegt. Das Introvertierte ist aber ein Charakterzug, der wird für immer bleiben.

13.02.2019 08:42 • x 1 #126


S
Zitat von Bücherwum:
dass es tatsächlich auf den Typ Mann ankommt..

Jein dass denk ich nicht. Wenn ich jemand im Vorfeld klar und ehrlich kommuniziere wie es um mich und meine Gefühle bestellt ist und er dann zurück rudert oder sich zurück zieht sagt mir das alles.
Vielleicht hätte ich einfach die Situation genauer belegen sollen.
Denn ehrlich auch ein schüchterner und introvertierter Kerl sollte trotz allem wissen was er möchte ^^

Ich find alles andere einfach Kindergarten (entschuldige dafür). Aber ich bin mit 30 definitiv zu alt um Spielchen zu spielen.
Dieses ganze ich meld mich nicht wenn du dich nicht meldest etc. ist einfach nicht mein Ding.
Wenn ich Zeit habe zu schreiben tu ich das. Wenn ich das möchte tu ich das. Wenn der andere das nicht möchte lass ich das
Vielleicht bin ich da zu einfach gestrickt und möchte da keine Wissenschaft draus machen auch wenn alle sagen : Mach dich rar dass er sieht was er hat etc.

Wenn er es so nicht sieht kann ich ihm leider auch nicht helfen ^^ (aber ja ich red mir gerade leicht weil ich nicht emotional involviert bin).

@Doing
was ist denn dein Neues-Ego dann?

13.02.2019 08:54 • x 1 #127


Z
Ich weiß nicht, ob es hilft, aber man kann dieses Ungewisse, gerade in der Kennlernphase auch versuchen einfach als das anzunehmen, was es ist: es ist ja einfach noch ungewiss.
Und versuchen, diesem ungewissen Zustand auch was Positives abzugewinnen: Spannung, Gelassenheit, nicht genau zu wissen, was kommt.
Ohne halt andauernd auf sein Handy zu starren und auf eine Nachricht zu warten.
Gerade am Anfang wechseln sich Nähe und Distanz ja auch ab, weil man entweder selbst mehr Raum braucht, oder eben der Andere.

13.02.2019 08:56 • x 1 #128


H
Zitat von Shibb:
Jein dass denk ich nicht. Wenn ich jemand im Vorfeld klar und ehrlich kommuniziere wie es um mich und meine Gefühle bestellt ist und er dann zurück rudert oder sich zurück zieht sagt mir das alles.
Vielleicht hätte ich einfach die Situation genauer belegen sollen.
Denn ehrlich auch ein schüchterner und introvertierter Kerl sollte trotz allem wissen was er möchte ^^

Ich find alles andere einfach Kindergarten (entschuldige dafür). Aber ich bin mit 30 definitiv zu alt um Spielchen zu spielen.
Dieses ganze ich meld mich nicht wenn du dich nicht meldest etc. ist einfach nicht mein Ding.
Wenn ich Zeit habe zu schreiben tu ich das. Wenn ich das möchte tu ich das. Wenn der andere das nicht möchte lass ich das
Vielleicht bin ich da zu einfach gestrickt und möchte da keine Wissenschaft draus machen auch wenn alle sagen : Mach dich rar dass er sieht was er hat etc.

Wenn er es so nicht sieht kann ich ihm leider auch nicht helfen ^^ (aber ja ich red mir gerade leicht weil ich nicht emotional involviert bin).



....genau mein reden! Danke....ich halte von der ganzen, wie verdrehe ich am besten den Kerlen den Kopf?, zappeln lassen, bis sie hechelnd vor einem liegen, mit einem Ring in der Hand und ner Rose im Mund! so überhaupt nicht´s!

Der Schuß geht meistens nach hinten los....

...wenn man sich gegenseitig will, dann soll man das sagen...PUNKT und so wird ein Schuh drauss! bei allen anderen stellt sich der ein oder andere die Frage...oh *beep* das war die ganze Zappelei/ Kasperei gar nicht wert, aber wer´s braucht bitte schön...

