Scheidungsanwalt oder hat unsere Ehe noch eine Chance?

Ich habe es vorhin schon geschrieben...

Was du, liebe @thegirlnextdoor, jetzt von uns bekommen kannst, ist all unser Herzblut, unsere Kräfte, Energie, Motivation und Wertschätzung, Zuneigung, Wärme, Umarmungen, Wünsche ️

Du wirst da durchkommen. Ich bin da sicher.

Im Moment gibt es die volle Konzentration auf deine Gesundheit.

@Ella
So gut die Ratschläge auch gemeint sind...im Moment nicht umsetzbar.

@thegirlnextdoor , wenn es zum Umzug kommt, werde ich Dir helfen.
So, jetzt mag ich Deinen Mann nicht unbedingt entführen und einkerkern bis Du auf dem Weg der Besserung bist, also bleibt Dir nur, ihn soweit wie möglich zu ignorieren um dich auf deine Gesundung zu konzentrieren.

Schwere Aufgabe, ich weiß. Also lass ich Dir Kraft, Zuversicht und Ohrstöpsel da.

Zitat von Wirdschon:

@thegirlnextdoor , wenn es zum Umzug kommt, werde ich Dir helfen. So, jetzt mag ich Deinen Mann nicht unbedingt entführen und einkerkern bis Du auf dem Weg der Besserung bist, also bleibt Dir nur, ihn soweit wie möglich zu ignorieren um dich auf deine Gesundung zu konzentrieren. Schwere Aufgabe, ich weiß. Also lass ...

Das ist ein tolles Angebot.

Ich wohne zwar überhaupt nicht in der Nähe.
Aber ich werde auch beim Umzug helfen, sofern es einen geben sollte.

Ich glaube, ich habe nicht präzise genug meine Gedanken bezüglich dem dementsprechend handeln formuliert und würde missverstanden. Sorry, das Thema nimmt mich schon emotional mit und die Klarheit meiner Formulierungen lässt zu wünschen übrig.

Mir ging es keineswegs um echte Taten a la Umzug organisieren oder ähnlichem - es wäre völlig absurd an so etwas zu denken - sondern um absolut keine Energie verschwenden aus dem Wissen heraus, dass es eh Mangel an Energie herrscht.

Jetzt geht es um Genesung. Alles, was der Genesung dient ist willkommen, alles andere muss warten. Notstand bedeutet (für mich), die vorhandenen Ressourcen weise einzusetzen, alles abzublocken, was nicht absolut notwendig ist etc. Auch die Erwartungen des Umfeldes aber auch die eigenen runterschrauben.

Wenn es zum Beispiel draußen Krieg wäre (Gott bewahre!), würde man sich dementsprechend verhalten, voll aufs Überleben konzentrieren. Ein Nachbar, der nicht grüßt, spielt keine Rolle mehr. Auch nicht, dass die Blumen im Vorgarten verwelken würde keine Rolle spielen.

Ich hoffe, jetzt ist es klarer, was ich meinte. Mein Handeln war eher ein sich adäquat verhalten.

Da die Psyche eine große Rolle spielt, sind Eheprobleme jetzt gerade unwichtig. Alles, was warten kann, muss aus dem Fokus raus genommen werden aus Einsicht und Weisheit, dass es nicht für alles reicht. Gerade in Not hat man das Recht und auch die Pflicht, die eigenen Bedürfnissen in den Vordergrund zu stellen.

Erstmal möchte ich dich virtuell umarmen und dann dir die Ohren langziehen! Trübe Gedanken schiebst du mal gaaaaanz weit weg! Du kommst wieder auf die Beine, aber sowas von! Etwas anderes kommt gar nicht in Frage

Zu deinem Mann und eurer Situation... Bitte nicht hauen aber wahrscheinlich liegt es an meiner eigenen subjektiven Warte geschuldet, dass ich nicht ignorieren kann, dass er Asperger ist.
Dieses Spektrum ist nie festgefahren und Verhaltensweisen und auch Ausprägung können sich ein Leben lang verändern (und auch getriggert werden). Ich schätze, er macht keine Autismus-Therapie? Da würden solche sozialen Situationen nämlich durchgekaut werden.
Ich komm nicht umhin den lapidaren Verdacht zu haben, dass ihn deine Krankheit stört weil das nicht Normalzustand ist, weißt du was ich meine? Ich möchte damit nicht ihn Freisprechen, sondern nur Erfahrungen teilen die ich so ähnlich auch schon erlebt habe.

Aber es liegt in seiner Verantwortung eine Therapie zu machen oder seinerseits einen Schritt auf dich zuzugehen. Für mich war das letztlich ein ko Kriterium: entweder Autismustherapie oder Ende einer Beziehung.

Letztlich ist es aber egal was der Grund ist: für dich ist es sehr verletzend. Kann er das nachvollziehen? Ich meine so richtig, nicht oberflächlich als Checklistenpunkt?
Versuche dich zu schützen. Versuche irgendwie (und ich weiß es ist verdammt hart) es nicht anzunehmen. Du musst diese Worte nicht zu deinen machen.

Denn du bist großartig, ganz und gar und keine Krankheit kann auch nur ansatzweise daran kratzen!

Hallo @thegirlnextdoor !
Wie geht es dir heute morgen?

Zitat von thegirlnextdoor:

Mein Mann kommt aus einer Familie wo es wenig Verständnis für gesundheitliche Probleme gibt... und er kann damit nicht mehr (sagt er jetzt selbst immer wieder.)

was für ein Armutszeugnis, auch bezüglich der Eheformel, ..in Gesundheit wie in Krankheit, als ob man absichtlich krank ist, als ob man sich sowas freiwillig aussuchen würde.
Um gesund zu werden - ist das genau das, was du nicht brauchst.
Dieser Heckmeck. Ich drücke dir die Daumen, das du ne Wohnung findest und gesunden kannst.

