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Der eigene Schmerz und die Kinder

A
@Wüstenfee Deine Kinder sind aber frei, falls sie Kontakt zu ihm haben wollen?
Vielleicht müssen wir das auch so einführen.

Die vielen Erfahrungen hier helfen mir echt weiter. Vielen Dank an euch.

17.01.2023 15:04 • #31


W
@acre Also sie können ihn gerne jederzeit über Festnetz oder mich (mein Handy, WhatsApp) anrufen. Er kann nur abends anrufen, sonst bringt das unseren Tagesablauf und die Kids total durcheinander. Das Umgangsrecht gibt auch nicht mehr her .. mein NM hätte es gerne anders, aber das kann er vergessen.

17.01.2023 15:19 • x 4 #32


A


Der eigene Schmerz und die Kinder

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Z
Ich finde es wahnsinnig bewundernswert wie stark du die Kinder in den Fokus setzt obwohl du selbst so viel zu verarbeiten hast!
Für mich war es jetzt immer wichtig den Kindern den Papa nicht schlecht zu reden. Für sie ist es der beste Papa der Welt und soll das auch bleiben. Gleichzeitig dürfen sie sehen (natürlich in geringen Dosen) dass ich traurig bin. Spiele ihnen nichts vor, sie merken das eh. Auch wenn Vereinbarungen nicht eingehalten werden. Sie bekommen das sowieso mit und ich finde man muss den anderen da nicht ständig decken. Ein Papa kann leider heute doch nicht vorlesen, komm dann suchen wir gemeinsam ein Buch aus. Kurz, ohne Wertung aber ehrlich. So versuche ich es hin zu bekommen.
Du bist eine tolle Mama dass du dir so bewusst Gedanken machst!

17.01.2023 15:59 • x 2 #33


T
Ich habe nie Wochenberichte geschickt und ich sehe das auch nicht als meine Aufgabe. Ich habe Zeiten geklärt und wichtige Dinge gefragt. Ansonsten entscheidet jeder die täglichen Sachen so, wie sie für das Kind passen. Das wurde damals auch mit dem Jugendamt so besprochen.

Mein Ex wollte auch oft anrufen. Das Jugendamt sagte mir hier, dass ich das nicht müsse.
Mein Kind hätte jederzeit anrufen können, aber ich habe sie weder gezwungen, noch aufgefordert.

Mir fiel alles lange viel schwerer als manchen hier. Ich habe sehr lange unter der Situation gelitten.
Und bis heute gibt es Situationen, die mich triggern. Aber so ist jeder verschieden.

Wie sich ein Mann langfristig verhält, kann man nicht wissen. Meiner war bis jetzt zuverlässig zu seinen Zeiten da. Aber trotzdem mussten WIR alleine klarkommen. Man selbst übernimmt alle Aufgaben und versucht alles am Laufen zu halten und das, obwohl in einem alles in Scherben liegt. Man tröstet, obwohl man selbst weinen könnte. Man hält die Launen des Kindes aus, Traurigkeit, Wut, Schuldgefühle, obwohl man selbst gar nichts dafür kann. Man lenkt das Kind ab, obwohl man selbst den Kopf voll hat. Oft funktioniert man einfach.

Es fühlt sich oft unfair an. Und ich habe festgestellt, dass gerade die Wochenenden, wo das Kind weg ist, immer noch viel hochholen. Aber ich kann es nicht ändern. Und irgendwann werden unsere Kinder wissen, dass wir immer da waren. Ich weiß nicht, wie es bei euch ist, aber bei Papa ist mein Kind immer überangepasst. Da traut sie sich nicht so viel. Bei mir ist sie Zuhause.

17.01.2023 15:59 • x 8 #34


A
Vieles bei uns wird sich bestimmt auch erst mit der Zeit zeigen. Ich selbst habe aber viel Stolz und vielleicht schützt mich das jetzt in gewisser Weise. Ich hatte immer im Hinterkopf, dass ich unser Leben auch allein stemmen kann, falls ihm mal etwas passiert. Das es jetzt eine Bilderbuchaffäre zur Arbeitskollegin ist, habe ich nicht kommen sehen. Aber meine Kinder und ich haben ein stabiles Netz, dass uns jetzt viel auffängt.
Zu hören, dass ich den Kontakt mitbestimmen und nicht einfach aushalten muss, hilft ungemein.
Vor den Zeiten ohne Kinder habe ich große Angst, aber auch vor der Möglichkeit immer und allein für sie verantwortlich zu sein.
Trotzdem hat der Tipp von @Matroschka mich jetzt als Single Mum zu verstehen, sehr gut getan.
Bisher habe ich glücklich im Schichtdienst gearbeitet und werde mich jetzt neu orientieren müssen. Der Verlust meiner geliebten Arbeit zerrt sehr an mir.
Es sind so viele Ebenen auf denen ich mich neu orientieren muss und dann lese hier von Leuten, die Jahre später zurückblicken und es irgendwie da durch geschafft haben. Das will ich auch. Ich will nicht zulassen, dass er mich mit seinen Entscheidungen umhaut.

17.01.2023 22:42 • x 4 #35


Z
Zitat von acre:
Ich will nicht zulassen, dass er mich mit seinen Entscheidungen umhaut.

Respekt für die Stärke die du zeigst!

18.01.2023 12:16 • x 2 #36


S
Zitat von acre:
Es sind so viele Ebenen auf denen ich mich neu orientieren muss und dann lese hier von Leuten, die Jahre später zurückblicken und es irgendwie da durch geschafft haben. Das will ich auch. Ich will nicht zulassen, dass er mich mit seinen Entscheidungen umhaut.

