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Der Blick in sich selbst

Z
@Angel09
Ich drücke dich fest. Ganz doll virtuell.

27.10.2020 15:11 • x 1 #91


M
Im Moment möchte ich nur noch alleine sein, aber es macht mich auch kaputt.
Ich fühle mich so müde von allem.

27.10.2020 16:15 • #92


A


Der Blick in sich selbst

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S
Zitat von Zugaste:
Liebe Forumsteilnehmer!

Hier werden oft Tipps und Ratschläge gegeben, bei denen es darum geht, den Fokus auf sich zu lenken, sich mit sich selbst zu beschäftigen.

Das finde ich auch gut und sehr wichtig, aber am Anfang hat sich mir oft die Frage gestellt: Wie gucke ich denn bei mir selbst? Wie kann ich lernen mich mit mir selbst zu beschäftigen und in mich rein zu hören, fühlen?

Ich freue mich auf eure Beiträge, Anregungen und Ideen zu dem Thema


@Zugaste .

Hallo.

Ein cooles Thema, tiefgreifend und mal was anderes.

Was nun meine Person betrifft, ich gehe mit mir anders um als noch vor zwanzig oder dreißig Jahren. Wenn mit etwas gefällt, mache ich es und lasse es zu. Mag ich es nicht, bin ich raus. Ich achte sehr auf mein Wohlbefinden, nehme Meinungen und Bekundungen meiner Mitmenschen zwar wahr, aber das ist Silber auf der Waage. Gold ist mein Feeling und da setze ich mich immer an erster Stelle.

Früher war das anders, da ging es mir fast immer um das Wohl der anderen Mitmenschen. Das ist vorbei, man lernt ja (hoffentlich) dazu und macht was aus seinen Fehlern. Ich bin nicht perfekt, nicht gut, nicht böse, gerade so im Moment richtig, wie ich mir gefalle und was ich mache. Der Blick in mir ist rein und gut, die Sonne scheint.

Weiterhin viel Spaß.

27.10.2020 16:22 • #93


Mad-Eye
Zitat von Zugaste:
Mir hat es geholfen, zu verstehen warum ich Schwierigkeiten habe bestimmte Probleme zu akzeptieren. Da lag bei mir der Schlüssel in meiner Kindheit und ich weiß nicht, ob ich da ohne professionelle Hilfe rangekommen wäre ohne jemanden Schuld zu geben.

Und als ich verstanden habe, warum ich manche Gefühle nicht gut aushalten konnte, konnte ich das auch in mir verändern und eine neue Beziehung zu diesen Gefühlen herstellen.

Ich finde um in sich selbst zu blicken auch wichtig, sich selbst zu akzeptieren und nicht streng mit sich selbst zu sein. Eigenakzeptanz und Milde mit sich haben zu können.


Mach dich mal schlau über das innere Kind.

29.10.2020 01:17 • x 2 #94


Z
Mach dich mal schlau über das innere Kind. [/quote]

Ja, ich denke, dass macht für mich Sinn mich damit noch näher zu beschäftigen.

Kennt das jemand von euch? Dass ihr mit euch selbst strenger seid, als mit Anderen, dass ihr von Dingen, die ihr macht genervter seid, als wenn jemand anderes es macht. Und dass ihr das selbst sehr wohl merkt und registriert, auch dass der eigen angesetzte Maßstab höher ist, als für Andere und euch das auch wiederum nervt, aber Ihr nicht wisst, wie ihr daran etwas ändern könnt?

01.11.2020 08:50 • #95


A
Ja, das kenne ich sehr gut. Ich kenne allerdings auch meine zunehmende Frustration, wenn langfristig andere mich mit demselben Maßstab messen wie ich mich selbst. Den Mechanismus habe ich in einer Beratung gelernt zu erkennen und habe verstanden, dass meine Bereitschaft Dinge zu erdulden und zu tun, die andere scheuen, bei denen als besondere Motivation meinerseits ankommt. Die Annika arbeitet halt gerne abends noch länger, die hat Spaß am Aufräumen und Putzen, ihr macht ABC einfach weniger aus als mir. Das sind leider die Signale, die man sendet. Genauso ist es mit emotionalem Erdulden. Die ist halt stark. Die kann auch mal was wegstecken.

Es ist deshalb oft gut in ruhigen Zeiten deutlich zu machen, dass man die Aufgaben genauso blöd findet wie andere es tun und dass man unter Mehrbelastung genauso leidet wie sie.

Eine Kollegin von mir war top sportlich. Sie ist Marathon gelaufen, ist immer mit dem Fahrrad eine längere Strecke in die Firma gefahren. Sie wirkte immer fröhlich und schien ein glückliches Familienleben zu führen. Sie schien immer die beste Besetzung für Sonderaufgaben und anspruchsvolle Teams. Nach einem Urlaub kam sie jedoch nicht wieder, weil sie nach einem Zusammenbruch in einer Burn-Out Klinik eingewiesen war. Sie kam nach ca. 1 Jahr Krankschreibung wieder, aber nur um sich von uns zu verabschieden. Sie hat uns dabei erzählt, dass sie immer das Gefühl hatte stärker und belastbarer als andere zu sein und deshalb vieles übernommen hat. Später hat sie mir dann mal in Ruhe erzählt, dass sie eine kränkelnde Mutter und einen sehr leistungsorientierten Vater hat und bereits in früher Jugend die anderen Geschwister mit versorgen musste. Die Eltern müssen immer sehr stolz gesagt haben, dass es ohne sie nicht laufen würde. - Heute sind viele mit einem Elternteil aufgewachsen und mussten sehr oft ähnlich mithelfen, den Laden am Laufen zu halten.