Zitat von Yoffi:

Vielleicht ist sein Gegen dich sein auch einfach ein Hilferuf?

Bei aller Liebe, auch wenn ich den Ansatz dahinter verstehe - aber er ist erwachsen, er hat andere Möglichkeiten als seiner Frau dies vorzuwerfen. Sie hat ihm doch auch nie verurteilt, für das, was er ist oder was er als Hänschen, Zuhause aufgesogen hat.
Warum müssen wir Frauen - Männer immer beschützen? Sie sind selten schwach, selten arm dran. Und nach wie viel gemeinsamen Jahren steht es ihm zu, derart empathielos mit ihr umzugehen?

Zitat von thegirlnextdoor:

Früher habe ich ihn für empathischer gehalten.

Vielleicht war er das damals ja auch, aber beim Älterwerden übernehmen viele das, was sie einst an den eigenen Eltern nicht so gut fanden, stelle ich hier im Umfeld immer wieder fest.
Zudem, dein Mann ja auch gewisse Tendenzen zum Autismus hat.

Zitat von Heffalump:

Warum müssen wir Frauen - Männer immer beschützen?

Müssen tun wir es sicherlich nicht, wir machen es aber trotzdem irgendwie. Ich habe das auch öfters beobachtet und mir Gedanken darüber gemacht.

Eine ultimative Erklärung dafür habe ich nicht gefunden, aber vielleicht ein paar brauchbare Ansätze. Zum Beispiel durch Mutterinstinkte ist das weibliche Herz weicher, wohlwollender. Das gilt grundlegend den Kindern, aber davon profitiert auch der Partner, weil er miteingeschlossen wird.

Oder dass Frauen sehr oft Vernetzungen und Gemeinschaft in ihren Denkstrukturen an der oberste Stelle haben, dagegen Männer eher das gelingen des aktuellen Projektes. Das ist auch in die Art des Denkens erkennbar, Frauen denken in vernetzte Strukturen, Männer eher klar, zielgerichtet und linear.

Das ist zum Teil auch die Ursache, warum die Kommunikation oft schwierig ist. Er kann nicht erkennen, worauf sie hinaus möchte und verliert das Interesse beim zuhören. Und wenn er was erklärt, findet die, dass er zu vieles außer Acht lässt, zu einfach denkt.

na du? geht es dir heute wenigstens mental ein wenig besser, liebes @thegirlnextdoor ? ich habe in den letzten tagen oft an dich gedacht...

Zitat von Ella:

Oder dass Frauen sehr oft Vernetzungen und Gemeinschaft in ihren Denkstrukturen an der oberste Stelle haben, dagegen Männer eher das gelingen des aktuellen Projektes. Das ist auch in die Art des Denkens erkennbar, Frauen denken in vernetzte Strukturen, Männer eher klar, zielgerichtet und linear.

Das ist zum Teil auch die Ursache, warum die Kommunikation oft schwierig ist. Er kann nicht erkennen, worauf sie hinaus möchte und verliert das Interesse beim zuhören. Und wenn er was erklärt, findet die, dass er zu vieles außer Acht lässt, zu einfach denkt.

100% aber woher kommt das? Erlernt, gesellschaftlich geprägt oder evolutionär?

Alles Gute für die weitere Genesung. Beide Daumen sind gedrückt!

@thegirlnextdoor

Ich lese das alles jetzt erst und möchte dir sagen, dass ich erschüttert bin.
In solch einer schlimmen Lage noch derartige emotionale Verletzungen vom Partner (!?) abzubekommen, ist wirklich die Hölle.

Dazu fehlen mir im Grunde die Worte, alles, was ich dir sagen möchte, ist, dass du vielleicht wirklich versuchst, deinen ganzen Sinn und Zweck deines Daseins darauf auszurichten, dass du aktuell am Leben bist, um dein Leben zu erhalten, zu beschützen und wiederherzustellen. Für dich. Erstmal nur für dich. Du , g.irlnextdoor bist auf dieser Welt, weil deine Existenz gewünscht war und ist. Nicht als liebende Ehefrau, nicht als liebende Mutter, nein, nur du als Mensch.
Du bist wertvoll als Mensch. Und deshalb ist es jetzt deine Pflicht dieser wertvollen Existenz gegenüber, nämlich dir! , alles dafür zu tun (oder manchmal auch etwas zu lassen), was dich am Leben und in der Hoffnung erhält.

Erst dann kommen die Kinder. Natürlich kommen die sofort an zweiter Stelle, aber zuerst kommst du.
Was möchtest du in diesem Leben noch erleben? Sammle deine Kraft dafür.

Wenn du zurück in deiner Kraft bist, dann schnapp dir die Kinder und lebe das Leben, das dich glücklich macht. Deinen Mann musst du dazu nicht in den Wind schießen, aber eine ordentliche Pause von ihm täte dir, meiner Meinung nach, gut.

Du meintest, er solle viel Spaß haben mit einer anderen Frau, die sich sein Verhalten nicht bieten lässt. Sei doch du diese Frau!

Und damit meine ich nicht, ihn anzufauchen, mit ihm zu diskutieren oder ihn hinauszuwerfen, das kostet alles viel zu viel Energie.
Nein, sondern eine Schutzschicht um dich aufzubauen, an der die ganzen fiesen Worte abprallen. Die Schicht kannst du dann wieder abnehmen, sobald du in der Lage bist, zur Tür raus zu gehen. Und in die Tür neues Kapitel des Lebens hinein.
Dass du das bald kannst, das wünsche ich dir von Herzen.

Alles Liebe und bis später.