13.02.2019 09:05 • x 1 #129


Doing
- Ich weiß das es mir erlaubt ist mich um jeden Preis selbst zu schützen. Auf psychischer Ebene zerstört zu werden ist das schlimmste was einem Menschen passieren kann. Deinen Selbstschutz kannst du nicht auf ander abwälzen. DU musst dich schützen
- Ich (glaube?) langsam zu begreifen was der Kategorische Imperativ mein. Ich MUSS(oder will ich eher?!?! ) dazu mal Kant lesen. Zumindest begreife ich das ein MUSS in deinem Kopf nichts verloren hat.
- Ich habe gelernt das Schmerzen gut sind. Sie sind nur die Wirkung, die dich antreibt die Ursache zu ändern. ( Die größte Energie-Quelle die du im Universum finden kannst )
- Ich will nie wieder einem Menschen reinreden wie er zu leben hat, dass selbe erwarte ich von meinem Umfeld
- Ich weiß was es mit Moralischer Erpressung auf sich hat
- Ich erwarte nichts vom Leben (ähhhhh siehe vorherige Punkt ... öhhhmmm, na ich versuche es zumindest ) Das liest sich voll negativ, meint es aber nicht. hierzu müsste ich dir ein paar Seiten schreiben ....
- Ich begreife das meine Moralvorstellung komplett falsch ist, im moment lese ich dazu Genealogie der Moral - Friedrich Nitzsche

Das war nur die Spitze des Eisberges, aber mehr seh ich eben nicht. Schon komisch, in der Schule wird man mit diesen dumme gelben Reclam-Heftchen beschmissen, man liest eine Seite und schläft dabei ein, kapiert nix. Im Alter bildet sich dann langsam wissen, man versteht, und durch zufall findet man heraus das es schon nen Herrn /Kant/Nietzsche usw das Thema bis zum erbrechen durchgekaut hat und das auch niedergeschrieben hat ...
ps.: Danke für die tolle Frage, dass alles mal so geballt hinzuschreiben, tut gut

13.02.2019 09:34 • x 1 #130


Z
Aber man zeigt jemanden doch nicht, dass man in toll findet, in dem man sich ständig meldet.
Man zeigt es durch Telefonate, durch interessierte Fragen, durch die Körpersprache, durch leichte Berührungen, durch ein schüchternes Lächeln... darauf kommt es doch an.

Ne WA nach dem Motto: Ich denke gerade an dich, deswegen ..... kann ja Jeder!

Aber ich weiß schon, was ihr meint @Hitachi und @shibb.
Es geht euch um Authentizität, gell?

13.02.2019 09:36 • x 2 #131


S
Zitat von Doing:
durch zufall findet man heraus das es schon nen Herrn /Kant/Nietzsche usw das Thema bis zum erbrechen durchgekaut hat und das auch niedergeschrieben hat .

ich trau mich das gar nicht zu sagen - aber ich hab beim Abitur als Wahlfach Literatur belegt und es hat mir auch nichts geholfen wie man sieht

Erklär mir wie du es schaffst nichts zu erwarten und damit meine ich nichtmal das Leben an sich. Denn manche Umgangsformen erwarte ich doch von manchen Menschen und bin dann entsetzt wenn es eben nicht so ist. Vieles was wir eben als höflich erachten bzw. was uns eben beigebracht wurde was höflich ist . Fängt doch schon beim Bitte und Danke an.

Was ist deine Moralvorstellung?
Gott nun driften wir hier zwar etwas ab aber ich bin neugierig

@Zugaste
Ich denke das spielt alles zusammen. Sich zu melden zeigt mir doch jemand denkt an mich. Genauso wie durch eben Interesse an meinem Leben (wo wir bei deinen erwähnten Fragen wären), durch Körpersprache, Mimik und Gestik etc. Es spielt halt alles zusammen.
Und ein Telefonat ist doch genauso melden?

13.02.2019 09:43 • #132


H
@Zugaste

....aber natürlich.....und macht es das nicht aus authentisch zusein? Sage ich JA...meine ich JA, NEIN dann eben NEIN!

deswegen tu ich mich auch manchmal sehr schwer mit Handynachrichten! Vieles wird dann auch noch mit Smilies abgekürzt ...was ich da schon überanalysiert habe....es liest sich vieles eben anders als wenn man es einem sagt...ISS SO

13.02.2019 09:46 • x 1 #133


Doing
Wir driften überhaupt nicht ab. Denn Probleme, kannst du idr lösen, indem du lernst du Welt mit anderen Augen zu sehen.