Das schafftst du, genau wie die anderen hier auch!
Du klingst ja jetzt schon sehr zuversichtlich. Das war bei mir ganz am Anfang definitiv nicht so!
Ich dachte, ich könnte nicht mehr weiter existieren. Als wäre ein Teil von mir amputiert worden.
Aber das ist nicht so! Er ist kein Teil von mir. Ich bin ein eigenständiger Mensch und bin auch ohne ihn vollständig.

Ich wurde auch von jetzt auf gleich aus meinem Leben gerissen, das ich mir genau SO gewünscht hatte.
Und dann hat es *Pu.* gemacht...Alles in Scherben.

Aber ich habe so, so viel gelernt in diesem Jahr (Trennung ist jetzt ein Jahr her), bin persönlich so krass gereift... unglaublich eigentlich!

Krisen machen einen wirklich stärker! Auch wenn es wehtut!

18.01.2023 14:24 • x 6 #37


A
Heute haut mich der Gedanke, dass er in den Frühling mit einer neuen Liebe startet, einfach nur um.

19.01.2023 11:45 • x 1 #38


EngelohneFlügel
Bis dort hin läuft noch viel Wasser den Bach runter. Wer weiß ob sie bis dahin noch zusammen sind. Außerdem, auch wenn ich weiß wie weh das tut, schau auf dich und nicht auf ihn. Überlege was du für dich im Frühling Gutes tun kannst kannst.

19.01.2023 12:44 • #39


Z
@acre
Ich verstehe dich so gut, mir geht es genauso!
ABER: Mit einer neuen Liebe und gleichzeitig einem Rucksack voller Problemen, der Ungewissheit wie es mit seinen Kindern weitergeht, dem Wissen jemanden tief verletzt zu haben und die eigene Familie aufgegeben zu haben!
Ich hoffe für dich dass du bald mit einer schöneren Grundlage und einem romantischen Start in etwas neues stolperst! Wer will denn so einen Beginn für die neue Liebe!

19.01.2023 12:55 • x 2 #40


Elfe11
Zitat von acre:
Heute haut mich der Gedanke, dass er in den Frühling mit einer neuen Liebe startet, einfach nur um.


Der Frühling ist auch für dich da! Vergiss' das bitte nicht.
Und es gibt auch neue Sommerlieben und Flirts, Urlaubsflirts und schöne Augenblicke. Trotz Liebeskummer, versuche täglich etwas Schönes zu sehen im Leben oder dir was Gutes zu tun. Dann heilt der Schmerz leichter.

Dass er von einer Geschäftsreise nicht abends das Vorlesen mit den Kids machen kann, ist doch klar. Da sitzen die Kollegen und Kunden natürlich zusammen. Das ist wirklich zu viel verlangt und war doof geplant... Wo ist/war er denn wirklich unzuverlässig? Gibt es andere Beispiele?

19.01.2023 13:04 • #41


A
@Zitronenfalter2 Ach, das denke ich mir auch. Sie ist ja auch 10 Jahre jünger als er und ich weiß ja, um alle seine Macken.
Aber heute sitze ich hier mit dem Schmerz , begleite meine Kinder in ihrem und es ist nur besch*ssen.

19.01.2023 13:10 • x 3 #42


A
Vielen Dank für eure lieben Antworten.
Wahrscheinlich ist dieser Frühling noch nicht meiner und das wird okay sein. Und irgendwann kriege ich auch wieder mehr hin als nur das nötigste.
Heute habe ich Unterlagen kopiert und ich sehe mich nach Scheidungsanwälten um.
Da bei uns alles so klassisch abgelaufen ist, ist im Moment mein größter Horror, dass er sie schwängert bevor wir geschieden sind.

19.01.2023 13:19 • x 4 #43


A
@Elfe11 Vielleicht. Ich lerne hier viele hilfreiche Tipps, wie man das gut gestalten kann. Es wird ein wenig dauern bis wir die richtige Lösung für uns finden.

19.01.2023 13:24 • x 3 #44


A
Heute bin ich so voller Hoffnung und ich weiß doch, dass es falsch ist.
Mein Mann hat seit einem halben Jahr eine emotionale Affäre, der er sich sehr hingibt. In der gesamten Zeit hat er keine Zeichen gegeben, um mich oder unsere Familie zu kämpfen.
Er hat gesagt, dass er viermal versucht hat, den Kontakt abzubrechen und es nicht geschafft hat.
Auf der einen Seite weiß ich, dass er unsere Ehe einfach so aufgegeben hat und mir gesagt hat, dass er mich nicht mehr liebt.
Auf der anderen Seite ist es der Mann, der sich sich mit 18 unsterblich in mich verliebt hat und 5 Jahre durchgehalten hat, bis ich auch endlich so weit war. Wir hatten 20 wirklich gute Jahre mit einander. Mit manchmal mehr Glück als einem Menschen zusteht.
Er hatte schon immer depressive Episoden. In den letzten Jahren hat er sich mit seiner Arbeit in eine Ecke manövriert aus der er nicht mehr rauskommt. Er hat alles in seinem Leben auf die Arbeit konzentriert. Es gab wenig Zeit für uns als Paar oder auch für die Kinder.
Ich denke, ihm war alles zu viel und seine AF ist der einzige Lichtblick im Moment. Das einzige was sich nicht anstrengend anfühlt.

27.01.2023 16:30 • x 2 #45


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