In der Beratung habe ich gelernt, dass ich mich zurücknehmen muss und auf meine körperlichen Signale besser achten muss. Es ist keine Schande Aufgaben mal abzulehnen oder in der Familie besser zu verteilen.

01.11.2020 09:10 • x 1 #96


A
Zitat von Zugaste:
Kennt das jemand von euch? Dass ihr mit euch selbst strenger seid, als mit Anderen, dass ihr von Dingen, die ihr macht genervter seid, als wenn jemand anderes es macht. Und dass ihr das selbst sehr wohl merkt und registriert, auch dass der eigen angesetzte Maßstab höher ist, als für Andere und euch das auch wiederum nervt

Ja. Klar.

Zitat von Zugaste:
aber Ihr nicht wisst, wie ihr daran etwas ändern könnt?


24.11.2020 17:38 • x 2 #97


Z
@Arjuni
Die Julia ist total toll

Allerdings können diese inneren Stimmen echt laut sein
Mich nervt diese Eigenstrenge an mir selbst total, weil ich das sonst echt kaum bin... streng. Und bei mir mache ich da eine Ausnahme. Wie dämlich ist das denn?

24.11.2020 20:06 • x 1 #98


Z
Guten Morgen!
Da es in einem anderen Thema angerissen wurde und mich innerlich beschäftigt möchte ich gerne eure Meinung zum Thema Konsequenzen aufzeigen/ deutlich machen im Unterschied zu Drohungen aussprechen.

Ich finde das für mich schwierig den Unterschied zu definieren bzw. mir selbst vor Augen zu halten, ist das noch Konsequenzen aufzeigen oder ist das schon eine Drohung?

Vor allem in Bezug auf Erziehung und meinen Kindern finde ich da die Unterscheidung schwer.

Wie seht ihr das?

14.02.2021 09:59 • #99


K
Gute Frage. Wirklich.

Vielleicht ist es so als würde man sich eine rote Linie zwischen sich und der anderen Person vorstellen. Was als Grenzüberschreitung gewertet wird sagt jeder und man stellt sich die Aussagen als beschriebene Zettel auf dem Boden vor. Alle Zetteltexte beginnen mit Mach das hier nicht:... Dann alle Aussagen positiv formulieren. z.B Mach das nicht: Überall deine Klamotten liegen lassen. Das nevt mich in Räum deine Klamotten weg, so vermeidenwir Streit.

Der Unterschied zwischen Grenzen ziehen und Konsequenzenankündigen zu Drohen liegt in der weiteren Gesprächsbereitschaft. Wenn ich Grenzen mit Konsequenzen aufzeige, kann der andere noch seine Sicht und Wünsche sagen und man bespricht und verhandelt noch.

Nach einer Drohung muss umgehend physisch agiert werden, sonst verpufft sie. Also, Weggehen, Kontaktabbruch, Schreien , Dinge wegwerfen, den anderen wegschieben, Sachen wegnehmen. So etwas folgt umgehend auf eine Drohung. Wie ein Hund, der warnend knurrt und dann beisst.

14.02.2021 10:16 • x 1 #100


Z
Zitat von Karili:
Der Unterschied zwischen Grenzen ziehen und Konsequenzenankündigen zu Drohen liegt in der weiteren Gesprächsbereitschaft. Wenn ich Grenzen mit Konsequenzen aufzeige, kann der andere noch seine Sicht und Wünsche sagen und man bespricht und verhandelt noch.


Du meinst, dass nach Konsequenzen aufzeigen trotzdem ein konstruktives Gespräch folgen kann und auch fast sollte?

Zitat von Karili:
Nach einer Drohung muss umgehend physisch agiert werden, sonst verpufft sie. Also, Weggehen, Kontaktabbruch, Schreien , Dinge wegwerfen, den anderen wegschieben, Sachen wegnehmen. So etwas folgt umgehend auf eine Drohung. Wie ein Hund, der warnend knurrt und dann beisst.


Ah, okay. Nach einer Drohung hat das Gegenüber im Grunde zunächst kein Handlungsspielraum

Danke für deinen Input

14.02.2021 10:46 • #101


B
Zitat von Zugaste:
Wie gucke ich denn bei mir selbst? Wie kann ich lernen mich mit mir selbst zu beschäftigen und in mich rein zu hören, fühlen?


Im Vigyan Bhairav Tant. werden dem Sannyasin (Sucher) dafür 112 Techniken von Shiva übermittelt. 112 Methoden in Form von Sutras (einprägsamer Lehrsatz) und die passenden Erklärungen b.z.w. Hintergrundwissen, die zur entdeckung der inneren Wahrheit führen. Es ist das unfangreichste must have Standardwerk für jeden Sannyasin.

Kostenlose Leseprobe

https://www.buchkomplizen.de/out/media/...8474_1.pdf

Buch z.B.hier

https://www.buecher.de/shop/meditation/.../26261536/

17.02.2021 15:40 • #102


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