@erwarten Ich bin in der Praxis noch Novize. Aber begriffen habe ich es zumindest xD
Woher kommt das Wort?
er-warten

@mora.l
Hier im Forum liest du oft TatenWorte. Diese Aussage und viele andere haben in mir langsam etwas reifen lassen, dass ich bei Nietzsche gefunden habe. Zu seiner Zeit haben alle Philosophen darüber geschrieben was man tun soll und was nicht. Was moralisch ist und was nicht. Er war der erste der eine Ebene tiefer gegangen ist und sich die Frage gestellt hat: Warum machen wir das überhaupt? Gibt es alternative Moral-Systeme? Wie sah es den in der Vergangenheit aus? War dieses System schon immer da?
Er unterscheidet zwischen einer Skla.ven-Moral(1) und einer Herren-Moral(2). (1) unterscheidet zwischen Gut-Bose und Böse ist negativ bewertet. (2) Hier wird zwischen Gut-schlecht unterschieden. Die extrem negative Wertung fehlt dem Schlechten. Es ist in diesem System einfach das Gegenteil von Gut. Schon wenn man über die Wortwahl nachdenkt sieht man das (2) richtig ist. Den gut-schlecht sind die natürlichen Gegensätze.
An seiner Wortwahl siehst du auch gut daran wohin die reise geht. Die Sk-Moral ist wunderbar für deine Untergebenen, um diese leichter zu kontrollieren. Während die Hrn-Moral die 'normale' Moral ist. An diesem Unterschied scheitere ich oft hier im Forum, ohne zu wissen/erkennen warum die Menschen mich nicht verstehen, oder wie ich ihnen etwas einfaches beibringen soll.

Ein fiktives Beispiel:
Peter kreuzt hier auf weil seine Frau Fremdgegangen ist. Frau ist Schuld! er analysiert, stellt fest das er sie vernachlässigt hat, also erkennt er, dass ja er selbst der schuldige ist, er fühlt sich schlecht, aufgrund seines Moral-Systems. Er analysiert weiter und stellt wieder fest warum er seine Frau vernachlässigt hat, hahah die Frau war ja doch schuld!, usw... und so geht ein unendlicher Kreis von Ursache und Wirkung bis ganz nach unten. Du erkennst das die Ursache genauso nur eine Wirkung einer andere Ursache war.

Aber hilft es Peter? Wenn er immer nur versucht herauszufinden wer der 'Böse' jetzt ist? Schuld? Was heißt das überhaupt? Zahlt er seiner Frau Geld wenn er erkennt das er mehr schuld trägt? Oder schämt er sich einfach nur und wird zerbrechen?

Das einzig wichtige für Peter ist doch das er erkennt wie die Welt funktioniert. Das er die Wirkungsmechanismen erkennt. Das er in der Zukunft seine Fehler nicht mehr wiederholt. Er lernt zu unterscheiden was gut ist, und was schlecht ist. Schlecht, ohne Wertung, einfach nur 'Das wird dich nicht zu deinem ziel bringen'

(Ich les das Buch derzeit erst, und nat. ist es auch nicht ganz so einfach zu lesen, daher nehm ich es mir raus das ich auch das eine oder ander Falsch verstanden habe. Also lieber selber lesen)

13.02.2019 10:15 • x 1 #134


Z
@Zugaste
Ich denke das spielt alles zusammen. Sich zu melden zeigt mir doch jemand denkt an mich. Genauso wie durch eben Interesse an meinem Leben (wo wir bei deinen erwähnten Fragen wären), durch Körpersprache, Mimik und Gestik etc. Es spielt halt alles zusammen.
Und ein Telefonat ist doch genauso melden? [/quote]

Das stimmt, ist auch melden. Trotzdem muss sich der Andere mehr Zeit dafür nehmen, als für eine Nachricht. Es ist, finde ich, persönlicher.

Wenn man selbstsicher ist, spielt es dann eine Rolle, zu wissen, ob der Andere an mich denkt? Weiß man das nicht, wenn der Andere beim Treffen Interesse bekundet hat? Wenn der Andere nicht an mich denkt, hat das was mit mir zu tun?

Ich glaube einfach, dass dieses Nachrichten schreiben, sich oft melden, Sicherheit befriedigt, die man so nicht hat. Und wenn man da genauer hinguckt, oft auch die Erwartungen an eine Partnerschaft und an den Partner hinterfragt, sich einiges auflösen kann.

@Hitachi
Kommunizierst du das deinem Gegenüber ehrlich? Dass du mit diesem Emojis nicht viel anfangen kannst und du keine Lust auf zwischen den Zeilen lesen hast, obwohl es vielleicht gar nix gibt, um zwischen den Zeilen zu lesen?
Ist ja auch authentisch!

13.02.2019 11:17 • #135


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